Ich hatte am Wochenende eine lange Diskussion mit Freunden und Bekannten darüber ob die Menschen sich zu hohe erwartungen setzen wenn es darum geht sich einen Partner zu suchen.
Egal ob es nur um Sex oder, für den Rest des Lebens sein soll.
Wie seht Ihr dass?
Ich würde nicht von Erwartungen sprechen, sondern eher von Kriterien, die erfüllt sein müssen.
damit jemand als Sex- oder Lebenspartner für mich infrage kommt.
Einige davon haben sich im Laufe der Zeit geändert, manche sind unverhandelbar, andere eher nette Extras.
Auf die Idee, bei diesen Kriterien auf etwas zu verzichten, was mehr als ein Sahnehäubchen ist, würde ich nie kommen.
Das liegt schlicht daran, dass das, woran ich Interesse habe, nicht der Sex oder die Beziehung als solche/r ist.
Beides ist lediglich eine mögliche Konsequenz daraus, dass ich einen Menschen treffe, den ich auf die eine oder andere Weise sehr anziehend finde.
Oder sind auch schon erwartungen runtergeschraubt worden weil ihr gemerkt habt das sie keiner erfüllen kann?
Es bleiben immer nur zwei Schrauben, an denen man drehen kann, um die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen:
1.Die "egal, wie" - Schraube
-> Man ist flexibler, was die Art des Verhältnisses angeht (Affäre, Beziehung, Ehe, Freundschaft mit oder ohne Plus, Bekanntschaft mit oder ohne Sex, sexuell exklusiv oder nicht, mit oder ohne gemeinsamem/-en Haushalt...)
2. Die "egal, wer"-Schraube
-> Man ist flexibler was den Partner betrifft (Mann/Frau, alt/jung, mehr oder weniger intelligent/loyal/zuverlässig/gebildet/empathisch/extrovertiert/attraktiv...)
Was mich betrifft, wird nicht groß an den Kriterien geschraubt.
Das liegt daran, dass ich deutlich besser und lieber ohne Sex und/oder Beziehung lebe, als mit einem "Spatz in der Hand"-Arrangement.
Die einzig wirklich überzogene Erwartung besteht m.E. darin, zu glauben, dass passende Menschen für die gewünschte Art von Verhältnis an jeder Ecke oder zwingend innerhalb des Zeitraums X zu finden sein müssten.
(Diese Erwartungen habe ich nicht.)