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Wenn Worte verführen ... Erotik und Sprache

*****und Mann
651 Beiträge
Themenersteller 
Wenn Worte verführen ... Erotik und Sprache
Ohne Zweifel sind Bilder in JOY das 1. Medium der Erotik.

Jedoch spielt auch die Sprache eine entscheidene Rolle z.B. im Erstkontakt, im Forum oder Gruppe. Sie kann neugierig machen, Fantasie kitzeln, verlocken, verführen, anregen, aufregen, oder aber im negativem Sinne daneben greifen, abstoßen, Erotik blockieren.

Was ist Eure Sprache? Was triggert Euch? Was spricht Euch an in der sprachlichen Kommunikation? Was sind Eure Erfahrungen, Eure Möglichkeiten und Grenzen?
Beispiele für gelungene Sprache der Erotik wären hier "Höhepunkt" des Themas.

Und nicht immer sind Worte nur Schall und Rauch ...

Viel Spass beim Nachdenken, Formulieren und im Austausch!
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
also bei Erstkontakten spielt bei mir die erotische Sprache absolut gar keine Rolle, da das für mich etwas sehr intimes ist, was ich nicht jedem zugänglich mache so mit mir zu kommunizieren.
****id Frau
5.926 Beiträge
Diese Infos gibt es nur im realen Leben *zwinker*
*****und Mann
651 Beiträge
Themenersteller 
Ehe sich ein Missverständnis verfestigt: es geht nicht konkret um "DirtyTalk", erst recht nicht beim 1. Kontakt (was ohnehin nicht angezeigt ist), sondern eher um formale Erwartungen, Vorlieben etc.
Mag ich es lieber poetisch oder nüchtern - sachlich etc.
Ich weiß, über Sprache schreiben - ist immer eine Herausforderung ...
Zitat von *****und:
Was triggert Euch? Was spricht Euch an in der sprachlichen Kommunikation?
Im erotischen Bereich übt auf mich das Subtile einen großen Reiz aus, Unausgesprochenes/Ungeschriebenes, was aber zwischen den Zeilen durchschimmert. Das weckt meine sinnlichen Geister und mein Kopfkino mehr, als wenn es in einem Text/einer Nachricht direkt, ausschließlich und sehr detailverliebt "zur Sache" geht. Wohldosierte "klare Worte" im richtigen Augenblick haben dann auch eher die gewünschte Wirkung.

Ansonsten bin ich sprachlich eher ein Minimalist: Mit möglichst wenig Text so viel wie möglich ausdrücken, verständlich, ziel- und lösungsorientiert, ohne viel Geschnörkel drumherum.
*****und Mann
651 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a94:
Zitat von *****und:
Was triggert Euch? Was spricht Euch an in der sprachlichen Kommunikation?
Im erotischen Bereich übt auf mich das Subtile einen großen Reiz aus, Unausgesprochenes/Ungeschriebenes, was aber zwischen den Zeilen durchschimmert. Das weckt meine sinnlichen Geister und mein Kopfkino mehr, als wenn es in einem Text/einer Nachricht direkt, ausschließlich und sehr detailverliebt "zur Sache" geht. Wohldosierte "klare Worte" im richtigen Augenblick haben dann auch eher die gewünschte Wirkung.

Ansonsten bin ich sprachlich eher ein Minimalist: Mit möglichst wenig Text so viel wie möglich ausdrücken, verständlich, ziel- und lösungsorientiert, ohne viel Geschnörkel drumherum.

*guterbeitrag*
Zuallererst, ich liebe Sprache! Sie ist der Träger jeglicher (verbaler) Kommunikation und von daher für mich beinahe genauso wichtig wie die Intention dahinter. *herz*

Beim Sex ist sie meinem Empfinden nach kein Muss (also ich brauche beim Sex keine Sprache, da ich mich auch bei nonverbaler Kommunikation absolut wohl fühle), trotzdem ist sie in meiner Erotik nicht wegzudenken. Um Sex zu haben muss es ersteinmal zum Sex kommen. Der Anlauf ist entscheidend und dieser Anlauf erfordert Sprache.

Sprache ist also - für mich - eine Bedingung.

Nun zum Thema. *ggg*

Was ist Eure Sprache? Was triggert Euch? Was spricht Euch an in der sprachlichen Kommunikation? Was sind Eure Erfahrungen, Eure Möglichkeiten und Grenzen?
Beispiele für gelungene Sprache der Erotik wären hier "Höhepunkt" des Themas.

Ich mag intelligente und kommunikative Männer. Meiner Erfahrung nach setzen viele Menschen Intelligenz mit besonders komplizierter und aufwändiger Sprache in gleich und vergessen dabei den eigentlichen Zweck der Kommunikation: Verstanden werden.

Im Zusammenhang mit der Erotik bedeutet "verstanden werden" - zumindest in meinem Fall - "gefühlt werden". Und um in mir ein Gefühl zu erzeugen möchte ich Bilder sehen. Diese Bilder müssen mit Sprache erzeugt werden.

Ich will mir ein Bild von dir machen.

Bilder können sprachlich erzeugt werden und auf alles angewendet werden. Wichtig sind die Details. So wie man in einem Foto die Vase mit dem gelblichen Wasser, mit Blumen die schon die Köpfchen hängen lassen sieht. Das muss das auch in Sprache ausgedrückt werden. Wenn man zum Ausdruck bringen möchte, dass man
ein offener Mensch ist, dann wäre ein passendes Bild zum Beispiel:

"Ich bin der Typ, der vollkommen dicht nachts um drei mit dem katholischen Barmann hinterm Club über die Theodizee philosophiert, obwohl ich mein Leben lang gedacht habe, ich wäre Atheist."

In Bezug auf die Erotik allerdings muss man mit Bildern vorsichtiger sein bei mir. Ich will ich nicht wissen, wie du mich ausziehst sondern wie du mich anziehst. Es interessiert mich nicht welcher vertikale, dreihöckrige Zungenschlag mich in die orgasmische Erleuchtung katapultieren soll, bis ich mir den kategorischen Imperativ aus dem Arsch ziehen kann.

Hier ist mir mehr wichtig, eine theoretische oder subtile Herangehensweise zu erfahren. Ein Telefonat während dem Sport, wo ich höre wie schwer der Atem meines Gegenübers wird, wenn er spricht ist einschlägiger als jede Beschreibung des "glühenden Wachholder" aus dem Kamasutra im Ohr. *schiefguck*


Bevor das hier jetzt allerdings zu lang wird, breche ich an der Stelle ab. Es wird spät, ich will ins Bett lmao. *liebguck*
**e Mann
2.564 Beiträge
Alle Bildungsschichten und auch die Leute, die über kurz und lang aus anderen Ländern zu uns kommen und kamen, haben eine ihnen eigene Sprache. Eine Sprache, in der sie sich untereinander verstehen. Ein jeder lebt in einer dieser Sprachblasen.

Ich weiß, dass ich mich einigermaßen gut ausdrücken kann, aber ich lebe genau so in einer Blase und bin nicht davor gefeit, Vorurteile gegenüber Menschen zu haben, die sich anders als ich ausdrücken.

Wir arbeiten dran (-:
*****ara Frau
7.715 Beiträge
Das ist ein grosses und sehr interessantes Thema!
Ich mag Sprache, die der jeweiligen Situation angepasst ist. In den Foren höflich, informativ, humorvoll, manchmal auch sehr direkt, wenn es nicht anders geht. Hängt vom Thema, dem eigenen Zugang und dem aktuellen Stand ab.
Bei Erstanschreiben mit Rücksicht auf den/die Adressaten/in, indem ich einen Punkt aus dem Profiltext aufgreife und versuche, darauf eine Kommunikation aufzubauen - funktioniert umgekehrt bei mir auch.

Erotische Kommunikation lebt für mich vom Subtilen und der Neugier auf mein Gegenüber und ihre/seine Reaktionen. Erotische Kommunikation ist auch ein Abstecken von Räumen, in denen man sich sicher bewegen können will. Dazu gehört auch Humor, das gemeinsame Entwickeln von Gedanken und Ideen.

Erotik ist für mich etwas leichtes, anregendes, die richtigen Worte schaffen die Bilder und die richtige Stimmung. Auf das müssen sich aber alle einlassen wollen, sonst wird es nichts.

Mir ist dabei der Wille wichtig, sich auf Augenhöhe auf dieses Sprachspiel einzulassen. Wortgewandtheit kann hilfreich sein, ist aber nur ein Extra.


Ein erotischer sprachlicher Höhepunkt, ohne die Situation zu berücksichtigen?

"Weisst Du was ich jetzt gerne mit dir machen würde?"
• Was denn?
"Das flüstere ich dir ins Ohr...komm näher...noch näher..."
*****169 Frau
6.194 Beiträge
Sehr gut geschrieben @*****ara, dem ist kaum etwas hinzuzufügen, deswegen möchte ich nur einen für mich wichtigen Aspekt in der direkten erotischen Kommunikation hervorheben.

Zitat von *****ara:
Erotische Kommunikation ist auch ein Abstecken von Räumen, in denen man sich sicher bewegen können will. Dazu gehört auch Humor, das gemeinsame Entwickeln von Gedanken und Ideen.
Vor allem das gemeinsame Entwickeln von Gedanken und Ideen.

Eine für mich essentielle Feinabstimmung - denn wird mir z.Bsp. schon schriftlich gesagt, wie ich als Frau auf etwas zu reagieren habe, bin ich schon raus. Der andere weiss schließlich nicht, was ich in welcher Situation wie empfinde. Wird es schriftlich schon "vor-formuliert" ist es Interpretation und Erwartung.

Die Parallelen der schriftlichen zur realen Erwartungshaltung habe ich einfach schon zu oft erlebt *roll*

Jede ist halt a bisserle anders gestrickt *strick*
*****ara Frau
7.715 Beiträge
@*****169 das meinte ich. Danke, dass du es präzisiert hast!

Es ist ja nichts gemeinsames, wenn man dem Gegenüber mitteilt, wie sie/er auf Geschriebenes zu reagieren hat - den BDSM Bereich ausgenommen.
*****und Mann
651 Beiträge
Themenersteller 
Super! So habe ich mir den Thread vorgestellt 👍 Wie gesagt, es ist nicht einfach über und zur Erotik zu schreiben, weil dies auch Erfahrung und Können voraussetzt. Der Thread bisher zeigt, dass es auch auf Joy durchaus möglich ist, was nicht mit DirtyTalk zu verwechseln ist.

Erotische Sprache wie Flirt, das leise Flüstern ins Ohr, poetisch - metaphorische Beschreibung des Anderen oder der eigenen Sehnsucht, das Zart-Zärtliche und das Leidenschaftlich-Fordernde für Stunden, alles das besitzt einen ganz eigenen Reiz und Romantik. Und richtig: die Sprache allein muss schon Liebe und Begehren sein.
Zitat von ******ain:


"Ich bin der Typ, der vollkommen dicht nachts um drei mit dem katholischen Barmann hinterm Club über die Theodizee philosophiert, obwohl ich mein Leben lang gedacht habe, ich wäre Atheist."

In Bezug auf die Erotik allerdings muss man mit Bildern vorsichtiger sein bei mir. Ich will ich nicht wissen, wie du mich ausziehst sondern wie du mich anziehst. Es interessiert mich nicht welcher vertikale, dreihöckrige Zungenschlag mich in die orgasmische Erleuchtung katapultieren soll, bis ich mir den kategorischen Imperativ aus dem Arsch ziehen kann.


Herrlich, *top2* .

Was mich betrifft, bevorzuge ich Sprache nüchtern und kühl, gerade im erotischen Bereich.
(Von gelegentlichen Ausflügen in Blumenbeete abgesehen).
Das fällt mir immer dann auf, wenn ich Kurzgeschichten lese.
Aber auch im "Nahkampf" mag ich es, wenn Sprache Distanz deutlich macht.
Passend dazu kann ich es nicht ausstehen, wenn mir in's Ohr geflüstert wird, *nixweiss* .

Manchmal muss für mich Sprache auch einfach nur schnell gehen.
Bestes Gegenbeispiel: meine Chefin (ich mag sie sehr), die es regelmäßig schafft, aus einer eigentlichen 1- Satz- Information Sprachnachrichten von bis zu 11 Minuten Länge zu fabrizieren. Das kreist und mäandert dann vor sich hin, bis ich völlig dumm im Kopf bin.
*****und Mann
651 Beiträge
Themenersteller 
Die Diskussion über die BarTheke nachts über die Theodezeefrage würde mich - in meinem Alter - noch etwas wachhalten, wenn der Ansatz der Frage noch etwas originell Neues böte. Und natürlich von einer Frau käme, die nicht unbedingt katholisch sein muss.
Im alten Griechenland war Eros immerhin ein Gott für die Sensibelen unter den Orgienteilnehmenden. Und wurde entsprechend gefeiert. Und der geschmackvollen Anmache ging ein philosophischer Dialog voraus, was sich bei Essen und Wein in einem gehobenen Restaurant auch noch heute zelebrieren lässt - Sympathie und Flirt vorausgesetzt.
*****ara Frau
7.715 Beiträge
@*****und kleiner Tipp am Rande: in einer Bar geht es noch besser - vorausgesetzt die Weinkarte passt. Dort philosophierend flirten hat einen besonderen Reiz - wegen des philosophischen Dialogs an diesem Ort, unterbrochen vom Einatmen des Weinbouquets, einem genießerischen Schluck und einem tiefen Blick.
Sympathie vorausgesetzt - ohne Sympathie geht weder Flirt noch Erotik (zumindest für mich).
*****und Mann
651 Beiträge
Themenersteller 
Und dann kann Sprache in blumige Metaphern schweben wie das Bouquets des Weines. Hoffentlich wird dies bald wieder möglich, sonst verlernen wir noch ein Stück Erotik. 😢
Hm.
Dazu bin ich ein zu un"sinnlicher" Typ (?), zumindest dem allgemeinen (?) Verständnis nach. Und meinem Selbstverständnis nach sowieso- von nichts Anderem könnte ich ja ehrlich berichten.
Ja, das geht auch in Kombination mit HsP, *zwinker* . (Im Übrigen ist das beileibe keine Flagge, die ich persönlich hochhalte- eher ein Fluch, an dem sich arbeiten lässt bzw bei Bedarf: lassen muss, aber das ist sowas von total OT).

Jedenfalls benutzte ich Wörter wie "eigentlich" und "allgemein/ generell" eigentlich *ggg* nie gerne- Tendenz zunehmend schwindend.

@*****und ,
es geht doch nach wie vor auch um Sprache generell (ups- da war das zuvor als von mir als vermiedenes Wort alternativlos, *g* )?
***ko Mann
539 Beiträge
Das Gespräch ist wichtig aber es lässt sich schwer erklären. Vielleicht so: sie fängt die Bälle die ich in die Luft werfe und umgekehrt. So entsteht ganz viel aus ganz wenig... und es wird Nah!

Versteht das jemand?
****20 Paar
1.158 Beiträge
Zitat von ***ko:
Das Gespräch ist wichtig aber es lässt sich schwer erklären. Vielleicht so: sie fängt die Bälle die ich in die Luft werfe und umgekehrt. So entsteht ganz viel aus ganz wenig... und es wird Nah!

Versteht das jemand?

Ja.
Sie
*****und Mann
651 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann mir Erotik als Sprachakrobatik recht gut vorstellen. 😉
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