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Flucht aus einer dominanten Situation

Flucht aus einer dominanten Situation
Heey und fühlt euch gegrüßt *wink*
Ich bin neu hier im Forum und beginne gleich mal mit einer Frage, die mich grade sehr beschäftigt;
Kurz zu mir: Vor knapp 2 Jahren habe ich für mich gespürt, dass ich mich in der devoten Rolle als Sub sehr wohl fühle und mich vollends damit indentifizieren kann. Letztendlich habe ich schon länger gemerkt das ich beim Sex gerne die unterwürfige Rolle übernehme und mich leiten lasse.
Nun zu der Situation, welche keine Session, sondern einfach eine anregende, zum besser Verstehen und Kennenlernen gedachte Aufforderung war: Seit kurzem treffe ich mich mit einem charmanten und aufrichtigen Mann. Von Anfang an konnten wir ehrlich und offen miteinander reden und unsere Bedürfnisse, Vorlieben und Interessen mitteilen. Er selbst ist mit BDSM nicht so vertraut, aber mit meinen Vorlieben und Bedürfnissen könnte er sich gut identifizieren. Nun war jedoch vorhin nachdem Essen am Tisch, in der er mich aufforderte mich mit nackten Po über seinen Schoß zu legen, um mich zu versohlen. Wir hatten zuvor über zusammenhängende Themen gesprochen, daher geschah diese Aufforderung nicht aus heiterem Himmel. Aber aus irgendeinem Grund war ich wie erstarrt und hatte plötzlich ein hohes Level an Schamgefühl. Er wiederholte seine Aufforderung, diesmal in einem strengeren und dezent lauterem Tonfall. Das machte die Situation nicht wirklich besser. Letztendlich habe ich in einer Kurzschluss die Flucht in de Küche ergriffen, um mich zu sammeln. Verständlicherweise war er damit ziemlich überfordert und konnte das nicht so richtig verstehen. Was soll ich sagen; Ich auch nicht... Keine Ahnung was in dem Moment mit mir los gewesen ist....
Jetzt zu meiner Frage: Kennen einige von euch ähnliche Situationen in denen euch es so erging? Wie habt ihr die Situation „gerettet“ bzw. was war euer Gefühlserleben, dass ihr so reagiert habt?

Vielen Dank schon mal für eure Meinungen und Antworten!
******ere Frau
2.905 Beiträge
Du warst (noch) nicht so weit. Das hat dich überfordert.

Ihr beide habt das, finde ich, ziemlich gut angefangen. Ein gutes, ja sehr gutes Kennen des anderen ist hilfreich und wichtig.
Jedoch gerade in ernsthaftem Finden des Partners ist es wichtig, dass beide aufeinander schauen und sich mitnehmen.
Hilfreich habe ich bei meinen wenigen dominanten Partnern im Leben auch erlebt, dass ich Zeit hatte, mich zu entscheiden, mich hinzugeben. Ich also habe um Führung gebeten. Nie anders herum. Das hat sich schlüssig angefühlt.
********tion Mann
2.674 Beiträge
mMn sollte man Bottom Gelegenheit geben, sich in die Rolle einzufühlen und nicht sofort den Befehl aus heiterem Himmel geben, auch wenn man vorher ein ähnliches Thema hatte. Ein beherzter Griff an der richtigen Stelle, ein führen in die entsprechende Position oder ähnliches. Gerade dann, wenn einer oder beide wenig Erfahrung hat/haben.
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Zitat von *********essin:
Aber aus irgendeinem Grund war ich wie erstarrt und hatte plötzlich ein hohes Level an Schamgefühl.
Wäre meine erste Begegnung mit Bdsm etwas gewesen, was so viel Eigeninitiative erfordert hätte, hätte ich eine ähnliche Reaktion gehabt wie du.
Ich weiß nicht, ob ich es dann geschafft hätte mich zu überwinden oder nicht.

Kennen einige von euch ähnliche Situationen in denen euch es so erging?
Dinge im Bdsm und in der Erotik das erste Mal selbst tun zu sollen, löst immer so ein Gefühl bei mir aus. Seit ich das beim ersten erotischen Kontakt im meinem Leben herausgefunden habe, bitte ich einfach darum, dass derjenige meine Hand nimmt und mich dahin führt, was ich tun soll. Das hilft mir, den Schritt zu machen.
Mittlerweile ist es ein wenig besser geworden und ich kann mich zu manchen Dingen ohne Handführung überwinden. Einfach ist es aber trotzdem nicht immer.

Was du tun kannst:
Ihm so gut wie möglich erklären, was dein Problem war. War es zu intensiv vom Gefühl her? Konntest du dich nicht überwinden, ins kalte Wasser zu springen? Wusstest du nicht, ob er das ernst meint oder wie er reagieren könnte, wenn du es tatsächlich tust? Und wenn du keine Ahnung hast, was genau los war, sag es einfach so.
Uns ging es am Anfang ähnlich und mussten erst lernen wie wir den richtigen Start in das ganze finden. Irgendwann haben wir uns darauf geeinigt das wir klar den Anfang und das Ende der Session definieren. Macht als Ehepaar auch irgendwie Sinn.

Um die Situation dann aber aufzuklären in der du warst, hilft nur sprechen. Sag ihm das du in dem Momenr nicht soweit warst du das Ganze aber trotzdem willst ( wenn das stimmt). Wenn er der Richtige ist wird er es verstehen und ihr werdet euch langsam ran tasten können.

LG SubDomina
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Ja, ich kenne solche Situationen auch und bin nicht gut darin, solche Situationen zu "retten". Meistens sind solche Situationen auch entstanden, wo ich nicht im Sub-Modus bin, keinen Zugang zur Devotion habe (ist bei mir kein Dauerzustand und leider auch von meiner Gefühlswelt abhängig) und Mann meint, mir Anweisungen geben zu dürfen. In solchen Situationen werde ich dann auch leicht aggressiv und pampig, da ich das gegenüber Männern durchaus kommuniziere, dass meine Devotion nicht 24/7 abrufbar ist und es dem Mann ergo auch nicht zusteht. Wenn ich mich nicht devot fühle, gibst das bei mir auch nicht.

Auf der anderen Seite bin ich auch eher eine Brat als brave Sub, Bravsein liegt mir nicht, ich provoziere gerne und wenn ich merke, dass Mann kneift, kann ich ihn dann auch nicht wirklich ernst nehmen *lach* Ja, eine schwierige Lage, da ich eigentlich ja schon will, aber nicht kann, wenn Mann nicht in der Lage ist, mich zu lesen *nachdenk*
Jetzt zu meiner Frage: Kennen einige von euch ähnliche Situationen in denen euch es so erging? Wie habt ihr die Situation „gerettet“ bzw. was war euer Gefühlserleben, dass ihr so reagiert habt?

Da Du ja eh schon in der Küche warst hättest Du ja nachdem du dich gesammelt hattest mit einem Kochlöffel in der hand zurück kommen können.
*zwinker*
******_22 Frau
11.309 Beiträge
Ich lebe seit mehr als 16 Jahren als Sklavin..und es gibt immer wieder und immer noch Situationen/Dinge...die mich zuerst erstarren lassen.
Dafür sind wir alle Menschen..da muss Top hinsehen...und man selbst auch. Die Gefühle gerade Ernst nehmen. Bestenfalls bekomme ich Brücken, eine Hand gereicht...und dann löst sich vieles auf.
*****n27 Frau
5.361 Beiträge
Zitat von *********essin:
Jetzt zu meiner Frage: Kennen einige von euch ähnliche Situationen in denen euch es so erging? Wie habt ihr die Situation „gerettet“ bzw. was war euer Gefühlserleben, dass ihr so reagiert habt?
Mein Tipp für diese Situation wäre gewesen: Nähe herstellen. Körperkontakt. Euch einander versichern. Das entfernt die Barriere, anstatt sie durch mehr Strenge zu verstärken. Wie die anderen schon geschrieben haben, war das einfach etwas zu viel für den Moment.
Es ist für den devoten Part auch meist leichter, eine Handlung an sich zuzulassen, als aktiv etwas zu tun. Gerade bei Unsicherheit. Sprecht einfach nochmal darüber, dann wird er in der nächsten Situation auch passender reagieren können *g*
Vielen vielen Dank für eure ehrliche Meinung! Ihr helft mir damit sehr!
Heute Morgen haben wir noch mal darüber geredet und ich konnte ihm besser mitteilen, was in mir in dem Moment vorging. Er war auch sehr einfühlsam und hat gefragt was er nächstes mal anders machen kann bzw. wie wir solche Situationen retten können. Zugestanden fällt es mir manchmal schwer zu formulieren wie es mir gerade geht. Es ist schon besser geworden, aber gerade in unangenehmen Situationen schnürt‘s mir die Kehle zu und ich krieg kein Wort hinaus.
*********nn82 Frau
6.572 Beiträge
Das erinnert mich an eine Situation, in der mein damaliger Spielpartner mir plötzlich eine Aufgabe stellte, die ich auch noch in seiner Anwesenheit ausführen sollte.
Vorher gab es nie Aufgaben von ihm, und wir hatte auch noch nie groß darüber gesprochen.
Ich war völlig überrumpelt, und habe ihm gesagt, dass ich das gerade nicht kann.
Irgendwelche Handlungen, ob aktiv oder passiv, aus dem Nichts heraus, funktionieren bei mir nicht.
Ich brauche einen "Einstieg", um in den Submodus zu kommen. Bei meinem ersten Dom war es das zurecht machen, bei meinem jetzigen Dom sind es bestimmte Griffe oder Gesten, die mich in meine Rolle schlüpfen lassen.

Ich kann dir nur raten, ihm zu erklären, was in dem Moment in dir vorging, was dich blockiert hat, und dann gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.
Vielen hilft es, wie ja auch schon erwähnt wurde, eine klare Abgrenzung zwischen Session und Alltag zu haben.
*********Pain Paar
3.668 Beiträge
Gerade zu Beginn kann es helfen mit einem kleinen Ritual zu starten um gedanklich anzukommen und keinen "Kaltstart" hinzulegen.

Und es kann immer wieder passieren, dass man mit der Situation überfordert ist. Da hilft Kommunikation, aber so wie es klingt funktioniert das bei euch ja gut *blume*

/Pinky
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Zitat von *********essin:
aber gerade in unangenehmen Situationen schnürt‘s mir die Kehle zu und ich krieg kein Wort hinaus.
Vielleicht wäre es eine Option für euch/dich, wenn ihr stattdessen ein paar einfache Gesten für euch etablieren könnt.
Eine für "warte, ich muss mich sammeln" zum Beispiel. Eine für "mach langsam, aber du kannst weiter machen" vielleicht. Wichtig wäre eine, die "Stopp, pass auf" bedeutet, damit gerade in unangenehmen Situationen ein Rückzug möglich ist. Was genau ihr da brauchen könnt, bleibt euch überlassen. Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass wenn ich schon längst nicht mehr reden kann, weil ich zum Beispiel zu tief in irgendwelchen Gefühlen oder Gedanken stecke, dass ich noch in der Lage bin, zum Beispiel kurz die Hand zu heben um etwas anzuzeigen.
*******nic Mann
387 Beiträge
Hallo Bergprinzessin,

Zitat von *********essin:
...das ich beim Sex gerne die unterwürfige Rolle übernehme...
Zitat von *********essin:
...vorhin nachdem Essen am Tisch
(Hervorhebung durch mich)

Bier ist Bier, und Schnaps ist Schnaps.
Möglicherweise geht es Dir wie so einigen Menschen: Daß das Leben nicht durchsexualisiert bzw. durchbdsmisiert ist. Das scheint mir Normalzustand zu sein.

Alles Gute,
Thomas
****ria Frau
226 Beiträge
Manchmal mag es klug erscheinen, erst einmal mit sich selbst abzuklären, was gerade los ist - und dazu z.B. in die Küche zu rennen *zwinker* Ich habe für mich erfahren dürfen, dass es oft besser ist, die eigene Verwirrung und Unsicherheit, so sie denn da ist, nicht zu verstecken und damit ja eigentlich dem Dom „wegzunehmen“. Ein ehrliches „das schaffe ich grad nicht allein, bitte hilf mir, mein Herr“ kostet Kraft und Mut und setzt Vertrauen voraus - aber schließt den Dom mit ein und nimmt ihm nicht die Chance, für Dich da zu sein. Sich selbst als schwach und hilflos und „inkompetent“ zu erleben kann wunderschön sein ... für mich war das ein Lernprozess, mag bei Dir ähnlich sein.
*******dor Mann
6.045 Beiträge
@**********ugier

Es geschah ja nicht aus heitetem Himmel. Und manchmal muss man auch etwas riskieren. Der Nachlauf gibt ihm doch recht.

Halten wirs mit Beckett.
******_AS Mann
9.213 Beiträge
Also ich hätte auch gesagt, dein Verhalten war richtig, denn Du hast auf dein Inneres gehört und das war absolut in Ordnung.
Ich gehe auch davon aus, dass Du nicht so weit bist, dich total als Sub unterzuordnen und Schläge zu ertragen.
********tion Mann
2.674 Beiträge
@*******dor Jeder kann es so halten, wie er es für richtig hält. Ich hätte und habe anders gehandelt und meine Erfahrungen sind andere. Für mich spricht die Reaktion der TE Bände.
Wie auch immer, die beiden haben es ja anscheinend für sich gelöst.
@******_AS Als Schläge ertragen, würde ich es nicht bezeichnen. Ganz im Gegenteil. Weg rennen und den Anderen mit der Situation alleine lassen war/ ist, meiner Empfindung nach, nicht richtig. Immerhin ist diese Art von Unterwerfung für ihn etwas Neues und dann reagiere ich so, was ihn in dem Moment dann einfach äußerst verunsichert hat.
******_AS Mann
9.213 Beiträge
@*********essin

Du solltest aber immer zuerst an Dich und deine Gefühle denken und nicht an eine andere Person, egal wer sie ist.
@******_AS So bin ich grundsätzlich einfach nicht gestrickt. Wenn es dem Anderen gut geht, geht es mir auch gut.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Liebe Bergprinzessin,

damit seid Ihr nicht alleine.

Dass mal eine Situation schief gehen kann, ist völlig normal. Das passiert.
Immerhin hätte es auch anders sein können, dass dich genau dieses Überrumpeln und die aufkommende Scham tierisch kicken. War halt nicht so.

Zwei sehr gute Tipps hast du schon erhalten: Handzeichen und Körperkontakt.
1. Macht ein "Stop"-Zeichen aus, wenn dir Worte fehlen. Das gibt dir, aber auch ihm Sicherheit. So kann er sich was trauen und auch vertrauen, dass er von dir eine Rückmeldung erhält.
2. Vereinbart, was dem "Stop" folgt. An der Hand halten, Rücken an Rücken sitzen, Kuscheln, Nähe ohne Reden eben, bis es wieder geht.

Übrigens kann ein "Stop" auch mal von der dominanten Seite kommen und ist dann genausowenig ein Beinbruch.

Kurz: Nase putzen, Krönchen richten, weitermachen. Viel Spaß auf Eurer Entdeckungsreise! *g*
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
Reden, reden und nochmals reden....
Ja solche Situationen passieren! Egal ob erfahren oder nicht. Da tickten die Uhren nicht im gleichen Takt. *zwinker*
Das kommt vor, ist kein Beinbruch.
Was mich aber wundert ist, warum Du liebe TE, jetzt scheinbar die "Schuld" bei Dir suchst. Denn in Grunde war diese Aufforderung, doch mehr oder weniger aus heiterem Himmel, genau so empathisch als hätte ein Vanilla-Liebhaber Dir mal eben zwischen die Beine gefasst... so im Gespräch. Sorry aber gerade wenn man am Anfang steht, sowohl im BDSM als auch in einer Beziehung, sollte man es doch evtl langsam angehen und nicht gleich so heftig einsteigen.
Ich hätte mich damit zwar nicht überfordert gefühlt, aber schlicht verweigert. Solche "Kaltstarts" sind für mich absolute Lustkiller. Oder es muss ein sehr vertrauter Partner sein, der weiß, welche Knöpfchen er drücken muss.
****eth Paar
802 Beiträge
Ich hab mich ins Klo gerettet und abgeschlossen und „Nein! Das mach ich nicht!“ gerufen. Sehr erwachsen *traenenlach*

Er hat mich aber wieder rausgelockt. Es war eher lustig, danach. Er konnte das nicht wissen, dass es Dinge gibt, die mir unglaublich schwer fallen und bei denen ich mich in Grund und Boden schäme. Die auf den ersten Blick oder vlt für die meisten überhaupt kein Problem sind. Das musste er erstmal herausfinden und dann die richtige Dosierung finden, um das langsam zu ändern.
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