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Prokrastination - Kennt ihr das?

*******ter Frau
5.125 Beiträge
Themenersteller 
Das kenne ich auch, basiert aber auf Erfahrung und einem fast unerschöpflichen Pool an Ideen. Als erste eine Arbeit zu präsentieren, benotet zu werden und die Latte so hoch zu legen, dass alles Andere daran gemessen werden musste, war mir nicht in allen Fachrichtungen vergönnt. In sofern ist: ERSTE *meld* nicht die Regel gewesen.
*****kua Frau
4.567 Beiträge
JOY-Angels 
Gibt halt Studienrichtung und Berufszweige, die mit Prokrastination nahezu unvereinbar sind und wo von Anfang an gnadenlos gefiltert wird - auch zum Glück der Betroffenen, langfristig.

Das Leid, nicht anzufangen ist für mich immer größer als die erwartete Mühe damit *zwinker*
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Prokrastinieren konnte ich während dem Studium (auf den Inhalt bezogen) nicht, jedoch habe ich damals dem Minimalismus gefröhnt und punktuell investiert. Es war ohnehin inhaltlich so überladen, dass diejenigen welche nicht priorisieren konnten bald nicht mehr gesehen wurden. Das Prokrastinieren bezog sich in dieser Zeit auf alles was nicht Studium und Arbeit war. Sobald ich mal einen Moment Ruhe hatte, dann habe ich diesen für mich genutzt und dann ging nichts mehr. Die Ruhe war und ist für mich der Tod der Umsetzung. Ich muss auch Heute noch in Bewegung bleiben und ja nicht irgendwo "schnell" hinsitzen, sonst habe ich verloren.
Prokrastination kann ich ganz hervorragend. Und zwar dann, wenn ich Dinge aufgetragen bekomme.

Amtliches, geht so, muss ja gemacht werden und man sitzt am kürzeren Hebel. Sooo viel ist das normalerweise auch nicht. Klappt also.

In der Partnerschaft habe ich aber ganz besondere Erfahrung damit.
Meine Ex hatte nämlich ganz hervorragendes Talent dafür, ständig neue Baustellen zu eröffnen, die sie nicht selber abgeschlossen bekam... Steilvorlage!
Und dann natürlich Projekte, die ohne meine innere Zustimmung direkt mir zugewiesen wurden. Ebenfalls Steilvorlage!
Habe auch überhaupt kein Problem damit.

Für mich selbst habe ich gelernt, mir nicht mehr Aufgaben vorzunehmen, als ich tatsächlich bewältigen kann. Und siehe da, keine Aufschübe mehr, keine Minenfelder von unabgeschlossen gährenden Baustellen, alles tutti.

Das schlimme daran ist, klopft das Prokrastinationsmonster erst an der Tür, vergiftet das alle anderen Aufgaben und das eigene Wohlbefinden gleich mit.
Insofern ist eine realistische To-Do-Liste ein echter enabler für ein gesundes Seelenleben gewesen.
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.

Ach ja, dass kennt jeder. Leider passiert es schon mal, dass man sich nicht daran hält.
Schande über mein Haupt.
Gerade früher bei Prüfungen. Einige lernten Monate lang. Ich fing 3 Tage vorher an.
Am Ende war es stimmig, weil :
Eine 3 reicht immer, auch damit kam man weiter.

Würde ich es weiter empfehlen?
Nein.
Wenn es die Möglichkeit gibt, anders zu agieren, dann tut es lieber.
*******er66 Mann
383 Beiträge
Wann und wie schiebe ich etwas vor mir her?

Bin momentan in der „Aufbereitung“ meiner Vergangenheit. Habe daher auch das Thema der Prokrastination dabei, was mich in den letzten Jahren als Begleiterscheinung erwischt hat. Für mich ist das eine Überlastsicherung geworden, sozusagen mein persönlicher FI-Schalter. Ich nenne es auch mein eigenes „rien ne vas plus“. Für mich tritt es extrem auf, wenn irgendetwas völlig im Unreinen ist. Das, was ich vor mir herschiebe, kann eine Entscheidung, was Fachliches oder auch so etwas wie Unterlagen sein. Es ist ein Mix, der dazu bei mir führt. Früher dachte ich noch, fehlende Selbstdisziplin. Aber das ist es nicht, zumindest nicht allein. Es hängt anderes daran. Das wird mir momentan klarer. Das andere Extrem, das 100% wollende, das blockiert mich auch. Früher war es auch Faulheit, was ich aber immer ausgleichen konnte. Daher, ganz klar für mich ein Zeichen, dass ich was scheue, negative Gefühle o. a.

Belastung: für mich ist das Thema und der Umgang damit belastend. Ein wenig wie vorne was aufbauen und hinten mit dem Hintern wieder einreißen.

Problematisch ist auch für mich, wie gehe ich damit um mit Hinsicht auf die Kinder. Davor warnend mit eigenem Beispiel, was alles passieren kann?

Das Bekloppste ist übrigens, dass das, was ich vor mir herschiebe, von Aufwand zumeist gering, aber durch das Schieben erst zur Katastrophe werden kann.

Aber mal was lustiges zum Prokrastinationsmonster
*******er66 Mann
383 Beiträge


TED Talk mit Tim Urban: Inside the mind of a Master procrastinator
*******l80 Mann
894 Beiträge
hallo @ all,

ich glaube hier geht ein wenig etwas durcheinander. So ziemlich jeder Mensch kennt es, mal dinge aufzuschieben und nicht zu machen.
Bei der Prokrastination handelt es sich aber um einen klinischen Terminus, der im DSM 5 geführt wird.

Das wäre, wie als wenn der Themenersteller nach einer Depression fragen würde und viele schreiben, dass sie auch mal traurig waren.

daher wäre die frage, geht es hier um den infationär benutzten Modebegriff, bei dem sich jeder einmal wiederfiden kann, aber 90% davon nur mal etwas aufschieben, oder wollt ihr hier gerade über eine klinische störung reden?

und btw. mit dem Schwarzgurt (1. dan) ist man weder trainer noch meister, sondern fängt gerade erst richtig an das jeweilige System zu verstehen *zwinker*

viele grüße an alle
*******er66 Mann
383 Beiträge
@*******l80

Absolut richtig der Hinweis. Oute mich: bei mir ist es Bestandteil eines Komplexes, der mir nicht bewusst war. Habe zum Glück durch Behandlung, durch Umstellung dieses angegangen. Not easy, schwer verständlich zu machen gegenüber Dritten, deswegen auch das Video. Es zeigt einen Teil der Erkrankung, ja, schmunzelnd, aber derjenige, der betroffen ist, kennt das, was da angesprochen wird. Und es hilft mir besser, zu lachen als noch mehr Falten auf der Stirn zu bekommen. Demjenigen, der darunter leidet - und es ist wirklich ein Leiden, damit zu leben - kann ich nur empfehlen, sich geeignete Hilfe zu holen. Es gibt mittlerweile Hilfestellungen. Für Studierende in Münster: geht zur Prokrastinationsambulanz.
Hallo zusammen,

aus meiner bescheidenen Erfahrung ist das Aufschieben von (unangenehmen) Aufgaben keine "Faulheit" sondern ein Motiviationsproblem.
Zum Beispiel durch

-Fehlendes persönliches Interesse an der Aufgabe selbst (Aufgaben durch Dritte, langweiliger Stoff in der Uni)
-kein direkt wahrgenommener Vorteil
Nutzen scheint entweder nicht vorhanden oder zu abstrakt; zu weit entfernt
-Fehlender äußerer Druck
"Ich habe ein Motivationsproblem bis ich ein Zeitproblem habe"

Eine Möglichkeit besteht darin sich selbst zu motivieren. Ziele und Zwischenziele kann man durch selbst gemachte Belohnungen feiern.
Auch eine gute Organisation und Planung kann helfen.

Man sollte sich aber auch immer die Frage stellen ob der eigene Standpunkt der richtige ist.
Muss ich das wirklich machen oder ist das eine Zusatzleistung ?
Bin ich momentan überhaupt in der Lage dies zu leisten ?
(Zeit, Energie, Gesundheit)
Gibt es nicht wichtigere Dinge ?
Denn oftmals spielt einem der eigene Kopf da streiche. Sperrt euch nicht selbst im Hamsterrad ein *zwinker*
Prokrastination - Kennt ihr das?

Super Thread!.... ich werde aber wohl morgen erst dazu kommen, hier etwas zu posten... vielleicht aber auch erst übermorgen.
*******ter Frau
5.125 Beiträge
Themenersteller 
Das Thema ...
scheint sich erschöpft zu haben.
Vielen Dank für eure Beiträge. *knicks*
*****kua Frau
4.567 Beiträge
JOY-Angels 
*zwinker* es wartet doch nur auf die Antworten von morgen.
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