Wie steht ihr zur Freundschaft+ ?

Noch viel besser wäre es, bei sich selbst und den eigenen Erfahrungen zu bleiben und sich auch nicht zu einer Meinung über andere aufzuschwingen, deren Lebensmodelle man nicht einmal genau kennt bzw. sich nicht vorstellen kann und keine Erfahrung damit hat usw.

Also: Für mich ist es nicht vorstellbar, dass ich eine F+ über längere Zeit haben wollen würde.

Ich habe die Maßregelung ja schon fast vermisst Danke sehr

Dann wäre es immer noch eine Verallgemeinerung.

Bei Dir mag das so sein.

Bei anderen nicht.

Ich lege nicht jeden Satz auf die Goldwaage. Andere dürfen das gerne tun

Ich freue mich über Erfahrungsberichte Beteiligter ...

Dann interpretiere sie einfach nicht in deiner verallgemeinernden Art.

Es gibt so viele Möglichkeiten von Beziehungen. Mit manchen kann man nichts anfangen, manche findet man für sich ideal, manche machen neugierig. Die eine richtige Beziehungsform für alle gibt es nicht.
Allgemeiner wird es bei mir nicht.

Ich freue mich, wenn man seine ideale Beziehungsform ausleben kann und alle Beteiligten dabei glücklich sind. Wer das im monogamen Bereich findet - super! Lasst euch nichts anderes einreden! Wer F+ super findet und dazu das/die passenden Gegenstücke - super! Wer es ganz unverbindlich will - super!
Was aud meiner Sicht wichtig ist, man sollte das, was man will, klar benennen und auch erklären, was man damit versteht. Es ist eigentlich egal, wie man es nennt, solange alle Beteiligten das wollen.

Schwierig wird es, wenn man sich in der Beziehung entwickelt. Also mehr will, weniger will, anders will und die andere Seite da nicht entsprechend mitzieht.
Das ist, aus meiner Sicht, aber auch in festen Beziehungen so - gibt ja zahlreiche Threads in den Foren, die das thematisieren.

Da musst Du wohl durch!

Selbstverständlich kann jeder in der von ihm/ihr gewählten Beziehungsform leben. Und jeder kann für sich selbst beanspruchen, dass er/sie diese auch für besonders erstrebenswert hält.

Aber auch hier werden anderen Ansichten oder gar Überzeugungen geduldet werden müssen - so wie Du es schreibst. Und das darf sogar offen ausgesprochen werden. Ich verbiege mich jedenfalls nicht für Menschen, die ich nicht kenne und den mahnenden Finger heben wollen.

Und wenn sich jemand etwas von anderen einreden lassen sollte, wäre es mit der eigenen Überzeugung im Übrigen nicht weit her.

Je mehr Personen an einem solchen Konstrukt (wie oben beschrieben) beteiligt sind, umso schwerer ist es vorstellbar, dass im Laufe der Zeit keine Komplikationen entstehen. Weil eben alle Menschen auch mit Emotionen und menschlichen Eigenschaften handeln. Liebe, Begierde, Neid, Eifersucht, usw.

Die in meinem Umfeld gemachten Erfahrungen haben mir das jedenfalls gezeigt.

Und dennoch bestreite ich nicht, dass es funktionierende Beispiele gibt. Diese Erfahrungsberichte würden mich persönlich interessieren, wenn die Bereitschaft da ist, diese zu teilen

Dazu gibt es reichlich Artikel und Dokus von funktionierenden Polykülen und Polyfamilien.

Ok, diese Begriffe sind mir nicht geläufig. Aber das hat doch dann wieder etwas mit „polyamorie“ zu tun oder bin ich auf dem Holzweg?

Es gibt auch reichlich Infos über funktionierende offene Beziehung jeglicher Art.

Da mag ich doch einhaken. Gleichwohl ich einem Polykonstrukt mehr als aufgeschlossen bin, umsomehr muss ich doch beipflichten, das dies in aller Regel temporäre Sachen sind. Quasi um eine dauerhafte beziehung ranken sich mehr oder minder wechselnde Affairen.
Die Polywelt ist stärker von einem kommen und gehen behaftet wie die Monowelt. Ob gut oder schlecht sei mal dahingestellt. Für mich ist das nichts. Ich möchte gemeinsam alt werden, ob zu zweit oder zu fünft ist nicht so wichtig. Ob in Kommune oder in Ehe plus Freundschaft plus.

Eins vermisse ich nämlich in der Polywelt schon: Die allseitige Sorge um den Erhalt der Partnerschaften/Beziehungen/Freundschaften. Alles wird oft solange gefahren, bis der Tank leer ist, und dann wird auf ein neues Spielzeug/Auto umgestiegen.

Wo eben hier nach Beispielen und Erfahrungen nach Polykonstrukten gefragt wurde geht es um Beispiele wie: Unser Konstrukt hält seit 15Jahren (mit den gleichen Menschen) - und da siehts eben doch mau aus.

Mein Polykonstrukt hält im August dieses Jahres dann schon 17 Jahre. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht scheiben weil ich nicht der Meinung bin, mich und meine Lebensform gegen einfach so in den Raum geworfene Vorurteile "verteidigen" zu wollen. Das ist hier kein Wettbewerb und ich kein Erklärbär für Menschen, die für ihre Sichtweisen keine Grundlagen dafür umso mehr "Meinungen" haben.

Das schwierige ist, dass sich alle Geflechte, die etwas mehr Zeit dauern, in irgend einer Weise verändern.

Dann gilt es mit guter Kommunikation dafür zu sorgen, dass sich alle Beteiligten gut aufgehoben fühlen.

Wenn man dann ähnlich Vorstellungen von den Begrifflichkeiten hat ist es gut und das hat man hier eindrücklich lesen können. Die Nuancen im Detail sind dann oft nicht mehr entscheidend für die für mich wichtigere Gefühlsebene.

Schönes und gefühlvolles WE.....

Vollkommen richtig!
Dann wundert es mich allerdings, dass Du Dich überhaupt zu Wort meldest ... obwohl Du doch eigentlich gar nichts sagen möchtest !?

Es gibt doch keinen Grund, warum du dein Polykonstrukt verteidigen müsstest.

Es geht um die Tatsache, das mit Langlebigkeit oft, nicht immer, nur die Hauptbeziehung gemeint ist, während die anderen Partner regelmäßig gewechselt werden. Und das Erfahrungsberichte, wo alle (!) Beteiligten beieinander bleiben über eine sehr lange Zeit, Mangelware sind. Um keine andere Feststellung geht es.

Es geht nicht darum ob wer was richtig oder falsch macht.

Und es gibt User, einzelne, die möchten wenn sie denn ein Polykonstrukt eingehen, auch mit allen Beteiligten alt werden. Und sie finden für dieses Bedürfnis nur wenig Information (an dieser Stelle erwähne ich dafür das ZEGG in Bad Belzig, dort könnte man evtl. fündig werden). Insbesondere im Joyclub versteht man oft unter Polykonstrukt eine feste Beziehung plus ONS bis hin zu kurz- bis mittelfristigen "affären".


Ich weiß bei alledem nicht, wo du dich hättest angegriffen fühlen können. Oder worin das Vorurteil bestehen sollte.

Solche User verstehen unter "Freundschaft" in Freundschaft plus eine Art Gefährtentum. Weil rechtlich nicht mehr drin ist als Freundschaft. So stellt fü diese User eine Freundschaft plus, in Abgrenzung zu einer losen Bekanntschaft oder einer Affaire die maximal mögliche Verbindlichkeit in der gegenseitigen Zusage zu einer Gemeinschaft dar. "Durch dick und Dünn" als Gefährten, beste Freunde fürs Leben, als eingeschworene Gemeinschaft und keine Schönwetterbekanntschaften,sondern füreinander einstehend notfalls bis nach Mordor an den Schicksalsberg

Wir Leben in einem Zeitalter des Experimentismuss und ich Liebe dieses Zeitalter.
Aber was ich wie die Pest hasse ist das Missionieren der Menschen.

Die Aussage selbst wirkt mittelalterlich.

Ansichts Sache.

…. eine F+ wie auch immer ….

Nach 27 Jahren gemeinsamer Zeit mit einem Mann ….

Entspannt ohne Eifersucht. Kontrolle. Rechtfertigung. Ohne Druck.

Sich vertrauen, geilen Sex, sich gut tun. Hemmungslos.

Leben und Lieben heute.

Gemeinsame Zeit. Jeder und jede lebt für sich.

In meiner momentanen Situation wäre das für mich ein träumchen.

Ich glaube manches kann man auch nur kennen und verstehen, wenn man es selbst lebt.

Denn den Bogen von einer F+ zu einem Polykonstrukt habe ich nicht verstanden. Ich dachte als Unwissender, das Poly immer mit Liebe verbunden ist und eine F+ niemals mit Liebe.

Mag sein, dass ich da zu einfach denke. Aber es ist nicht meine Welt.

Nicht schlimm, wenn man nicht von seiner Beziehungsform berichten mag. Aber Angriff und Verteidigung? Da wird einiges falsch interpretiert. Schade!

Ich empfinde das im Großen und Ganzen auch so.

Eine F+ ist eine F+ und keine Beziehung, weil eben die Liebe für mich fehlt.
Habe ich mehrere F+, bezeichne ich mich auf dieser Basis nicht als "poly", eher als non-monogam, je nachdem vielleicht sogar als promiskuitiv. Aber poly bedeutet für mich einerseits die Fähigkeit, mehrere Menschen im grunde gleichwertig lieben zu können und/oder mit mehreren Menschen gleichwertige Liebesbeziehungen zu führen.


Aber festgestellt habe ich schon auch, dass viele die Bezeichnung "poly" für mich genauso irreführend verwenden, wie "F+".
Wenn jemand sagt, er sei poly, und damit meint, dass er einfach nur gerne Sex mit unterschiedlichen Menschen gleichzeitig/nebenher hat, bin ich irritiert. Genauso irritiert, wie wenn jemand sagt, er habe/suche eine F+ und sich dann rausstellt, dass es eigentlich nur um regelmäßigen Sex geht.

Die Männer die mich nach einer Freundschaft +angefragt haben wollten eine Fickgeschichte ohne Verantwortung und ohne ficken.Und um Hotelkosten zu sparen gerne bei mir zuhause.
Alles sehr bequem....

Daher lehne ich Freundschaft +ab.

Diese Erfahrungen habe ich mit F plus nicht gemacht. Da darf auch Liebe ins Spiel kommen und Exclusivität. Immer eine Sache der vorherigen Kommunikation und was beide als Single wollen und vereinbaren

Du schreibst, dass Liebe ins Spiel kommen darf. Worin liegt in einem solchen Fall die Abgrenzung zu einer Beziehung? Am Wille sich nicht fest zu binden?