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Frage an die Subs- Deine Motivation?

Zitat von *******erd6:
Erleichterung (dass ich so sein darf, wie ich möchte)
Kommt das durch Gelegenheit oder Erlaubnis? Wenn Erlaubnis, wer verbietet Dir sonst wie zu sein?
*******ssa Frau
5.651 Beiträge
@********elen

sorry, aber ich finde deine Fragen hier teilweise sehr intim, die hier einige dazu verleiten lassen, seelisch erlebtes zu outen.
Dieser Thread entwickelt sich sehr in eine Therapiesitzung.
@********elen
Gelegenheit. Ganz simpel.
Denn auf BDSM steht nun einmal nicht jeder.
Und ich mag es, Sub sein zu dürfen.
Denn Subsein braucht einen Gegenpart. Mein Subsein jedenfalls.
@*******ssa
Das tut mir Leid, wenn ich zu interessiert und unsensibel bin. Gut daß Du Deine Grenze ziehst! Ich habe vollstes Verständnis für jeden der das hier tut. Die Natur der Frage ist schon sehr intim. Vielleicht mehr noch als bei den Doms.
*******987 Frau
9.030 Beiträge
Zitat von ********elen:
wer verbietet Dir sonst wie zu sein?

Nun, es ist eben einfach gesellschaftlich nicht üblich, sich ohne Not/Grund unterzuordnen. Wenn du es nicht glaubst, probier es einfach einen Tag aus. Wenn deine Freunde sagen "was willst du machen?" sag einfach "entscheide du, ich werde deiner Führung folgen." oder ähnliches und sag und tu nur Dinge, die sie wollen, ordne dich in allem unter. Frag sie ob du was essen darfst oder das WC benutzen.
Deine Freunde werden irritiert, besorgt, wütend oder belustigt sein. Oder sich verarscht vorkommen. Aber sie werden dich nicht akzeptieren wenn du dich so verhältst. Das können sie nicht aushalten.
Ich weiß das aus realer Erfahrung
Ich habe es ausprobiert unfreiwilligerweise, als ich mir nicht anders zu helfen wusste.

Und wenn du noch nicht einmal bei deinen besten Freunden so sein kannst, dann ist es eben eine sehr große Erleichterung, wenn es wenigstens einen gibt, bei dem man so sein kann, wie man am liebsten immer wäre.
******M72 Mann
321 Beiträge
Ich habe oft "Hingabe" und "Bewunderung" gelesen. Ist das eine seperate Motivation oder ist das ein Weg die "unverantwortliche" Situation in die ihr euch begebt, unbewusst vor euch zu rechtfertigen? Sich jemandem "gleichwertigen" zu unterwerfen würde vielleicht das Überich nicht wirklich überzeugen?
Wie gesagt, alles meine Projektionen!

Also möchte ich ganz bescheiden einen Schritt zurück machen und Euch erstmal, so unvoreingenommen wie ich nur kann, selber fragen, bevor ich hier einfach Dinge unterstelle und es so wahrscheinlich am Ende nie verstehen werde. *g*

Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?
Vorweg: du solltest unbedingt unterscheiden zwischen Sub, die nur in Sessions ihren Platz einnimmt, und Subs und Sklavinnen usw., die auch außerhalb von Sessions Sub/Sklavin sind. *g*
Solltest du das schon genauso gemeint haben wie du formuliert hast (denn eigentlich ergibt sich für mich aus den Formulierungen deines Beitrages dass du dich nur an Subs, die nur in Sessions Sub sind, wendest), dann entschuldige ich mich schon mal für meine nicht gefragte Meinung. *zwinker*
Die Hingabe ergibt sich für mich durch die tiefen zugrundeliegenden Gefühle meinem Lebenspartner gegenüber.
Wir haben keine Sessions, und ich nehme keine Position ein.
Ich kopiere hier mal einen Auszug aus einer unserer Homepages ein:
“ Er führt sie, nie an der Leine, aber meist an der Hand. Sie folgt ihm wohin auch immer er geht.
Sie ist glücklich wenn er glücklich ist. Sie ordnet sich unter aus einem tiefen inneren Bedürfnis heraus. Dabei ist sie weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen.
Sie steht seinen Bedürfnissen zur Verfügung, er kann sich jederzeit nehmen was er möchte. Er stellt ihr keine Aufgaben und bestraft sie nicht. Sie ist sein Spielzeug, er schlägt und benutzt sie wie, wann und wo es ihm gefällt.
Sie folgt ihm und findet darin eine innere Ruhe. Sie ist sein Besitz, auf den er stolz ist, so wie sie stolz ist ihm zu gehören.
Und all diesem zugrunde liegen tiefe große Gefühle füreinander.”

Ich liebe meinen Lebenspartner aus tiefstem Herzen. Ihn glücklich zu machen ist meine Motivation. Seine Freude daran mit seinem Spielzeug zu spielen zu sehen.
Das tut nicht einem Teil meiner Persönlichkeit gut, sondern meinem innersten Selbst. Ich bin so, war schon immer so. Der gleiche Teil, der glücklich ist einfach an seiner Hand spazieren zu gehen ist glücklich fixiert und benutzt zu werden. Er ist mein Ein und Alles, mein Leben, mein größtes Glück.

Das ist jetzt vielleicht nicht wirklich hilfreich wenn es dir wirklich ausschließlich um eine BDSM Konstellation geht, die sich auf Sessions beschränkt.

Sie schrieb
@*******987
Das glaube ich! Das Machtgefälle will man bei Freundschaften oft nicht haben. Das ist bestimmt ein kompletter Outingprozess, die Gesellschaft damit zu konfrontieren. Die Erleichterung kann ich nachvollziehen, wenn man endlich so sein kann wie man will.
**********97076 Frau
9.350 Beiträge
Das hört sich aber nach einem weit verbreiteten Problem an (böserVater,"lieber" Onkel), daß vielleicht anderen mit der gleichen Historie Mut machen könnte, nicht alleine zu sein. Wenn man darüber reden kann natürlich.

Ich kenne dieses Problem nicht, meine Fantasien und meine Neigungen haben keinen Ursprung in meiner Kindheit oder Jugend. Sie waren irgendwann einfach da. Nun kann ich sie ausleben.

Aber ich kenne viele Situationen außerhalb meiner Beziehung, in denen ich Führung übernehmen und Entscheidungen für andere treffen muss. Da tut es mir gut, dass es Teile in meinen Leben gibt, in denen ich die Führung meinem Lieblingsmenschen anvertrauen kann und darf.
*****ric Paar
503 Beiträge
Es ist mein Leben, meine Lebenseinstellung, mein ich
Ich hatte schon, bevor ich meine erste BDSM-Beziehung hatte, den Wunsch, einen Partner zu haben, der in Augenhöhe oder ein Stück höher steht als ich. Das kam daher, dass ich in 2 langjährigen Beziehungen die starke Frau sein musste. Ging es mir mal schlecht, wurde alles drangesetzt, das Gefühl kleinzureden und dafür zu sorgen, dass ich wieder "funktioniere". Das wollte ich nie wieder haben.
Im Beruf und auch im Alltag stehe ich meine Frau, bekomme viel allein gewuppt.
Mein Partner darf auch mal schwach sein, auch über einen längeren Zeitraum, grundsätzlich sollte er aber über mir stehen und (ganz wichtig!): das auch wollen!

Bei meinem Herrn und mir gab es von Anfang an ein ständig vorhandenes Machtgefälle. Anfangs war mir das zuviel, später hab ich es forciert, mehr Entscheidungen abzugeben.
Kennst du das Gefühl der Ohnmacht, wenn du siehst, jemand schadet sich, indem er ( als Beispiel) sich ungesund ernährt, zu wenig schläft, zu faul zum Bewegen ist? Als Dom kannst du einfach dafür sorgen, dass Sub den inneren Schweinehund überwindet.
Du bestimmst, wo ihr essen geht, was im TV geguckt wird und wie euer Sex aussieht.
Anderseits kannst du auch Aufgaben verteilen, wie das Aussuchen des Restaurants, einen Urlaub zu planen oder bestimmte Bereiche in der Partnerschaft zu übernehmen, wie die Finanzen.
Du kannst Genörgel und Gemaule mit nur einem Blick oder einer Geste abstellen.

Als Sub entscheide ich mich freiwillig dafür, mich unterzuordnen, weil es ein Kribbeln in mir auslöst und ich den inneren Kampf und das Gewinnen der Devotion mag, wenn ich mich füge.
Das heißt nicht, dass ich keine Wünsche oder Bedenken habe.

Zum Unterwerfen gehört bei mir jede Menge Vertrauen, weswegen keine Spielbeziehung in Frage kommt.
Ich hab nochwas vergessen:

Eine weitere Motivation ist das Gefühl, dass ich umsorgt, beschützt und gefördert werde.
Dass ich so angenommen werde wie ich bin, meine Stärken hervorgekitzelt werden, ohne dass ich zu einem Abziehbild eines Wunsches gemacht werde.

Ich werde geformt, aber nicht verbogen.

Die Hingabe entsteht genau dann, wenn ich erkenne, dass es mir gutgeht in der Hinsicht.
Und in dieser Hingabe bin ich bereit, sehr viel zu geben.
Bei mir: Die Motivation zu dienen und zu erfüllen ist persönlichkeitsimmanent, gebunden sn einen Menschen, für den ich Gefühle hege. Submission ist nicht eine Laune *g* des Spiels, es ist Teil meines Persönlichkeitsbildes. Ich will meinem Herrn dienen, seine Wünsche erfüllen, seinen Anforderungen gerecht werden. Mein Herr ist meine Motivation.
*****n27 Frau
5.330 Beiträge
Nein, es ist kein "sich erlauben" von Sexpositivität durch scheinbare Ausweglosigkeit. Zu meiner Zeit auf der devoten Seite war ich btw nicht ein einziges Mal gefesselt, und ich bin auch im Vanilla Bereich eher überdurchschnittlich offen und experimentierfreudig. Es ist einfach ein anderer Aspekt, es sind andere geistige und sexuelle Areale, die da stimuliert werden.
*******Olle Frau
448 Beiträge
"Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?"

Oh, das verspricht wieder ein spannender Thread zu werden, auch wenn das hier "meine Seite" ist.

Mh, da muss ich mich jetzt wohl emotional ein bisschen nackig machen...
Ich arbeite schon länger daran und scheine mich mit Hilfe anderer in den letzten etwa zwei Monaten in die Nähe des sprichwörtlichen Pudels Kern begeben zu haben.
Drum finde ich die Idee gar nicht mal so abwegig, dass ich selbst ja gar nichts für das kann, was mein Mitspieler da so mit mir veranstaltet. Da bin ich ja die Unschuld vom Lande *nixweiss*

Ich bin da selbst gerade mit freundlicher, unfreundlicher, aufmerksamer, spielerischer, charmanter und arschiger Unterstützung eines großartigen Menschens unterwegs, mich selbst wieder besser kennenzulernen.
Will heißen dass ich selbst eigentlich eher bratty unterwegs bin und dieses Katz-und-Maus-Spiel wahnsinnig genieße, bei dem ich am Ende auf ehrliches Unterliegen hoffe. Was jedoch jenseits dieses Unterliegens noch seelig schlummert oder vielleicht auch inbrünstig jault und mitspielen will, wird sich zeigen.

Also, vom Prolog ans Eingemachte:
"Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst?"
Stand heute nehme ich nicht aktiv die Position des Bottom ein. Besagter Mensch hat mir da auf höchst charmante Art und Weise im wahrsten Sinne des Wortes die Hand gereicht und mich mitkommen lassen. Stichwort Bodyhandling. Dazu gab es ja beim ersten Mal Sex Educator einen wahnsinnig sinnlichen und beeindruckenden Livestream der mich gepackt hat und das Glück war mir hold (oder auch meine aktuelle Entwicklung die mir ein Gutzi ermöglichte) und ich durfte das gleich während des ersten Dates mit besagter Person erleben. Das hat meine Brattyness einfach weggefegt. Puff. Nichts da gegen das ich revoltieren konnte. Weil der hat ja einfach nur flauschig tolle Schnurrsachen mit mir gemacht! Kopf aus. Diese Herangehensweise die in dem Sinne nichts von mir wollte, nichts eingefordert hat, hat mir die Möglichkeit gelassen, mit ihm gehen zu wollen. Hat meine, beinahe kindliche, Neugierde und Vorfreude geweckt, herauszufinden, was in seinem Kopf für hübsche Dinge auf ihre Entdeckung warten und was meine Lust für mich bereit halten könnte.
Mein Gefühl währenddessen kann ich nicht benennen. Währenddessen ist es so, dass mein Kopfmenschdasein einfach überflüssig wird und mir endlich erlaubt einfach nur noch zu existieren. Die meiste Zeit kann ich im positiven Sinne hinnehmen. Bei unserem letzten Treffen hatte ich den Wunsch in mir, dass er mit dem was er tut unbedingt weitermachen soll, auch wenn ich nach außen hin nicht mehr konnte oder wollte. Das spätere Gespräch darüber hat wohl zu einer spannenden Weichenstellung geführt für das was und wie es weiterhin geschieht. Aber genau diese Ambivalenz plagt mich grundsätzlich in meinem Sein und da ich schon immer ohne Safeword gespielt habe weil ich das aus verschiedenen Gründen so will, ist BDSM für mich eine Möglichkeit diese Ambivalenz (zunächst erstmal nur durch die Hilfe einer anderen Person) bei den Eiern zu packen. Dieses "ich will nicht wollen dass ich wollen darf/soll" zu übergehen. Übergeordnet wäre das in der Nachbetrachtung dann wohl ein Gefühl von Freiheit. Urlaub von meinen eigenen Barrieren und Glaubenssätzen.
Vielleicht auch Hoffnung auf deren Überwindung und Mitnahme in den Alltag.

Huch, eigentlich waren das wohl alle drei Fragen auf einmal beantwortet.

Naja und dann ist es halt auch so, dass ich noch vor meinem ersten Mal überhaupt Sex schon tief überzeugt war, dass dieser normale Sex irgendwie langweilig sein muss. Hab mir also direkt als ersten Partner jemanden gesucht der von BDSM ne Ahnung hat und das war dann auch tatsächlich meine sexuell aufregendste Zeit mit ca 17-19 Jahren. Dann lange lange Flaute. Ich fand einfach niemanden mehr. Immer wieder in Vanillabeziehungen gerutscht und vermutlich durch die sexuelle Unzufriedenheit wurde ich dann im Alltag auch immer unumgänglicher innerhalb der Beziehung und insgesamt unzufrieden. Fehlt ja was. Schätze in diesen ca 12 Jahren hat meine Brat gut Futter bekommen.
Ist wohl auch einfach mein Weg, Kicks in mein Leben zu holen, zu denen ich mich sonst nicht traue, weil ich sie im alltäglichen Leben ja aktiv selbst gestalten (und etwaige Konsequenzen alleine tragen) müsste.

Irgendwie so wird es sein. Wenn dir ein Aspekt fehlt, frag gern genauer nach. Ich arbeite an den Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung von Gefühlen.
*********nn82 Frau
6.569 Beiträge
Zitat von ********elen:
Da habe ich einfach 1 und 1 zusammenprojeziert und hinter den Fesseln und dem Wunsch nach "genommen werden" einen ähnlichen Befreiungsversuch vor einem noch größerem, weil älterem, Überich vermutet.
Davon bin ich ausgegangen, um dieses Verhältnis zwischen Dom und Sub zur verstehen.

Jetzt weiß ich aber auch, daß viele Beweggründe zu einem ähnlichen Bild/Phänomen führen können.
Ich habe oft "Hingabe" und "Bewunderung" gelesen. Ist das eine seperate Motivation oder ist das ein Weg die "unverantwortliche" Situation in die ihr euch begebt, unbewusst vor euch zu rechtfertigen? Sich jemandem "gleichwertigen" zu unterwerfen würde vielleicht das Überich nicht wirklich überzeugen?

Jep, erwischt.
Ich brauchte anfangs unbedingt die Fesseln, und auch das Halsband, um zum einen in die "Rolle" der Sub zu schlüpfen, und andererseits diese innere Rechtfertigung, dass ich das mit mir machen lasse, weil ich der Situation ja nicht entkommen kann.
Somit brauchte ich meiner Alltags-Alpha gegenüber kein schlechtes Gewissen zu haben, dass ich mich so gehen lassen hab.

Mittlerweile sind meine Devota und ich recht gute Freunde geworden. *hi5*
Ich brauche kein Halsband mehr, um in die Rolle zu schlüpfen. Ich brauche nur seinen festen Griff, der mich unnachgiebig dahin bringt, wohin er mich haben will.
Und ich brauche auch keine Fesseln mehr, um mich ihm hingeben zu können. Ja, ich genieße es nach wie vor, gefesselt zu sein, die Machtlosigkeit zu spüren, und zu wissen, dass ich ihm ausgeliefert bin. Aber wir können auch sehr gut ohne spielen.
Ich hatte, besonders bei ihm, anfangs Schwierigkeiten damit. Seine Vorgänger haben mich immer fixiert, und so konnte ich mich in den Fesseln fallen lassen. Er spielte aber ohne Fesseln, und ich merkte, wie unsicher mich das machte. Doch er gab mir Zeit, das anzunehmen, und auch, als er meine devote Seite immer mehr heraus kitzelte, gab er mir Zeit und Raum, mich mit ihr anzufreunden und sie zu akzeptieren. Was er in der kurzen Zeit bei mir bewirkt hat, fasziniert mich immer noch, zumal er dies alles aus den Trümmern seines Vorgängers aufbaute.
Dafür möchte ich ihm auch einfach mal *herz*lich Danken, denn er ließt bestimmt wieder mit. *zwinker*

Deshalb fühlt sich eine Session für mich mittlerweile auch nicht mehr so "fremd" an. Vorher war es eine völlig andere Welt, in die ich eintrat. Eine Rolle, in die ich schlüpfte, und die ich hinterher wieder ablegte. Durch seinen Umgang mit mir und meiner devoten Seite habe ich sie nun angenommen, als einen Teil von mir akzeptiert, und kann mich ihm deshalb auch völlig hingeben, ohne erst einen "Schalter" umlegen zu müssen.
Genau
Die gefühlte Leine und Halsband ist immer da. Unabhängig ob man sich sieht oder nicht. In der Fernbeziehung ist das Band da.
Gefördert durch unterschiedliche Kommunikations Wege , kleinen Aufgaben ...
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@********elen

Hier muss man natürlich zwischen grundsätzlich devoten/sexuell devoten Menschen, 24/7 und denen, die quasi nur in eine devote Rolle schlüpfen unterscheiden.

Ich kenne beides.
Echte Devotion braucht für mich Liebe, Achtung, Respekt, Vertrauen eine gewisse “Ehrfurcht”, auch wenn das Wort hier sehr mächtig klingt...mir fällt nichts passenderes ein. Meine Motivation war hier diesem Menschen zu gefallen und ihm alles zu geben, was ich kann. Was immer er wollte. Sein Glück und seine Lust waren mir wichtiger als die eigene und ich zog meine Befriedigung und mein Glück aus seiner/seinem. Das führte für mich zu einer großen emotionalen Abhängigkeit. Die für mich am Ende nicht gut ausging.

Ich werde mich vermutlich nicht erneut in diese Art der Devotion begeben können und wollen.

Mittlerweile ist es für mich rein sexuell und auch hier stelle ich meine Bedürfnisse heute mehr in den Vordergrund.

Dennoch macht mich die Lust des Gegenübers sehr an, weswegen ich da immer noch gerne gefalle und diene.
Manchmal trifft bei mir tatsächlich auch das zu, was du aus deiner Jugend beschreibst. Ich werde gerne zu Sachen “gezwungen”, die ich mich selbst nicht traue oder bei denen der an Gesellschaftsnormen und am Spießbürgertum orientierte moralische Zeigefinger hochgeht. Ich komme auch eher aus einem konservativen Umfeld. War aber sexuell immer sehr offen und neugierig. Es kann sein, dass man sich durch Benutzung und Zwang dann “rechtfertigt” und “legitimiert”, was man eigentlich selbst will, aber nicht wollen “sollte”. 🤔
Ich mache mir dazu aber nicht aktiv Gedanken. Nur jetzt mal, weil du fragtest.

Meine Motivation ist so gesehen hauptsächlich - wie ich sagte - die Lust des Partners, aber auch der eigene Lustgewinn. Die Kontrollabgabe; was wiederum meine Spannung total steigert, was passieren wird. Ich mag das Ungewisse und Unerwartete. Zudem kann ich dann die Gedanken richtig loslassen (was mir sonst selten gelingt) und ich fühle mich frei und leicht. In Verbindung mit intensiven Gefühlen, Reizen und Schmerz klappt das besonders gut.
Meine Motivation:
Weil ich es genieße und es mir Spaß macht... ganz einfach....
Natürlich könnte ich auch mit tiefenpsychologischen Erklärungen kommen wie : als Mann agiere ich überwiegend dominant und hetero und darum lebe ich meine „unterdrückte“ Bisexualität als devote TV aus....

Aber ändert das etwas? Es macht durch diese Erkenntnis nicht mehr oder weniger Spaß *g*
*********james Paar
636 Beiträge
Zitat von ********elen:
Zitat von *******ssa:
meine Motivation ist starke Zuneigung / Liebe.

Zum Verständnis: Ist das nicht "bloß" eine Grundvoraussetzung? Den Wunsch, diese Liebe auf diese spezielle Art Auszudrücken/auszuleben verstehe ich dadurch alleine noch nicht. Ist es, weil Dein Partner zufällig ein Dom ist? Oder hast Du ihn danach ausgewählt?

Ich lerne so viel von den Beiträgen der letzten Stunde. Vor allem, daß ich keine Ahnung hatte und froh bin nochmal gefragt zu haben. *g*
Ich gehe inzwischen stark davon aus, daß ich da einer "optischen Täuschung" meiner eigenen Psyche erlegen bin. So ein wenig Forschung, und einfach mal Fragen, ist da sehr aufschlussreich zum Glück. Danke an alle bisher. *g*

Wie bei den Doms, suche ich keine unmögliche, allgemeingültige Begriffsklärung, sonder das gesamte Spektrum, gleichwertig nebeneinander stehend. Aus ehrlichem Interesse.

Wieso sollte Liebe Grundvorrausetzung für Submission sein? Liebe kann eine Basis sein, ja. Müssen, nein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann sowohl mein Dom als auch mein Partner ist, ich wüsste nicht, wie diese Rollenverteilung bei dem Play, das ich mag, zusammenpassen sollte; bzw wüsste nicht, wie ich aus dem Play-Modus wieder raus kommen sollte *g*

Zur Frage: Wegen der Freiheit, des Geborgen-Fühlens, des Gefühls nicht mehr denken zu müssen. Wegen des Spiels darum, wer das Sagen hat, und das wunderbare Gefühl, nichts unbeobachtet tun zu können.
*******dor Mann
6.020 Beiträge
Zitat von *********liebe:
Dass ich auch mich fallenlassen und vertrauen können will.

Das hat mich berührt. Ich würde mich auch als "reinrassigen" bezeichnen. Aber ich finde keine Furcht, mich als Top* in Bottom fallen zu lassen.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *******ador:
Zitat von *********liebe:
Dass ich auch mich fallenlassen und vertrauen können will.

Das hat mich berührt. Ich würde mich auch als "reinrassigen" bezeichnen. Aber ich finde keine Furcht, mich als Top* in Bottom fallen zu lassen.

Drücken wir es in der Terminologie des Petplay aus: Ich will auch mal Männchen machen, gelobt, gestreichelt und gekrault werden. Aber auch mal an der Leine in eine Richtung gezogen, die ich nicht will oder eine hinten drauf kriegen.
(Ich lasse mich natürlich auch als Dom streicheln und kraulen - wozu ist man denn Dom. Aber es ist trotzdem nicht dasselbe.)

Oder nehmen wir Tease & Denial: Ich kann mich auf den Rücken legen, den Seestern machen und meiner sub sagen: Jetzt bespiel mich, und vor einer halben Stunde möchte ich nicht kommen! Und dann lasse ich sie machen.
Es ist aber etwas anderes, wenn sie das Sagen hat und mir sagt, ich soll mich hinlegen und ja nicht bewegen (oder sie fesselt und knebelt mich gleich), und dann macht sie, was und wie sie es will. Und so lange es ihr Spaß macht.

Und dieses fallen lassen und vertrauen können (bzw. müssen), das gibt es eben nur als sub.

Er schrieb

Er schrieb
*******dor Mann
6.020 Beiträge
I see, die Asymmetrie bleibt bei mir. Deins ist etwas anderes, was ich in mir nicht finden kann: ich habe keine Tendenz und Sehnsucht, Kontrolle abzugeben.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *******ador:
I see, die Asymmetrie bleibt bei mir. Deins ist etwas anderes, was ich in mir nicht finden kann: ich habe keine Tendenz und Sehnsucht, Kontrolle abzugeben.

Gelegentlich überkommt es mich einfach. Du weißt, was der Esel macht, wenn es ihm zu wohl ist ... dann habe ich meine Lektion wieder gelernt, für ein paar Wochen oder Monate ...

Er schrieb
*****_54 Frau
11.706 Beiträge
Meine Motivation?

Ich bin vermutlich nicht das, was „man“ sich hier meist unter einer „Sub“ vorstellt.

Ich diene keinem Herren, sondern einer gemeinsamen Lust und würde meine Submissivität eher als großen Respekt vor der Fantasie und mentalen Stärke des Partners bezeichnen.

Dominanz und Submission beziehen sich für mich ausschließlich auf Sexualität, ob mit diversen BDSM-Elementen oder ohne spielt in erster Linie keine Rolle. Es sind einfach zwei verschiedenen Seiten einer einzigen Sache: Durch einen lustvollen Höhenflug in eine Art Balance kommen, mit mir selbst und mit dem Partner als gemeinsames Erlebnis – vielleicht ähnlich dem Yin-Yang-Prinzip.
Wie man im einzelnen dazu kommt ist so unterschiedlich wie die einzelnen Menschen, die daran beteiligt sind.

Sexuell dominiert zu werden hat, neben allen spielerischen oder gar technischen Elementen, für mich auch einen starken archaischen Charakter.
Was ich unter„archaisch“ verstehe? Manchmal sage ich aus Spaß auch "steinzeitlicher Höhlensex" dazu.
*zwinker*
Ich meine damit eine triebhafte Vitalität, eine Kraft, einen starken Gegenspieler, der mir seinen Willen aufzwingt und in dem Moment mental tatsächlich stärker ist als ich.

Meine stärkste Motivation war immer, „meinen“ Gegenpol finden. Spüre ich den beim anderen deutlich („spüren“ lässt sich zwar deutlich fühlen, aber nicht deutlich beschreiben), lasse ich mich intuitiv darauf ein, stelle, wenn man so will, meine Hingabe zur Verfügung und gebe die Kontrolle ab.
Trotzdem habe ich immer auch große Hingabe auf der anderen Seite bemerkt, selbst wenn es eine ist, die ich selbst so nicht geben könnte.
Auch Fallenlassen ist keine einseitige Sache, zumindest habe ich es so erlebt.

Kontrolle auszuüben über die Sexualität oder die Reaktionen des anderen ist absolut nicht mein Ding, das "maße" ich mir nicht an. Diverse Verführungstricks, um ihn doch zu irgend etwas rumzukriegen, auch nicht. Es sei denn, ich werde dazu aufgefordert.

Allerdings gebe ich Kontrolle nur für meine Sexualität ab, nicht für mein Leben. Die behalte ich lieber selbst.

Das alles ist unvollständig und nähere Details mag ich hier nicht öffentlich preisgeben. Ich hoffe trotzdem, dass einiges rüber gekommen ist von dem, was für mich gilt.

Nur eins noch: Ich habe keinerlei Missbrauchserfahrung hinter mir, hatte eine glückliche Kindheit und ein erfülltes Erwachsenenleben, war nie in einer Therapie und wurde von Männern nie wirklich „schlecht“ behandelt, manchmal sicher aber missverstanden, oft gefördert, geliebt und respektiert.
So ist jedenfalls meine gefühlte Erinnerung.
Ich könnte jetzt wieder einen ellenlangen Text darüber schreiben, dass Devotion einfach meine Art zu lieben ist, wie sehr ich meinen Herrn liebe, wie überglücklich ich bin, ihm zu gehören (und nur ihm, ihm, ihm) und so weiter und so fort. Ihr kennt das ja.

Aber irgendwie habe ich keine Lust und möchte lieber übers Ficken schreiben, das entspricht heute eher meiner Stimmung. Hier geht es ja wohl auch mehr um den sexuellen Aspekt, soweit ich sehe.
Wenn ich merke, dass ich keinerlei Kontrolle über meinen Körper habe, wenn er mich so für seine Lust benutzt, wie es für ihn gut ist, wenn er mich nur noch als ein hübsches Stück Fleisch mit drei angenehmen Löchern wahrnimmt, wenn es ihm egal ist, ob ich dabei Lust empfinde oder Schmerzen oder beides oder nichts, wenn er mich zu Dingen zwingt und mir bei Ungehorsam ein paar Ohrfeigen verpasst, wenn er mich nackt ans Bett fesselt und dann auf der Bettkante sitzend erstmal ein paar geschäftliche Telefonate führt, wenn er mich an den Haaren unter die Dusche zerrt, anpinkelt und anschließend auslacht, weil ich aussehe und gucke wie ein begossener Pudel, wenn er mit dem Rohrstock meinen Hintern verziert, während ich mich angestrengt bemühe, nicht herumzutänzeln und zu zappeln, wenn er in die Küche kommt während ich koche, er mich an den Haaren packt und in die gewünschte Position bringt, um ein beliebiges Loch zu benutzen, dann berührt mich das auf verschiedenen Ebenen, aber vor allem macht es mein Höschen ganz automatisch ziemlich nass. Und dagegen ist doch nix zu sagen. *g*
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