@****ody ich bin da etwas eigen mit meinen Definitionen aber ich versuche es mal.
Ich habe in meinem Leben großartige monogame Beziehungen geführt und richtig schlechte Polyamore
Polyamor bedeutet prinzipiell ja "nur", dass man mehrere Menschen lieben kann, nicht das man es muss. Ein weiterer Mensch ist kein Ausgleich für ein Defizit in der Hauptbeziehung. Also nein.
Ich versuchs mal wieder mit einem Beispiel.
Ich habe eine beste Freundin (nennen wir sie A) ein großartiger Mensch, den ich auf eine platonisch Art liebe... Ich habe aber (aktuell) nur A auf diesem Level der Freundschaft. Fehlt mir bloß weil ich die Zeit und die Gabe habe mehr als eine sehr gute Freundschaft zu pflegen eine weitere beste Freundin? Nein.
Wenn ich jetzt aber einem Menschen über den Weg laufe, mit dem sich auch so eine Freundschaft entwickelt wie mit À freue ich mich darüber. A wird deswegen keinerlei einbußen haben, sie wird dich freuen das ein weiterer so wichtiger Mensch (B) in mein Leben gekommen ist.
À weiß dann von B und B von A. Vielleicht lernen sie sich kennen, vielleicht werden sie auch beste Freunde (wäre dann auf Poly umgemünzt eine Triade, jeder liebt jeden). Vielleicht macht es das Beispiel etwas verständlicher. Vielleicht mögen sich die beiden auch nicht aber beide freuen sich für mich, dass ich À bzw. B habe. Einfach weil sie mich mögen/lieben und es mir gönnen.
So ähnlich kann man es sich auch im Poly vorstellen.
Wenn ich jetzt mit À eine extrem intensive Freundschaft Pflege und nebenbei Job, Kind etc habe werde ich mir kein B suchen, dass auf demselben (Zeit) Niveau wie À ist. Ich werde, wenn ich B treffe kommunizieren, dass es À gibt und ich leider nicht so viel Zeit für B, wie für À habe. B kann dann sagen "Super, ich habe auch C daher habe ich auch nicht so viel Zeit", das wäre ideal.
Oder B sagt, "schade ich suche jemanden, der mir das Rundumfreundschaftssorglos Paket liefert", dann wird sich die Freundschaft nicht entwickeln (können).
Und jetzt stellt euch vor À ist mein Partner und B ein potentieller 2. Partner