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Ein paar Fragen über Polyamorie

*******fee
64 Beiträge
Zitat von *******phe:
Beziehungsweise glaube ich, dass nicht jeder Mensch das so empfindet und will wie ich selbst. Meine Vermutung war, dass es bei Polyamorie vielleicht gar nicht darum geht, sondern um etwas ganz anderes. Daher frage ich ja hier nach. Ich bin da echt total offen und möchte niemandem irgendwas in Abrede stellen.

So habe ich deine Fragen auch aufgefasst. *g*
Und ich möchte mich korrigieren darin, dass ich gesagt habe, man könne über deine Zweifel, „ob in einer polyamoren Konstellation die anderen Partner dieses Verständis dann genauso aufbringen könnten, wenn es nicht um Eltern geht, sondern eben um einen anderen Partner, so wie du sie stellst“, nichts über Polyamorie lernen. Ich hätte mich besser darauf beschränkt zu sagen, dass dieses Problem eines ist, das aus monogamem Fühlen und Denken entspringt und dass du insofern m.E. mehr über dich selbst erzählst als von einem Problem, das sich aus polyamoren Beziehungsgeflechten ergibt (was ich voll ok finde, weil man daran gut kontrastierend ansetzen kann, wie ja auch bereits geschehen). Das kann sich bestimmt auch in einem polyamoren Geflecht finden, aber entspringt nicht der Polyamorie.

Außerdem bin ich davon überzeugt, dass (meine) Liebe eine gewisse Nähe braucht. Und damit meine ich nicht, dass man 24/7 aufeinanderhockt oder auch nur zusammen wohnt. Ich meine eher eine emotionale Nähe, die sozusagen ein unsichtbares Band schafft.
Keine Ahnung, ob das Besitzdenken ist.

Dass dein Verständnis von Liebe (in dem ich mich übrigens so weit wiederfinde) Besitzdenken ist, davon sehe ich nichts. Aber ich sehe auch nicht, was das mit der Problematisieren dessen zu tun hat, ob weitere Partner „verstehen“ (Anführungszeichen, weil m.E. hier mit Verstehen im Grunde Einverständnis geben gemeint ist, da es nüchtern betrachtet wenig daran zu verstehen gibt), dass ich mich dafür entscheide, mich um jemanden kümmern, den ich liebe. Dass davon ein unsichtbares Band zu jemand Drittem verletzt wird, das unterstellt m.E. eben die Idee, dass zwei, die in einer Liebesbeziehung zueinander sind, so selbstverständlich in des Anderen Leben pfuschen wollen und sich das zugestehen, dass dieser Anspruch nicht einmal der Erwähnung wert ist. (Wunderbar, wenn beide danach bedürfen und sich darüber einig werden.)Dann gibt es ein Problem, wenn jemand plötzlich – ja nicht mal irgendetwas neues in sein Leben lässt, das hohe Priorität genießt, sondern – eine besondere Verpflichtung wie die Pflege einer pflegebedürftigen Person sich zur Aufgabe macht.

Ich stelle es mir eben schwierig vor, beide Aspekte (volle Unterstützung in Krisensituationen, emotionale Nähe) dauerhaft und zuverlässig in einem polyamoren Beziehungsgeflecht für alle Partner bereitzustellen.
Dem möchte ich zwar nicht widersprechen, aber ich sehe nicht, wieso das in monogamen Beziehungen weniger schwierig sein sollte (in dem Sinn, wie in meinem ersten Beitrag: Warum sollte sich dann ausgerechnet (…) [an diesem einen Parameter] entscheiden, was ich für einen kranken Partner (aufzu)geben bereit bin?

Man kann sagen, dass weniger zeit bleiben wird. Aber dass deswegen weniger Bindung zu einem anderen Partner resultieren würde, das setzt eben das besagte Konkurrenzverhältnis, die Idee des begrenzt großen Kuchens voraus.

Ich möchte an dem Beispiel etwas von m.E. grundlegenderer Bedeutung sagen: Es ist in meinen Augen zuerst einmal keine Eigenschaft einer Partnerschaft, polyamor zu sein (wenn man nicht speziell von Drei- und Mehrecksbeziehungen spricht), sondern eines Menschen. So wie z.B. heterosexuell zu sein oder BDSM-affin. Bei manchen ist die Neigung mehr eine spannende Abwechslung, bei manchen tief verwurzelt. Manche sehen darin ein fancy Ding, was man mal ausprobieren möchte, bei Polyamorie heißt das, eine Methode, Beziehung zu machen (die Analogie zu BDSM und sexueller Orientierung klappt hier auch: mal eine Spielart ausprobieren). Ist dann aber, wenn man nicht zufällig dabei erst entdeckt, dass das etwas ist, was eigentlich in einem steckt, meines Erachtens zum beständigen Kompromiss und wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit scheitern.
Zitat von *******rau:
Aus Wikipedia

Polyamorie bezeichnet eine Form des Liebeslebens, bei der eine Person mehrere Partner liebt und zu jedem einzelnen eine Liebesbeziehung pflegt, wobei diese Tatsache allen Beteiligten bekannt ist und einvernehmlich gelebt wird.[1][2][3]

Ich verstehe so, dass eine Person mehrere Menschen liebt, die sich diese Tatsache bewusst sind und damit einverstanden sind. Dass alle Geliebten sich auch persönlich kennen und gegenseitig lieben müssen, lese ich nirgendwo heraus.
*******fee
64 Beiträge
Zitat von *******phe:
Das Beispiel mit den Kindern finde ich interessant. Ich habe einen guten Freund, dessen Bruder aufgrund von Komplikationen bei der Geburt geistig behindert zur Welt kam. Sein Bruder benötigte natürlich mit Abstand die meiste Zeit und Aufmerksamkeit der Eltern, obwohl sie meinen Freund sicher genauso sehr liebten. Von ihm wurde als dem "gesunden Kind" immer erwartet, dass er zurücksteckt, vernünftig ist, keinen zusätzlichen Stress verursacht etc. Und wie er mir gegenüber gestand, ging das keineswegs spurlos an ihm vorbei.

Kann man die Beziehung zu Kindern auf (polyamore) Liebesbeziehungen übertragen?

Den Vergleich finde ich auch ganz interessant. Ich denke, ein wesentlicher Unterschied ist, dass bei Eltern-Kind-Beziehungen vieles durch die Ungleichheit der Rollen, also von unselbstständigem Schützling gegenüber mächtigem Schutzengel, anders bestimmt. So ist die Schutzbedürftigkeit beider Kinder, die erst mal besteht, weil beide Kinder sind, zu der dann die besonders hohe Bedürftigkeit des kranken Kinds noch hinzukommt, die bedingt, dass dem zweiten Kind Zuwendung und Zeit fehlt, eine, der die Kinder fraglos bedürfen und für die die Eltern fraglos in Verantwortung stehen.

Hier kann natürlich das vernachlässigte Kind schlecht die Frage stellen oder zumindest nicht seiner Antwort gemäß entscheiden und danach handeln, ob es sich damit kompatibel fühlt.

Die Bindung ist weniger flexibel als die zwischen Liebespartnern, da besteht neben einem vielleicht in der Eltern-Kind-Liebe begründeten unsichtbaren Band ganz konkrete Abhängigkeit beider Kinder (neben materiell und rechtlich auch emotional). Ein Partnerschaft ist aber im Allgemeinen keine derart ungleiche Beziehung wie die zwischen minderjährigem Kind und Eltern. Entsprechende Abhängigkeit wie die von Kindern gegenüber Eltern und eine Anspruchshaltung wie die zwischen Kind und Eltern wollen die allermeisten Menschen (also auch die meisten Monogamen) für eine Liebesbeziehung gar nicht.
Zitat von ********rauh:
Zitat von *******rau:
Was ist ein Polykül?
Polykül ist ein Kofferwort aus Polyamor und Molekül und bezeichnet auf recht niedliche Weise ein polyamores Beziehungsnetzwerk. Zu meinem Polykül gehören also nicht nur die Menschen mit denen ich selbst zusammen bin, sondern auch deren andere Partnerpersonen neben mir (diese sind meine Metamours).26.12.2018

Ah ok
Ein Neues Wort in dem ganzen Geflecht 😁

Da klingt das schon anders.
Man darf bei den ganzen Definitionen nicht vergessen, dass sich die Leute in ihren Beziehungen nicht an Wikipedia orientieren und ihr Ding machen und es nenne wie sie wollen.
Die Definitionen sind zur Orientierung ganz nett, aber damit in Diskussion zu ziehen um anderen zu erklären, dass sie "falsch" polyamor leben wird dann leicht etwas absurd.
Also die Definition nicht so absolut oder als Regelwerk sehen.

Ich versuche die polyamorie zu verstehen. Ich schreibe hier völlig wertfrei. Oder liest da jemand Vorurteile aus meinen Beiträgen.?

Ich habe es ja jetzt verstanden wie es theoretisch oder praktisch läuft.
Begriffe sind immer eine Orientierung.
Und werden ja nicht nach Belieben umgedeutet.
Zitat von **********Magic:
Nur zur Info Wiki's Petra liegt auch nicht immer richtig.
Aber davon abgesehen würde ja bereits aufgeklärt wenn ein Paar Polyamor lebt, die Anzahl der beteiligten einfach Latte ist. Denn die lieben sich ja nicht untereinander.

Der Begriff steht nicht nur in Wikipedia. Sondern wird überall gleich definiert im www

Gebe ich Gabel ein ist es ein Esswerkzeug mit Zinken. Daraus wird auch kein Löffel.
Was unterscheidet Poly von einer offenen Beziehung oder Affäre? Auch dort kann ein Partner eine 2. Person lieben.
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von *******rau:
Zitat von **********Magic:
Nur zur Info Wiki's Petra liegt auch nicht immer richtig.
Aber davon abgesehen würde ja bereits aufgeklärt wenn ein Paar Polyamor lebt, die Anzahl der beteiligten einfach Latte ist. Denn die lieben sich ja nicht untereinander.

Der Begriff steht nicht nur in Wikipedia. Sondern wird überall gleich definiert im www

Gebe ich Gabel ein ist es ein Esswerkzeug mit Zinken. Daraus wird auch kein Löffel.
Jaaaa, aber im Real-Life laufen viele mit einem Löffel rum und sagen Gabel dazu, weil es ihnen eben so in ihr Konzept passt. Die wirst Du nicht missionieren können.
Ich mag Definition und definierte Begriffe sehr, weil dann alle wissen, wovon man redet, aber es funktioniert bei den Menschen eben nicht so gut wie in der Wissenschaft. Vielen sind die Definitionen einfach schnurz.
Aha.. gut zu wissen. Dann nennen wir es doch einfach freie Liebe oder Harem oder sonstige. Ist ja eh schnurz....
Sorry aber dieser Argumentation kann ich nicht Folgen.
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Wir werden es überleben *gg*
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von *******rau:
Aha.. gut zu wissen. Dann nennen wir es doch einfach freie Liebe oder Harem oder sonstige. Ist ja eh schnurz....
Sorry aber dieser Argumentation kann ich nicht Folgen.
Schade, ich versuche es nochmal.
Polyamorie wie es in Büchern (ich finde "More than two" immernoch am Besten) oder im Internet beschrieben steht, ist ein Modell. Es gibt da Werte und verschiedene Strukturen und Grundsätze usw.
Das ist alles total wichtig und gut zu wissen.
Die Menschen, die poly leben werden aber dieses Modell gewiss nicht in allen Facetten erfüllen.
Viele die viele "Kriterien" erfüllen würden sich selbst nie als Poly bezeichnen.
Ich will nur sagen, dass es zwischen der Theorie und der gelebten Praxis einen großen Unterschied gibt.
Das hab ich alles verstanden , ich weiß nicht was du aus meinemn Beiträgen heraus liest😎
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von *******rau:
Was unterscheidet Poly von einer offenen Beziehung oder Affäre? Auch dort kann ein Partner eine 2. Person lieben.
Das kommt auf den Einzelfall an.
Vielleicht könnten da unterschiedliche Werte eine Rolle spielen?
Vielleicht gibt es auch keine objektiven Kriterien es nicht Poly zu nennen, wenn man davon mal absieht, dass die Beteiligten den Begriff vielleicht nicht wollen.
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von *******rau:
Das hab ich alles verstanden , ich weiß nicht was du aus meinemn Beiträgen heraus liest😎
Das ist doch schon mal gut, wenn wir uns da richtig verstehen!
😎
Ohne Worte
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Aus meiner Sicht enhält der Beitrag von @*******fee essentielle Informationen dazu, warum das mit dem "ich möchte verstehen" ultimativ so nicht funktionieren wird. (Freilich schon gar nicht begrüße ich, wenn "verstehen wollen" nur als Feigenblatt benutzt wird um eigentlich "recht haben" zu wollen im Sinne davon, anderen ihre Art zu fühlen und zu denken glauben validieren oder eben abwerten zu können. Dafür besteht niemals eine Grundlage, aber in Abwesenheit der Neigung per se kann ich nur mehr auf überhebliches an-sich-reißen-wollens eines Mandates schließen, das es so nunmal nicht gibt)

Zitat von *******fee:
dass dieses Problem eines ist, das aus monogamem Fühlen und Denken entspringt und dass du insofern m.E. mehr über dich selbst erzählst als von einem Problem, das sich aus polyamoren Beziehungsgeflechten ergibt

Zitat von *******fee:
Es ist in meinen Augen zuerst einmal keine Eigenschaft einer Partnerschaft, polyamor zu sein, sondern eines Menschen. So wie z.B. heterosexuell zu sein oder BDSM-affin. Bei manchen ist die Neigung mehr eine spannende Abwechslung, bei manchen tief verwurzelt. Manche sehen darin ein fancy Ding, was man mal ausprobieren möchte, bei Polyamorie heißt das, eine Methode, Beziehung zu machen (die Analogie zu BDSM und sexueller Orientierung klappt hier auch: mal eine Spielart ausprobieren). Ist dann aber, wenn man nicht zufällig dabei erst entdeckt, dass das etwas ist, was eigentlich in einem steckt, meines Erachtens zum beständigen Kompromiss und wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit scheitern.

Zitat von *******rau:
Was unterscheidet Poly von einer offenen Beziehung oder Affäre? Auch dort kann ein Partner eine 2. Person lieben.

Polyamorie stellt die Gefühle in Vordergrund.
Eine offene Beziehung meistens nur die sexuelle Bedürfnisse.
Swinger führen offene Beziehungen, dennoch sind nicht polyamor.
Es geht ihnen um Sex, nicht um eine emotionale Bindung zu anderen Partnern.
****72 Frau
660 Beiträge
Zitat von *******phe:
Ein paar Fragen über Polyamorie
Hallo zusammen! *wink*

Hier im JC-Forum lese ich häufig von Polyamorie. Ich selbst bin nicht polyamor und kann mir das für mich auch nicht vorstellen, da ich aber extrem neugierig bin und liebend gerne einen Blick über meinen Tellerrand riskiere, möchte ich den Polyamoren hier gern ein paar Fragen stellen:

Unterscheidet ihr für euch grundsätzlich zwischen Verliebtheit und Liebe?

Gibt es Unterschiede in der Tiefe der Gefühle zu euren Partnern? Gibt es eine Art "Gefühls-Hierarchie"?

Wie lang dauerte eure längste polyamore Verbindung?

Wie geht ihr damit um, wenn einer eurer Partner mal über längere Zeit dringend eure volle Aufmerksamkeit/Nähe braucht?

Ich bin total gespannt auf eure Antworten und freue mich sehr darauf.
Und bitte seid lieb zueinander. *blume*

Verliebtheit ist für mich die Vorstufe zur Liebe.

Liebe verändert sich, mal ist sie intensiver mal weniger aber das Grundgefühl ist immer da gewesen.
Der eine Partner war mein Ehemann, der andere mein Freund mit dem ich unter anderen BDSM gelebt habe. Eine Hierarchie gab es nicht.

Meine Beziehung zu meinem Ehemann hielt 23 Jahre, acht davon mit meinem weiteren Partner.

Bzgl. der Zeit, soviel wie möglich aber bei dem Thema Krankheit oder Pflege, darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich habe aber auch schon Urlaube mit meinem zweiten Partner gemacht.
*****i82 Frau
221 Beiträge
Vielleicht ist das Problem, dass sich Liebe und Bedürfniserfüllung überschneiden aber doch nicht ganz das Gleiche sind.
Manchmal fühle ich mich trotz gemeinsaner Zeit, Geschenken etc. nicht geliebt.
Manchmal fühle ich mich auch mit sehr wenig gemeinsamer Zeit sehr geliebt.
Wenn wir keinen richtigen Zugang zu unseren Gefühlen haben, dann versuchen wir Liebe in Zeit oder materielle Zuwendung zu übersetzen und wollen daran festmachen, ob oder wie sehr wir geliebt werden.
Aber eigentlich braucht es diese falsche Übersetzung in eine andere Währung nicht, weil unser Herz Liebe fühlt oder eben nicht.
Wenn eine Mischung aus Liebe aber vielleicht auch negativen Gefühlen da ist, dann beginnt die Rechnerei, wer wie viel Zeit mit wem verbringt.
Aber diese Rechnerei kann sich auf alles beziehen, das Missfallen kann sich genauso auf Hobbys oder etwas anderes als Symtom fokussieren. Deshalb muss es nichts mit Polyamorie zu tun haben, wenn jemand zu kurz kommt.
Zitat von ****_75:
Zitat von *******rau:
Was unterscheidet Poly von einer offenen Beziehung oder Affäre? Auch dort kann ein Partner eine 2. Person lieben.

Polyamorie stellt die Gefühle in Vordergrund.
Eine offene Beziehung meistens nur die sexuelle Bedürfnisse.
Swinger führen offene Beziehungen, dennoch sind nicht polyamor.
Es geht ihnen um Sex, nicht um eine emotionale Bindung zu anderen Partnern.

Das ist auch nur eine individuelle Meinung.
Ich habe jemanden aus offener Beziehung gehabt. Da waren durchaus Gefühle und tiefe Verbundenheit im Spiel. Und teilt auch Freizeit. Gleiches liest man hier von Frauen in langjähriger Affäre.

M.E. Wird da auch Polyamorie mit Affären und offenen Beziehungen manchmal kaschiert.
Es liest sich halt besser.
Meine Abrichtung aus der Realität.

Der Grad ist da oft schmal im Unterschied.
****72 Frau
660 Beiträge
Zitat von ****_75:
Zitat von *******rau:
Was unterscheidet Poly von einer offenen Beziehung oder Affäre? Auch dort kann ein Partner eine 2. Person lieben.

Polyamorie stellt die Gefühle in Vordergrund.
Eine offene Beziehung meistens nur die sexuelle Bedürfnisse.
Swinger führen offene Beziehungen, dennoch sind nicht polyamor.
Es geht ihnen um Sex, nicht um eine emotionale Bindung zu anderen Partnern.

Meine Definition von o.g. Begriffen:

Ich lebte in einer offenen Beziehung, da wir unsere Ehe von zunächst einer monogamen Beziehung zu einer polyamorie Beziehung wechselten. Ich liebte in diesen beiden Beziehungen und hatte auch mit beiden Männern Sex.

Eine Affäre hat für mich immer etwas mit Heimlichkeiten zu tun. Auch diese kann mit Liebe geführt werden.

Zu Swingern kann ich nichts sagen, da ich keine kenne. Aber da gehe ich mit Dir konform und gehe davon aus, dass es in einem bestimmten Zeitfenster zu einem rein sexuellen Austausch kommt ohne tieferen Gefühlen.
Affären müssen nicht heimlich sein. Das werden sich viele bestätigen die eine Affäre führen.
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von *******rau:
Affären müssen nicht heimlich sein. Das werden sich viele bestätigen die eine Affäre führen.
Da sind ganz bestimmt fließende Übergänge zwischen Affäre, F+ und Poly. Wie man es nennt hängt viel damit zusammen mit welchen Begriffen sich die Beteiligten wohl fühlen.
****72 Frau
660 Beiträge
Zitat von *******rau:
Affären müssen nicht heimlich sein. Das werden sich viele bestätigen die eine Affäre führen.

Deshalb schrieb ich auch für mich. Ich kenne nur Affären die heimlich geführt werden. Deshalb meine Annahme.
@*******rau Letztendlich ist es egal wie man es nennt, dass sind alles nur Modelle. Man weiß auch nicht, wie ein Atom wirklich aussieht, hat aber mindestens drei unterschiedliche Modelle zur Erklärung der verschiedenen Eigenschaften. Bei den Beziehungsmodellen wird auch nur ein Grundgerüst mit ein paar bestimmten Parametern abgesteckt bei denen es eben Überschneidungen mit andern Modellen gibt.
Oder besser gesagt, dass ist wie mit dem Auto. Da gibt es Geländewägen, Famillienkutschen und auch Sportwägen. Alle haben meist 4 Räder und ein Lenkrad und in anderen Bereichen unterscheiden Sie sich.
Dann kommt halt noch der moderne SUV dazu der mal wieder nicht weiß was er jetzt wirklich werden wollte.
Ich definiere so.
Eine Beziehung ist :
monogam =beide Partner sind gegenseitig sexuell exklusiv.
offen = mindestens ein Partner hat andere Sexpartner.


In beiden Konstellationen ist Betrug möglich.
Sexuelle Exklusivität oder freie Sexualität sind eben kein Garant für Aufrichtigkeit oder echte Gefühle.
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