@********pper
Danke und freut mich, wenn ich Resonanz erzeugen konnte.
Zu Deinem Buchauszug möchte ich folgendes anmerken:
Modelle beschreiben idealtypisch - deswegen sollte man sie nicht für real nehmen. Die Realität ist viel komplexer. Modelle können also bestenfalls Hilfskonstrukte in einem Erkenntnisprozess sein.
Dann kommt es noch darauf an, wie ein Modell erläutert wird. Der Autor / die Autorin beschreibt das Modell insofern schlecht, als es doch dazu dienen soll, Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dazu muss es zwar präzise, aber möglichst gut verständlich erläutert werden. Begriffe wie Übertragung und Projektion füllen allein schon Regalmeter, „erschlagen“ einen somit eher mit ihrer Komplexität, als unmittelbar zum Verständnis beizutragen.
Vor allem aber die letzten beiden Sätze, beginnend mit „Wenn ein Mensch wieder...“ sind absolute Motivationskiller. Wer nach den angekündigten (oder angedrohten) sieben (!) Wächtern und dem Triggerwort „Angst“ noch LUST auf Selbsterkenntnis hat, bekommt von mir den Held/in der Arbeit-Orden!
Ratgeberliteratur führe ich mir nur noch zu, wenn sie bestimmten Kriterien entspricht: unbedingt präzise, aber nicht elitär formuliert und vor allem lösungsorientiert, damit man nicht im Theoriesumpf stecken bleibt.
Hier ein Beispiel, das ich bei der spontanen Netzrecherche zum von Dir erwähnten 4-Schichten-Modell gefunden habe:
https://www.sein-und-wirken.ch/ich
Darin ist dasselbe Modell erläutert, aber wesentlich motivierender.
Vor allem wird in der Herleitung impliziert, dass jeder Mensch in dem ersehnten Kern ins Leben gestartet ist. Das heißt, man war schon mal da. Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Außerdem wird klar, dass der Zustand „glücklicher sein“ in jeder Stufe des Prozesses stattfindet; nicht erst, wenn man nach Jahrzehnten des mühevollen Ringens mit den besagten Wächtern völlig erschöpft über die Ziellinie kriecht...
Außerdem bin ich überzeugt, dass - je nachdem, welches individuelle Thema man sich bei sich anschaut - die beschriebenen Schichten unterschiedlich durchlaufen sind. In manchen Bereichen ist man schon im „Kern“ angelangt, in anderen unterschiedlich weit durchgedrungen.
Ist also alles gar nicht so schlimm;)