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BDSM - Neigung verringern und immer neuer Kick?

*****sue Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
BDSM - Neigung verringern und immer neuer Kick?
Liebe Forenmitglieder,

ich weiß ja nach wie vor nicht wie stark meine Neigung nun ist um meiner Ehe ein finales Ende zu bereiten.

Ich lese hier immer wieder von Leuten, die diese Neigung für sich haben schrumpfen lassen oder Leuten, die für sich schon alles gefühlt ausgelebt haben und nun kein Bedürfnis mehr nach BDSM haben.
Mich würde interessieren wie diese Menschen das gemacht haben ihr Bedürfnis nach BDSM abschwächen zu lassen.

Und mir hat sich die Frage gestellt ob es beim BDSM so ist das man immer wieder einen neuen Kick braucht. Wenn dem so ist, wo führt das hin?
Wie seht ihr das?

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion.
******_22 Frau
11.287 Beiträge
Zitat von *****sue:
Ich lese hier immer wieder von Leuten, die diese Neigung für sich haben schrumpfen lassen

Wenn man devot oder dominant ist...kann man versuchen etwas zu deckeln...aber wie das so ist, irgendwann hebt sich der Deckel von alleine und das Wasser kocht über...klappt also nicht auf Dauer.

Zitat von *****sue:
Und mir hat sich die Frage gestellt ob es beim BDSM so ist das man immer wieder einen neuen Kick braucht. Wenn dem so ist, wo führt das hin?

Wenn man BDSM als Sport sieht? *nixweiss*
Ich lebe einfach mein Sein aus... und ich bin wie ich bin
****yn Frau
13.440 Beiträge
Nach meiner anfänglichen Sturm-und-Drang-Phase, in der ich sehr viel sehr schnell sehr krass ausprobiert habe, bin ich mit meiner Neigung auf jeden Fall irgendwann "vernünftiger" und besonnener geworden. Ich wusste mehr, was ich gut fand und was nicht und habe festgestellt, dass es mir gut tut, mich länger, dafür intensiver mit etwas zu beschäftigen, anstatt von Kick zu Kick zu hopsen.

Ich würde aber nicht sagen, dass sich meine Neigung "verringert" hat. Ich habe lediglich einen für mich passenden Fokus gefunden und dabei gemerkt, dass diese Neigung ein Teil von mir ist und nichts, was ich weniger machen oder gar ausknipsen könnte.

Ich werde nicht mehr zappelig, wenn ich mal eine Weile nicht verhauen werde. Es ist nicht so, als würde ich nach "Sessions" lechzen und bräuchte das regelmäßig. Es ist eher so, dass ich grundlegende, sexuelle Begegnungen ohne zumindest latente Dominanz des Gegenübers einfach nicht interessant finde. Meine Sexualität springt also ausschließlich auf Aktion und Initiative des anderen an und je mehr von dem vorhanden ist, was ich im BDSM gut finde, desto glücklicher bin ich damit. Auch abseits der Bettkante im Alltag präferiere ich die Sorte Partner, die führt, macht und an der ich mich orientieren kann.

Ich würde also sagen, ich bin nicht mehr auf diesem Kino-BDSM-Trip wie am Anfang, wo ich so viel erleben wollte, sondern habe meine Neigung und meine Vorlieben vernünftig in mein Leben integrieren können und bin mir bewusster darüber, was ich brauche und was mich nicht interessiert.

Dadurch brauche ich tatsächlich nicht immer wieder einen "neuen Kick". Neues ausprobieren ist toll und spannend, aber ich kann davon ziemlich lange zehren, ohne dass mir schnell langweilig wird. Die Neigung bleibt, egal wie spannend oder unspannend es gerade ist.
Zitat von *****sue:
nd mir hat sich die Frage gestellt ob es beim BDSM so ist das man immer wieder einen neuen Kick braucht. Wenn dem so ist, wo führt das hin?
Wie seht ihr das?

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion.

1)

ich war mal in einem Konkurrenzchat zu joyclub.de und bekam dort ein Angebot "Willst Du Parkplatzsex ?" Ich ging drauf ein und es bereitete Mühe, das Treffen auf einen Bahnhof zu verschieben.


Sie kam dann auch, war 20, hatte Gewalterfahrungen beim 1. Mal und danach und irgendwie brachte ich sie zum Reden; sie fuhr 300 Kilometer durch die Republik, ließ es sich von einer BDSM Runde von Männern besorgen und fuhr dann wieder heim, wurde lt. Angabe wider Willen quasi durch die Eltern mit einem Mann verheiratet, der nur Kuschelsex mochte.

Wir redeten und sie brauchte es immer härter. BDSM sei ihre Leidenschaft und ihre Vorliebe, ich meinte nur "Du trainierst Vergewaltigungen, weil Du es immer härter brauchst"

2)

Weshalb magst Du BDSM ? Trainierst auch Du Vergewaltigungen ?

3)

BDSM ist auch ein intellektuelles Spiel mit der Sexualität: Wie intellektuell bist Du bzw. Dein Kernproblem dürfte darin liegen, daß Du keine intellektuelle Langeweile magst.


4)

quiquid agis, prudenter agas et respice findem: Welches Ziel verfolgst Du mit Deiner Ehe und wieso funktioniert BDSM nicht in Euerer Ehe ?

Gleichordnung im Alltag, Unterordnung beim SEX ?
permanente Unterordnung ?


an dem Punkt schreibst zu wenig, man kann Dir daher keinen Rat geben.
*****sue Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Beiträge.

Total_ungeil: Vielen Dank, einen Rat für meine Ehe suche ich gar nicht. In diesem Fall geht es mir tatsächlich nur um eine spannende Diskussion.
Es so wie ein Kind im Spielzeugladen
Erstmal ist alles Interessant.
Dann entdeckt man die Sparten in denen man spielt.
Und irgendwan wird man " Erwachsen"
Dann bleibt bei einigen der Spieltrieb auf der Strecke andere entdecken immer wieder neues.

Aber vorsicht" das muss nicht immer eine neue Spielidee sein, oftmals reicht es auch das Alte "Spielzeug" gegen neues auszutauschen.

Er schrieb.
*******dev Frau
19.383 Beiträge
Zitat von *****sue:
Ich lese hier immer wieder von Leuten, die diese Neigung für sich haben schrumpfen lassen oder Leuten, die für sich schon alles gefühlt ausgelebt haben und nun kein Bedürfnis mehr nach BDSM haben.
Mich würde interessieren wie diese Menschen das gemacht haben ihr Bedürfnis nach BDSM abschwächen zu lassen.

Ich glaube, dass Menschen, die die Neigung zum BDSM wirklich in sich tragen, es nicht schaffen, dieses Bedürfnis bewusst abzuschwächen oder schrumpfen zu lassen.
Menschen, die Spielarten des BDSM nur als EINE Bereicherung ihrer Sexualität sehen, können dies vielleicht eher.
Diese Unterscheidung ist bitte nicht als Wertung zu verstehen! Beides ist für denjenigen genauso ok, wenn es für ihn passt!

Mir geht es allerdings ähnlich, wie zum Teil schon beschrieben:
Ich habe im Laufe der Jahre vieles ausprobiert, mit verschiedenen Menschen/ Doms/ Herren/ Spielpartnern.
Ich bin nun inzwischen ruhiger geworden, weil ich nicht mehr dieses Gefühl habe, was sehr viele Subs am Anfang haben:
"ENDLICH weiß ich, was mich kickt, endlich habe ich meine Erfüllung gefunden. Da ist zum ersten Mal ein Mann, der es versteht, mich zu nehmen, wie ich bin. Der mich kickt, der diese Sachen mit mir macht, von denen ich jahrelang nur geträumt habe!
Jetzt will ich alles ausprobieren - und zwar sofort!"

Wenn diese Ungeduld nicht mehr so schlimm ist, kann man auch eher mal eine zeitliche Durststrecke gut überwinden.
Aber komplett verdrängen könnte ich mein Bedürfnis nach BDSM deshalb nicht. Es würde immer wieder durch kommen!
****az Mann
4.490 Beiträge
Zitat von *****sue:
Und mir hat sich die Frage gestellt ob es beim BDSM so ist das man immer wieder einen neuen Kick braucht. Wenn dem so ist, wo führt das hin?
Wie seht ihr das?

Das ist wohl weniger aufs BDSM beschränkt. Es gibt eben Menschen, die öfter neue Erlebnisse und Erfahrungen machen wollen als andere. Nennt sich sensation seeking, und ist bei BDSMlern wohl häufiger vorhanden.
ich weiß ja nach wie vor nicht wie stark meine Neigung nun ist um meiner Ehe ein finales Ende zu bereiten.


Total_ungeil: Vielen Dank, einen Rat für meine Ehe suche ich gar nicht. In diesem Fall geht es mir tatsächlich nur um eine spannende Diskussion.

@*****sue


Was denn nun: Ist das obere oder das untere quote Gegenstand der Diskussion ?
*****sue Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
total_ungeil: der obere Satz beschreibt meine Position, warum ich mir diese Frage stelle.
Diskussionsgegenstand ist zweiteres Zitat.
***xy Frau
4.774 Beiträge
Ich kann die Frage im EP nicht so allgemein beantworten, da ich nicht einfach "devot" oder "dominant" fühle, sondern sich das stets auf eine konkrete Person bezieht. Und es ist auch von Person zu Person ganz unterschiedlich, was mich jeweils lockt, zu tun und zu geben.
Wenn ich das Gefühl hätte, daß ich ohne in einer konkreten Beziehung nicht leben kann, dann würde ich die Beziehung grundsätzlich hinterfragen und darauf schauen, was zu ändern ist, damit die Beziehung besser wird. Vielleicht ist es nur die (nicht wirklich erfüllbare) Erwartung, daß die Partnerin oder der Partner das "Ein und Alles" für einen ist. Diese Verantwortung sollte man aber niemandem zumuten.

Trixy
****phy Frau
66 Beiträge
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Bedürfnis danach sich zwar deutlich abschwächen kann und zeitweise (auch über einen längeren Zeitraum) kaum wahrnehmbar sein kann und somit ruht. Als Bestandteil einer sexuellen Neigung jedoch, bahnt es sich immer wieder den Weg und will erfüllt werden. Das haben mir auch Menschen, mit denen ich mich darüber ausgetauscht habe, bestätigt. Sowohl die, die dachten, sie hätten sich "ausgetobt"und bräuchten BDSM nicht mehr als auch die, die intensive Beziehungen in diesem Bereich gelebt haben und (vorübergehend) von ihren Erfahrungen gesättigt waren. Allen hat es irgendwann wieder gefehlt, obwohl sie in ihren Beziehungen zufriedenwaren oder ihre Partner liebten. Ich weiß nicht, ob man behaupten könnte, dass, wenn Beziehungen Alltag werden oder lange dauern irgendwann die Sehnsucht nach einem (schonmal dagewesenen) Kick wächst und die verbotene Frucht zusätzlich einen hohen Reiz ausübt.
Zitat von *****sue:
Mich würde interessieren wie diese Menschen das gemacht haben ihr Bedürfnis nach BDSM abschwächen zu lassen.

Ich glaube es eine Frage der Zeit, erlebt, gelebt und ausgelebt. Einige brauchen dafür Jahre und andere besinnen sich auf die essenziellen Dinge im BDSM. Der Vergleich mit dem Kind im Spielzeugladen für mich durchaus passend. Man wird irgendwann Erwachsen, schön wenn man sich dann noch das kindliche "spielen" erhalten konnte.
***is Mann
1.509 Beiträge
Neigung schrumpfen lassen? Warum?

Ich persönlich denke, dass Menschen für die diese Neigung nicht nur eine nette Abwechsung ist und spüren, dass sie in ihrem tiefsten Inneren dominant oder devot sind, das niemals ablegen können! Warum sollten sie auch?

Selbst mit über 35 Jahren BDSM - Erfahrung lernt man noch Neues! Spätestens dann, wenn man einen neuen Menschen an sich heran lässt und mit ihm vertraut wird.

Und ja, mit soviel Erfahrung und Selbstreflektion geht man nicht mehr mit der Brechstange auf die Suche und will es erzwingen, sondern legt eine gewisse Gelassenheit an den Tag und freut sich wenn man jemanden gefunden hat, der die gleichen Bedürfnisse und Neigungen hat wie man selbst, Zuneigung und Vertrauen im Spiel ist...

*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.
Profilbild
*****off Mann
40 Beiträge
Ich möchte mich nicht zu einer Eheberatung aufschwingen, - dennoch nutze ich das Stichwort Ehe um für mich festzustellen, dass ich in jungen Jahren von der Vorstellung geritten wurde, ich müsste einen Menschen finden, mit dem ich alles leben kann, in einer Rundum-Partnerschaft.

Das war ein fataler Fehler, denn es gab Frauen, mit denen ich eine tiefe innere Verbindung hatte, aber keinen guten Sex. Mit anderen ließ ich es krachen, störte mich aber daran, dass sich eben diese Verbindung nicht einstellen wollte. Heute würde ich schauen, was ich mit wem tun kann. (die Suche nach der / dem einzigen Wahren hat für mich nebenbei viel von Religionsersatz aber das ist ein anderes Thema) – Womit ich überhaupt nicht behaupten will, dass es einfach ist, sich für unterschiedliche Bedürfnisse die jeweils passenden Partner zu suchen, - für mich aber alternativlos.

Die Suche nach dem Kick begleitet einen nach meiner Anschauung das ganze Leben, unabhängig von der sexuellen Ausrichtung. Je nach Versorgungszustand und Auslastungslage ist der Hunger danach intensiver, speziell dann, wenn man meint darauf verzichten oder ihn schrumpfen lassen zu können. *zwinker*
*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
Die Vorstellung, dass man für einen Partner, der diese Neigung nicht hat, seine Neigung "schrumpfen" lassen kann, ist meistens eine, die nicht funktioniert. Klar kann es funktionieren, denn wenn das gar nicht ginge, gäbe es auch keine Mönche, Nonnen und zölibatäre Priester, bei denen das funktioniert, aber von den vielen Fällen, wo durch die zölibatäre Unterdrückung eher eine krankhafte Form von Sexualität entsteht, wissen wir ja auch. Also würde ich sagen, dass man da lieber die Finger von lassen sollte. Also konkret: In vielen Fällen ensteht durch den Versuch, eine BDSM-Neigung in einer Vanilla-Ehe zu unterdrücken eine krankhafte Ausprägung von Internet-Sexsucht oder auch eine krankhafte Extremisierung der eben unausgelebten Neigung. Wie gesagt, das muss nicht passieren, kann aber und ich finde die Gefahr zu groß, um das auszuprobieren. Es ist eben nicht jeder dafür gemacht, Mönch oder Eremit zu sein.
Und diese Extremisierung habe ich auch eher von denjenigen gehört, die BDSM nicht in einer gesunden Beziehung ausleben können, sondern meist nur in Kopfkino, Pornokonsum, virtuell und im Studio. In den Fällen kann sich durch die permanente nicht echte Befriedigung so eine Extremisierung entwickeln. Auch hier gilt, dass das nicht passieren muss und auch Paaren passieren kann, aber üblicher ist das eben bei den oben genannten Fällen.

Beim Ausleben von BDSM in einer gesunden Beziehung passiert es eher, dass eine gesunde Gelassenheit mit seiner Neigung entsteht. Man macht das, es macht Spaß, aber es ist nicht mehr so ein schmerzender Drang. Ist ja ähnlich wie mit dem Essen: Menschen, die grundlegend genug zu essen und auch eine gesunde Ernährung haben, können das Essen genießen und kultivieren.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Geht schon. Man muss die Neigung halt wirklich aus seinem Leben inkl. der Gedanken verbannen.

Ich weiß es von einer Schwester von mir - als ich BDSM entdeckt habe, wollte ich auch sie dafür begeistern (ja, wir redeten darüber). Sie lehnte dankend ab, und zwar mit der Begründung, dass sie schon verheiratet war, aber sicher wusste, dass ihr Mann daran kein Interesse hätte, und somit sich auch nichts "anzüchten" wollte, worunter sie dan später zu leiden hätte, wenn sie das Bedürfnis nicht befriedigen könnte. Also lehnte sie für sich jede Beschäftigung mit dem Thema ab, obwohl - oder weil! - sie wusste, dass sie dafür durchaus zu haben gewesen wäre.

Noch schwieriger ist es sicher, wenn man es schon mal praktiziert und Gefallen daran gefunden hat. Sich das wieder abzugewöhnen ... nun ja, es gibt auch Raucher, sogar starke, die es sich abgewöhnt haben. Da gibt es nur radikale Nulldiät - alles weg, was einen dran erinnern und in Versuchung führen könnte. Und Zähne zusammenbeißen und durch.
Aber ja, ich glaube schon, dass es geht.

Er von Drachenliebe schrieb
*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
@********iebe:
Ach interessant, ich habe zufällig ähnliches von 2 Brüdern gehört. Da hat sich der jüngere mit Anfang 20 als BDSMer geoutet und seinen Freund*innen und eben auch seinem Bruder davon erzählt. Und dieser hat ihm nach einiger Zeit gesagt, dass er diese Neigung wohl auch spürt, aber eben nicht ausleben will, weil er in einer Partnerschaft war, wo das nicht ginge und BDSM auch moralisch ablehnen würde. Er wollte also versuchen, diese Neigung loszuwerden.
Ob das geklappt hat, kann ich nicht sagen, weil ich keinen Kontakt mehr zu den Brüdern habe. Ich weiß nur, dass der jüngere irgendwann in einer Vanilla-Partnerschaft war und darin bdsmig fremdgegangen ist. Ob das bei dem älteren ähnlich war, weiß ich nicht. Ich denke auch, dass es nicht nur daran liegt, ob man schon Erfahrungen gemacht hat, sondern auch, wie stark die Neigung ist.
Ist vielleicht etwas vergleichbar mit Bi-Sexualität. Da gibt es ja auch Fälle, wo die nicht so stark ausgeprägt ist, und es die Leute schaffen, rein heteronormativ zu leben und andere Fälle, wo die Leute dann darunter leiden, nicht auch homosexuelles zu erleben. Den Vergleich mit dem Rauchen finde ich nicht passend, denn eine sexuelle Neigung ist ja zunächst mal keine Sucht.
***xy Frau
4.774 Beiträge
Zitat von *****off:
Ich möchte mich nicht zu einer Eheberatung aufschwingen, - dennoch nutze ich das Stichwort Ehe um für mich festzustellen, dass ich in jungen Jahren von der Vorstellung geritten wurde, ich müsste einen Menschen finden, mit dem ich alles leben kann, in einer Rundum-Partnerschaft.

Das war ein fataler Fehler, denn es gab Frauen, mit denen ich eine tiefe innere Verbindung hatte, aber keinen guten Sex. Mit anderen ließ ich es krachen, störte mich aber daran, dass sich eben diese Verbindung nicht einstellen wollte. Heute würde ich schauen, was ich mit wem tun kann. (die Suche nach der / dem einzigen Wahren hat für mich nebenbei viel von Religionsersatz aber das ist ein anderes Thema) – Womit ich überhaupt nicht behaupten will, dass es einfach ist, sich für unterschiedliche Bedürfnisse die jeweils passenden Partner zu suchen, - für mich aber alternativlos.

Die Suche nach dem Kick begleitet einen nach meiner Anschauung das ganze Leben, unabhängig von der sexuellen Ausrichtung. Je nach Versorgungszustand und Auslastungslage ist der Hunger danach intensiver, speziell dann, wenn man meint darauf verzichten oder ihn schrumpfen lassen zu können. *zwinker*

Ich habe es für mich so formuliert: Das miteinander teilen, was gut ist, miteinander zu teilen...und den Rest einfach weglassen.
Auf diese Weise kann man ganz verschiedene Beziehungen mit ganz verschiedenen Menschen pflegen und diese Beziehungen können sich gegenseitig befruchten.

Trixy
********chen Frau
3.382 Beiträge
Ich kann nicht sagen, ob ich meine Neigung "abstellen" könnte. Aus einem einfachen Grund: Ich hab es noch nie probiert *nixweiss* und ich wüßte auch nicht, warum ich es tun sollte. Keine Ahnung, ob es einen "Ersatz" gäbe, der mich anderen Sinnes werden lassen könnte.
**du Mann
1.100 Beiträge
Zu Frage 1: Auch ich finde, dass es auf die Stärke der Neigung ankommt und darauf, ob sich Leute finden lassen, mit denen diese Neigung passend ausgelebt werden kann. Meine Erfahrungen und Beobachtungen sind, dass die Meisten bei BDSM bleiben.

Daneben: Es gibt 1'000 Gründe, etwas zu reduzieren oder aufzugeben. Es hängt z.B. vom individuellen Willen ab und davon, ob und wie sehr es einem danach fehlt.

Die Frage 2 lässt sich ebenfalls nicht pauschal beantworten, verallgemeinern. Wie sehr neue Kicks, neue Reize gewünscht sind bei BDSM ist nun einmal ganz individuell, auch situativ "abhängig". Wichtig ist, dass es in der D/S-Beziehung oder -Spielbeziehung zusammen passt.

Lg allseits Pidu
*********rgara Frau
7.491 Beiträge
Ich habe den Eindruck für manche ist BDSm keine Neigung. Für mich auch nicht. Es ist ein Teil meiner Persönlichkeit, den ich ausleben kann.

Da sind viele Teile. Und BDSM ist nicht der wichtigste davon. Ich sage gerne sinnlicher tantrischer Sex ist wie das Salz meiner Suppe und BDSM der Pfeffer. Ohne das Salz könnte ich nicht leben, ohne den Pfefffer schon. Aber es wäre langweiliger.....
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von **********rgara:
Ich habe den Eindruck für manche ist BDSm keine Neigung. Für mich auch nicht. Es ist ein Teil meiner Persönlichkeit, den ich ausleben kann.

Da sind viele Teile. Und BDSM ist nicht der wichtigste davon. Ich sage gerne sinnlicher tantrischer Sex ist wie das Salz meiner Suppe und BDSM der Pfeffer. Ohne das Salz könnte ich nicht leben, ohne den Pfefffer schon. Aber es wäre langweiliger.....

Wahrscheinlich ist es so. Wenn BDSM eine Neigung ist, dann geht es auch ohne. Wenn es Teil der Persönlichkeit ist, dann nicht.

Die 2. Frage kann ich für mich aber definitiv verneinen. Ich braucht nicht ständig einen neuen Kick um dabei zu bleiben. Für mich (und, wie ich hoffe, auch für unsere Sie) ist das super, was wir haben. Es steht zwar noch einiges auf unserem gemeinsamen Wunschzettel, aber grad coronabedingt geht das halt einfach nicht, und wir kommen auch so sehr gut zurecht. Müssen nicht ständig neue Extreme suchen.

Er schrieb
*****ka9 Frau
845 Beiträge
Für mich ist BDSM keine Neigung, sondern ein Teil von mir. Den ich in jungen Jahren entdeckt habe, ohne einen Namen dafür zu haben. Alles was damit zusammenhängt würde nur schrumpfen, wenn es keine Erinnerung mehr gäbe an Erlebtes, Ausgesprochenes, Geschichten, Filme, Kunst oder Musik, Geräusche, Leder, Metall, Dunkelheit, etc.

Bisher ist mein Gedächtnis und Phantasie sehr lebendig. Das alles läßt sich nicht kleinkriegen. Es gibt nur Zeiten, wo das weniger wichtig ist und ich mich mit meiner Lage "ohne" leichter abfinden. Einen Kick um das lebendig zu halten braucht es nicht. Ist eher so ne Sehnsucht, die vor sich hin köchelt und eine spezielle Zutat.

Ich kann schon in einer Beziehung sein, wo der Teil, dieses spezielle Feuer fehlt. Tiefer und anders berührt fühle ich mich damit. Doch es geht auch ohne, hängt sehr vom Gegenüber ab, was zusammen passiert und sich entwickelt.
****100 Mann
3.442 Beiträge
Ich glaube nicht, dass man diese Neigung auf Dauer verringern kann- habe deshalb auch schon eine Partnerschaft beendet.

Im Gegenteil, die Lust, immer wieder auch neue Grenzen auszuloten, wird immer größer!
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