Ich sehe das so, dass bei der Emanzipation, die gut und wichtig ist, am richtigen Punkt vergessen wurde, leicht auf die Bremse zu treten. Aber dazu komme ich später nochmal.
Zunächst muss man sich einig sein, dass es immer Ausnahmen gibt, jene aber nur die Regel bestimmen. Veranlagungen/Prägungen/das innere Kind - alles wichtige Punkte, die jedes Wesen so einzigartig wie eben kein anderes machen.
Um also eine solche Annahme zur Frage zu stellen, kann man nur von Melanie Mustermann ausgehen. Also die, die die häufigsten Übereinstimmungen unter "normalen" Umständen (sprich ohne persönlichkeitsstörende Ereignisse in der Entwicklung etc.pp) in sich vereinen kann. Ich hoffe, es ist klar, was ich meine
Dann ist es von Vorteil sich darüber einig zu sein, dass unser Interesse einen Menschen auf romantischer Ebene näher zu kommen, rein durch unsere sexuellen Interessen gesteuert wird. Wenn jemand nicht unser sexuelles Interesse weckt, öffnen wir dieser Person auch garnicht erst dieses Feld in uns, um durch unser Kriterienraster für eine mögliche Paarung weiter fortzuschreiten.
Nun ein kleines aber wichtiges Beispiel, um den Unterschied Mann und Frau im Bezug auf Sexualität deutlicher denn je zu machen -
Ausgehend davon, dass ein überlebensfähiger, starker Erbe, eines bzw die ultimative Lebensaufgabe ist, die durch die Evolution natürlich in uns verankert ist folgende Situation
Ein Mann schläft an 10 verschiedenen Tagen mit 10 verschiedenen Frauen. Rein theoretisch könnte er 10 Mal seine ultimative Lebensaufgabe erfüllen. Wohlbemerkt, sind die 10 Tage nur stellvertretend für das Beispiel. Das könnte er jeden Tag seines Lebens in dem noch potente Tinte aus seinem Füller kommt, so weiter machen. Bleiben wir aber bei 10 Tagen.
Eine Frau tut nun dasselbe. Sie schläft an 10 verschiedenen Tagen mit 10 verschiedenen Männern.
Und schon wird das Dilemma deutlich. Bei gleicher Leistung kann sie lediglich einmal Schwanger werden. Dann fällt sie für 9 Monate aus diesem Rennen. Dazu kommen Stillzeit und ihr instinktives Verständnis dafür, dass sie mit jeder Schwangerschaft ihren (entschuldigt die Ausdrucksweise) Marktwert etwas einbüßt ggü einer Frau, die eben noch kein Kind hat.
Die im Vergleich seltene weibliche Eizelle ist im Vergleich zum nahezu unendlich vorhandenem Sperma auch unendlich wertvoller als das männliche Sperma.
Trifft eine Frau also eins falsche Entscheidung darüber, wem sie ihre Eizelle zur Verfügung stellt, gleicht dies dem evolutionären Supergau. Die Katastrophe könnte nicht größer sein, wenn der Kerl sich als Blender rausstellt.
Allein dadurch sollte deutlich werden, wie schwer es allein für die Frau ist, irgendwie benennen zu wollen, was sie will.
Um es etwas greifbar zu machen sagen wir es so - der wirklich aller aller beste, aus ihren verfügbaren möglichen Kandidaten im Laufe ihrer fruchtbaren Zeit, ist grade mal gut genug. Ein "besser" als ihr eigens für sie selbst erachtetes Bild, was ihr zustünde gibt es nicht
Die Werte, die aus natürlicher Sicht gelten, sind jene, die gute Überlebensfähigkeiten ausstrahlen. Stärke, Intelligenz, Zielstrebigkeit, Durchsetzungs- und Führungskräfte, Selbsterhaltungskräfte und vor allem Authentizität sind Eigenschaften, die man übergeordnet für viele weitere als attraktiv gelten.
Nimmt man dies nun als Ausgangsposition, kommen wir wieder zu den Punkten, wo meines Erachtens nach die Emanzipation an der falschen Stelle zu weit gegangen ist. Denn das die Sexualität der Frauen nicht wirklich ihrer eigenen Entscheidungskriterien sondern jenen genannten Eigenschaften unterliegt, wollte sich nicht mit der gewonnenen Unabhängigkeit vereinbaren lassen, die sie durch die Emanzipation gewonnen hatten.
Das Dilemma entsteht an der Stelle, wo nicht eingesehen wurde, dass es der Natur völlig egal ist, dass die Menschen einen regelrechten Rollentausch vollzogen haben und den Frauen eingetrichtert wurde, dass diese archaischen Eigenschaften, die ihre Sexualität ansprechen sexistisch und gegen die Gleichstellung der Frau wären.
Generell haben wir es geschafft, Sex als etwas darzustellen was tabuisiert werden muss, insbesondere wenn es zu mehr als der reinen Fortpflanzung gilt. Grob ausgedrückt "Ich ficke halt gern" kann man wohl nur in den seltensten Kreisen sagen, ohne wenigstens eine erschrockende Reaktion darauf zu erlangen. Und das obwohl das sowohl auf Mann als natürlich auch bei Frau in den allermeisten Fällen zutrifft. Es ist nichtmal etwas was man sich aussuchen kann sondern von der Natur aus in uns verankert. Lust an Sex zu haben, ist nichts was man sich aussucht. Man hat es einfach. Punkt.
Diese falschen Glaubenssätze führen dazu, dass Frauen instinktiv folgende Werte als Kriterium für ihre Partnerwahl angeben - Nett, treu, lustig, Verständnisvoll, liebevoll etc.pp. Das sind moralische Werte, die logisch klingen und demnach auch leicht verständlich für den Zuhörer. Das große Entsetzen tritt dann immer bei Männern, die all diese Werte bedienen, dann doch nur zum besten Freund werden und der frauenverschlingende Italiener von der Ecke an den Honig durfte, der keine dieser Eigenschaften besitzt. Es ist ganz einfach - weil er eben die wahren Werte verkörpert, die ihre Sexualität ankurbeln. Stärke, Durchsetzungsfähigkeit, Zielstrebigkeit. Wahrscheinlich bei weitem nichtmal alle der archaischen Eigenschaften aber er macht auch keinen Hehl um sein Wesen. Er steht dazu, wie er ist. Und bedient dadurch den wohl wichtigsten Wert - die Authentizität. Und wenn die ganzen netten, treuen Zuhörer ehrlich und authentisch zu sich selbst gewesen wären, wäre ihnen schon bei den letzten 3 malen aufgefallen, dass sie immer wenn sie sich wieder drüber aufgeregt haben, dass die doofe Kuh zu dem bescheuerten Italiener gegangen ist, der sie eh nur vögeln wollte, sich selbst gesagt haben, "das hätte sie auch von mir haben können". Tja, das hast du aber leider nicht gesagt - im Gegenteil - du hast ihr sogar gesagt, dass du genau nicht so einer bist. Abgesehen davon, dass Frauen sehr gut darin sind, die genauen Absichten von Männern zu erkennen, muss man sich die Frage stellen, wie sie jemals auf die Idee kommen sollte, den Mann diese Eigenschaften anzuerkennen welche er sich selbst ggü nicht Mal eingesteht?!
Die Authentizität ist auch definitiv nicht da. Denn wer authentisch ist, verleugnet sein Wesen nie. Für niemanden. Und mehr unsexy als Selbstverleugnung geht nicht.
Also was Frauen eigentlich wollen?! In der Regel nie das, was sie selbst sagen.