Hm, ich bin kein Swinger, wohl aber BDSMerin. Am Arbeitsplatz habe ich es nicht weitergetragen, jedoch haben mich unabhängig voneinander zwei Arbeitskolleginnen - die selbst etwas damit zu tun hatten - mal drauf angesprochen wegen des Rings, den ich trug. Mit ihnen habe ich darüber gesprochen, sie waren beide selbst offen dafür und haben die Grenzen der anderen, wie weit sie bereit waren über das Thema zu sprechen respektiert. Und mit einem Arbeitskollegen, mit dem ich mich gut verstand kam das Thema auch irgendwie auf, weil er wohl mitbekam, dass dieser Bereich für mich nicht ganz fremdes Gebiet ist.
Im Bekanntenkreis trete ich es nicht breit, aber gute Freunde wissen Bescheid, weil ich mit ihnen auch emotional tief bewegende Dinge bespreche, wir haben kaum Geheimnisse voreinander.
Was mich nervt ist, wenn wir im Familien- oder Bekanntenkreis eingeladen werden, wir an dem Datum aber schon eine uns wichtige BDSM-Veranstaltung haben. Da macht es keinen Spaß, sich immer irgendwie rausreden zu müssen, lügen zu müssen über das Event, das wir besuchen, oder wenn gefragt wird, was wir denn am Wochenende vorhaben. Oder sich Ausreden darüber ausdenken zu müssen, wo wir denn bestimmte Bekannte (aus der BDSM-Szene) kennengelernt haben. Da werden wir in Zukunft nicht mehr lügen sondern Stammtisch oder Party grob benennen, die wir besuchen, ohne ins Detail zu gehen (es sei denn, jemand möchte explizit mehr wissen).
Aus meiner Sicht ist das meinem Umfeld zumutbar, wir schildern ja niemandem im Detail, was wir da alles so anstellen. Wenn ich eine Bekannte frage, ob sie morgen Abend Zeit hat und sie antwortet mir: Nee du, da kann ich nicht, da haben mein Freund und ich Kuschelabend, Pärchenabend, Zeit zu zweit oder oder, verfalle ich ja auch nicht in Schnappatmung weil ich vermute, dass sie dann nicht nur Kartenspielen.