Ich bin voll und ganz der Ansicht von DuaneHanson. Solche "Beziehungsspielchen" sind völlig inakzeptabel. Wer den Partner kontrolliert oder "testet", hat kein Vertrauen in den anderen (und im übrigen auch nicht in sich selbst!) - bedeutet das nicht gleichzeitig, dass die Basis der Beziehung fehlt?
Vor allem: Was erreicht man denn mit einem "Test"? In Meinen Augen ist es selbstverständlich, dass man innerhalb einer Partnerschaft den Verführungskünsten des anderen erliegt. Insofern weiß man genau, welche "Knöpfe" man drücken muss. Und dann, wenn es funktioniert, beklagt man sich darüber, dass man es geschafft hätte, ihn zu verführen? Ah, ja...
Mit so einem Test erreicht man nur eines: Man erfährt, dass der Partner "fehlbar" und verführbar ist. Dass das so ist, weiß man zumindest mit ein bisschen Lebenserfahrung sowieso schon. Ich würde mal behaupten, dass JEDER Mensch es liebt, begehrt und verführt zu werden, und dass das "Angebot" nur verlockend genug sein muss, damit er es annimmt, zumindest wenn er annehmen kann, dass es keine negativen Konsequenzen für ihn hat.
Ich halte es im gegebenen Fall auch für fraglich, ob es in der Praxis je zu einer sexuellen Begegnung gekommen wäre. DannyD, wer weiß, ob die Kollegin überhaupt die Motivation gehabt hätte, Dich zu verführen, unabhängig davon, wie sehr Du ihr gefällst. Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber Frauen haben meist eine große "Wahlmöglichkeit", und viele wählen deshalb nicht gerade jemanden, von dem sie wissen, dass er in in einer Beziehung steckt, und schon gar nicht, wenn sie dessen Partnerin persönlich kennen und zu allem Überfluss den potentiellen Sexpartner "hinterher" immer auf der Arbeit sehen.
Also, das hätte ich, glaube ich, eher gelassen gesehen, aber dennoch die "Gefahr" ernst genommen und mir überlegt, was
ich zur
Stärkung meiner Beziehung beitragen kann, anstatt sie bewusst zu schwächen. Was spricht dagegen, über die eigenen Befürchtungen zu reden, und den Partner zu fragen, was er sich in Bezug auf die Beziehung bzw. den Sex in der Beziehung wünscht? Wäre es nicht besser, sich mal zu überlegen, ob das sein könnte, dass er möchte, dass sexuell wieder ein bisschen mehr Schwung in die Beziehung kommt, oder ob er vielleicht stärker begehrt werden möchte z.B.? Wäre es nicht gut, die Bedürfnisse des Partners herauszufinden und ernst zu nehmen, auch wenn man dann vielleicht das eigene Verhalten ändern muss?
Ich finde, wenn einem was an der Beziehung liegt, muss man auch selber Verantwortung dafür über nehmen. Alles andere würde doch bedeuten, dass die Beziehung ziemlich fremd bestimmt ist - und das ist ein Gedanke, der mir sehr widerstrebt. Da ziehe ich es doch vor, mein Leben aktiv mitzugestalten und zu versuchen, die Dinge in eine für mich positive Richtung voran zu bringen.
Viele Grüße
Mary