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Warum Liebe nicht immer reicht

*******ter Frau
5.117 Beiträge
Zitat von *******scal:


Meiner Erfahrung nach basiert eine Beziehung die glücklich, harmonisch und im Einklang ist ,auf vielen verschiedenen Aspekten, die über die Liebe selbst herausgehen. Wir sind schließlich soziale Wesen, die in einer Gesellschaft , also auch in einem System zusammen leben.

Ich hab oft die Erfahrung gemacht, dass Liebe alleine nicht immer ausreicht, um eine Beziehung aufrecht und am laufen zu halten - vor allem langfristig. Was meint ihr dazu?

Wie du selber schreibst, hast du Bindungsängste und Jede Beziehung war eine Reise zu dir selbst.

Einer der verschiedenen Aspekte ist der, dass wir miteinander und aneinander reifen. Aber das machen Männer und Frauen in unterschiedliche Richtungen und in unterschiedlicher Geschwindigkeit und so ist der meist gemachte Vorwurf der Frau an den Mann: ER/ Du hast dich nicht weiter entwickelt.

Ein zugegeben verletzender Vorwurf aber für mich total plausibel und nachvollziehbar.

Erschwerend kommt hinzu das Männer für mich offensichtlich eine völlig andere Vorstellung von Liebe haben, als Frauen. (Und oder sie nicht kommunizieren können. Joy ist dafür das beste Beispiel)

In einer Beziehung gibt es daher für mich zwei Idealfälle. Man lernt sich jung und naiv kennen und baut sich miteinander gegen den Rest der Welt ein Nest. Im Freundeskreis waren es genau diese Konstellationen aus Kindergarten- und Jugendliebe die bis heute halten.

Der zweite Idealfall ist das aufeinandertreffen zweier Menschen mit gleichen Idealen, Wertvorstellung mit einem identischen Erfahrungspotential und identischen Zielen.
Sprich zwei am Leben und auch früheren Beziehungen gereifte Menschen fügen sich wie ein Puzzleteil aneinander ohne das der Einzelne sich seinen Platz suchen oder zugewiesen bekommen muss.

Harmonie und das sich ständige ergänzen, erneuern, stehen bei mir ganz oben auf der Liste. Sexuelle Befriedigung dagegen auf der letzten Seite ganz unten.
(Maslowsche Bedürfnispyramide - wenn die Basis nicht stimmt, gibt es keine Spitze)

Vielleicht solltest du TE für dich klären: Warum eine Beziehung für dich wichtig ist? Und: Was ist für dich Liebe?
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Zitat von *******lia:
Bedingungsloses Liebe gibt's nur bei Kindern. Reicht vollkommen.

dachte ich auch lange, doch dann keimte in mir eine Frage auf ob die Fähigkeit "bedingungslos zu lieben" nicht einfach in uns selber schlummert...denn würde es jeder können und darunter das selbe verstehen, gäbe es kaum eine Form der physischen oder psychischen Gewalt untereinander (auch gegenüber Kindern).

Ich kann gegenüber meinen Kindern bedingungslose Liebe empfinden, das fühle ich auch...kompromisslos, kraftvoll, ewig...sie ist tatsächlich anders als die Liebe welche ich für meinen Partner empfinde, doch beide Formen sind einzigartig. Ich glaube die Griechen benutzen drei verschiedene Begrifflichkeiten für die Formen der Liebe (Eros, Philia, Agape), ich sehe es ähnlich...es gibt nicht die eine Liebe welche für alle passen soll/muss...alles ist wandelbar.
********ider Mann
1.329 Beiträge
Wenn echte Liebe da ist, reicht es immer.
Alles andere sind Ausflüchte und Groschenroman Mythen. "Wir armen lieben uns so sehr und können dennoch nicht zusammen sein" *flenn*

come on
Zitat von ********ider:
Wenn echte Liebe da ist, reicht es immer.

Schön wäre es.
Dummerweise versteht jeder nur etwas anderes unter "echter Liebe".
Wenn zB in einer Liebesbeziehung einer ständig nur gibt und der andere nur nimmt, eine wirkliche Kommunikation über Bedürfnisse nicht möglich ist, einer sich wandelt und der andere nicht mitkommt, dann erstirbt auf Dauer jede Liebe. Auch wenn beide von sich behaupten, dass sie den anderen lieben.
Leider.
****ni Frau
1.912 Beiträge
Für eine "echte Liebe" gehören wohl aber zwei dazu,
sonst geht mindestens einer daran kaputt.

Jedenfalls meine Erfahrung.
Ich kann Kompromisse einegehen, hab da aber irgendwann meine Grenzen erreicht.
Wenn ich in den Spiegel sah war da Verachtung mir selber gegenüber,
weil ich die Liebe zu mir völlig vergass wegen der Liebe zu meinem Partner.

Seit dieser Erkenntnis steht die Liebe zu mir selbst an erster Stelle,
meine Beziehungen zu andern Menschen sind seit dem auch viel tiefer.
Ein intensives Thema, Danke. Das Nachdenken um die Frage «Warum Liebe nicht immer reicht» treibt mich auch schon seit vielen Jahren rum. Inzwischen mag ich den Satz «die Liebe besiegt alles» in seiner Absolutheit kaum mehr hören oder lesen.

Sicher, in Situationen voller Herausforderungen, bei Krisen oder Schicksalsschlägen, zur Akzeptanz von befremdenden oder gar störenden Zügen, da lässt mich Liebe Kraft schöpfen, gleich einer Quelle.

Doch ein langjähriges Erdulden von schmerzenden Zuständen oder Verhaltensweisen zu fordern mit «wenn du mich wirklich liebst, liebst du mich auch damit» ist für mich nicht wirklich eine gute Ausgangslage für eine gemeinsame Weiterentwicklung. Sie wird dann in meinen Augen als Rechtfertigung eines ich-zentrierten Stillstandes verwendet, als Machtinstrument, selbst wenn Angst vor Veränderung dahinter stecken mag. Da kann die Quelle leer geschöpft werden... Auch wenn immer noch Liebe da ist.

Und dabei spreche ich dem Gegenüber nicht ab, dass auch auf seiner Seite viel Liebe vorhanden ist. Wohl eine «andere» Liebe, als ich sie empfinde. Liebe – nicht das Verliebtsein – ist in ihrer Gestalt ebenso ein so persönliches, unterschiedliches Empfinden. Kein Wunder kommt hier häufig die Frage danach, was denn Liebe überhaupt sei, ob denn «das» Liebe ist?

Für mich ist Liebe nicht hinreichend, es braucht deutlich mehr. Bei allen das Leben miteinander über Jahrzehnte spannend haltenden Unterschieden betrachte ich eine in vielen Bereichen ähnliche Wertebasis und Grundeinstellung dem Leben gegenüber inzwischen also genauso wesentlich, wenn nicht gar wichtiger.

Mitunter können Jahre oder Jahrzehnte vergehen, bis diese Unterschiede wirklich offenbar werden - weil die Strecke bis dahin geradlinig verlief, man im Alltag als Team perfekt funktionierte, ohne wirkliche grundlegende Veränderungen oder Krisen, in denen gewisse Züge erst sichtbar werden. Oder weil es bis dann auch nie wirklich notwendig war, sich wirklich einig zu werden, weil bis da jeder einfach «sein Ding» durchziehen konnte.
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Zitat von **********orld4:
Oder weil es bis dann auch nie wirklich notwendig war, sich wirklich einig zu werden, weil bis da jeder einfach «sein Ding» durchziehen konnte.

und weil an der nächsten Ecke wieder jemand wartet der vermeindlich interessanter, besser, nachhaltiger sein könnte...in der Vielfältigkeit verliert man oft den Blick für das Wesentliche oder man erfährt nie wie Schwierigkeiten binden können, wenn man sie gemeinsam bewältigt.

Reduktion um Nachhaltigkeit zu finden/erfahren.....es kann manchmal gut tun beim Ursprung des Wesentlichen zu bleiben oder ihn zu finden....damit sage ich nicht, dass mir dies gelingt, einfach so ein Gedanke dazu *strick*
Zitat von ****ni:
.... und weil an der nächsten Ecke wieder jemand wartet der vermeindlich interessanter, besser, nachhaltiger sein könnte....

Für Menschen, die rastlos sind, könnte dies stimmen.
Es gibt aber viele Menschen, die einen bestimmten Typ bevorzugen. Die sind da nicht rastlos, bleiben eher ihrer Linie treu. Oder?
Ich denke auch, dass Liebe bis zu einem gewissen Grad selbstlos ist. Natürlich nicht bis zur völligen Selbstaufgabe, aber in der Liebe geht es nicht um den eigenen Vorteil oder darum, gegen alle Widerstände und Grenzen des Partners sein Ding (Bedürfnisse, Wünsche, Sehnsüchte) durchzuziehen.
Das ist in meinen Augen genau das Gegenteil von Liebe.
Liebe zieht automatisch eine Reihe von Eigenschaften nach sich: Verzicht, Kompromissfähigkeit, Verständnis, Vertrauen, Einlassen, Genügsamkeit... Lauter Dinge, die in der heutigen Zeit überhaupt nicht mehr im Trend liegen.
****er Frau
333 Beiträge
Wow.... tolles Thema und vielen Dank für die vielen tollen Beiträge...meine "Danke" sind leider schon ausgegangen für heute *zwinker*

Ich möchte auch etwas dazu beitragen hier:
Meine "Entdeckung" war, dass es sehr wichtig ist in "derselben Sprache" sich zu begegnen.
Mich haben Zeichen der Liebe nicht erreicht... nicht erfüllt.... traurig gemacht... wenn es nicht in "meiner Sprache" rüber kam.... ich fühlte (und fühle auch mit dem Bewusstsein darüber) mich nicht geliebt, wenn es in "seiner Sprache" versendet wurde.

Hier die Beschreibung
Chapman vergleicht die persönliche Liebessprache auch mit einer Fremdsprache. Wenn zwei Menschen mit unterschiedlicher Muttersprache aufeinandertreffen, wird eine Kommunikation miteinander schwierig bis unmöglich werden. Wenn einer der beiden Partner die andere Sprache erlernt, dann wird Kommunikation möglich sein, jedoch eben nur in einer Sprache. In schwierigen Situationen kann dann die Fremdsprache nicht die eigene Sprache ersetzen. Das bedeutet, dass, im Sinne einer optimalen Kommunikation, beide Partner auch die Muttersprache des Anderen erlernen. Die Verständlichkeit wird gefördert. Nach seiner Theorie werden beide sich dadurch nahezu immer gut verstanden fühlen. Die fünf Sprachen gliedern sich in:[1][2]

Lob und Anerkennung
Menschen mit dieser Beziehungssprache loben die Menschen in ihrem Umfeld für alle möglichen und unmöglichen Dinge. Sie sehen oft besondere Leistungen, Gefälligkeiten, Gesten und Freundlichkeiten bei anderen und haben auch die Gabe, dies in den richtigen Worten, die von Herzen kommen, auszusprechen. Mit lobenden und anerkennenden Worten, ehrlichen Komplimenten, Anerkennung und Dank zeigen sie den Menschen, die sie schätzen, ihren Respekt, ihre ehrliche Wertschätzung, ihre Liebe und ihre Dankbarkeit. Sehr oft fällt es diesen Menschen gar nicht auf, dass sie loben. Für sie ist es absolut selbstverständlich, dass sie nicht nur Erfolge oder Leistungen mit Lob belohnen, sondern selbst auch kleinste Aufmerksamkeiten und Gesten wertschätzen und dies zum Ausdruck bringen.

Zweisamkeit – die Zeit nur für euch
Menschen dieser Sprache bringen ihre Liebe und Wertschätzung durch Zeiten exklusiver, aufmerksamer, offener und präsenter Zweisamkeit (gemeinsames Abendessen, Gespräche, körperliche Zuwendung, Morgen- oder Abendrituale, ganzes Wochenende ohne Störung etc.) zum Ausdruck („Quality Time“). Es geht ihnen um die Zeit, die man bewusst und aufmerksam, einander zugewandt miteinander verbringt (bewusst gelebte Zweisamkeit). Darin liegt für sie eine hohe Qualität. Diese uneingeschränkte Aufmerksamkeit ist eine Beziehungsqualität, die sie in hohem Maße schätzen.

Geschenke, die von Herzen kommen
„Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“ ist das Motto dieser Menschen. Sie zeigen durch kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten den Menschen, die sie lieben, ihre Wertschätzung. Dabei spielt der materielle Wert keine Rolle (wichtiger: Gedanken, Kreativität, Überraschung, ausgefallene Ideen, Bezug zu oft unausgesprochenen Wünschen und Bedürfnissen des Beschenkten). Gerade bei heranwachsenden Kindern, die erst ihre Liebessprache finden müssen, kann die Phase oft beobachtet werden. Der Geschenk-Typ schätzt es, wenn ein passendes Geschenk liebevoll ausgesucht wird. Für ihn ist es ein Zeichen der Wertschätzung, wenn sich jemand schon bei der Auswahl des Geschenkes Gedanken über die Wünsche und Bedürfnissen des Beschenkten macht und Zeit für eine gelungene Überraschung nimmt oder seine Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit verschenkt.

Hilfsbereitschaft
Der Grundsatz: „Wenn Du etwas benötigst, sage es einfach, ich tue gerne etwas für dich“, „was kann ich dir Gutes tun?“, „womit kann ich dich erfreuen?“, „kann ich dich unterstützen?“ zählt zu den Aussagen der Menschen in der Liebessprache der Hilfsbereitschaft. Sie helfen aus Leidenschaft, helfen ist für sie eine Selbstverständlichkeit und ein Liebesdienst. Sie zeigen ihrem Umfeld und ihren Lieben auf diese Art, dass sie sie lieben. Dabei geht es nicht um die Größe einer Hilfeleistung. In der Partnerschaft können das scheinbar unwichtige Dienstleistungen oder kleine Gesten sein.

Zärtlichkeit
Umarmungen und Streicheleinheiten für den Partner geben diesen Menschen ein sehr gutes Gefühl. Über Berührungen fühlen sie die Qualität der Beziehung und sie zeigen auch über Zärtlichkeiten ihre Liebe. Für sie zählt eine zärtliche Berührung mehr als die gesprochenen Worte „ich liebe dich“. Der Liebesakt ist nur eine Form vom Austausch der Zärtlichkeiten. Wenn sie einen Partner mit der gleichen Berührungs-Sprache haben, dann finden sie tausend Wege, um ihre Liebe auch in der Öffentlichkeit mittels kleiner Zärtlichkeiten zu zeigen. Für diesen Typ ist jede dieser Berührungen ein Bekenntnis und ein Liebesbeweis.
Zitat von ****ni:
man erfährt nie wie Schwierigkeiten binden können, wenn man sie gemeinsam bewältigt.

Aber auch dazu gehören zwei.
Manche Menschen sind einfach nicht für langjährige Beziehungen "gemacht". Das ist nicht negativ, sondern einfach unsere Individualität und gut so.
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Zitat von *******lia:
Zitat von ****ni:
.... und weil an der nächsten Ecke wieder jemand wartet der vermeindlich interessanter, besser, nachhaltiger sein könnte....

Für Menschen, die rastlos sind, könnte dies stimmen.
Es gibt aber viele Menschen, die einen bestimmten Typ bevorzugen. Die sind da nicht rastlos, bleiben eher ihrer Linie treu. Oder?

gut möglich, wobei auch ich mich zeitweise auch immer wieder als rastlos empfinde, gerade wenn etwas gut und gemütlich *zwinker* verläuft...soll man sich dann als Paar stets aufs Neue erfinden (dies kann anstrengend sein) oder einfach akzeptieren, dass es sowas gibt ohne Konsequenzen zu ziehen...damit meine ich, dieses Rastlose annehmen, manchmal gedankliche Ausflüge geniessen und trotzem wissen wo der Hafen ist, der einem behütet und auch wieder losschickt...das ist mir besonders wichtig, bei meinem Gegenüber.
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Zitat von *******erd6:
Zitat von ****ni:
man erfährt nie wie Schwierigkeiten binden können, wenn man sie gemeinsam bewältigt.

Aber auch dazu gehören zwei.
Manche Menschen sind einfach nicht für langjährige Beziehungen "gemacht". Das ist nicht negativ, sondern einfach unsere Individualität und gut so.

absolut, das ist sehr individuel und darf nicht gewertet werden.
Zitat von ****ni:
Zitat von **********orld4:
Oder weil es bis dann auch nie wirklich notwendig war, sich wirklich einig zu werden, weil bis da jeder einfach «sein Ding» durchziehen konnte.

und weil an der nächsten Ecke wieder jemand wartet der vermeindlich interessanter, besser, nachhaltiger sein könnte...in der Vielfältigkeit verliert man oft den Blick für das Wesentliche oder man erfährt nie wie Schwierigkeiten binden können, wenn man sie gemeinsam bewältigt.

Solche Situationen gibt es sicherlich, aber das wäre für mich ein sich den Problemen nicht stellen, den bequemen Ausweg, um das ging es mir zumindest in meinem Beitrag nicht.

Mir geht es um die Liebe im Ringen um Wege in der Beziehung, über Jahrzehnte, ein Miteinandererleben und Durchstehen von sehr vielem. Und dennoch können Unterschiede in Werten und Einstellung, wenn sie in ihrer Konsequenz offenbar werden, den weiteren Weg sehr beschwerlich machen. Es geht um das Innen, als Paar, als Familie. Was Aussen ist oder sein könnte, ist für mich dabei nicht wesentlich, abgesehen davon, dass eine solche Denke mir geradezu unverantwortlich naiv und weltfremd vorkäme.
Zitat von *******phe:
Zitat von ****dat:
Aushalten. Aus Liebe.

Ich glaube, Liebe reicht mir.

Ich glaube auch, dass Liebe mir reicht. Durch Liebe kann man sehr viel aushalten und schwierige Zeiten durchstehen. Solange Liebe da ist, ist die Hoffnung niemals verloren.

Ich denke das wir Menschen Individuen sind. Jeder hat im Endeffekt sein Leben und wir gehen in Jeder Beziehung eine Verbindung ein, wo jemand etwas beisteuert, gemeinsam. Meiner Erfahrung nach, kann aber eben da der Unterschied liegen, unabhängig davon, ob man sich liebt.

Daher hab ich dieses Thema eröffnet. Ich glaube oder anders formuliert: Ich hab es so erfahren, dass es eben oft nicht nur reicht, sich zu lieben. Die Hingabe selbst, aber auch die Vision, die Werte und das Ziel vielleicht auch, müssen auch übereinstimmen, sonst möchte der eine in eine Richtung, wo der andere vielleicht von Natur aus gar nicht für gemacht ist.
Fingerfertig
****ody Mann
13.295 Beiträge
@****er @****ni

Starke Beiträge, klug und einfühlsam.
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Zitat von *******scal:
Daher hab ich dieses Thema eröffnet. Ich glaube oder anders formuliert: Ich hab es so erfahren, dass es eben oft nicht nur reicht, sich zu lieben. Die Hingabe selbst, aber auch die Vision, die Werte und das Ziel vielleicht auch, müssen auch übereinstimmen, sonst möchte der eine in eine Richtung, wo der andere vielleicht von Natur aus gar nicht für gemacht ist.

dies meinte ich mit dem Unterschied von Verliebtheit und Liebe...ist das was du da schreibst nicht von Beginn weg vorhanden, kann bei mir keine Liebe wachsen...dann war es eine Schwärmerei welche heiss brannte und schnell wieder erlosch...denn da war kein Nährboden für Beständigkeit....meine Erfahrung und ja ich kenne dieses schnelle, heisse Feuer sehr wohl...man erblindet, fliegt hoch und fällt dann auch tief...ist alles ok, es macht einem klüger und ich möchte keines dieser Feuer missen die ich erfuhr (es hat Suchtpotential) ...aber man sollte es differenzieren können, meine Meinung.
Zitat von *******lia:

Viele Dinge spielen eine wichtige Rolle.
Ich brauch einen Partner als Kumpel, Teamplayer und vieles mehr.
Ich war nie nur aus Liebe mit jemandem zusammen, eher aus Zuneigung und Sympathie.
Bedingungsloses Liebe gibt's nur bei Kindern. Reicht vollkommen. ☝️

So dachte ich mein nahezu ganzes Leben auch … bis ich jemanden traf wo auf einmal alles anders war.

Deswegen ist meine Meinung dass die wichtigste Komponente „Glück“ ist diesen Menschen zu treffen. Dann empfindet man alles auch nicht so sehr als Arbeit. Ähnlich einem Job den man gerne macht. Da hat man auch Scheisstage aber die akzeptiert man leichter.

Ich finde übrigens den Ansatz dass der Partner alles sein soll … Lover, Partner, Kumpel und bester Freund genauso falsch wie wenn Eltern meinen die besten Freunde ihrer Kinder zu sein oder Hunde die als Kinderersatz herhalten sollen.

Jeder braucht auch seine Kumpels oder die Frauenclique genauso wie Kinder ihre Freunde brauchen (weil Freunde einen nicht erziehen oder Regeln vorgeben müssen) und ein Hund hat sowieso ganz andere Bedürfnisse.
Zitat von ****er:
Wow.... tolles Thema und vielen Dank für die vielen tollen Beiträge...meine "Danke" sind leider schon ausgegangen für heute *zwinker*

Ich möchte auch etwas dazu beitragen hier:
Meine "Entdeckung" war, dass es sehr wichtig ist in "derselben Sprache" sich zu begegnen.
Mich haben Zeichen der Liebe nicht erreicht... nicht erfüllt.... traurig gemacht... wenn es nicht in "meiner Sprache" rüber kam.... ich fühlte (und fühle auch mit dem Bewusstsein darüber) mich nicht geliebt, wenn es in "seiner Sprache" versendet wurde.

Hier die Beschreibung
Chapman vergleicht die persönliche Liebessprache auch mit einer Fremdsprache. Wenn zwei Menschen mit unterschiedlicher Muttersprache aufeinandertreffen, wird eine Kommunikation miteinander schwierig bis unmöglich werden. Wenn einer der beiden Partner die andere Sprache erlernt, dann wird Kommunikation möglich sein, jedoch eben nur in einer Sprache. In schwierigen Situationen kann dann die Fremdsprache nicht die eigene Sprache ersetzen. Das bedeutet, dass, im Sinne einer optimalen Kommunikation, beide Partner auch die Muttersprache des Anderen erlernen. Die Verständlichkeit wird gefördert. Nach seiner Theorie werden beide sich dadurch nahezu immer gut verstanden fühlen. Die fünf Sprachen gliedern sich in:[1][2]

Lob und Anerkennung
Menschen mit dieser Beziehungssprache loben die Menschen in ihrem Umfeld für alle möglichen und unmöglichen Dinge. Sie sehen oft besondere Leistungen, Gefälligkeiten, Gesten und Freundlichkeiten bei anderen und haben auch die Gabe, dies in den richtigen Worten, die von Herzen kommen, auszusprechen. Mit lobenden und anerkennenden Worten, ehrlichen Komplimenten, Anerkennung und Dank zeigen sie den Menschen, die sie schätzen, ihren Respekt, ihre ehrliche Wertschätzung, ihre Liebe und ihre Dankbarkeit. Sehr oft fällt es diesen Menschen gar nicht auf, dass sie loben. Für sie ist es absolut selbstverständlich, dass sie nicht nur Erfolge oder Leistungen mit Lob belohnen, sondern selbst auch kleinste Aufmerksamkeiten und Gesten wertschätzen und dies zum Ausdruck bringen.

Zweisamkeit – die Zeit nur für euch
Menschen dieser Sprache bringen ihre Liebe und Wertschätzung durch Zeiten exklusiver, aufmerksamer, offener und präsenter Zweisamkeit (gemeinsames Abendessen, Gespräche, körperliche Zuwendung, Morgen- oder Abendrituale, ganzes Wochenende ohne Störung etc.) zum Ausdruck („Quality Time“). Es geht ihnen um die Zeit, die man bewusst und aufmerksam, einander zugewandt miteinander verbringt (bewusst gelebte Zweisamkeit). Darin liegt für sie eine hohe Qualität. Diese uneingeschränkte Aufmerksamkeit ist eine Beziehungsqualität, die sie in hohem Maße schätzen.

Geschenke, die von Herzen kommen
„Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“ ist das Motto dieser Menschen. Sie zeigen durch kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten den Menschen, die sie lieben, ihre Wertschätzung. Dabei spielt der materielle Wert keine Rolle (wichtiger: Gedanken, Kreativität, Überraschung, ausgefallene Ideen, Bezug zu oft unausgesprochenen Wünschen und Bedürfnissen des Beschenkten). Gerade bei heranwachsenden Kindern, die erst ihre Liebessprache finden müssen, kann die Phase oft beobachtet werden. Der Geschenk-Typ schätzt es, wenn ein passendes Geschenk liebevoll ausgesucht wird. Für ihn ist es ein Zeichen der Wertschätzung, wenn sich jemand schon bei der Auswahl des Geschenkes Gedanken über die Wünsche und Bedürfnissen des Beschenkten macht und Zeit für eine gelungene Überraschung nimmt oder seine Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit verschenkt.

Hilfsbereitschaft
Der Grundsatz: „Wenn Du etwas benötigst, sage es einfach, ich tue gerne etwas für dich“, „was kann ich dir Gutes tun?“, „womit kann ich dich erfreuen?“, „kann ich dich unterstützen?“ zählt zu den Aussagen der Menschen in der Liebessprache der Hilfsbereitschaft. Sie helfen aus Leidenschaft, helfen ist für sie eine Selbstverständlichkeit und ein Liebesdienst. Sie zeigen ihrem Umfeld und ihren Lieben auf diese Art, dass sie sie lieben. Dabei geht es nicht um die Größe einer Hilfeleistung. In der Partnerschaft können das scheinbar unwichtige Dienstleistungen oder kleine Gesten sein.

Zärtlichkeit
Umarmungen und Streicheleinheiten für den Partner geben diesen Menschen ein sehr gutes Gefühl. Über Berührungen fühlen sie die Qualität der Beziehung und sie zeigen auch über Zärtlichkeiten ihre Liebe. Für sie zählt eine zärtliche Berührung mehr als die gesprochenen Worte „ich liebe dich“. Der Liebesakt ist nur eine Form vom Austausch der Zärtlichkeiten. Wenn sie einen Partner mit der gleichen Berührungs-Sprache haben, dann finden sie tausend Wege, um ihre Liebe auch in der Öffentlichkeit mittels kleiner Zärtlichkeiten zu zeigen. Für diesen Typ ist jede dieser Berührungen ein Bekenntnis und ein Liebesbeweis.

Wunderschön ausgedrückt! Danke für diesen Beitrag!
**du Mann
1.101 Beiträge
Hallo Jean_Pascal

Das seh gleichartig wie Du. Für mich passt simpel: (Gegenseitige) Liebe ist nicht alles in einer Beziehung, aber ohne ist alles nichts.

Letztlich muss die gemeinsame Schnittmenge zwischen den Partnern genügend gross sein: Die Charaktere, Interessen, Vorlieben usw. gehören auch dazu, aber auch gegenseitige Ergänzungen. Und all dies beeinflusst in der Tat die Liebe.
Es kann sein, dass vieles stimmt, aber etwas individuell Zentrales gar nicht (mehr). Und das kann dann der Trennungsgrund sein.

Wiederum vereinfacht ausgedrückt: Wenn die Partner in einer Beziehung nicht mehr gemeinsam lachen können, stimmt etwas Wichtiges nicht mehr.

In dem Sinn und Geist lg Pidu
Zitat von ****ni:
Zitat von *******scal:
Daher hab ich dieses Thema eröffnet. Ich glaube oder anders formuliert: Ich hab es so erfahren, dass es eben oft nicht nur reicht, sich zu lieben. Die Hingabe selbst, aber auch die Vision, die Werte und das Ziel vielleicht auch, müssen auch übereinstimmen, sonst möchte der eine in eine Richtung, wo der andere vielleicht von Natur aus gar nicht für gemacht ist.

dies meinte ich mit dem Unterschied von Verliebtheit und Liebe...ist das was du da schreibst nicht von Beginn weg vorhanden, kann bei mir keine Liebe wachsen...dann war es eine Schwärmerei welche heiss brannte und schnell wieder erlosch...denn da war kein Nährboden für Beständigkeit....meine Erfahrung und ja ich kenne dieses schnelle, heisse Feuer sehr wohl...man erblindet, fliegt hoch und fällt dann auch tief...ist alles ok, es macht einem klüger und ich möchte keines dieser Feuer missen die ich erfuhr (es hat Suchtpotential) ...aber man sollte es differenzieren können, meine Meinung.

Ich glaub die Probleme, Komplexe und vor allem die Verletzlichkeit, kommen eben auch erst am meisten durch, wenn man eben liebt und dadurch sich verwundbarer macht. Das erfönnert meiner Meinung nach zumindest dann auch den Nährboden erst so richtig, von der Person selbst, wie sie komplett strukturiert ist mit all ihren Eigenschaften und eben ungelösten Themen, was ja gar nicht schlimm ist. Aber oft dann auch , gerade längerfristig dazu führen kann, dass man eben getrennte Wege geht, weil die Richtung dann vielleicht doch am Ende eine andere war. *g*
Zitat von ****ni:
dies meinte ich mit dem Unterschied von Verliebtheit und Liebe...ist das was du da schreibst nicht von Beginn weg vorhanden, kann bei mir keine Liebe wachsen...dann war es eine Schwärmerei welche heiss brannte und schnell wieder erlosch...denn da war kein Nährboden für Beständigkeit....meine Erfahrung und ja ich kenne dieses schnelle, heisse Feuer sehr wohl...man erblindet, fliegt hoch und fällt dann auch tief...ist alles ok, es macht einem klüger und ich möchte keines dieser Feuer missen die ich erfuhr (es hat Suchtpotential) ...aber man sollte es differenzieren können, meine Meinung.

Ich denke auch, dass viele Verliebtheit mit Liebe verwechseln und dass das ein wichtiger Grund für das Scheitern von Beziehungen ist. Liebe hat nichts zu tun mit Feuerwerk, Schmetterlingen im Bauch, brennender Leidenschaft. Liebe ist unspektakulär, leise, unscheinbar und deshalb in den Augen mancher langweilig oder unsexy.
Zudem ist Liebe tief und verbindlich. Auch etwas, was vielen Angst macht.
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Zitat von *******scal:
Ich glaub die Probleme, Komplexe und vor allem die Verletzlichkeit, kommen eben auch erst am meisten durch, wenn man eben liebt und dadurch sich verwundbarer macht.

ist man das? verwunderbarer weil man liebt oder erst wenn man liebt? ich fühlte mich oft stärker wenn ich liebte und wie schnell eine Wunde heilt (die total normal ist bei jeder Form der Trennung) kommt doch wieder auf die persönliche Fähigkeit zu Heilen drauf an...das Immunsystem der Seele oder nenn es auch Resilienz, meine Meinung
Zitat von *******phe:
Zudem ist Liebe tief und verbindlich. Auch etwas, was vielen Angst macht.

Nicht zu vergessen..... Entwickelt sich über die Jahre, wo man zusammen rückt. 🙂
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