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Warum Liebe nicht immer reicht

Ist schon irgendwie erstaunlich… offenbar kennen wir fast alle die Rezeptur und welche Zutaten es für einen gelungenen Kuchen namens „Liebe“ braucht. Und doch haut‘s bei vielen von uns nicht hin … zumindest nicht dauerhaft.

Vielleicht wehren wir uns auch einfach zu sehr dagegen, dass eben auch etwas Glück dazu gehört … weil das etwas ist was wir nicht kontrollieren können. Das widerstrebt uns.
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Zitat von *******erry:
Ist schon irgendwie erstaunlich… offenbar kennen wir fast alle die Rezeptur und welche Zutaten es für einen gelungenen Kuchen namens „Liebe“ braucht. Und doch haut‘s bei vielen von uns nicht hin … zumindest nicht dauerhaft.

Vielleicht wehren wir uns auch einfach zu sehr dagegen, dass eben auch etwas Glück dazu gehört … weil das etwas ist was wir nicht kontrollieren können. Das widerstrebt uns.

das hat mit Sicherheit etwas...ich sehe es nicht als Glück eher als Schicksal oder Aufgabe welche an uns gestellt werden damit wir dorthin kommen wo wir hin sollen (klingt schrecklich esoterisch, sorry) aber *ja* ich bin mit dir einig...man kennt es in der Theorie und kann es in der Realität trotz allem nicht immer so ausleben..ob es mit einem Kontrollanspruch einhergeht weiss ich allerdings nicht...ich gehe mal nachdenken
Zitat von *******erry:
Vielleicht wehren wir uns auch einfach zu sehr dagegen, dass eben auch etwas Glück dazu gehört … weil das etwas ist was wir nicht kontrollieren können. Das widerstrebt uns.

Meiner Meinung nach kann man in der Liebe gar nix kontrollieren und das ist auch etwas, was vielen Angst macht. Liebe ist auch Loslassen. Einlassen. Öffnen. Aufnehmen. Annehmen. Und zwar nicht nur dann, wenn es gerade mal passt und dann auch nur bis zu einem gewissen Grad.
Man lässt los und springt, ohne jegliche Gewissheit oder Kontrolle.
Zitat von *******scal:
Wie sind eure Erfahrungen und was sind eure Tips oder Säulen in Bezug dafür, was eine gute und schöne Beziehung ausmacht?

Meine Erfahrung ist, dass viele Menschen überhaupt nicht wissen, was eine partnerschaftliche Beziehung überhaupt ist und stattdessen nur jemanden suchen, auf den sie all ihre unerfüllten Sehnsüchte projizieren können.
Ist dann auch irgendwie logisch, dass dafür die "Liebe" nicht reicht.
*********1975 Frau
131 Beiträge
Was ist Liebe?
Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt.

Ich habe es für mich so definiert, dass Liebe in einer Paarbeziehung für mich ist,
• dass ich mit diesem Menschen mein Leben teilen/verbringen will,
• dass ich mich bei ihm geborgen und gut aufgehoben fühle,
• dass ich versuche ihn so gut wie möglich zu unterstützen und das gerne mache,
• dass ich Sexualität nur mit ihm leben möchte,
• und schließlich wenn ich ihn ansehe, dass mich dieses warme Gefühl der Zärtlichkeit, der Liebe
überkommt.

Wir sind schon ewig beisammen......wenn's gerade knirscht im Getriebe ist manches gerade nicht so spürbar....ist doch klar.
Aber das ist die Basis, die im Großen und Ganzen passt und deshalb

JA Liebe reicht für eine Beziehung. Nur sollte sie bei beiden da sein, damit es funktioniert.
********ca_D Frau
903 Beiträge
@*******phe, bis auf deinen ersten Satz stimme ich dir zu.

Nur dass man in der Liebe so gar nix kontrollieren kann, das sehe ich anders. Zumindest seine eigenen Gefühle kann man schon etwas beeinflussen, gerade wenn es eine Zeitlang nicht gut läuft. Vorausgesetzt ich erkenne im anderen das Wollen und das Bemühen, die Beziehung am Laufen zu halten, dann kann ich schon ein wenig beeinflussen, wie ich für den anderen empfinde. Wenn ich gerade in Phasen, wo man gern das Negative am Partner wahrnimmt mir ganz bewusst auch immer die guten Eigenschaften des anderen vor Augen führe (das ist ja in konfliktreicheren Phasen oft schwierig, weil man da total gefangen von der negativen Sicht und der eigenen Verletztheit ist) kann man die Liebe für den anderen auch wieder etwas erstarken lassen. Das ändert auch mein Verhalten ihm gegenüber. Und wenn ich dann noch kommuniziere, dass ich die Eigenschaften/das Verhalten, dass ich gut finde bei all den Konflikten und Problemen durchaus auch wahrnehme und wertschätze, macht das mit beiden etwas. Dann hat auch der Partner einen Anstoß, diesen Perspektivwechsel vorzunehmen und das möglicherweise kümmerlich gewordene Pflänzchen Liebe kann auch bei ihm wieder besser wachsen.
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Wenn ich gerade in Phasen, wo man gern das Negative am Partner wahrnimmt mir ganz bewusst auch immer die guten Eigenschaften des anderen vor Augen führe (das ist ja in konfliktreicheren Phasen oft schwierig, weil man da total gefangen von der negativen Sicht und der eigenen Verletztheit ist) kann man die Liebe für den anderen auch wieder etwas erstarken lassen.

finde ich auch sehr spannden der Ansatz/das Vorgehen

wenn man nach den Theorien des "Positivismus" geht, braucht es auf eine negative Empfindung fünf positive um diese auszugleichen...wir sind es allgemein nicht gewohnt positiven Erlebnissen den selben Raum zu geben wie den neagtiven...dies ist der Grund dafür, dass man ein Glas oft als halbleer anstelle von halbvoll betrachtet und *ja* @********ca_D sowas kann man bewusst umtrainieren, in dem man den Fokus ändert.
Liebe @*******phe,

du hast es sehr schön beschrieben 💜🤎💙💚
Ein Bienchen von mir. Lach.
Zitat von *******erry:
Ist schon irgendwie erstaunlich… offenbar kennen wir fast alle die Rezeptur und welche Zutaten es für einen gelungenen Kuchen namens „Liebe“ braucht. Und doch haut‘s bei vielen von uns nicht hin … zumindest nicht dauerhaft.

Ist es nicht so, dass wir hier in "unserer' Gesellschaft sehr verkopft sind?

So kennt jeder das Rezept, aber bei jedem schmeckt es anders und dann wird analysiert - welches Gericht schmeckt der Allgemeinheit am besten und warum und was macht der Eine anders

Wir verlernen aber unsere Gefühle wahrzunehmen, ernst zu nehmen und mit ihnen zu agieren.
Wir sind maximal damit beschäftigt Gefühle zu unterdrücken.
Sie machen uns Angst.
Und ich frage mich wie man gut Kochen soll, wenn man ständig Angst hat, dass es nicht schmeckt.
Antwort auf den Eingangspost
Zitat von *******scal:
[...] Ich hab oft die Erfahrung gemacht, dass Liebe alleine nicht immer ausreicht, um eine Beziehung aufrecht und am laufen zu halten - vor allem langfristig. Was meint ihr dazu? [...]

Warum sollte auch Liebe allein eine Beziehung aufrecht erhalten? Hätte ich mich bei meiner letzten Ex-Beziehung früher entlieben können, wäre mir einiges an (selbst auferlegtem) Schmerz erspart geblieben. *g*

Zitat von *******scal:
[...] Wie sind eure Erfahrungen und was sind eure Tips oder Säulen in Bezug dafür, was eine gute und schöne Beziehung ausmacht? Das würde mich interessieren.

Liebe ist für mich eine grundlegende Basis für eine Liebesbeziehung. Sonst würde ich eine solche Beziehungsform nicht eingehen. Falls es mir um das "Nicht-allein-sein" gehen würde, würde ich meinem freundschaftlichen Partner das auch so sagen und die Beziehungsform wäre eine andere.

Es wurde bestimmt schon oft erwähnt. Pfeiler in einer guten und schönen Beziehung für mich sind:

  • Liebe *wolke7*
  • Respekt
  • Verständnis
  • Ehrlichkeit
  • Offenheit
  • Kommunikation (über alle Themen)
  • Diversität - egal ob in Kommunikation, Gefühlen oder Sex *schleck*
  • Empathie
  • zum großen Teil gleiche Werte/Wertvorstellungen
  • sexuelle Kompatibilität
  • Unterstützung
  • Geben und Nehmen
  • Konfliktfähigkeit
  • Kompromissbereitschaft

Und bestimmt noch einige kleinere (unwichtigere) Dinge, die es nicht lohnt zu erwähnen.

Mittlerweile ist für mich ein ganz wichtiger Faktor, den ich aus meinen Ex-Beziehungen gelernt habe:

Wenn es mir nicht mehr gut mit der Beziehung geht, muss ich zuerst an meinen Selbstschutz denken.

Das betrifft für mich u. a. Partner, die ...

  • psychische Erkrankungen haben
  • sich als den Nabel der Welt sehen
  • mich nicht vollkommen in ihr Leben integrieren wollen
  • mich nicht so lassen wollen, wie ich bin

*my2cents*

Liebe Grüße
*katze*
Zitat von *****alp:
Zitat von *******erry:
Ist schon irgendwie erstaunlich… offenbar kennen wir fast alle die Rezeptur und welche Zutaten es für einen gelungenen Kuchen namens „Liebe“ braucht. Und doch haut‘s bei vielen von uns nicht hin … zumindest nicht dauerhaft.

Ist es nicht so, dass wir hier in "unserer' Gesellschaft sehr verkopft sind?.

Den Eindruck habe ich auch oft.
Fingerfertig
****ody Mann
13.296 Beiträge
Ich habe Liebe (beiderseitig) immer auch als Experimentierfeld erlebt. Statt sie sein zu lassen, wie sie ist (unerklärlich, stark), wurde versucht, sie zu evaluieren und zu optimieren. Es wurde wahnsinnig auf sie fokussiert, in Worte und Bilder gefasst, ideologisiert und idealisiert. Irgendwie war der Drang danach da. Und "Achtsamkeit" war wichtig, wichtiger als alles andere.

Und ich habe das Loslassen als die große Lebenskunst erlebt. Man muss Liebe loslassen, wenn sie nicht mehr entgegnet wird, um sie nicht zu zerstören (Hä?), habe ich gelernt, aber alles, was Liebe verhindert, erodiert, entwertet, muss man an sich selbst und noch mehr an anderen akzeptieren.

Als Kind habe ich einfach nur geliebt und ich wurde geliebt. Immer und für immer. In den ersten erwachsenen Beziehungen war das anders, da war ich ein bewusster Liebesverhinderer durch mein Verhalten. Liebe war mir fremd geworden. Ein Apendix wie der Blinddarm. Spät erst kam die Liebe mit dem Holzhammer zu mir. Dann war es ein bisschen wieder wie in der Kindheit, nur als ob irgendwann die liebenden Eltern spontan lieblos wurden und mich von heute auf morgen zum Fremden erklärten. Ich lernte Ambivalenz kennen, die dem Gefühl des Geliebtwerdens massiv entgegen wirkte.

Das Experimentierfeld. Mit den Ansprüchen des vernünftigen Erwachsenseins wird m.E. Liebe niemals wirklich losgelassen im Sinne von Befreiung von Kontrolle. Sie wird zum Baustein von Entwicklung gemacht und darf nicht unvernünftig sein, obwohl das ihre wahre Natur ist. Man lässt sie einfach nicht zu, sobald sie konkurrierenden Zielen im Wege steht. Plötzlich idealisiert man nicht mehr, man redet sie klein.

Um noch einmal auf die Eingangsfrage zu kommen, weshalb Liebe unter Umständen nicht reichen könnte, um eine glückliche Beziehung zu führen. Ich denke, weil man es gar nicht dazu kommen lässt, weil man der Liebe misstraut, weil man heute Häuser lieber aus Beton als aus Ziegeln oder Holz und Lehm baut. Und weil man in modernen Häusern von vornherein Räume für jeden unterhaltsamen oder zweckgebundenen Quatsch schafft, nur nicht für Liebe.

Ich bin allerdings weder Architekt noch Psychologe und habe keine Rezepte für glücklichen Hausbau noch für Liebe ohne Grenzen, nur Vermutungen. Man braucht Mut und man muss es wollen, denke ich.
**********rfrau Frau
589 Beiträge
Liebe allein reicht nicht ein ganzes Leben weit, das ist auch meine Erfahrung.

Die Liebe kann noch so groß sein, wenn die Blickrichtung entgegengesetzt ist, trennen sich auch die Wege wieder.

Liebe schließt auch Schmerz mit ein, und wenn der Schmerz überwiegt, dann hilft auch die Liebe nicht (mehr).
*******fly Frau
6.589 Beiträge
und wenn man sich löst vom Gedanken, dass Liebe eine Einbahnstrasse ist? Ich finde eigentlich schon, dass meine Fähigkeit zu lieben für ein Leben reicht und sie reicht für mehr wie eine Beziehung. Ist es nicht das Loslassen, woran man zu knabbern hat, das Nichtgelingen, das Ende einer Liebe (selbst wenn diesem immer wieder ein Neubeginn folgt auch wenn man es nicht glaubt)...endet Liebe denn dann wenn es die Beziehung tut..meist nicht und ja dann kommt der Schmerz, der Abschied...ev auch das Gefühl, es hat mal wieder nicht funktioniert darum war es nicht Liebe?

Also ich lese auch sehr viel Anspruch an die Liebe aus manchen Zeilen..Liebe ist, Liebe muss nicht (oder wie war das) wieder und wieder habe ich Das Stufengedicht von Hesse im Ohr:

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!


und bin mir nicht sicher..geht es hier um Abschied und Annehmen oder geht es um Liebe, wahrscheinlich oft um beides
Fingerfertig
****ody Mann
13.296 Beiträge
Ich weiß nicht, wie oft einem "für gewöhnlich" Liebe passiert. Mir erst zweimal. Statistisch gesehen, bin ich damit womöglich raus aus dem Spiel. Ich weiß also nicht, ob sich diese Tür wieder öffnet. Für mich hat die Liebe ein extrem warmes Licht ins Leben gebracht.

Deshalb gehe ich mit Rilke.

"Darin besteht die Liebe: Daß sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteinander reden."


Eine Freundin behauptet, Liebe sei nur Chemie. Wenn per Zufall ein Cocktail verschiedener Stoffe zusammenkommt und irgendwann wieder auseinander fließt. Wir haben es in der Hand, ihn so lange zusammenzuhalten, wie es geht.
Weil es halbherzig läuft- von mindestens einer Seite.
Veit Lindau an die Frauen:
"Wenn du entdecken willst, wie potent der Mann an deiner Seite wirklich ist, wähle ihn ganz.
Einen Mann voll zu wählen, ist nicht dasselbe wie Jahre lang vor seinen verschlossenen Türen zu hoffen, zu nörgeln und ihn offen oder versteckt für dein nichterfülltes Leben verantwortlich zu machen.
Solange du glaubst, dass du diesen Typen brauchst, um vollständig zu sein, wirst du nicht wählen, sondern bitten. Dies kann sein wahres Potential nicht wachrufen.
Erinnere dich daran, was du bist. Eine Königin!
Sprich eine bewusste Einladung an ihn aus, dich mit dir auf eine wirklich lebendige, heilige Beziehung einzulassen.
Wenn er auf eine Weise JA sagt, die dich überzeugt, dann wähle ihn ganz. Das bedeutet auch, sehr bewusst Verantwortung für jeden Wunde des Misstrauens und der Enttäuschung zu übernehmen, die wesentlich älter ist, als eure Begegnung.
Enttarne all die tiefsitzenden Vorurteile gegenüber seinem Geschlecht.
Leg sie offen auf den Tisch und lass sie los.
Vergib den Männern. Vergib dir.
Verzichte auf Meckern, Herabsetzen, Betteln.
Wähle, an seinen Geist, sein Herz zu glauben.
Sieh den Samurai, den König in ihm.
Steh voll zu dir.
Steh voll zu ihm.
Warte nicht auf ein Wunder, sondern geh sanft und stark in Führung.
Zeig ihm ungeschminkt und klar, was du willst.
Lehre ihn durch Anerkennung und konstruktives Feedback.
Deine bewusste Liebe hat einen enormen Einfluss auf seine Entfaltung (Auch wenn er vielleicht zu stolz ist, das zuzugeben. 😉
Liebe dich ganz.
Liebe ihn ganz.
Und dann staune."
****72 Frau
661 Beiträge
Liebe ist für mich ein Cocktail aus Achtsamkeit, Wärme, Empathie, Wertschätzung, Ehrlichkeit, Offenheit und aus dem gelebt werden dieser Eigenschaften.

Ich muss es nicht hören, sondern fühlen.

Wenn beide dies dem anderen gegenüber leben, dann reicht mir die Liebe.

Aus Liebe kann ich aber den anderen auch gehen lassen, wenn sich die einst gemeinsame Richtung verändert.
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Zitat von ****72:
Aus Liebe kann ich aber den anderen auch gehen lassen, wenn sich die einst gemeinsame Richtung verändert.

ja *genau* dies ist aber in der Realität oft mit Wut oder Enttäuschung gekoppelt und generiert Schmerz, dies muss nicht sein doch dafür muss man die Betrachtungsweise von Liebe und den Anspruch an Beziehung ändern, denke ich...wer will schon loslassen was einem lieb und teuer ist...bei Partnern tun wir uns schwer, bei den Kindern machen wir es automatisch...weil sie trotz "Gehen" bleibt, die Verbindung. Diese zu "kappen" machen wir doch am Ende auch nur weil es uns vom Schmerz befreit oder von der Gegeseite gefordet wird...
****72 Frau
661 Beiträge
@****ni

Natürlich kann es schmerzen aber will ich jemanden an meiner Seite haben, der mich nicht mehr fühlen lässt was uns einst verbunden hat?

Ich nicht, ich möchte den Menschen glücklich wissen und bin nicht so egoistisch nur an mich zu denken denn irgendwann würde meine Liebe nicht mehr so sein, wie ich sie dem anderen gegenüber empfunden habe.
*******fly Frau
6.589 Beiträge
Zitat von ****72:
@****ni

Natürlich kann es schmerzen aber will ich jemanden an meiner Seite haben, der mich nicht mehr fühlen lässt was uns einst verbunden hat?

Ich nicht, ich möchte den Menschen glücklich wissen und bin nicht so egoistisch nur an mich zu denken denn irgendwann würde meine Liebe nicht mehr so sein, wie ich sie dem anderen gegenüber empfunden habe.

sehe ich genau gleich wie du *top*
Manchmal sind auch einfach die äußeren Umstände so beschwerlich dass Liebe allein nicht reicht.
Leidenschaft, Anziehung, gemeinsame Interessen, eine sinnvolle Kommunikation, gemeinsame Wert- und Moralvorstellungen, gemeinsame Ziele, wertschätzender Umgang, Loyalität usw sind die Grundlage.

Liebe entwickelt sich erst dadurch.

Und zusammen ergibt das ne hoffentlich gute Beziehung
Ein sehr anregendes Thema-danke für das erstellen des Threads.

Neben Glaube & Hoffnung, krönt die Liebe für mich den Ansporn eine Veränderung anzustreben. Mit all seiner Konsequenz, die eine Veränderung regelrecht verlangt. Dazu benötigt es einmal Mut, den man aufbringt, weil man weiß, dass es Schmerz bringen kann. Dieser Schmerz vergeht auch, schneller als man am Anfang je gedacht hätte.

Reicht mir persönlich Liebe? Leider nein. Leider: weil ich im tiefsten Inneren eine Romantikerin bin.
Doch ich habe an mir auch eine Weisheit entdeckt, die mir die letzte Beziehung aufgezeigt hat.
Irgendwann mal, als ich sah, dass Liebe sich in meiner Wertvorstellung nur im Handeln zeigt, habe ich begriffen, dass ich mich am Ende des Tages mehr liebe als meinen Partner. Nicht um es mir besser gehen zu lassen, oder weil ich mich besser „bewerte“, vielmehr lehrte mich dieser Satz:
„Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst“, voraussetzt, dass ich mich in erster Ansicht lieben sollte. Gerade damit ich mit Freude all mein Gefühl verschenken will.

Ich lernte jedoch auch, dass meine Toleranz da aufhört, wo meine Bedürfnisse verletzt werden. Manchmal frage ich mich ernsthaft, wieso auf einmal das Wort „Wertschätzung“ ein Trendsetter wurde. Überall ist es im Sprachgebrauch, aber selten als Idol vorgelebt. Braucht es dann erst wieder einen trendigen Fokus, damit es Wirklichkeit wird?
Das war im Endeffekt der Grund meiner Trennung. Das Gefühl von Liebe sah ich nicht mehr. Fühlte ich nicht mehr. Ich war dabei zu ersticken, an all dem Mangel der gewachsen war.
Es fiel mir unendlich schwer mich zu trennen und ich habe es als verflucht, dass ich mich selbst in Verantwortung nehme.

Doch genau das tat ich-bis ich ein Verhalten an mir entdeckte, dass ich als Kind für richtig & wichtig empfand es genau so als Weltbild zu verankern. Ich sah jedoch auch, dass ich dabei war mein eigenes Lebensglück zu sabotieren.
Zudem sah ich, aus welchem Schutzmechanismus ich mich zu diesem Glaubenssatz entschlossen hatte.

Immer dann wenn ich zurück schaue, dann sehe ich wie sehr ich eine Realistin bin & für mich gut gesorgt habe.
Schaue ich zurück, als das was ich auch bin. Dann sehe ich es als Romantikerin & weiß, dass diese Begegnung für mich ein großer Glücksfall war. Ich weiß auch, dass ich tiefsten Frieden zwischen ihm und mir habe.

Also reicht mir die Liebe? Nein!
Doch sie reicht aus um den Anteil so stark werden zu lassen, dass ich mir sage: ein Abschied in Liebe, behält mein Herz in guter Erinnerung zu dem Wort Liebe.
Fingerfertig
****ody Mann
13.296 Beiträge
Ich glaube, zwei Haltungen erkennen zu können.

1. Liebe ist so viel mehr, als viele überhaupt haben oder auch als ich jemals hatte.

2. Liebe reicht mir nicht.

Ist ein seltsames Ding.
********lack Frau
19.359 Beiträge
@****ody

Da werden immer Dinge vermischt, denn einmal geht es um den Begriff Liebe und einmal um das aktive lieben.
Da aber überall die Liebe verherrlicht wird, weil in Gedichten, Filmen und mit Werbung die Liebe so dargestellt wird, das Liebe alles versteht, alles aushält, alles überdauert wird es für das aktive lieben immer schwieriger.
Also wird er Begriff Liebe wohl immer bestehen, aber selbst Menschen die Lieben werden weiterhin scheitern, weil es eben Menschen sind.
Was es dabei auch noch schwierig macht ist, wenn eine Beziehung gescheitert ist, kommt oft
"dann war es keine Liebe".
Und ich finde, damit tut man den Menschen Unrecht, die es wirklich ehrlich versucht haben und es eben nicht geklappt hat trotz aller Versuche, weil es eben nicht so einfach ist, wenn zwei unterschiedliche Persönichkeiten aufeinander treffen, die nicht selten mit Einflüssen von außen auch noch Probleme bekommen, die sie selbst zusammen nicht auffangen können.
Also stimme ich dem TE zu, Liebe reicht nicht immer.
WiB
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