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Die eigene dominante Seite annehmen

*********Seil Paar
620 Beiträge
Zitat von *****itS:
Inzwischen weiß ich, dass mich auch die dominante Seite des Spiels anmacht. Aber es macht mir irgendwie total Probleme das anzunehmen. Ich fühle mich schlecht, weil es mich anmacht andere zu beherrschen, zu zwingen und zu erniedrigen. Ich habe Angst vor meiner eigenen Kraft, Angst mich mal zu verschätzen und doch du verletzen, Angst mich zu verlieren.
Kennt ihr das? Wie kann ich damit umgehen?

Die Frage wäre, ob du dich nicht vielleicht durch die vielen Anfragen in was rein drängeln lässt, was dir bestenfalls interessant und reizvoll erscheint, was aber nicht deinem Naturell entspricht.
Nächster Aspekt: In so eine "Rolle" muss man rein wachsen. Ist noch keine Dom*In vom Himmel gefallen.

Noch ein Aspekt: Soll auch bei männlichen Sadisten welche geben, die sich mit der eigenen Partnerin schwerer tun, weil da die Angst "was kaputt zu machen" präsenter ist. Spricht zwar jetzt nicht unbedingt für Empathie gegenüber der jeweiligen Spielpartnerin... aber die ist ja auch erwachsen und eigenverantwortlich für das, worauf sie sich da einlässt.
Aber zumindest zeigt es, dass gewisse Hemmungen durchaus normal sind.
*********china Frau
64 Beiträge
@*****itS oh, ein Gefühl von schlechtem Gewissen kenne ich von mir von früher in Bezug auf Gedanken an die dominante Rolle auch. Irgendwie ist das gesellschaftlich bei mir nicht drin gewesen, dass frau sich nimmt, was sie will. Zusätzlich war auch erstmal herauszufinden, was ich will… denn das ganze Begehren und die ganzen Infos von außen sind gelinde gesagt etwas ablenkend.
Also: Erden und erstmal schauen, was Dich anmacht. Und auch in den Sessions nicht weitergehen als Du Dich wohlfühlst.
******led Mann
128 Beiträge
Zitat von ******ain:
Ich kenne das Problem auch und daher ist mir in der Hinsicht auch mega wichtig, dass der/die Sub ganz genau weiß wann Schluss ist. *g*

Ja, die Verantwortung liegt zum größten Teil auf deiner Seite, trotzdem hat der/die Sub ebenfalls die Aufgabe auf sich selbst aufzupassen.

Geh niemals eine Dob/sub Beziehung ein, wo du dir nicht hundert Prozent sicher bist, dass der andere Part den Mund aufmachen kann!

...

Was ich damit sagen will, wenn du eine/n Sub haben willst, achte darauf, dass du dich 100% wohl fühlst mit ihm/ihr und der Situation, vor allem dass er/sie dich aushält. Kommunikation ist wichtig. Und auf Körpersprache/nonverbale Kommunikation achten (Achtsam sein im allgemeinen). Dann passt das schon. :)

100% da Corps @******ain

Ergänzend dazu: mach Dich frei von Erwartungen und begib Dich auf diesen neuen, für Dich unbekannten Weg, fokussiere Dich nicht auf die "Erwartungen" Anderer und oder Deine eigenen Perfektionsansprüche.

Schliesslich wirst auch Du für Dich einige "Grenzen" neu definieren müssen und so wie ich Deine Zeilen lese bist Du Dir ja Deiner Verantwortung durchaus bewusst.

Meine dominanten Charaktereigenschaften hatten ziemliche Wirkung auf meine damalige Partnerin und ich konnte zuerst wenig mit ihren Wünschen anfangen. Dennoch habe ich mich (meiner Neugier folgend) auf diesen Weg begeben, der inzwischen integraler Bestandteil meiner Sexualität ist. Dabei habe ich es mir nicht nehmen lassen, das "Tempo" zu bestimmen, mich über die gesundheitlichen Aspekte informiert und immer auch meine eigenen Grenzen respektiert. Klare und offene Kommunikation (verbal, non-verbal) gehört immer dazu, für beide Seiten. Der dominante Part bricht sich auch keinen Zacken aus der Krone, wenn er/sie offen damit umgeht, bei etwas selbst unsicher zu sein - im Gegenteil.

Ich hoffe ich kann Dich damit ermutigen, Dich einfach auf die Reise zu begeben!
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