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BDSM - Neigung verringern und immer neuer Kick?

Zitat von *****sue:
Ich lese hier immer wieder von Leuten, die diese Neigung für sich haben schrumpfen lassen oder Leuten, die für sich schon alles gefühlt ausgelebt haben und nun kein Bedürfnis mehr nach BDSM haben.
Mich würde interessieren wie diese Menschen das gemacht haben ihr Bedürfnis nach BDSM abschwächen zu lassen.

Die Meisten haben ihre Vanilla-Beziehung mit ihren Wünschen überstrapaziert und zerstört, sind dann bei BDSM reingestolpert, wie die ausgehungerten Kinder in den Süßwarenladen, haben sich an Allem mal gründlich überfressen, die Einen mit, die Anderen ohne kotzen (im übertragenen Sinne) ... und sind dann nach ein paar Jahren übersättigt ausgestiegen, weil sie gemerkt haben dass der Reiz den Neuen und Verwegenen weg ist.

Bei mir/uns z.B. ist's so gelaufen, dass wir Beide ohnehin aus anderen Gründen die vorangegangene Beziehung beendet und abgehakt hatten und uns eigentlich nur zu BDSM-Spielchen verabredet haben. Über die Jahre haben wir dann festgestellt, dass die Orgasmen beim Sex auch nicht weniger geil sind, denn man das "BDSM-Gedöns" vorher weg lässt... und so ist das dann eben mit der Zeit in den Hintergrund getreten.

Musst du dir halt überlegen, wie wichtig dir deine Ehe ist und Alles was damit zu tun hat.
Es gibt nicht umsonst so Sprüche wie "Vorfreude ist die schönste Freude!"
So unerfüllte Sehnsüchte haben es an sich sich selbst zu nähren und zu steigern.

Der Königsweg wäre, die bestehende Beziehung dabei nicht in Frage zu stellen, sondern sich statt dessen auf den Kompromiss zu einigen, wenigstens mal die BDSM-Neigung mit einem Anderen zu probieren.
Ist halt dann auch immer die Frage, was du deinem Partner für dieses Zugeständnis anbieten könntest und wie gut ihr im Verhandeln und Ausleben von Kompromissen seid.

Bei mir/uns z.B. ist es so, dass ich sehr wohl noch Interesse habe Bondage und auch SM aktiv zu betreiben, sie aber nicht so ... und so haben wir uns eben darauf geeinigt, dass sie an den Abenden mit Bondage-Stammtisch frei bekommt, wenn ich eine Andere dafür finde. Ist doch ein schöner Kompromiss (finde ich *mrgreen* ).
*******987 Frau
9.064 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Über die Jahre haben wir dann festgestellt, dass die Orgasmen beim Sex auch nicht weniger geil sind, denn man das "BDSM-Gedöns" vorher weg lässt...
Das ist ein wichtiger Punkt, den man für sich selbst herausfinden muss: hat man auch ohne Bdsm eine schöne, erfüllende Erotik? Wenn nicht, woran liegt das genau? Liegt es tatsächlich am fehlenden Bdsm oder liegt es daran, dass man einfach nur nicht (mehr) zufrieden damit ist, was mit dem Partner an Erotik passiert und man hofft einfach, dass Bdsm dieses Problem lösen kann? Wenn letzteres der Fall ist, dann sollte man vielleicht zuerst versuchen, das Problem ohne Bdsm sondern mit Kommunikation und Veränderungen in der Paarerotik zu verbessern. Wenn man zum Beispiel auf AV steht und der Partner nicht so, dann wäre es übertrieben, Zuflucht im Bdsm zu suchen (zum Beispiel weil man weiß, dass dort manche auf "Drei-Loch-Stuten" stehen und einen eben auch anal nehmen wollen). Es wäre dann viel einfacher, mit dem Partner gemeinsam sich langsam Richtung AV zu tasten oder sich nur für AV jemanden dazu zu holen anstatt gleich das große Gesamtpaket zu nehmen. Selbiges gilt natürlich auch für andere einzelne Vorlieben.

Aber es gibt natürlich auch Menschen, wie mich, die einfach alles mögliche bdsmige benötigen um Erotik als erfüllende und schön zu empfinden. Und wenn man das für sich selber klar hat, dann ist es wohl besser, sich einen dazu passenden Partner zu finden, anstatt sich an einen lieben, aber nicht passenden Menschen zu klammern.
Zitat von *******987:
Selbiges gilt natürlich auch für andere einzelne Vorlieben.

Du kannst niemanden SM schmackhaft machen, für dem Schmerzen ein absolutes No-Go sind. Es fehlen einfach die Rezeptoren im Kopf.
*******987 Frau
9.064 Beiträge
@******ver ich wollte damit ja auch nichts "schmackhaft machen". Sondern darauf hinweisen, dass Bdsm nicht immer die Lösung sein muss, wenn man Langeweile oder Probleme in der Erotik hat. Dass man manche Dinge auch ohne Bdsm haben kann, indem man seinen Partner langsam an diese heran führt.
Das mit dem AV war ja nur ein Beispiel. Aber ich mache mal ein anderes Beispiel: Angenommen, der Reiz am Bdsm wäre für die TE vor allem das Augen verbinden. Das wäre, was sie eigentlich erleben möchte und eigentlich auch nur das. Dann muss sie doch nicht ihren Partner durch einen "vollblut" - Bdsmler ersetzen, sondern es wäre doch viel besser, wenn sie ihm diesen einen Aspekt langsam näher bringen würde und "gut ist".
Jetzt verständlich, was ich meine?

Wir alle wissen ja nicht, was TE genau sucht, braucht und will. Deshalb kann es natürlich sein, dass diese Gedanken völlig unwichtig für sie sind, aber es kann eben vorkommen, dass sie doch nützlich sind.
*****ka9 Frau
845 Beiträge
Nun, bei mir ist es auch so, dass ich den Bereich nicht von einer Beziehung abspalten kann und will, wenn diese Bdsm nicht mit bringt. Ich bin auch nicht geeignet da zweigleisig zu leben. Abgesehen von mal zu Veranstaltungen zu gehen. Was dann Filme oder Shibari Vorführungen und Kunstausstellungen waren. So habe ich es in meiner letzten Beziehung getan, wo er dazu keinen Draht hatte.

Wenn ich zurück blicke, haben sich Beziehungen mit und ohne Bdsm abgewechselt.

Ich empfinde es als erschwerte Ausgangslage selber nicht glücklich mit ab und an Spielbeziehungen zu sein oder sich bei mehr oder wenigen krassen Sessions mal die Volldröhnung zu hohlen.

Viele scheinen so zu leben. Frau/Mann daheim und selber Abenteuer suchen, das Feuer da, das einen dann erneut ruft und raustreibt. Oder sich gleich eine kleine schwarze Schafherde zu gönnen, mit der man spielt und wo genauso schnell ausgetauscht wird.

Die Welt ist vielfältig, wo ich dann selber da gerne bin, hab ich nur durch Aktivität rausgefunden. Inklusive all der schönen und bis hinzu äußerst unangenehmen Erfahrungen. Da jeder Mensch anders ist, gab es bei mir auch keine Wiederholung.
*****sue Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
Mein Mann und ich leben schon immer keine Vanilla Beziehung. Diese verschiedenen Kinks haben uns auch jahrelang gut gefallen. Aber mein persönlicher Hauptkink Sub zu sein, konnte nicht erfüllt werden. Ich merke einfach wenn da nur eine Rolle gespielt wird und das nicht echt ist.
Wir haben schon wirklich sehr viel ausprobiert. Daran liegt es bei uns nicht.
Über die Jahre wurde meine Lust auf Sex, egal welcher Art mit ihm immer weniger und schlief irgendwann komplett ein. Auch hier haben wir versucht die Lust wieder zu erwecken - bisher ohne Erfolg.

Das ist bei mir nicht die Frage ob ich BDSM irgendwann ausleben will. Natürlich werde ich erstmal alles tun, um unsere Ehe zu retten. Aber ich fühle mich auch noch zu jung um eine Ehe zu führen, die eher Brüderchen und Schwesterchen ist. Und Lust kann ich leider nicht erzwingen, egal wie sehr ich meinen Mann liebe.
*******dev Frau
19.385 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Über die Jahre haben wir dann festgestellt, dass die Orgasmen beim Sex auch nicht weniger geil sind, denn man das "BDSM-Gedöns" vorher weg lässt... und so ist das dann eben mit der Zeit in den Hintergrund getreten.

Dies ist allerdings nicht bei allen Menschen der Fall.

Wenn ich das "BDSM-Gedöns" vorher weglasse, komme ich nicht zwingend überhaupt zu einem Orgasmus, geschweige denn, dass er genauso erfüllend wäre! *nono*
Zitat von *******dev:
Wenn ich das "BDSM-Gedöns" vorher weglasse, komme ich nicht zwingend überhaupt zu einem Orgasmus, geschweige denn, dass er genauso erfüllend wäre! *nono*

Das ist bei mir genauso.

Deshalb stelle ich mir die Situation der TE auch extrem schwierig vor. Man liebt sich und führt eigentlich eine glückliche Ehe, aber da ist etwas, was einem fehlt, wonach man sich sehnt und verzehrt. Wenn einem normaler Sex dann auch noch nicht viel bringt und die Libido aufgrund dessen total nachlässt, man aber (wie in meinem Fall) weiß, dass man seine Neigung nicht einfach mal so neben der Beziehung mit einem anderen ausleben kann, dann ist guter Rat teuer. *nixweiss*
*****sue Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
@*******phe so ist das bei mir auch. Ich bin rein monogam und mein Sub-sein ist auch so das ich dann nur mit dem einen kann. Und da für mich TPE zwingend dazugehört, kann ich mir nicht vorstellen das in einer Aussenbeziehung zu leben. Ich finde den Gedanken moralisch schwierig das mein Mann dann quasi automatisch auf der Ebene mitdominiert wird.
Wenn ich Erfüllung rein in Sessions finden würde, könnte ich mir schon eine Öffnung der Ehe vorstellen.
Und so eine Tiefe, wie ich sie mir auch im BDSM wünsche, schließt das für mich ("Achtung persönliche Meinung!) eine Spielbeziehung aus.

Und genau die Fragen stelle ich mir ja auch. Ist auch nicht in so einer Beziehung auch irgendwann der Reiz weg? Ich will mir da die Entscheidung auch gar nicht leicht machen. Ich nehme mein Eheversprechen durchaus sehr ernst.
Ich denke wenn es eine tief verankerte Neigung ist, dann ist das Ausleben dieser der einzige Weg, der einen wirklich erfüllen, befriedigen und glücklich machen kann. Natürlich wird auch in einer TPE-Beziehung der Alltag einkehren, es wird nicht immer alles super spannend sein und es wird sicher auch Schwierigkeiten geben. Wenn es aber dem eigenen Wesen entspricht, so zu leben, dann kann es nicht falsch sein.

Ich möchte hier natürlich um Himmels Willen niemanden dazu ermutigen, seine ansonsten glückliche Ehe oder Beziehung zu beenden und sich auf die mühsame Suche nach dem passenden Partner zu machen. Es handelt sich nur um meine persönliche Meinung, aber ich bin eben nicht das allwissende Orakel oder habe die Weisheit mit Löffeln gefressen. (Wobei ich anderen Menschen oft ganz gute Ratschläge geben kann, nur in meinem eigenen Leben bin ich überfordert. *grins*)
Nachtrag: Wenn es eine tief verankerte Neigung ist, dann wird man auch nicht ständig auf der Suche nach neuen Kicks sein, sondern sich einfach angekommen fühlen. Man ist dann endlich zu Hause.
********aten Paar
1.957 Beiträge
Was ist denn eine "tief verankerte Neigung"? Und ist das etwas Gutes?
Eine tief verankerte Neigung ist weder etwas Gutes noch etwas Schlechtes. Sie ist einfach da und es kommt sehr auf den persönlichen Blickwinkel an, als was man sie empfindet.

@****yn hat das, was ich meine, ganz gut beschrieben:

Zitat von ****yn:
Ich dachte immer, eine Neigung IST Teil der Persönlichkeit. Also etwas relativ Stabiles und zeitlich Langfristiges, im Gegensatz zum Interesse, das sehr situativ sein kann, oder einer Vorliebe, die kann, aber nicht muss.

*****a_S Mann
8.148 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke, dass man keine so klare Grenze ziehen kann zwischen einer "tief verankerten Neigung" und einer "Vorliebe" oder einem temporären Interesse, weil man ja nicht sehen/messen kann wo und wie tief sie verankert ist. Man merkt den Unterschied nur bzw. aber an den Extremen:

Es ist natürlich ein Unterschied, ob ein Swinger, der über den Joy mit den verschiedensten Leuten und Interessen zusammenkommt, auch BDSM entdeckt und gut findet und BDSM dann in seine vielen sexuellen Interessen einreiht oder ob jemand seit der Pubertät spürt, dass er BDSM viel erregender findet als Vanillasex und als Erwachsener klar hat, dass er Beziehungen nur führen kann, wenn darin seine BDSM-Neigung Erfüllung findet. Zwischen diesen prototypischen Beispielen ist allerdings keine Grenze sondern eine Grauzone.

Und genauso ist es mit der Frage, ob das was gutes oder schlechtes ist: Die meisten, die BDSM nur unter "ferner liefen" in ihren Interessen haben, werden wohl nicht daran leiden sondern nur Spaß damit haben, aber Menschen mit einer tieferen BDSM-Neigung haben meist auch Phasen in ihrem Leben, in denen sie wegen ihrer Neigung bzw. an der Nicht-Erfüllung ihrer Neigung gelitten haben. Und solche Phasen hinterlassen bei manchen Narben oder verändern die Neigung ins krankhaft-extreme. Das kann passieren, hängt aber nicht an der Neigung an sich, sondern daran, wie man damit umgehen kann.

Und das ist es eben: Wichtig ist, dass man für sich erkennt, worauf man steht, wie wichtig einem das ist, und wie man damit lebt oder eben auch nicht lebt.
********aten Paar
1.957 Beiträge
Meine etwas flapsig gestellte Frage danach, was eine "tiefe Verankerung" denn ist, hatte einen ernsthaften Hintergrund.

Tiefe Verankerung kann man nicht mit tiefe Verankerung erklären.

Oberflächlich betrachtet sieht es so aus, als ob eine "tiefere Verankerung" etwas Gutes sei, oder - wenn schon nicht gut, sondern wertfrei: etwas zu Respektierendes sei. Wenn der Partner damit nichts anfangen kann oder sich nicht darauf einlassen will, dann ist er möglicherweise intolerant, weshalb die Gesamtbeziehung infrage gestellt wird.

Genau das will ich widerum in frage stellen.

Was ist eine tiefe Verankerung?

Eine tiefe Verankerung haben Leute, die täglich eine Flasche Wodka trinken, die ihr ganzes Geld in der Spielhalle oder im online-Wettbüro lassen, die die Finger von Crystal Meth nicht lassen können. Bei den hier angesprochenen Beispielen handelt es sich um Süchte. Die Krankhaftigkeit liegt auf der Hand.
Aber wenn eine "tiefe Neigung" im BDSM eine sonst intakte Beziehung in Gefahr bringt, dann sollte die Infragestellerin bei der Suche nach dem Fehler - wenn es denn einen gibt - zuerst bei sich anfangen. Süchtige verlassen erst dann ihre Komfortzone, wenn sie ganz unten angekommen sind. Alkoholikern belügen sich sehr lange selbst (ich kann jederzeit aufhören. Die anderen haben ein Problem damit, aber ich doch nicht. Nur noch ein Schluck, dann geht es mir wieder gut).

Woher kommt denn die "tiefe Verankerung"? Was ist denn verankert? Woher kommt das? Ist das einfach nur ein sexueller Reiz eines sonst kerngesunden Erwachsenen? Hat die Lust auf Schmerz vielleicht eine pathologische Ursache? Liegt eine Traumatisierung vor?
Eine "tiefe Verankerung", die eine Beziehung in Gefahr bringt, bedarf einer tiefen und kritischen reflektiven Betrachtung. So viel Liebe zu sich selbst sollte jede(r) aufbringen.
****ody Mann
13.226 Beiträge
Es gibt Menschen, deren Sexualität ein Leben lang von SM-Sehnsüchten dominiert wird und ich mutmaße, dass diese Neigungen sich analog zum "üblichen" Sextrieb verhalten, d.h. mit kleinen Höhen und Tiefen relativ konstant sind. Wenn es gut läuft und passenden Partner dazu sind, kann das eine erstaunliche Gefühlstiefe erreichen. Liebe, Zugehörigkeit usw. inklusive.

Es gibt aber auch andere, die regelrecht in BDSM hineinrauschen und in kürzester Zeit alles einholen, was die vorgenannten über viele Jahre er- und gelebt haben. Oftmals gehen sie auch ziemlich schnell an ihre Grenzen oder darüber. Ich vermag nicht zu sagen, ob sie ähnliche Tiefen erreichen oder nur extreme Adrenalinspitzen, den absoluten Kick. Man steht manches Mal mit offenem Mund dabei, wenn es hart zur Sache geht und man nebenbei erfährt, dass da jemand seinen Erstkontakt mit BDSM erst vor vier Monaten hatte.
*******987 Frau
9.064 Beiträge
Zitat von ********aten:
Bei den hier angesprochenen Beispielen handelt es sich um Süchte. Die Krankhaftigkeit liegt auf der Hand.
Jedes, aber auch wirklich jedes menschliche Verhalten kann zu einer Sucht werden unter den "richtigen" Umständen.
Würdest du das, was du hier über Bdsm sagst, auch über nicht-Bdsm-Sexualität sagen? Denn dazu haben doch die meisten Menschen auch eine tiefe, innere Neigung ohne, dass sie erklären könnten, woher die genau kommt und wie tief sie eigentlich ist.
Wenn man asexuell ist, kann man das genauso wenig nachvollziehen wie man als Nicht-Bdsmler die Neigung zum Bdsm nachvollziehen können. Trotzdem werden Asexuelle wohl nicht behaupten, dass Sex eine Sucht wäre.
*******dev Frau
19.385 Beiträge
@********aten

Warum schiebst du die Formulierung "tiefe Verankerung" in eine krankhafte, pathologische Ecke??
Zitat von ********aten:
Woher kommt denn die "tiefe Verankerung"? Was ist denn verankert? Woher kommt das? Ist das einfach nur ein sexueller Reiz eines sonst kerngesunden Erwachsenen? Hat die Lust auf Schmerz vielleicht eine pathologische Ursache? Liegt eine Traumatisierung vor?

Natürlich kann man über diese Fragen nachdenken und ihnen intensiv auf den Grund gehen, wenn man eine so tief verankerte Neigung in sich spürt (muss man aber meiner Meinung nach nicht unbedingt). Ich für meinen Teil habe dies getan und über einiges ein paar wichtige Erkenntnisse gewonnen, anderes blieb unbeantwortet. Meine devote Liebesfähigkeit und mein sexuelles Angewiesensein auf BDSM sind aber trotzdem noch da, denn sie sind ein Teil von mir.
********aten Paar
1.957 Beiträge
@*******987:
Du hast von mir nur einen Satz zitiert, und zwar völlig aus dem Zusammenhang heraus. Das gefällt mir nicht. Dein Zitat von mir sieht so aus, als ob ich BDSM für Süchte halte, bei der die Krankhaftigkeit auf der Hand läge. Ich hingegen bezog es aber auf Alkoholmissbrauch, Spiel- und Drogensucht. Ich bitte Dich, solche aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate von mir zukünftig zu unterlassen.

Zu deiner Frage: ja, das, was ich über BDSM-Sexualität gesagt habe, würde ich auch über andere Formen der Sexualität sagen. Weiter oben habe ich auch das Beispiel der Hypersexualität angeführt. Das hat mit BDSM nichts zu tun.

@*******dev: ich habe die "tiefe Verankerung" nicht in die "krankhaft, pathologische" Ecke geschoben, wie Du sagst (zumal das auch eine Tautologie ist *nachdenk*). Ich habe angeregt, sich die Frage zu stellen, ob die tiefe Verankerung einen pathologischen Auslöser/ Hintergrund haben könnte. Warum ich das so sehe, habe ich - glaube ich - ausreichend begründet.
*******dev Frau
19.385 Beiträge
Zitat von ********aten:
Ich habe angeregt, sich die Frage zu stellen, ob die tiefe Verankerung einen pathologischen Auslöser/ Hintergrund haben könnte.

Kam bei mir anders an...

Aber ok, wenn die tiefe Verankerung nun aber keinen pathologischen Hintergrund hat? Was dann?

Und selbst wenn ich weiß, warum ich mich als Kind schon gerne selbst gefesselt habe. Und ich habe nun immer noch den Drang, gefesselt zu werden. Den starken inneren Drang, fest in mir verankert.
Dann soll ich ihn lieber verdrängen und darüber unglücklich werden, und lieber in einer StiNo Ehe bleiben, nur weil es halt irgendwann einen Auslöser dafür gegeben hat?
Und sollte mich dann nicht dieser tiefsitzenden Neigung hingeben?
*nachdenk*
*******dev Frau
19.385 Beiträge
Zitat von ********aten:
Eine "tiefe Verankerung", die eine Beziehung in Gefahr bringt, bedarf einer tiefen und kritischen reflektiven Betrachtung.

Vielleicht ist diese Verankerung aber auch einfach bloß da! *nixweiss*

Ein homosexueller Mensch wird in einer hetero-Ehe auch immer unglücklich bleiben.
********aten Paar
1.957 Beiträge
Wenn die "tiefe Verankerung" keinen pathologischen Hintergrund hat, ist doch alles in Ordnung. Genau so sollte es sein. Zwei (oder mehr) solide, gefestigte, stabile Erwachsene lassen sich auf eine außergewöhnliche sexuelle Erlebniswelt ein. Perfekt!!
*******dev Frau
19.385 Beiträge
Ich finde es allgemein sehr übertrieben, die Neigung zum BDSM immer hinterfragen zu wollen oder zu müssen!
Damit bist du jetzt nicht speziell gemeint, @********aten.

Aber ich lese das hier im Joy immer und immer wieder, dass Menschen versuchen, ihre BDSM Neigung zu hinterfragen. Versuchen herauszufinden, warum sie jetzt devot oder dominant oder sind.

Ich hätte Angst, herauszufinden, dass es ein schreckliches Erlebnis in der Kindheit gab, und ich deshalb plötzlich auf Schmerz/ Unterdrückung/ Vergewaltigung oä stehe.

Was dann?

Kann ich meine Neigung dann noch als etwas positives annehmen? Oder versuche ich sie evtl zu unterdrücken? Weil ich immer das negative Ereignis damit in Verbindung brächte?

Meine Meinung ist:
Selbst wenn ein, wie auch immer geartetes, Ereignis meine Neigung ausgelöst oder hervorgerufen hat: es ist doch egal, so lange ich mit mir und dieser Neigung im Reinen bin.
*******987 Frau
9.064 Beiträge
Zitat von ********aten:
Dein Zitat von mir sieht so aus, als ob ich BDSM für Süchte halte
Bei mir kam dein Beitrag genau so an.
Ich freue mich, dass du es hier anders formuliert hast:
Wenn die "tiefe Verankerung" keinen pathologischen Hintergrund hat, ist doch alles in Ordnung. Genau so sollte es sein.

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