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Frage an die Doms- Eure Motivation?

**********urple Paar
7.736 Beiträge
Zitat von ********elen:
Was aber, außer Quelle, Zeuge und Nutznießer der in Fesseln befreiten Lust zu sein, ist eure eigene intrinsische Motivation die Dom Rolle einzunehmen? Gibt es überhaupt eine darüber hinaus?

Erstens ist es keine "Rolle" für mich, und zweitens bin ich nicht nur Zeuge und Nutznießer der Lust meines Gegenüber. Meine eigene Lust, meine sadistische Ader, meine intrinsische Freude am beherrschen einer Frau in einer Art und Weise, dass sie mir völlig freiwillig folgt, das alles ist mir bereits Selbstzweck genug.

Was gibt Euch diese Macht persönlich, jenseits vom Mittel zum Zweck, aka Pussy?

Wie oben bereits angedeutet ist sie nicht Mittel zum Zweck, sondern Selbstzweck. Ich will nicht nur die "Pussy" benutzen, sondern den ganzen Menschen, seine Gedanken, seine Kraft, seine ganze Willenskraft und Zuneigung, sein Selbstbewusstsein, seine Seele, denn ficken ist für mich nur wirklich interessant wenn ich das "Fickstück" auch besitze.

Küchenpsychologie würde auf eine Kompensation tippen lassen. Ähnlich dem devoten Firmenboss, könnte es den im Alltag/Beruf , fremdbestimmten Fließband/Büroarbeiter geben, der sich die Dominanz woanders holt. Aber Küchenpsychologie liegt oft daneben.

Ja, zumindest trifft das mit der Kompensation bei mir nicht zu. Ich geniesse es auch sonst durchaus wenn Andere mir folgen und lasse mich ungern irgendwelcher Freiheitsgrade berauben. Ich gehe aber sicherlich auch so gut wie nie dem kopf durch die Wand.

Ich denke die dominante Rolle braucht sehr viel Energie, so stelle ich es mir zumindest vor, also wird sie auch von einer großen inneren Motivation getrieben?

Ganz im Gegenteil empfinde ich Führung als sehr energiesparend. Ich verstehe aber unter Führung nicht ständiges treiben oder fordern, sondern die Motivation zum freiwilligen "Folgen". Die Energie dafür liefert dann zu einem großen Teil das Gegenüber selbst.
Wie Andere schon weiter oben geschrieben haben wird eine Beziehung für mich dadurch harmonischer und für beide oder alle Beteiligten weniger Energieintensiv.


Zudem ist wohl auch ein gewisser Gestaltungsdrang am Werke(?), wenn man alles bestimmen möchte, muss man ja auch konkrete Ideen haben, die man umsetzen will, oder?.

Ja, wo liegt das Problem?

Viele anerzogene Werte und Verhaltensmuster in mir, protestieren, wenn ich versuche mich in der Rolle vorzustellen, obwohl mir klar ist, daß ein Dom nur durch Konsense entsteht, also Machtausübung und Führung ja gewünscht ist, und mir klar ist das man kein Sadist zu sein braucht, wenn man einem Masochisten gibt was er genießt. Oder würdest Du Dich als Sadisten bezeichnen, wenn Du Schläge austeilst?

Ja, diese inneren Konflikte hatt ich ganz am Anfang vor ungefähr 45 Jahren auch, insbesondere auch weil ich eine sehr pazifistische und emanzipatorische Grundhaltung habe.
Ich musste mir mein eigenes ethisches Weltbild zusammendenken in dem all diese Dine Platz haben und zusammenpassen. Und ja, ich bin Sadist, aber ich kann meinen Sadismus durch das konsensuelle Ausleben im BDSM-Kontext selbst steuern und kanalisieren.

Ich spiele gerne auch mal den MC (Master of Ceremony), wenn das meiner Begleitung und mir einen schönen Abend bereitet, aber für viele scheint es mehr zu sein, als nur ein prickelndes Rollenspiel für den Abend.

Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert und alle zufrieden sind. Ein Rollenspiel sehe ich darin nicht.

Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die dom.Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut? Gibt die Macht alleine einen sexuellen Reiz, wie bei der Ohnmacht der Sub?

In einer Session ist es natürlich auch Sexualität, unsere Art um unsere eigene, sich ergänzende Sexualität auszuleben, aber auch gleichzeitig eine Art ganzheitliche Befriedigung, die weit über den rein sexuellen Horizont hinausgeht. Deswegen ist das eigentliche Bewusstsein für das Machtgefälle und die D/S-Beziehung auch nicht auf Sexualität und Sessions beschränkt.

LG BoP (m)
Zitat von ********iebe:

Dann darfst du gern hinein interpretieren und psychologisieren, was du willst. Kompensation, Allmachtsphantasien, was auch immer.

Ich versteh die Sorge, aber das ist es wirklich nicht, was ich hier suche! Es wird mindestens so viele Gründe geben wie es Doms gibt. Ich will nicht bewerten. Ich möchte es einfach besser verstehen.
Mir reicht genau das: Es macht mich geil.

Geil macht mich die Vorstellung ja auch, aber ich kann viele meiner Gefühle dabei nicht einordnen oder überein bringen. Ich bin zum Beispiel so gar kein Sadist oder Masochist. "Das tut mir mehr weh als Dir!" wäre echt keine Floskel für mich. Ich mag die Unterwürfigkeit, die Zugänglichkeit, die starke weibliche Libido, die sich dort ein Ventil sucht. Wenn ich genau wüsste, daß jemand etwas nicht mag und nur mir zu liebe macht, würde ich ein schlechtes Gewissen entwickeln, denke ich. Man muss wohl auch nehmen können. *zwinker*
So, jetzt darfst DU lospsychlogisieren wenn Du möchtest. *g*
Für mich fühlt sich Dominanz sehr fürsorglich an. Ich liebe es, wenn der/die Sub sich vollkommen fallen lassen und ausliefern kann. Wenn er/sie mir diese Macht in die Hände gibt.

Tatsächlich ist es mir sehr wichtig, dass der/die Sub ganz genau weiß, was er/sie will, denn ich sehe mich in der dominanten Rolle als der gebende Part. Ich mag es unglaublich gerne, zu lesen in Körper, Blick und Athmosphäre, dem/der Sub den Verstand zu rauben. Ich genieße es dem/der anderen weh zu tun in genau der Intensität, in der die Lust gerade so überwiegt, ihn/sie an seine/ihre Grenzen zu treiben, bis er/sie bereit ist zu Flehen.

Ganz ähnlich wie @********ca_D empfinde ich dabei einen Machtrausch. Ich fühle mich stolz, erhaben und kribbelig. Ich spüre die Verantwortung und bin immer so ein ganz kleines bisschen verliebt. *g*

Die dominante Rolle für mich braucht daher nicht nur viel Energie, sondern vor allem auch ganz viel Empathie, Fürsorge und Aufmerksamkeit. Emotionen spielen meiner Meinung nach eine sehr große Rolle in einer gesunden D/s Beziehung, was leider oft vernachlässigt wird.

Ich verstehe deinen Gewissenskonflikt sehr gut, denn er ist leider nicht unbegründet. Sehr häufig kommt es vor, dass beide Parteien denken, der/die Sub wäre nur für die Wünsche des/der Dom da, wodurch meiner Meinung nach ein Gefälle entsteht im Aspekt der Befriedigung.

Sätze wie "Du bist nur zu meiner Befriedigung da und deine Lust ist mir egal." sind vielleicht im Kontext wo dies beide anmacht legitim, aber in allen anderen Fällen nicht emotional tragbar.
****79 Paar
315 Beiträge
Er schreibt:

1. es macht mir einfach Freude
2. der Sadist und Machtmensch in mir wird positiv getriggert
3. die „andere“ Seite gibt mir einfach absolut gar nichts, ich muss „aktiv“ sein, um Lust und Spass an der Sache zu empfinden.
4. der „sorgsame Fürsorger“ in mir erhält durch den achtsamen Umgang mit dem Gegenüber die Belohnung, die er braucht, um glücklich zu sein.


Bin halt einfach gestrickt... *nachdenk*
Zitat von ******ain:
Für mich fühlt sich Dominanz sehr fürsorglich an. Ich liebe es, wenn der/die Sub sich vollkommen fallen lassen und ausliefern kann. Wenn er/sie mir diese Macht in die Hände gibt.

Tatsächlich ist es mir sehr wichtig, dass der/die Sub ganz genau weiß, was er/sie will, denn ich sehe mich in der dominanten Rolle als der gebende Part. Ich mag es unglaublich gerne, zu lesen in Körper, Blick und Athmosphäre, dem/der Sub den Verstand zu rauben. Ich genieße es dem/der anderen weh zu tun in genau der Intensität, in der die Lust gerade so überwiegt, ihn/sie an seine/ihre Grenzen zu treiben, bis er/sie bereit ist zu Flehen.

Die dominante Rolle für mich braucht daher nicht nur viel Energie, sondern vor allem auch ganz viel Empathie, Fürsorge und Aufmerksamkeit. Emotionen spielen meiner Meinung nach eine sehr große Rolle in einer gesunden D/s Beziehung, was leider oft vernachlässigt wird.

Danke, wenn das die Jobbeschreibung ist, wo unterschreibe ich?
Das beschreibt sehr gut meine eigene Faszination an der "Rolle". Allerdings habe ich so etwas auch schon als "leading from the bottom" o.ä. bezeichnet gesehen? Dein eigener Egoismus tritt hier mehr in den Hintergrund. Zumindest in Deiner Erklärung.
Das beschreibt sehr gut meine eigene Faszination an der "Rolle". Allerdings habe ich so etwas auch schon als "leading from the bottom" o.ä. bezeichnet gesehen? Dein eigener Egoismus tritt hier mehr in den Hintergrund. Zumindest in Deiner Erklärung.


Hm, interessanter Punkt, @********elen . Ich kenne den Begriff und habe es aber noch nicht so mit mir und meiner Dominanz in Verbindung gebracht. Mir fehlt beim topping from the bottom tatsächlich glaube ich dann doch ein wenig die "Rollenverteilung", wenn das so Sinn macht.

Es geht bei mir auch nicht rein um Sex sondern auch andere Praktiken, die ich interessant finde wo ich mich dann nichtmal in einer Bottom-Position befinde.

Ganz wichtig jedenfalls (vor allem, wenn es um Schmerzen geht, weil du da vorhin nochmal drauf zu sprechen kamst), wenn der/die Sub nicht darauf steht, dann macht mir es auch keinen Spaß. Ich bin ein Sadist, das ja, aber nur, wenn ich weiß, mein Gegenüber ist maso. Ich als Dom brauche einen Gegenpart, ausgewogen und Gleichstark, wie beim Tauziehen. Nur dann heben sich die gegensätzlichen Kräfte gegeneinander auf und es kann zu einer Befriedigung beider Parteien kommen. *g*
****79 Paar
315 Beiträge
Zitat von ********elen:
Zitat von ******ain:
Für mich fühlt sich Dominanz sehr fürsorglich an. Ich liebe es, wenn der/die Sub sich vollkommen fallen lassen und ausliefern kann. Wenn er/sie mir diese Macht in die Hände gibt.

Tatsächlich ist es mir sehr wichtig, dass der/die Sub ganz genau weiß, was er/sie will, denn ich sehe mich in der dominanten Rolle als der gebende Part. Ich mag es unglaublich gerne, zu lesen in Körper, Blick und Athmosphäre, dem/der Sub den Verstand zu rauben. Ich genieße es dem/der anderen weh zu tun in genau der Intensität, in der die Lust gerade so überwiegt, ihn/sie an seine/ihre Grenzen zu treiben, bis er/sie bereit ist zu Flehen.

Die dominante Rolle für mich braucht daher nicht nur viel Energie, sondern vor allem auch ganz viel Empathie, Fürsorge und Aufmerksamkeit. Emotionen spielen meiner Meinung nach eine sehr große Rolle in einer gesunden D/s Beziehung, was leider oft vernachlässigt wird.

Danke, wenn das die Jobbeschreibung ist, wo unterschreibe ich?
Das beschreibt sehr gut meine eigene Faszination an der "Rolle". Allerdings habe ich so etwas auch schon als "leading from the bottom" o.ä. bezeichnet gesehen? Dein eigener Egoismus tritt hier mehr in den Hintergrund. Zumindest in Deiner Erklärung.

Also ich sehe das als vielmehr als eine Job-Beschreibung, sondern als sehr gute Beschreibung auch meiner persönlichen dominanten Motivation...

Daher wage ich mal ketzerisch die Gegenfrage zu stellen und zu fragen, ob es denn immer der eigene, dominante pure Egoismus sein muss, der die Antriebsfeder fürs Handeln darstellt oder ob nicht vielmehr der vorher in der Beziehung festgelegte (oder im Idealfall selbst daraus erwachsene) Konsenz die Hauptmotivation für alles ist, frei nach dem Motto: mit dem (den) Menschen kann und darf ich das alles machen, was ich will, WEIL es dem(den-)jenigen gefällt und gutgeheissen wird...
denn mMn wird erst durch das passende Gegenüber im BDSM das Puzzle zum Bild, sonst ist DOM genauso wie sub nur ein Mensch mit in ihm/ihr innewohnenden Wünschen und Phantasien, die nicht oder nur sehr beschränkt ihren Weg in die Verwirklichung finden können...

Ansonsten bin ich für mich wieder ganz schnell beim Gefühl angelangt, übergriffig zu werden, egal ob wir SSC oder RACK unterwegs sind...

Doch wie immer *my2cents*

Er schreibt
Zitat von ****79:

....ob es denn immer der eigene, dominante pure Egoismus sein muss, der die Antriebsfeder fürs Handeln darstellt oder ob nicht vielmehr der vorher in der Beziehung festgelegte (oder im Idealfall selbst daraus erwachsene) Konsenz die Hauptmotivation für alles ist.

Aber genau das war meine Ausgangsfrage, danke!
Nur meinen eigenen Egoismus zu bedienen, ist mir zu wenig Motivation, um jemanden anderen da mit hineinzuziehen.
Ich fühle mich sexy, wenn ich sehe, daß ich Lust erzeuge. Es ist eher das Geben, oder , genauer gesagt, die positive Reaktion auf meine "Gabe", die mir das Ego streichelt. Was auch immer es ist, so lange es auf meinem Spektrum liegt. Wenn ich sehe, daß davon Schwellkörper schwellen, kann ich auch zulangen, denke ich.

Demnächst möchte ich mal mit dem Hirngespinst aufräumen und mit einer tollen Frau zusammen, mit all dem d/s in echt experimentieren. Sie scheint zum Glück so neugierig zu sein wie ich.(Ich muss aber noch geeignete Anfängerspiele recherchieren.)
Darum auch meine Frage. Welchen Aspekt, welche Motivation, welches neue Gefühl gibt es in diesem Spiel (mehr kann es für mich erst mal nicht sein) als Dom zu entdecken?
Zitat von ********elen:
Ich denke die dominante Rolle braucht sehr viel Energie...

Das ist aber nur dann ein Problem, wenn man diese Energie nicht übrig hat.
Ich meine, ficken kostet auch mehr Energie als sich einen runterzuholen, aber trotzdem käme Keiner auf die Idee, zum Energiesparen auf Sex zu verzichten.

Ich zum Beispiel habe total das Vergnügen daran, die Kontrolle über zwei Körper zu haben und auch die Lust von zwei Körpern zu spüren. Die Energie dafür habe ich und ich wüsste nichts besseres damit anzufangen.
Zitat von *********Seil:
Zitat von ********elen:
Ich denke die dominante Rolle braucht sehr viel Energie...

Das ist aber nur dann ein Problem, wenn man diese Energie nicht übrig hat.
Ich meine, ficken kostet auch mehr Energie als sich einen runterzuholen, aber trotzdem käme Keiner auf die Idee, zum Energiesparen auf Sex zu verzichten.

Ich zum Beispiel habe total das Vergnügen daran, die Kontrolle über zwei Körper zu haben und auch die Lust von zwei Körpern zu spüren. Die Energie dafür habe ich und ich wüsste nichts besseres damit anzufangen.

Das gibt bestimmt auch viel Energie.
Den Energieaspekt habe ich mal bei Evie Lupine gehört. Sie sagte, daß das führen "anstrengender" (weil mehr Verantwortung) ist, als das führen lassen. Körperlich, denke ich, ist die Anstrengung eher bei der/dem Sub zu finden. *zwinker* "Die Lust von zwei Körpern spüren", schön gesagt!
*********79_71 Paar
3.536 Beiträge
Gute Frage...was ist meine Motivation?

Zum einen bin ich ziemlich triebgesteuert. Ich mag Bodyhandling und Rough Body Play. Allerdings mit einer Prise Unterwerfung.

Mich macht es einfach ziemlich nass zwischen meinen Schenkeln, wenn ich mein Spielzeug für meine Lust gebrauche. Seine (körperliche) Befriedigung spielt da eine sehr untergeordnete Rolle.

Er zieht seine Befriedigung rein durch das Dienen, egal in welchem Kontext.

Bezeichne mich auch nicht als Sadistin, sondern als Reaktionsfetischistin. Echtes Leid stimmt mich eher fürsorglich. Wenn da eine Lust zu spüren ist oder ich weiß, daß er erst ziemlich leidet um dann in eine Art Space zu kommen, dann macht es mich geil.

Orgasmuskontrolle und die Macht über seinen Schwanz....finde ich auch ziemlich sexy.

Dann meine Leidenschaft seinen Körper in Seile zu binden. Eine ganz andere Ebene...ohne Sex und ohne SM.

Alles befriedigt meinen Kopf, meinen Körper und meine Seele...das ist die Hauptmotivation.

Sie von Sinister
Zitat von *****n27:
Die Pussy, oder entsprechende männliche Geschlechtsteile, sind mitnichten für jeden das Hauptziel in einer D/s-Konstellation. Es muss nichtmal überhaupt zu sexuellen Handlungen kommen.

Danke! Noch so viel zu entdecken für mich.
Aber wenn es nicht um eine Spielart beim Sex geht, worum geht es Dir dann?
***ka Frau
2.030 Beiträge
Zitat von ********elen:
Zitat von *****n27:
Die Pussy, oder entsprechende männliche Geschlechtsteile, sind mitnichten für jeden das Hauptziel in einer D/s-Konstellation. Es muss nichtmal überhaupt zu sexuellen Handlungen kommen.

Danke! Noch so viel zu entdecken für mich.
Aber wenn es nicht um eine Spielart beim Sex geht, worum geht es Dir dann?

Um einen Mindfuck bei mir. Man kann auch im Kopf einen Rausch haben - das kann sich hoch schaukeln. Erst mal der Kick, weil er alles macht, was ich sage. Und ich kann alles machen, was ich will (in seinem gesteckten Rahmen). Also lebe ich Macht aus. Gleichzeitig sieht man, wie es denn anderen anmacht und erregt. Das erzeugt in einem wiederrum Resonanz... und man schaut, welche Worte oder Handlungen bei ihm welche Reaktionen auslösen...
Ich brauche da auch nicht unbedingt Sex als Höhepunkt. Manchmal bin ich auch von diesem Reaktions-Spiel so geflasht, dass ich am Ende lieber eine entspannende Massage will.
Zitat von ****a89:
Zitat von ********elen:
Zitat von *****n27:
Die Pussy, oder entsprechende männliche Geschlechtsteile, sind mitnichten für jeden das Hauptziel in einer D/s-Konstellation. Es muss nichtmal überhaupt zu sexuellen Handlungen kommen.

Danke! Noch so viel zu entdecken für mich.
Aber wenn es nicht um eine Spielart beim Sex geht, worum geht es Dir dann?

Um einen Mindfuck bei mir. Man kann auch im Kopf einen Rausch haben - das kann sich hoch schaukeln. Erst mal der Kick, weil er alles macht, was ich sage. Und ich kann alles machen, was ich will (in seinem gesteckten Rahmen). Also lebe ich Macht aus. Gleichzeitig sieht man, wie es denn anderen anmacht und erregt. Das erzeugt in einem wiederrum Resonanz... und man schaut, welche Worte oder Handlungen bei ihm welche Reaktionen auslösen...
Ich brauche da auch nicht unbedingt Sex als Höhepunkt. Manchmal bin ich auch von diesem Reaktions-Spiel so geflasht, dass ich am Ende lieber eine entspannende Massage will.
Mindfuck würde für mich unter "Spielart" fallen. Ich dachte Du meintest eine rein platonische Beziehung.
*****n27 Frau
5.351 Beiträge
Puh, wo fange ich da an. Hast du hier im Themenforum schonmal ein wenig quergelesen? Es geht um Vertrauen, um Hingabe, um eine gegenseitige Faszination, Fesselung mehr der Gedanken als des Körpers.
Finden von Triggerpunkten, Verlassen der Komfortzone, Selbstkontrolle, über sich selbst hinaus wachsen..
Das simple Beispielbild von außen - "einer ist gefesselt und der andere macht scheinbar, was er will" ist ein möglicher Nebeneffekt, aber nicht der Selbstzweck. Bin gerade zu müde für eine ausführlichere Einlassung.
Zitat von *****n27:
Puh, wo fange ich da an. Hast du hier im Themenforum schonmal ein wenig quergelesen? Es geht um Vertrauen, um Hingabe, um eine gegenseitige Faszination, Fesselung mehr der Gedanken als des Körpers.
Finden von Triggerpunkten, Verlassen der Komfortzone, Selbstkontrolle, über sich selbst hinaus wachsen..

Ja, das meinte ich mit "Das steht hier auch in vielen Varianten in vielen Beiträgen von vielen devoten Frauen sehr gut beschrieben"
Diese Seite ist mir schon nachvollziehbar. Auch daß es über das rein körperliche Fesseln heraus gehen muss.
Was den Dom treibt war mir nicht ganz so klar.
*gutenacht*
*****n27 Frau
5.351 Beiträge
Zitat von ********elen:
Ja, das meinte ich mit "Das steht hier auch in vielen Varianten in vielen Beiträgen von vielen devoten Frauen sehr gut beschrieben"
Diese Seite ist mir schon nachvollziehbar.

Die meisten meiner aufgezählten Punkte betreffen den Dom. Das hat nichts mit der devoten Sichtweise zu tun *zwinker*

Ich will als aktiver Part in den Kopf meines Gegenübers kriechen, ihn mit einem einzigen Wort, einer einzigen Geste so reagieren lassen, wie ich das möchte. Ob ich ihn dafür sexuell benutze oder ein kleines Spiel mit seinem Geist spiele, kann beides sehr effektiv sein.
Zitat von *****n27:
Zitat von ********elen:
Ja, das meinte ich mit "Das steht hier auch in vielen Varianten in vielen Beiträgen von vielen devoten Frauen sehr gut beschrieben"
Diese Seite ist mir schon nachvollziehbar.

Die meisten meiner aufgezählten Punkte betreffen den Dom.
"Finden von Triggerpunkten, Verlassen der Komfortzone, Selbstkontrolle, über sich selbst hinaus wachsen..." sind auch die gleichen Aspekte die Subs immer nennen.
Welche Komfortzone verlässt denn der Dom?

Ich will als aktiver Part in den Kopf meines Gegenübers kriechen, ihn mit einem einzigen Wort, einer einzigen Geste so reagieren lassen, wie ich das möchte. Ob ich ihn dafür sexuell benutze oder ein kleines Spiel mit seinem Geist spiele, kann beides sehr effektiv sein.
Absolut nachvollziehbar! *zwinker*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ganz einfach: meine Motivation ist eine submissive Partnerin, mit der ich das tun kann, wonach es mich gelüstet. Hab ich die nicht, fehlt mir auch die Motivation.
*****n27 Frau
5.351 Beiträge
Zitat von ********elen:
"Finden von Triggerpunkten, Verlassen der Komfortzone, Selbstkontrolle, über sich selbst hinaus wachsen..." sind auch die gleichen Aspekte die Subs immer nennen.
Welche Komfortzone verlässt denn der Dom?

Wenn du mich schon zitierst, dann bitte vollständig. Ich schrieb "die meisten", und den ersten Teil der Liste hast du mal sportlich weggelassen. Dass ein/e Sub Triggerpunkte bei sich sucht, wäre mir neu. Aber ich bin dann jetzt hier raus *vielglueck*
****ody Mann
13.178 Beiträge
Es ist wie ein Tanz, der aufgeht. Choreografie und Improvisation wechseln, ich führe und sie ist butterweich an meiner Hand, ich lasse sie Drehungen machen, tanze sie schwindelig, ziehe sie dicht an mich heran, Musik von irgendwo her, das Blut wird heiß, es fließt. Bewegung, Verführung, mal hart, mal sanft und sie ist mein braves Mädchen, meine kleine Tänzerin. Im Kopf und überall.

So würde ich es jemandem erklären, der sich das nicht vorstellen kann.
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
Weil sexualität ohne wenn auch temporäres machtgefälle, dass ich bestimme, mich kalt läst. Hört sich vielleicht krass an aber ich liebe es auch einfach mal beim sex gemeinsam nen lachflash zu erleben und zu genießen. Und dann kommt einfach nur der Moment, wo Augenkontakt reicht um Gewissheit zu erlangen.

Für mich ist dominanz gleichzusetzen, wie auch meine sexuelle Präferenz. Kann nix dafür, könnte auch homosexzelle devotion sein...nun mal bin ich ne dominante hete und nur das kickt mich, befriedigt mich
**********urple Paar
7.736 Beiträge
Wenn ich deine bisherigen Fragen und Antworten so lese lieber TE, dann definierst du Sex und Sexualität fast ausschließlich über die Beteiligung der primären Geschlechtsteile.
Sexualität bedeutet aber für viele Menschen mehr als nur Koitus und Orgasmus als Ziel.
Der größte Teil passiert ausschließlich im Kopf.
Dann ist vieles eben nicht "sexuelle Spielart" oder "Mittel zum Zweck" und damit austauschbar, sondern das eigentliche Ziel, die Hauptsache. Dann ist der Weg dahin wichtiger, Das eigentliche Ziel und Orgasmen sind sozusagen eine Art Kollateralereignis. Nicht unerwünscht, aber eben nicht die Hauptsache oder das ausschließliche Ziel.

Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, deine Sichtweise zu verändern, anstatt immer wieder dasselbe zu hinterfragen.
Für uns ist unsere Sexualität ein gemeinsamer Erlebnisraum. Wir sehen, erleben, fühlen den gleichen Film. Ich mache den Film, schreibe das Drehbuch, meine Purple ist meine Protagonistin.
Wir schauen beide in dasselbe Kaleidoskop, von unterschiedlichen Seiten, aber nur ich kann es bewegen.

Deine Sicht klammert m.E. zu sehr an der Subseite. Es braucht m.E. aber zwingend Beides, Dominanz und Devotion ergänzen sich. Die Domseite sieht im Idealfall beide Seiten und gestaltet such beide Seiten. Dominanz ist für mich eine gesunde Mischung aus Egoismus und Altruismus, aber es muss Beides vorhanden sein.
Wenn der devote Part aber den Egoismus nicht sieht, hat seine Devotion kein Ziel, wenn der Altruismus nicht vorhanden ist, übersieht der Dominante Part zu viele Bedürfnisse beim devoten Part.

LG BoP (m)
*******987 Frau
9.050 Beiträge
Lieder TE, ich bin nicht selber dominant, aber ich habe mit einigen dominanten Menschen gesprochen. Falls ich mit dem, was ich hier schreibe, falsch liege, können die dominanten es sehr gerne korrigieren.

Ich glaube ein Gefühl, was dominante haben, ist dem Gefühl sehr ähnlich, was ich habe, wenn ich eine neue Leinwand anschaue oder ein leeres Word-Dokument.
Es geht um Potential, um die Möglichkeit, diese leere Stelle mit Leben zu füllen, mit Inhalt und zwar nicht mit irgendeinem Inhalt, sondern mit dem, was man sich selber ausgedacht hat und was man jetzt in der Realität verwirklicht sehen möchte. Es geht um die Macht, die man hat. Man kann selbst entscheiden, wie das Kunstwerk aussehen soll, was der Inhalt sein soll. Es ist die Möglichkeit, sein Inneres nach außen zu bringen, eine von einem selbst unabhängige Manifestation dieses inneren Bildes zu hinterlassen.
Und wie bei jedem kreativen Prozess ist nicht nur das Endergebnis wichtig, dafür könnte man sich auch ein fertiges Bild oder Buch kaufen, der Prozess des Schaffens und Gestaltens selbst ist es, der Freude bereitet. Wie der Pinsel über die Leinwand gleitet oder die Buchstaben auf den Bildschirm fließen und wieder ein weiteres Stück "ich" in der Welt abgebildet wird. Wie Stück für Stück der Plan aufgeht, das große Ganze zusammen kommt, wächst und man selbst ist die Ursache dieses Wachsen.
Es geht darum, Visionen zu verwirklichen und Welten zu schaffen.

Nur, dass es natürlich viel weiter geht, denn man hat keine leblose, leere Leinwand vor sich, sondern einen echten, lebendigen Menschen, der voll mit eigenem Material ist, aus dem man schöpfen kann, das man verweben und formen und mit den eigenen Gedanken und Visionen vermischen kann, sodass Synergie entsteht und das Ganze schließlich größer ist als die einzelnen Teile.

Sex und Erotik sind nur ein Mittel zum Formen, ein Werkzeug unter vielen eine einzige Farbe, ein einzelner Buchstabe neben ganz vielen anderen.
Es gibt Künstler, die sich auf eine Farbe konzentrieren, zumindest phasenweise oder für ein einzelnes Gemälde. Daran ist nichts verkehrt, Picasso und Co. werden dafür sehr geschätzt. Trotzdem machen die meisten Künstler das die meiste Zeit nicht.

Um zusammenzufassen: es geht um Schaffensfreude und Kreativität, um Kontrolle über das, was geschaffen wird und um die Befriedigung, etwas wachsen zu sehen, was man selbst erschafft und darum, dass das "Material" selbst lebendig ist und Rückmeldung gibt und reagiert auf das, was man tut, sodass man darauf reagiert und es immer hin und her geht. Resonanz.

Und dann geht es um soooo viel mehr, was ich als Sub einfach nicht angemessen beschreiben kann, weil ich es nicht selbst empfinde oder keine adäquaten Worte dafür habe.
*******dor Mann
6.031 Beiträge
TE
Welche Komfortzone verlässt denn der Dom?

Der Top? Seine eigene, welche sonst?
Wenn er Neues wagt. Gut: ihr gegenüber. Besser: sich gegenüber.
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