Ein sehr anregendes Thema-danke für das erstellen des Threads.
Neben Glaube & Hoffnung, krönt die Liebe für mich den Ansporn eine Veränderung anzustreben. Mit all seiner Konsequenz, die eine Veränderung regelrecht verlangt. Dazu benötigt es einmal Mut, den man aufbringt, weil man weiß, dass es Schmerz bringen kann. Dieser Schmerz vergeht auch, schneller als man am Anfang je gedacht hätte.
Reicht mir persönlich Liebe? Leider nein. Leider: weil ich im tiefsten Inneren eine Romantikerin bin.
Doch ich habe an mir auch eine Weisheit entdeckt, die mir die letzte Beziehung aufgezeigt hat.
Irgendwann mal, als ich sah, dass Liebe sich in meiner Wertvorstellung nur im Handeln zeigt, habe ich begriffen, dass ich mich am Ende des Tages mehr liebe als meinen Partner. Nicht um es mir besser gehen zu lassen, oder weil ich mich besser „bewerte“, vielmehr lehrte mich dieser Satz:
„Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst“, voraussetzt, dass ich mich in erster Ansicht lieben sollte. Gerade damit ich mit Freude all mein Gefühl verschenken will.
Ich lernte jedoch auch, dass meine Toleranz da aufhört, wo meine Bedürfnisse verletzt werden. Manchmal frage ich mich ernsthaft, wieso auf einmal das Wort „Wertschätzung“ ein Trendsetter wurde. Überall ist es im Sprachgebrauch, aber selten als Idol vorgelebt. Braucht es dann erst wieder einen trendigen Fokus, damit es Wirklichkeit wird?
Das war im Endeffekt der Grund meiner Trennung. Das Gefühl von Liebe sah ich nicht mehr. Fühlte ich nicht mehr. Ich war dabei zu ersticken, an all dem Mangel der gewachsen war.
Es fiel mir unendlich schwer mich zu trennen und ich habe es als verflucht, dass ich mich selbst in Verantwortung nehme.
Doch genau das tat ich-bis ich ein Verhalten an mir entdeckte, dass ich als Kind für richtig & wichtig empfand es genau so als Weltbild zu verankern. Ich sah jedoch auch, dass ich dabei war mein eigenes Lebensglück zu sabotieren.
Zudem sah ich, aus welchem Schutzmechanismus ich mich zu diesem Glaubenssatz entschlossen hatte.
Immer dann wenn ich zurück schaue, dann sehe ich wie sehr ich eine Realistin bin & für mich gut gesorgt habe.
Schaue ich zurück, als das was ich auch bin. Dann sehe ich es als Romantikerin & weiß, dass diese Begegnung für mich ein großer Glücksfall war. Ich weiß auch, dass ich tiefsten Frieden zwischen ihm und mir habe.
Also reicht mir die Liebe? Nein!
Doch sie reicht aus um den Anteil so stark werden zu lassen, dass ich mir sage: ein Abschied in Liebe, behält mein Herz in guter Erinnerung zu dem Wort Liebe.