Uff, da gibt es ja wieder einiges an Input
@**90: Er hätte ja gerne, dass ich es so ganz direkt und eindeutig sage... mir kommt das aber so plump und unerotisch vor. Da vergeht mir echt schon die Lust drauf, wenn ich angedackelt kommen muss und das einfach "sage". Hingehen, anschmiegen und streicheln anfangen wäre schon wieder drin- aber das ist ohne Griff in den Schritt auch nicht eindeutig genug.
Zum Anmachen über den Tag- guter Plan, schon zwei, drei Mal probiert- bisher auch eigentlich jedes Mal gescheitert
Wenn wir zusammen nach Hause kommen (er holt mich ggf. ab), müssen wir z.B. erst noch Einkaufen... und beim Kühlschrank einräumen kommt doch nicht so die Stimmung auf. Wenn der eine vor dem anderen da ist, dann trifft die zweite Person ja mitten bei irgendeiner Handlung ein (Staubsaugen, Telefonat, Blumen auf der Terrasse betüddeln oder was auch immer)- da hindert immer irgendetwas an der Umsetzung. ABER: allein das Schreiben macht ja schon Spaß und ich wäre durchaus geneigt, das mal wieder darauf ankommen zu lassen
@*****chi: Der Alltag ist schon halbwegs voll- mit all den Dingen, die du nennst. Solche Gedanken kommen dann beim Einschlafen- oder dann, wenn er noch arbeitet/zockt/was für sich macht... dann habe ich irgendwann mal Zeit und denke: warum ist er jetzt nicht hier? Wir könnten doch...
@****130: Huiuiui... danke, dass du das hier so schreibst. So "leicht", wie unsere gemeinsamen Erlebnisse ihm einen Orgasmus bescheren, so "beschwerlich" mag es bei mir sein- im Vergleich. Mitunter frage ich mich auch, ob ihm das nicht irgendwie zu anstrengend/zeitintensiv ist oder wird. Dem ist sicher auch geschuldet, dass er halt grundsätzlich zufriedener nach unserem Sex ist- ich eben oftmals nicht so völlig. Dass er selbst noch weitere Wünsche für seine (bestenfalls unsere) Sexualität hat bzw. entwickelt wird, hoffe ich auf jeden Fall... wobei wir da miteinander sehr offen reden und ich nicht glaube, dass es da unbefriedigte Bedürfnisse gibt (ich weiß es aber natürlich nicht). Wir haben durchaus schon ein paar Sachen probiert oder Neues vorgeschlagen- dass da grundsätzlich Bereitschaft besteht, sollte ganz klar sein. Wenn der Partner passt, wäre ich zu fast allen "Schandtaten" bereit (und das weiß er).
@**********hen70: Du hast vollkommen Recht, für ihn war das nächtliche Wecken eine kurze Zärtlichkeit, die ich eben gerne haben wollte. Mehr nicht. Für mich war der Wunsch nach "Kuscheln" nach dem Gespräch vom Nachmittag halt schon recht eindeutig- und ein ganz simples "weck mich, damit wir vögeln können" o.ä. macht mir halt echt die Lust kaputt. =/
In Puncto zurückweisen dürfen: Na klar darf ich. Ich kann sogar... aber ich mache es selten, weil ich ja grundsätzlich gerne Sex habe. Selbst in Momenten, in denen ich nicht so ganz absolut von selbst in Stimmung bin, er aber Lust hat, kann ich doch Lust entwickeln- und wenn es die Lust daran ist, dass er sich gerade auslebt. Mir tut es ja nichts, wenn ich meinem Partner Gutes tue oder seinen Wunsch erfülle. Vielleicht fällt es mir aus diesem Gedankengang heraus auch schwer zu verstehen, warum er sich bei meinen kläglichen verbalen Versuchen nicht auch darauf einlässt- sondern eben einfach mit "grad keine Lust" abblockt. Es ist aber keinesfalls so, dass ich da etwas tue, was ich nicht auch irgenwo wollte
Und zur Erwartungshaltung: Vielleicht ist es erlernt... Schneewittchen, Rapunzel und so. So ein schnittiger Prinz, der daher-geritten kommt und einen umwirbt- oder abgekürzt einfach mal aufs Bett wirft... joar?! Macht mich schon an. Ist vielleicht old-school. Ansonsten kann ich mein Leben ja aber schon in die eigene Hand nehmen- vielleicht ist es dafür auch ein kleines Gegengewicht ("verletztlich/schwach" zu sein)- keine Ahnung...
Und den Thread kennt er. Er kennt ja auch mein Profil und wir haben gemeinsam beschlossen, hier mal in die Runde zu fragen. Da gibt es keine Geheimnisse- wir können ja nur profitieren. Eigentlich müsste er ja aber auch die Signale kennen... wir sprechen ja oft genug drüber.
@****25:
„Ansonsten bitte immer direkt sagen, was du möchtest. Möglichst in kurzen Sätzen. Andeutungen und Männer sind einfach zwei verschiedene Welten.
Das ist schön gesagt- kommt mir auch so vor
Ich kann es halt einfach (noch) nicht... Reine Nacktheit reicht aber nicht- das sind wir dann doch zu oft...
@**********urple: Ich glaube die Gemeinsamkeit ist nicht das Problem- wir erledigen viel zusammen. Spaziergänge, Filme, Dokus, Kochen, Kinder-Zeit, wir sind Tanzen gegangen (bis Corona kam), wir lesen uns gemeinsam aus einem Buch vor, sprechen über Musik, Arbeit (naja, das belastet auch...) und und und. An Themen mangelt es selten, an gemeinsamer Zeit auch. Klartext bzgl. der sexuellen Vorstellungen habe ich durchaus auch schon gesprochen- schon mehrfach. Dann aber oft nach einer missglückten Situation- wenn ich dann traurig bzw. enttäuscht gewesen bin, das nicht verstanden habe usw. ... dann fragt er auch, wir sprechen drüber und natürlich kann ich dann auch frei heraus sagen, was ich gerne gehabt hätte bzw. mir in der Zukunft wünsche. In dem Moment macht mich das aber nicht an- es kommt direkt danach also nicht zur Umsetzung. Ich setze dann auf den nächsten Abend... oder das nächste Wochenende. Er aber nicht- weil- ?! keine Lust? oder was weiß ich... ich tippe einfach, dass es ihn nicht so emotional angeht. Für mich dreht sich dann schon am Tag selber der Gedanke darum, ob/wie usw. es wohl dazu kommt- und er will noch Auto waschen fahren oder kocht mit 3 Knoblauchzehen. Das will mir halt einfach nicht in den Kopf... (er denkt einfach nicht drüber nach, glaube ich. Vorsatz würde ich ausschließen).
@****ity und
@****25: Der PC ist definitiv nicht das eigentliche Problem. Das war jetzt am Wochenende in meinem Beispiel der Fall, das könnte aber auch seine Larp-Zeitschrift, Fb/Insta, Dokus oder Speaker auf Youtube sein... meine Gedanken kommen, wenn ich irgendwo unzufrieden bin und er seine Aufmerksamkeit woanders hat. Vor dem PC den Abend verzocken kommt vielleicht 1x im Monat vor... und mal 1h vor dem Rechner verbringe ich ja auch... (zum Beispiel jetzt^^). Fernsehen schauen wir beide nicht. Und in dem Zusammenhang auch
@**********urple: Na sicher schaut er Pornos... ich fände es auch befremdlich, wenn nicht. Mache ich ja auch- nur eben nicht unbedingt an dem Abend bzw. dann, wenn mein Partner potentiell im Nebenzimmer auf mich wartet (bzw. schnell dahin zu bekommen wäre).
Da entsteht dann eben irgendwo das Fragezeichen, ob er das auch so sieht bzw. in dem Moment darüber nachdenkt, dass wir um 22 Uhr nicht unbedingt noch 2h warten wollen, um dann nochmal gemeinsam Sex haben zu können.
„Sorry, wenn mich mein Partner um fast 0 Uhr für den PC links liegenlassen würde, um mich 3! Stunden später zu wecken, um über den Eurovision Comtest zu reden, dem würde ich nen
zeigen.
Hier hat er mich ja auf meinen eigenen Wunsch hin geweckt... und er hat halt nicht an Sex gedacht (und somit arglos vom ESC gequasselt), während ich natürlich schon darauf spektuliert hatte.
@*******inja: Klar ist es eine Flucht- oder Ablenkung oder was auch immer. Alltags- und Arbeitsstress, einfach mal drauf los- Held sein können
Ich denke sogar, dass das wichtig ist. Für mich wäre es eher lauter Musik zu hören, in einen Roman zu verschwinden- aber an sich das Gleiche in grün. Eine Gelegenheit, sich Lasten abzustreifen und einen Ausgleich zu finden. Gerade über Arbeitsstress sprechen wir auch.... Alltagsstress verursachen wir uns natürlich auch fleißig gegenseitig.
@********l_81: Dazu gibt es bestimmt auch einen (längeren) Weg, der zu soetwas führt... aber wer weiß, vielleicht ändert sich das plötzlich. Oder du fühlst dich am Ende doch wohl damit... wir können ja nicht so bleiben, wie wir sind. Alles verändert sich- auch unfreiwillig.
@******ake: Das finde ich super interessant. Dir gefällt sein Bart nicht- du sagst es und er hat quasi selbst in der Hand, ob er das ändert (und wieder attraktiver wird und demnach dein Begehren spüren darf) oder ob er es vernachlässigt/ignoriert. Wahrscheinlich ist es in Realität nicht ganz so einfach- aber dass du seinen Bart nicht magst, ist ein Fakt. Inwieweit hättest du genau darüber hinwegsehen sollen? Inwieweit sollte ich einfach darüber hinwegsehen, dass mich das plumpe "lass uns fi***n" abtörnt? Die eigene Freiheit endet doch da, wo die des nächsten beginnt. Sollte man den Kompromiss eingehen und selber (etwas) zurückstecken, um am Ende dann zumindest Sex zu haben?
Und zum Thema Lust bekommen- ein bisschen einfallsreich wäre schön, ja. Hast du ja auch verdient- hat jeder verdient. Aber (und da steige ich dann irgendwann gedanklich aus): jeder ist doch für seine eigene Lust verantwortlich. Nun mag das in Situationen sein, in denen er Lust hat und du eher nicht- da wäre es aus seiner Sicht schon aussichtsreicher, wenn er dir einen entsprechenden Anreiz bietet. Bei uns bin ja aber ich unzufrieden- und da sieht mein Partner es halt definitiv nicht als seine Aufgabe an, mir so oft Lust zu bereiten, wie ich es gerne hätte (ist halt schon meine Aufgabe). Blöd, wenn es mich eben genau anmacht, wenn er das tut
Eure Situation mit dem Aufräumen und dem Zocken... da fehlen mir die Worte. Ich wäre wohl tatsächlich ganz schön knatschig... das ist schon missachtend und herabwürdigend von ihm. Da mag ich nicht mit dir tauschen. Deine Pläne zur Lösung finde ich ziemlich gut, ich hoffe, dass sie euch weiterbringen. Wenn sich so viel angesammelt hat, muss es bestenfalls alles raus... und wenn ihr euch gegenseitig noch genug wertschätzt, dann befreit euch das bestimmt von vielem. Nur zuhören und am nächsten Tag reden ist hart... aber klug!
Zitat von **********hen70:
Danke, das werde ich mal machen
@*****cat: Wenn er soetwas agt, fänd' ich das ja gar nicht schlecht
Das Problem entsteht erst, wenn ich selber so deutlich werden soll... dann finde ich das schrecklich unerotisch und meine Lust verschwindet. Kuscheln, Umarmen, Liebe machen, umeinander kümmern, der Wunsch, sich füreinander Zeit zu nehmen- das kann ich alles sagen und wünschen, aber noch direkter fühlt sich bei mir echt nicht an. Beim Mann kann ich das als Verlangen/Lust sonstwie interpretieren- das passt dann. Von mir empfinde ich es als platt.
@*****alp: Schlau, was du schreibst
Da ist mein Partner sicherlich um einiges "toleranter" bzw. steht mehr über den Dingen- bei mir wird es schnell emotional. Vom Perfektionismus abzuweichen (Idealvorstellungen, alles muss passen... nur dann kann man glücklich sein und noch solche einengenden Gedanken...) fällt mir in manchen Dingen so leicht, wie es mir in anderen eben schwer fällt. Sehr.
"Verrate" ich (überspitzt gesagt) mich selbst, wenn ich jetzt meine Abneigung so plump Sex einzufordern einfach übergehe? Muss man immer Kompromisse eingehen? Wo lohnt es sich und wo nicht? Wo steigert man sich einfach nur in Prinzipien hinein? Wie "niedlich" (oder lächerlich) sehen die Befindlichkeiten aus, wenn einer plötzlich gar nicht mehr da ist?? Dann würde ich mir doch wünschen, ich hätte es 100tsd Mal einfach gesagt.
Anpassung von einer Seite ist in meinen Augen nicht das Ziel (irgendwie mag man sein Gegenüber ja so, wie er vom Grunde aus ist/war)- aber gemeinsam von beiden Seiten annähern und gemeinsame Schritte machen zu beidseitigem "Wohlempfinden"- das fände ich erstrebenswert. Insofern sollte ich mich mit meinem Standpunkt wohl mal ein bisschen bewegen.