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Frage an die Subs- Deine Motivation?

Frage an die Subs- Deine Motivation?
Die Antworten der Doms (Danke nochmal!) in meinem komplementären Thread, "Frage an die Doms- Eure Motivation?" finde ich hoch interessant und hat mir schon viel geholfen den Reiz an der Position besser zu verstehen. (Neben meinem ersten Realexperiment vorgestern natürlich:))

Ich glaube aber , ich habe mal wieder einen klassischen Fehler gemacht.
Ich bin von einer ungeprüften Prämisse ausgegangen:
...der in Fesseln befreiten Lust ...

Meine eigene einzige, annähernd Devot aussehende Phantasie, aus der ich versuche meine Empathie zu inspirieren, hatte ich als Flash Gordon in die Kinos kam.
Zu der Zeit lebte ich in einem sehr religiösem Umfeld, in dem Masturbation geradezu verteufelt und tabuisiert wurde, eher unterschwellig, aber es hatte gereicht. Unanständig, ungesund und falsch war diese spezielle körperliche Freude!
In der Zeit habe ich mich eines "Tricks" bedient um mit meiner Libido "mein" Überich zu umschiffen.

In meiner Phantasie war ich Flash Gordon und wurde gefangen genommen, an einem Baum gefesselt und gegen meinen Willen stimuliert bis ich einfach kommen musste. Meist war es ein großes Urwaldblatt, daß im Wind an meiner Eichel vorbeischaukelte. Aktive Personen gabs nie. Für mich war die Opferrolle ein Ausweg aus der vermeintlichen "Schuld". Wenn ich doch dazu gezwungen wurde, wie kann ich dann dafür verantwortlich sein?!
Heute genieße ich meine freie Sexualität längst wieder. Als Atheist zumal.

Heute sehe ich im bdsm ganz ähnliche Bilder: Gefesselte Körper die vor Lust berstend, aber alle Verantwortung abgegeben haben um sich fallen lassen und ihr hingeben zu können.

Zudem sieht mein innerer Feminist auf der anderen Hand den gesellschaftlichen Umgang mit weiblicher Sexualität.
Die passive Erregung der Umgebung wird täglich eingefordert durch Make up-Druck, Haltung und dem generellen "weiblich=always sexy" Stereotyp.

Die aktive Erregung aber, also das selbst-erregt-Sein und vor allem, das danach Handeln, wird immer noch geahndet. Mit Slutshaming und absurden Turnschuhanalogien u.v.m..

Da habe ich einfach 1 und 1 zusammenprojeziert und hinter den Fesseln und dem Wunsch nach "genommen werden" einen ähnlichen Befreiungsversuch vor einem noch größerem, weil älterem, Überich vermutet.
Davon bin ich ausgegangen, um dieses Verhältnis zwischen Dom und Sub zur verstehen.

Jetzt weiß ich aber auch, daß viele Beweggründe zu einem ähnlichen Bild/Phänomen führen können.
Ich habe oft "Hingabe" und "Bewunderung" gelesen. Ist das eine seperate Motivation oder ist das ein Weg die "unverantwortliche" Situation in die ihr euch begebt, unbewusst vor euch zu rechtfertigen? Sich jemandem "gleichwertigen" zu unterwerfen würde vielleicht das Überich nicht wirklich überzeugen?
Wie gesagt, alles meine Projektionen!

Also möchte ich ganz bescheiden einen Schritt zurück machen und Euch erstmal, so unvoreingenommen wie ich nur kann, selber fragen, bevor ich hier einfach Dinge unterstelle und es so wahrscheinlich am Ende nie verstehen werde. *g*

Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?

Ich freue mich auf ebenso offene und erhellende Beiträge von euch "Subs/Devoten/Brats etc."
****ona Frau
1.258 Beiträge
Du fragst:
"Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?"

Gefühl:
Ich denke nicht mal halb soviel darüber nach. Ich fühle einfach nur. Liegt vielleicht daran, dass ich einfach nur als Masochistin unterwegs war und meine Devotheit personengebunden ist.
Emotionale Motivation? Was soll das sein? Dass ich den Endorphinkick geniesse? Dass ich aggressiv werde, wenn der Aktive nicht richtig spanken kann? Welcher Teil meiner Persönlichkeit?
Es tut der gesamten Person Mona gut.

Herzlichst Mona
******ake Frau
1.237 Beiträge
Warum ich das mache?
Weil ich es will.
So einfach ist es. Aber ich denke nicht, dass du dadurch verstehst. Die Frage ist also eher...Was es mir gibt devot zu sein. Was es mir gibt gefesselt zu sein. Was es mir gibt Schmerz zu erleiden. Und durch all diese Dinge Lust und Spaß zu empfinden.

Ich habe vor dieser Reise gesagt " BDSM ist nichts für mich". Weil mir immer wieder die Aussage begegnete " Das muss so sein", "Das gehört sich so", "Eine gut Sub macht das so". Diese Aussagen fühlten sich für mich falsch an und wenn sich etwas für mich falsch anfühlt, dann ist es eben nichts für mich.

Monate später habe ich durch meinen ersten Dom und mittlerweile Ehemann erfahren, dass solche Aussagen absoluter Mist sind und es keine allgemeingültigen Regeln gibt. Das schaffte mir Erleichterung und ich war entspannter und konnte mich dadurch auf diese Reise einlassen.

Wobei ich vorab eine Anmerkung machen muss zu einem Wort, worüber du wahrscheinlich nicht nachgedacht hast..und zwar ist es das Wort "rechtfertigen".
Ich muss mich vor niemanden rechtfertigen, für eine Neigung die ich habe. Für etwas was ich tue und was ich mag, solange es keine andere Person im negativen Sinn verletzt.

Also was gab bzw. gibt mir diese Reise?
Ich fühle gerade in einer Session eine unfassbare Nähe zu meinem Partner. Ich bin in dem Moment sein Mittelpunkt, genauso wie er mein Mittelpunkt ist. Wir sind beide aufeinander konzentriert. Aber auch auf uns konzentriert.
Es gibt mir das Gefühl, dass ich nicht entrinnen kann, aber auch nicht entrinnen muss, weil ich sicher bin. Weil ich in dieser Situation in Sicherheit bin.

Es gibt für mich auch kein "Überich", denn dies bedeutet, ich hätte Angst anders nicht zu meiner Befriedigung kommen zu können. Das ist jedoch meiner Ansicht nach ein falscher Ansatz und würde für mich eher in die Schiene Narzissmus (auf dominanter Seite) passen oder wirklich eine Form der Abhängigkeit, die man alleine nicht mehr so einfach überstehen kann.

Ich genieße diese gewisse Abhängigkeit jedoch, weil mir bewusst bin, dass ich ganz ich selbst bin. Es gibt keine gesellschaftlichen Konventionen, die mich einengen, irgendetwas nicht tun zu können. Sei eis mein Job lässt es nicht zu oder ähnliches. Ich bin vollkommen frei, wenn ich in einer Session bin, oder im allgemeinen mein Partner mich dominiert.

Ich bin in einer Session ganz bei mir und ganz bei meinem Partner. Wie gesagt, wir sind uns sehr nah. Wir fühlen uns. Wir sind dabei so verletzlich. Ich finde in solch einer Situation, legt man alles offen.

Da erinnere ich mich gerne an eine Situation, in der ich all meinen Schmerz wirklich rausschreien musste. Ich musste es um loslssen zu können. Und mein Partner wusste es. Ich war und bin ihn für solche dinge so dankbar. Dass es für mich eine tiefe Verbundenheit darstellt.

Er gibt mir Raum alles loszulassen. Alles wirklich rauszubrüllen falls nötig.
Er gibt mir die Chance aber auch zur Ruhe zu kommen. mal nicht das quirlige etwas zu sein, was ich sonst bin. Sondern einfach mal nen Gang runter schalte.

Für mich bedeutetn diese Situationen frei zu sein.
Sie bedeuteten absolutes Vertrauen und absolute Hingabe im Wechselspiel.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********elen:

Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst?

Ich kann mit "Session-BDSM" nicht viel anfangen und finde in diesem Kontext akribische Planung, Kulisse, Verkleidung und/oder zeitliche Begrenzung ziemlich fade. Es entspricht nicht dem, was mich im Kern an dieser Sache reizt. Ich kann dieselben Gefühle, die ich während eines aktiven und sexuellen Moments erlebe, auch im Alltag fühlen, die Trigger sind meist nur andere.
Ich möchte auch nicht sagen, dass das immer eine "Position" ist, die ich "einnehme". Das Machtgefälle kann je nach Situation sehr stark oder nur sehr subtil ersichtlich sein, aber für mich ist das (mittlerweile) kein Paralleluniversum mehr und ich nutze es auch nicht (mehr) zur Kompensation. Es ist in vielen Teilen meine präferierte Beziehungsdynamik, allerdings definitiv meine grundsätzliche Sexualneigung. Sexualität ohne vom Gegenüber ausgehende Aktion, Initiative und Führung verstehe ich nicht, darauf reagieren weder mein Körper, noch mein Verstand.


Zitat von ********elen:

Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun?


Alternativen sind für mich nicht wirklich befriedigend, ich nehme also einfach mal an, dass es sich um eine Art "feste Verdrahtung", also Veranlagung/Neigung handelt. Wenn die eigene Persönlichkeitsstruktur und die individuellen Bedürfnisse immer in diese Richtung gehen und man damit zufrieden und ganz man selbst ist, klingt eine "Motivation" irgendwie nach einer Agenda und die hab ich nicht. Es ist wie es ist. *nixweiss*


Zitat von ********elen:

Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?

Jedem.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von *********elen:
Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?

Ich freue mich auf ebenso offene und erhellende Beiträge von euch "Subs/Devoten/Brats etc."

Ich habe mich sehr lange Zeit immer als reinrassiger Dom gesehen. Die sub-Rolle war für mich unvorstellbar.

Dann bin ich nach fast 20 Jahren auf 2 Dinge draufgekommen: Dass ich auch mich fallenlassen und vertrauen können will. Und dass meine Ablehnung vor der sub-Rolle eigentlich nur die Angst vor dem Unbekannten und dem Ausgeliefertsein ist. Also genau das, worum ich die subs ja beneide.

Das Gute war, dass unsere Sie es genau so sah, wenn auch genau umgekehrt. Sie ist sehr gerne sub, aber manchmal mag sie auch den dominanten Part einnehmen.

Also machen wir das, so alle 1-2 Monate einmal. Weil es uns beide kickt. Ich genieße,dass ich nicht die Session planen und durchführen muss. Und die Unsicherheit, was mit mir passieren wird, erzeugt in mir ein angenehmes Gruseln (naja, nicht nur angenehm).

Er von Drachenliebe schrieb
Das Gefühl in einer Session: Hingabe, Freiheit, Genuss. Ich bekomme was ich mag, mir Spaß macht und mich befriedigt. Zudem liebe ich das Gefühl wenn ich spüre dass mein Herr sich an mir ausleben kann. Unsere ganz eigene Dynamik im Spiel ist das, was mich reizt. Er versteht mein Verlangen nach diesen harten Dingen total und ich bin dankbar mich da nicht groß erklären zu müssen. *rotwerd*

Ich mag das Gefühl seins zu sein, seine Dankbarkeit zu spüren und ihm einfach zu geben was er braucht.

Da bei uns SM eine große Rolle spielt, liebe ich die Arbeit mit mir und den Grenzen. Ich mag die Herausforderung jedes mal auf's neue und fühle mich hinterher körperlich und seelisch befriedigt. Diesen Zustand erreiche ich so langanhaltend mit nichts anderem.

Sklavin S
******_22 Frau
11.288 Beiträge
Zitat von ********elen:
Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?

Es ist wie es ist...

Ich knie vor meinem Herrn - damit ich mich groß fühlen kann.
Ich fühle mich groß - weil Er mein Herr ist.
Er ist mein Herr - weil ich ihn erwählte.
Ich habe Ihn erwählt -weil Er mich führen kann.
Er kann mich führen weil Er mich liebt.
Er liebt mich -weil ich Bereit bin Alles zu geben.
Ich gebe Alles – weil ich es will.
Ich will es – weil ich so fühle.
Ich fühle so – weil es mein Wesen ist.
Es ist mein Wesen – weil es so ist wie es ist.

( Kajira_A)
*******987 Frau
9.064 Beiträge
Zunächst vorab: mein Über-Ich ist mit meiner Art, Erotik zu leben, einverstanden und hat gar kein Problem damit. Ich brauche Bdsm also nicht als Deckmantel, Rechtfertigung oder weil ich Sexualität ansonsten unmoralisch finden würde.

Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?
Ich bin in keiner Weise repräsentativ. Von dem, was ich jetzt beschreibe, kann man auf niemanden sonst schließen. Selbst Menschen, die mir ähnlich sind, empfinden das wahrscheinlich nicht so.
Wie in meinem Profilzitat erwähnt, ist meine Seele ein großes, komplexes, unfertiges Puzzle. Es ist anstrengend, so eine Seele zu haben. Ich weiß nicht, welche Teile ich zuerst anschauen soll und was ich damit soll.
Aber wenn da ein Dom ist, dem ich vertraue, dann kann ich das vergessen. Alle Atome richten sich dann auf diesen Magneten aus. Wie eine Kompassnadel auf den Nordpol. Dann weiß ich, wo ich hingehöre, dann fallen einige Teile an den richtigen Platz und ich fühle mich sortierter als vorher.

Das ist aber natürlich nicht alles. Es ist noch nicht mal die Hauptsache. Oder vielleicht doch, aber nicht so direkt.

Angst und Lust liegen nah beieinander. Das merken auch Menschen, die nichts mit Bdsm am Hut haben. Wer gerne Achterbahn fährt oder Bungeejumping macht, kann das nachvollziehen. Wer gerne Gruselfilme schaut und dabei dieses wohlige Grausen genießt, kann es auch gut nachvollziehen.

Bei mir ist es so, dass diese beiden Bereiche sehr nah beieinander liegen, seelisch gesprochen. Das Gefühl, hilflos ausgeliefert zu sein und Angst zu haben, Ungewissheit zu haben, was passieren könnte, steigert meine Lust mehr, als das gewöhnlich üblich ist.

Für mich ist außerdem das Gefühl in einer Session mit dem Gefühl vergleichbar, was ich habe, wenn ich nach einer schönen körperliche Tätigkeit total ausgelaugt aber glücklich bin. Körper und Geist sind entspannt, gelöst, glücklich und endlich mal ruhig (oder zumindest ruhiger als sonst).

Und dann sind da die ganzen kleinen Dinge. Wie schön es sich anfühlt, wenn Dom über meinen Körper streicht mit der Hand und ich weiß, diese Hand wird mich nicht kaputt machen, obwohl sie die Möglichkeit dazu hätte. Wie schön es sich anfühlt, wenn Dom zufrieden ist mit dem, was ich bin und kann. Wie schön es ist, eine Aufgabe, ein Ziel und einen Platz im Leben zu haben. Wie schön sich Sicherheit anfühlt.

Bei mir kommt dann noch dazu, dass ich in sofern "falsch" verkabelt bin, dass die direkte Steckerverbindung zwischen dem stimulieren von erogenen Zonen und daraus resultierender körperlicher, geistiger und seelischer Befriedigung entweder überhaupt nicht eingestöpselt ist oder zumindest einen Wackelkontakt oder zu niedrige Bandbreite hat. Diese Verbindung muss, wenn sie denn zustande kommen soll, über andere Bereiche umgeleitet werden. Dieser andere Bereich ist eben Unterordnung und das ganze, was da so dran hängt für mich. Wird diese Umleitung benutzt, klappt die Verbindung.

Kontrolle ist auch ein Aspekt. Ich bin an sich eher unkontrolliert. Ich habe eine geringe Selbstdisziplin, einen riesigen inneren Schweinehund und keine Kraft und keine Motivation um das zu ändern. Ein Dom klickt die richtigen Schalter und übernimmt diese Aspekte zumindest zeitweise. Er schickt den Schweinehund in die Ecke und stellt ihn ruhig. Er liefert Motivation von außen, wenn von innen keine kommt. Das ist erleichternd.

Und es fühlt sich einfach warm und fest und sicher und geborgen an, einem Dom zu unterstehen, dem man vertrauen kann.

Zugegeben, ein gewisser Adrenalinkick und ein wenig Sensation seeking spielen auch eine Rolle. Ich würde lügen, würde ich das leugnen. Aber selbst wenn Dom mich den ganzen Abend einfach nur zu seinen Füßen halten würde und mich gelegentlich streicheln würde, wäre ich schon glücklich. So groß kann der Aspekt Adrenalinkick also gar nicht sein.

Zu guter Letzt: ich kann dadurch diesem Aspekt meiner Seele Raum geben und das macht mich glücklich.
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
meine Motivation ist starke Zuneigung / Liebe.
Ohne dem geht gar nichts.
Zitat von *******ssa:
meine Motivation ist starke Zuneigung / Liebe.

Zum Verständnis: Ist das nicht "bloß" eine Grundvoraussetzung? Den Wunsch, diese Liebe auf diese spezielle Art Auszudrücken/auszuleben verstehe ich dadurch alleine noch nicht. Ist es, weil Dein Partner zufällig ein Dom ist? Oder hast Du ihn danach ausgewählt?

Ich lerne so viel von den Beiträgen der letzten Stunde. Vor allem, daß ich keine Ahnung hatte und froh bin nochmal gefragt zu haben. *g*
Ich gehe inzwischen stark davon aus, daß ich da einer "optischen Täuschung" meiner eigenen Psyche erlegen bin. So ein wenig Forschung, und einfach mal Fragen, ist da sehr aufschlussreich zum Glück. Danke an alle bisher. *g*

Wie bei den Doms, suche ich keine unmögliche, allgemeingültige Begriffsklärung, sonder das gesamte Spektrum, gleichwertig nebeneinander stehend. Aus ehrlichem Interesse.
****phy Frau
66 Beiträge
Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?

Kurz und direkt: Ein tief verwurzeltes Bedürfnis ihm und seiner Lust in diesem Moment dienen zu wollen und es zu tun. Das befriedigt mich. Außerdem: an eine Vielzahl von Gefühlen in einem ganz inneren Kern bei mir selbst zu kommen und diese zulassen und zeigen zu können, für ihn emotional nackt zu sein und mich darin für den Moment verlieren zu können.
******nda Frau
118 Beiträge
Erstmal hallo an alle, dies ist mein erster Beitrag hier im JoyClub und ich finde gerade dieses Thema sehr interessant, da ich mir selbst sehr sehr oft die Frage stelle, warum ich das eigentlich tue und möchte.

Ich lebe seit längerer Zeit mit meiner Partnerin in einer lesbischen Beziehung und habe den Wunsch geäußert, dass ich gerne eine BDSM-Erfahrung machen würde. Dabei haben wir beide mehr und mehr entdeckt, dass das auch für sie was sein könnte und dass sie eigentlich sowieso eher dominant ist und wir entdecken uns gerade völlig neu.

Im Augenblick stellen wir gerade die Grundregeln auf mit allem was dazu gehört und da wir beide bisher keine Erfahrungen damit hatten, war eine meiner ersten Aufgaben auch das erstellen einer Auswahl für mögliche Strafen, damit sie auch nicht direkt was wählt, das zu heftig sein könnte, so hat sie mal einige Grundideen und kann sich dann nach und nach austoben. Wir haben vereinbart - und das war auch mir irgendwie wichtig - dass es Strafen sind, die wirklich keinen Spaß machen und ich habe ehrlichgesagt jetzt schon etwas Bammel davor. Die Frage ist also: warum tue ich das überhaupt?

Fest steht für mich, dass ich es garnicht erwarten kann, das ganze komplett auszuleben, denn ich ertappe mich oft selbst dabei, wie ich mir die weitere Zukunft vorstelle. Vermutlich gerade deshalb, weil ich immer stark sein musste in meinem Leben, genieße ich es jetzt auch endlich schwach sein zu dürfen und mich bei meiner Herrin geborgen zu fühlen.

Auch war diese Neigung schon immer vorhadnen, auch bevor wir darüber gesprochen haben. Ich koche, ich bediene sie, ich versuche ihr alles recht zu machen und ich tue das aus leidenschaft und gerne nur um zu sehen, dass es sie erfreut. Wenn meine Herrin glücklich ist, dann bin auch ich es und bevor wir offen darüber gesprochen haben, habe ich mir insgeheim schon oft vorgestellt, dass dieser "Zwang" hinter manchen Aufgaben stände, der jetzt in Form von Strafen auf mich zukommt. Das ist noch nichtmal etwas rein sexuelles oder erregendes, es gehört einfach zu mir.

Ein weiterer Teil ist mein sexuelles Erleben. Ich habe mir schon immer ein Bondage-Erlebnis gewünscht und es war Teil meiner Phantasie, doch es ist noch wesentlich elementarer als Bestandteil, um mich fallenlassen zu können. Ich denke es hat auch etwas damit zu tun, die Kontrolle und damit die "Schuld" abzugeben. Wofür ich auch immer "Schuld" zu haben glaube - ich weiß es selbst garnicht. Sexualität war immer etwas "falsches" für mich ... fast etwas verbotenes und jetzt mit meiner neuen Rolle schäme ich mich oft für meine Neigung als Sklavin. Meine Herrin nutzt das sehr gerne manchmal aus und obwohl es mich sehr viel Überwindung kostet, tut es mir gut, dass sie mir hilft meine Verfehlungen zu korrigieren.

Das Zeigen von Schwäche macht mich vollkommener und ich genieße es, mich unterordnen zu dürfen. Damit einhergehen wird auch ein tolles Halsband, welches ich mir aber erst noch verdienen müssen werde. Obwohl ich mich wie gesagt sehr schäme manchmal (musste z.B. gestern die neuen Regeln vor meiner Herrin laut vorlesen und wurde wohl ganz rot im Gesicht) und auch Angst davor habe, dieses Halsband dann mal öffentlich zu tragen, wünsche ich es mir doch auch sehr intensiv und bin daher glücklich darüber, diese Entscheidung bis zu einem gewissen Maß abgeben zu dürfen.

Für mich wird dieses Halsband in gewisser Weise ein Symbol der Freiheit sein und zudem die tiefe Verbundenheit zu meiner Herrin anzeigen, die nun durch diese totale Offenheit obendrein noch wesentlich zugenommen hat und stets noch weiter wächst. Diese Offenheit hätte ich ohne diesen "Zwang" vermutlich nicht fertiggebracht.

P.S. auch hier zu schreiben ist für mich eine Überwindung, es tut mir aber gut *g* danke dafür an euch alle

Liebe Grüße


Mara
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Zitat von ********elen:
. Für mich war die Opferrolle ein Ausweg aus der vermeintlichen "Schuld". Wenn ich doch dazu gezwungen wurde, wie kann ich dann dafür verantwortlich sein?!

Wenn ich tief in mich reinlausche: Genau das ist es bei mir auch.
*******987 Frau
9.064 Beiträge
Ein altes Überbleibsel von früher, was mittlerweile keine Rolle mehr spielt (oder nur noch eine kleine Statistenrolle im Hintergrund), aber zu Beginn durchaus ein treibender Faktor war:
Durch ein komplexes Zusammenspiel zwischen inneren und äußeren Faktoren war ich der tiefen Überzeugung, dass ich persönlich keine Erotik ausleben darf.
Niemand von außen hat irgendetwas in dieser Richtung gesagt, angedeutet oder gedacht. Von außen kam nur die Rollenzuschreibung "nerdiger Bücherwurm, der sozial nicht ganz rund läuft". Das "Problem" ist, dass ich ziemlich gut darin bin, meine Fantasie spielen zu lassen und darin, mir selbst zu glauben, wenn ich etwas verdrehtes über mich sage. Angelehnt an Vorbilder wie Mr Spock und Sherlock Holmes strebte ich nach Rationalität, Logik, Wissen und ich war überzeugt, dass sich das nicht mit Erotik vereinbaren ließe. Also war das nichts für mich. Dinge, die dafür sprachen, dass ich falsch lag, habe ich gut ausgeblendet.
Blöd nur, dass ich trotzdem zwischendurch so ganz diffuse Bedürfnisse hatte. Da kam mir natürlich der Gedanke, dass es ja was anderes wäre, wenn ich dazu gezwungen werde und mich nicht wehren kann, sehr gelegen. Nur in dem Kontext konnte ich zulassen, erotische Gefühle zu haben. Ich habe nie danach gehandelt, das war auch nicht nötig, aber es war eine Möglichkeit, etwas im Kopf zuzulassen, was ich ansonsten als unpassend weggeschoben habe.
Ich möchte nochmal betonen: das war nichts von außen bewirktes, gewolltes oder gesteuerte und hatte eben auch nicht mit "der Gesellschaft" zu tun. Es war einfach eine fehlerhafte Einschätzung meinerseits, wie sehr es nötig wäre, einer bestimmten, zugewiesenen Rolle zu entsprechen.
Aber da merkt man schon, dass eben in mir ein Kern zu sein scheint, der von Anfang an darauf ausgelegt war, zu tun was andere Menschen von mir erwarten/wollen und zwar in einem Ausmaß, das über das normale hinaus geht, schließlich habe ich mich jahrelang in einer Rolle eingeschlossen nur um diesem diffusen Wunsch der anderen zu entsprechen. Und das ohne Planung und alles, ganz automatisch.

Zum Glück bin ich mit der Zeit aus dieser Falle wieder raus gekommen. Gewisse Strukturen, die sich eben als Kind und Jugendliche entwickelt haben, werde ich nicht mehr los. So wie in einer alten Stadt manche Straßen für moderne Zeiten nicht mehr gut geeignet sind, man aber die gewachsenen Strukturen nicht "mal eben" abreißen kann und das auch gar nicht nötig ist, so sind in meinem Denken auch weiterhin Strukturen von damals zu finden, aber es wurde eben auch viel modernisiert, umstrukturiert und sinnvoll neu geregelt, sodass diese Überreste jetzt nicht mehr stören, sondern einfach dazu gehören. Es gibt immer noch ein paar Engstellen und dunkle Gassen, aber das macht nichts.
***ie Frau
484 Beiträge
Ich bin auch außerhalb von rein intimen Momenten in Gegenwart meines Herren ich selbst und devot.
Ich meine mit: ich selbst sein, nicht selbst die Verantwortung für irgendwas übernehmen zu müssen. Ich ordne mich gern unter. Ich mag es abzugeben. Die Kontrolle und mich selbst. Ich tue mich mit Entscheidungen manchmal sehr schwer und bin manchmal richtig froh, wenn ich Entscheidungen abgenommen bekomme und jemand Dinge mit mir tut, sie mir so unglaublich gut tun.

Ich habe gelernt, dass mich nicht jede Dominanz erreicht und nicht jeder Mensch in mir auslösen kann, dass ich abgeben möchte.

Werde ich gefordert und bekomme Schmerzen um zu kommen oder bin in Gegenwart meines Herren, denke ich nicht darüber nach. Es befriedigt mich, entspannt mich und gleicht mich aus.

Sehe ich die Lust meines Gegenübers wird es erst richtig schön für mich. Ich kam mehr aushalten und Bestätigung hilft mir, mehr zuzulassen. Näher an mögliche Grenzen zu kommen.

Warum ich das mit mir machen lasse? Nachdem ich mich selbst anerkannt habe und begonnen habe mich selbst auszuleben, ging mein Leben erst richtig los. Mein Erfolg im Job trat ein und meine emotionalen Probleme wurden weniger. Für mich ist es wichtig, mich zur fühlen und zu erleben jemanden zu dienen, befriedigen, Freude zu bereiten. Es ist ein Teil von meiner Persönlichkeit, welcher ausgelebt werden muss, damit es mir rundum gut geht.

Also bin ich sehr egoistisch: ich gebe mich hin, lasse mich quälen und erniedrigen, weil es mir sooooo viel mehr gibt, als ich möglicherweise dafür aushalten muss. Und es ist nun mal verdammt erregend einen sehr erregten Menschen gegenüber zuhaben, der auch noch stolz auf mich ist und eine starke Befriedigung/Erfüllung erfährt, weil wir tun, was wir tun.
**********97076 Frau
9.382 Beiträge
Heute sehe ich im bdsm ganz ähnliche Bilder: Gefesselte Körper die vor Lust berstend, aber alle Verantwortung abgegeben haben um sich fallen lassen und ihr hingeben zu können.

Ich fürchte, ich ticke da ganz anders: ich gebe nicht einfach alle Verantwortung ab. Meine Eigenverantwortung gebietet es mir bewusst zu sein, dass ich es mit einem "fehlbaren" Menschen zu tun habe, in dessen Hände ich mein seelisches und körperliches Wohl gelegt habe. Ich bin mir immer eines Restrisikos bewusst bevor und während ich mich in meine Gefühle fallen lasse.

Bewunderung ist so abstrakt und so universell, dass ich sie definitiv nicht als Grundlage meiner Motivation ansehen möchte. Bewundern kann ich auch Kunst, Architektur, etc. ohne dass ich dabei erregt werde.

Hingabe ist für mich auch ein sehr abstrakter und im BDSM leider auch überstrapazierter Begriff. Hingabe als Einsatz für mich persönlich Wichtiges, als leidenschaftliches Engagement betrifft einige Aspekte meines Lebens, nicht nur mein BDSM.

Die Befreiung vom Überich ließe sich genauso in alternativer Lebensweise erreichen (im Wald als Selbstversorger, auf einer Alm, etc.). Meine Sexualität trage ich nicht wie ein Wappen vor mir her, sie ist privat. Also warum sollte ich mich durch BDSM von gesellschaftlichen Normen abwenden? Diese Normen gelten im allem, was nicht mein Privatleben betrifft, weiterhin. Ich kann sie im BDSM nicht verleugnen oder abschalten.

Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?

Mein bzw. unser BDSM findet auch außerhalb einer zeitlich festgelegten Session statt. Das zugrundeliegende Machtgefälle kann ich nicht an- und abschalten, es ist nur manchmal weniger präsent und manchmal sehr deutlich ausgeprägt. Darauf basierend nehme ich keine Rolle als Sub ein. Ich bin in einem Teil meiner Persönlichkeit ausschließlich im "Zusammenspiel" mit meinem zu mir passenden dominanten "Gegenstück" immer devot. Daneben gibt es weitere Facetten meiner Persönlichkeit, in der diese Devotion nicht zum Tragen kommt und auch besser nicht sollte.

Es würde zu kurz gegriffen sein, würde ich unser BDSM als Urlaub vom Alltag beschreiben, obwohl es das teilweise auch ist. Dass ich all meine Facetten ausleben kann und viele meiner Fantasien real werden, macht mich vollständig. Endlich habe ich das Gefühl, dass ich vollkommen bei mir angekommen bin. Ich genieße es, mich vollständig auf einen Menschen einlassen zu können, der sich im Gegenzug auch vollständig auf mich einlässt.

Dazu kommt, dass ich als Masochistin die meditative Ruhe von Schmerz genieße. Schmerz macht meinen Kopf frei, so wie es für mich auch durch Meditation und Yoga möglich ist. ​Aber Meditation erlebe ich nur allein, SM immer im gemeinsamen Agieren, in unserer gemeinsamen Zeit. Auch erregt mich Sex in Kombination mit unserem BDSM mehr als es "gleichberechtigter" Sex tut.

Neben all diesen doch egoistischen Gründen (Urlaub vom Alltag, meditative Ruhe, vollkommenes In-mir-Ruhen, sexuelle Erregung) ist es mir wichtig, dass es meinem dominanten Gegenüber gut geht, dass er sich wohlfühlt, dass er seine Wünsche und Fantasien ausleben kann. BDSM ist für mich ein Teamwork, das ohne ihn nicht funktioniert und in dem seine Befriedigung mindestens so wichtig ist wie meine.
**********lchen Paar
392 Beiträge
Also ich versuchs auch mal. Gleich vorweg. Ich hab keinen make up Druck oder den Druck, immer weiblich und sexy unterwegs zu sein. Und ich hab auch nicht das Gefühl, mich für meine Sexualität rechtfertigen zu müssen.

In meiner Devotion bin ich auch personenbezogen. Ich brauche und habe, EINEN Herr, der dieses Verhalten in mir auslöst.

Das Warum, die Lust an der submissiven Seite, liegt sicher in meiner Kindheit und gewissen Erfahrungen. Spielt hier aber keine Rolle.
Fantasien in diese Richtung hatte ich schon, seit ich als Teenager meinen Körper entdeckt habe. Und jaaaaaa, es ist einfach geil, wenn man seine Lust in die Hand des Partners legen kann, sich keine Gedanken über what ever machen muss und einfach nur seine Geilheit auslebt. Warum also immer alles analysieren wollen?
**********floor Mann
1 Beitrag
Ich bin ja als Dom neu hier, Beitrag gefällt mir.
Dom Rene
Zitat von **********97076:

Die Befreiung vom Überich ließe sich genauso in alternativer Lebensweise erreichen (im Wald als Selbstversorger, auf einer Alm, etc.). Meine Sexualität trage ich nicht wie ein Wappen vor mir her, sie ist privat.
Nur um das genauer zu definieren, was ich damit meinte:
Mein "Trick" der "Opferrolle" war ein rein interner Prozess. Kein Auflehnen gegen die tatsächliche Gesellschaft, sondern gegen die internalisierten "Werte" die als "Überich" einen Teil meiner Person ausmach(t)en und im ständigen Kampf zwischen Trieb und Anforderugen der Gesellschaft an mich, steht. Das führte "nur" zu Phantasien, zu einem innerlich aushaltbaren Weg, den Teil in mir "auszuleben", der mit den scheinbaren Anforderungen in mir im Widerspruch stand. Das war mir damals natürlich nicht klar. Das sehe ich erst heute.
Ob man das öffentlich macht oder nicht, steht für mich auf einen ganz anderen Blatt.

Das Warum, die Lust an der submissiven Seite, liegt sicher in meiner Kindheit und gewissen Erfahrungen. Spielt hier aber keine Rolle.

Das ist aber genau das Thema. *g*
Aber ich verstehe voll, daß das oft zu privat und auch zu individuell werden kann um das derart zu teilen. Vielen Dank für den Einblick.
*sorry* ich habe euch zusammengewürfelt. *sorry*
**********lchen Paar
392 Beiträge
@********elen
Soll ich es jetzt klar und deutlich formulieren??

Ich hatte einen sehr dominanten Vater und einen Onkel, der immer seeeehr lieb zu mir war.. Reicht das? Oder soll ich noch etwas von psychologischer Aufarbeitung erzählen? Und den verrückten kink, diese Seite trotz der Erfahrungen geil zu finden?
Nein, im Gegenteil. Ich wollte Verständnis dafür ausdrücken, daß man eben nicht alles Teilen muss.
Das hört sich aber nach einem weit verbreiteten Problem an (böserVater,"lieber" Onkel), daß vielleicht anderen mit der gleichen Historie Mut machen könnte, nicht alleine zu sein. Wenn man darüber reden kann natürlich. (Aber Kindesmissbrauch können wir hier sowieso nicht genauer besprechen). Wäre auch OT hier.

Ach Gott, mir treibt Dein Nik grad Tränen in die Augen. *herz* *heul2*
**********lchen Paar
392 Beiträge
Mein Nick braucht dir keine Tränen in die Augen treiben. Wirklich nicht. Aber jetzt, wo du mich in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam machst... Jaa, der passt schon irgendwie. Wie das Unterbewusstsein einen doch beeinflusst 😉

Dann versuch ich’s mal anders auszudrücken. Vielleicht haben der liebe, nette Onkel mit seinen unsittlichen Berührungen, vor denen ich als Kind furchtbar Angst hatte und der dominant/cholerische Vater, der auf seinem Thron saß und vor dem ich stellenweise (wirklich nicht immer!! Konnte durchaus sehr liebevoll sein) Angst und immer Respekt hatte, dazu beigetragen. Was ich als Kind unheimlich, unerklärlich, widerlich und abstoßend fand, hat mich komischerweise im Teenageralter gekinkt ohne Ende. Es hat aber wirklich Therapie und Jahre des Selbstkampfes gebraucht, um mich so anzunehmen.
Und seit mich die Selbsterkenntnis getroffen hat wie ein Blitz, gilt mein erster Beitrag zu diesem Thema 😉 keine Rechtfertigungen etc.
Unterwerfe ich mich meinem Herr, oder im generellen Spiel mit ihm, wo immer das Gefüge erkennbar ist, fühle ich mich ihm sehr, sehr nahe und verbunden. Ein unsichtbares Band, das auch ohne Worte versteht.

Gilt natürlich alles nur für mich. Meine persönliche Meinung und Erfahrung
Zitat von ********elen:
Wie würdest Du Dein Gefühl in der Session beschreiben,während Du die sub. Position einnimmst? Was ist Deine emotionale Motivation das zu tun? Welchem Teil Deiner Persönlichkeit tut das besonders gut?

Zu 1:
Was genau meinst Du mit "sub. Position"?
Bei uns gibt es keine Sessions im wohl gemeinten Sinn. Ich bin bei ihm immer Sub.
Wenn ich aber zB vor ihm knie, dann ist das Erregung, Verehrung, Erleichterung (dass ich so sein darf, wie ich möchte), Liebe, Rührung, Katharsis. Ich bin in einer anderen Welt.

Zu 2:
Ich möchte gesehen und respektiert werden, so geliebt, wie ich ticke. Keine Rolle spielen müssen, mich fallen lassen können. Und ja, ich möchte auch Leidenschaft und Erregung spüren.

Zu 3:
Keine Ahnung. Wahrscheinlich wohl meinem inneren Kind? Meinem Sex-Ich (gibt es das?)?
Damit kenne ich mich nicht wirklich aus.
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Zum Verständnis: Ist das nicht "bloß" eine Grundvoraussetzung? Den Wunsch, diese Liebe auf diese spezielle Art Auszudrücken/auszuleben verstehe ich dadurch alleine noch nicht. Ist es, weil Dein Partner zufällig ein Dom ist? Oder hast Du ihn danach ausgewählt?

hm, also ich sag mal so:
er sollte mit BDSM vertraut sein, aber wenn ich mich in den Mann nicht verliebe, kann ich ihm nicht dienen - und andersrum: ein Mann in den ich mich verliebe, der aber nichts mit meiner besonderen Hingabe anfangen kann....

...ich denke dann reizt mich dieser Mann erst gar nicht.
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