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Kinder - Segen oder Fluch für die Beziehung?

*********terie Paar
109 Beiträge
Themenersteller 
Kinder - Segen oder Fluch für die Beziehung?
Hallo Zusammen,

mir, (w) ist durchaus bewusst, dass die Überschrift meines Theads zu Kontroversen führen kann - und auch soll. Mein Partner und ich, sind glücklich zusammen - in unserem Umfeld (wir sind beide 34 und 30) ist das Thema Kinder, Familie mal mehr, mal weniger präsent. Ich kann feststellen, dass viele Paare die Kinder bekommen, eine komplette Wandlung durchmachen. Sie sind nicht mehr, ein Paar das Kinder hat - sondern Eltern, die sich um Ihren Nachwuchs kümmern.

Vieles, was man früher machen konnte - ist aufgrund von Kindern nicht mehr möglich. Das Leben (und auch das Umfeld) wird dazu getrimmt auf die Kinder -(erziehung) einzugehen. Will man das nicht, oder nicht in dem Maße - wird man aussortiert. Es kommen selterner Verabredungen zustande, selbst ein Telefonat (dass man Tage vorher ausmacht) ist nicht möglich, da es NUR um die Kinder geht (Stuhlgang, Schlafverhalten, Essverhalten, Zähne..)

Auch hier, konnte ich den ein oder anderen Kommentar lesen.. "ich halte durch, bis meine Kinder aus dem Gröbsten raus sind - schließlich habe ich mich für sie entschieden" oder "ich muss mit ihm/ihr zusammenbleiben der Kinder wegen"

Warum ist das so? Gibt man sich mit der Elternschaft auf? Und wenn ja, warum? Ich meine, kann man nicht dennoch ein Mensch mit Bedürfnissen sein, und diese ausleben - obwohl - man Kinder hat? Ich meine klar, dass man keine Orgie feiert wenn nebenan das Kinderzimmer ist - ist mir bewusst, aber wieso diese komplette Selbstaufgabe?

Sind unter diesen Aspekten, Kinder dann das Richtige? Hat man Kinder, "weil es sich so gehört"?

Um ehrlich zu sein, hadere ich mit mir - ich habe den Richtigen Partner an meiner Seite und stehe auch finanziell fest im Leben, aber dann zu einem dieser Paare mutieren, die sich irgendwann nichts mehr zu sagen haben, die sich vielleicht sogar hassen - und todesunglücklich sind, aber zusammenbleiben wegen der Kinder.. Das wäre für mich der Horror..

Ich möchte mit meinem Thema niemanden verletzen oder zu nahe treten. Mir ist klar, dass dieses Thema ein sehr emotionales ist, ich erhoffe mir dennoch offen und ehrlichen Austausch mit Menschen die Kinder haben, und vielleicht ehrlicherweise sagen "Kinder sind doch nicht so sehr das Gelbe vom Ei" oder mit Menschen die mir Ihre ganz eigene Sichtweise zu einem Leben mit Kindern (vorallem im Bezug auf Beziehung und Sexualität) teilen können/wollen.

Mich treibt dieses Thema um, und ich hoffe auf neue Erkenntnisse.

LG

Dunkle_Materie
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Kommt drauf an in welchem Alter man Kinder bekommt - mit Anfang 20 und dann rumjaulen dass dies und das nicht mehr geht, da sag ich aus Erfahrung:
das wird ja besser wenn sie groß sind und auch mit 40/50 ist das Sexleben noch nicht vorbei, oder sogar viel enspannter und vielfältiger.

Aber generell sollte man eben wissen: Kinder kriegen will sehr gut überlegt sein, man hat sein Leben lang eine gewisse Verantwortung.
*****_68 Mann
8.652 Beiträge
Also ...
für uns hat sich bisher nicht so viel verändert - der Sex z.B. ist wie vorher, nur eben zu anderen Zeiten.
Die Freizeitmöglichkeiten sind andere. Das Kind ist jetzt da und wird ins Leben integriert ...
Bei uns ist es nicht so - dass es neben dem Kind nichts anderes mehr gibt.
Ich muss aber auch gestehen - dass wir richtig Glück hatten.
Er ist ein aufgewecktes Kerlchen und macht unseren Alltag ausgesprochen spannend.
Jeder Tag ist anders und hält neue Entwicklungsschritte bereit.
Klar hatten wir auch mal schlaflose Nächte - aber alles in einem Rahmen der uns nicht zu extrem gefordert hat.
Natürlich weiß man nie was die Zukunft bringt ... aber wir haben dahingehend ein richtig gutes Gefühl.
Die Familienplanung ist bisher alles - nur noch nicht abgeschlossen ...
Um es auf den Punkt zu bringen - wir würden jederzeit wieder so handeln.

Al
Ich habe selber keine Kinder und wollte früher auch irgendwann keine mehr. Aber in meiner letzten Beziehung empfand ich es wirklich als Bereicherung. Mit den Kinder an Board unternimmt halt viele Dinge die man als Paar alleine nicht macht.

Und es hat sich herausgestellt dass das Kind in mir noch sehr empfänglich für so manchen Blödsinn ist 😁

Beim Sex stört es natürlich oft wenn man gern möchte und der Kindern wegen gerade nicht kann. Aber hey … alles hat halt zwei Seiten 😉

Also ja, für mich eher ein Segen.
**********urple Paar
7.736 Beiträge
Kind/er bedeuten Verzicht sollte jedem klar sein, aber das bekommt man meist irgendwann zurück.
Wenn Verzicht in hass übergehen kann weil man nimmer kann wie man will sollte man so egoistisch sein und verzichten .
Kind/er können glück bedeuten aber auch das Gegenteil,es muss gut überlegt sein.
Ich bin froh mich dafür entschieden zu haben .
Da ist auch wieder eine Art Egoismus, ich bin im alter nicht alleine.
Und ja habe trotz allen Widrigkeiten gerne verzichtet .

Lg BoP (w)
Nicht jeder sollte Kinder in diese Welt setzen. Bei zu großen Zweifeln und zu kleinem Herzen lieber nicht.
*********terie Paar
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ine:
Nicht jeder sollte Kinder in diese Welt setzen. Bei zu großen Zweifeln und zu kleinem Herzen lieber nicht.

Was soll das bedeuten? Zweifel entspringen dem Kopf und haben mit dem Herzen per se NICHTS zutun. Sorry, der Sinn dieses Kommentars erschließt sich mir nicht.
*******s_A Mann
64 Beiträge
Natürlich wäre es schön, es gäbe nur Wunschkinder und die wären dann alle auch so pflegeleicht und lieb, wie man sie sich wünscht. Ich muss zugeben: wir können nichts dafür, aber wir haben genau sowas - es blieb beim Einzelkind, Tochter, ist grad volljährig geworden. Das macht es einem als Eltern so einfach, wenn man keinen Stress hat - man gerät aber sehr leicht in Gefahr, auf andere herabzublicken, bei denen es eben nicht so elegant und easy fluppt, die mehr als ein Kind haben und sich am Alltag aufreiben oder was eben noch alles beim Großwerden eben vorkommen kann. Aber egal wie toll und super alles läuft:

Zitat von **********urple:

Da ist auch wieder eine Art Egoismus, ich bin im alter nicht alleine.
Und ja habe trotz allen Widrigkeiten gerne verzichtet .

Lg BoP (w)

das weisst du nicht: wie kommst du nur auf den Gedanken, dass du im Alter nicht alleine bist? Du kannst nicht erwarten, dass dein Kind sein Leben nach deinen Bedürfnissen im Alter ausrichtet - das hat sein eigenes Leben. Mit viel Glück ist da ein bisschen Platz und Zeit für dich, aber sicher ist das nicht.
Ich habe zwei Wunschkinder. Sie sind viel Arbeit und erziehen mich. Sie sind ebenso köstliche Gesellschaft und es gibt viel zu Lachen. Aber das muss man länger als ein paar Jahre wollen. Das Leben ist ständig in Bewegung durch die Weiterentwicklung.

In Bezug auf die Beziehung zum Partner könnten Schwächen verstärkt sichtbar werden. Kinder bedeuten Umbruch und man kann an sich und dem Partner neue Seiten entdecken. Die Beziehungsarbeit wird nicht unbedingt leichter.

Mein Leben wäre wahnsinnig auf den Job fixiert ohne Kinder und ich habe eine komplett neue Dimension von Liebe erfahren. Dieses Abenteuer mit einem Partner zu leben, war mein großer Traum.
Zitat von *********terie:
Zitat von *******ine:
Nicht jeder sollte Kinder in diese Welt setzen. Bei zu großen Zweifeln und zu kleinem Herzen lieber nicht.

Was soll das bedeuten? Zweifel entspringen dem Kopf und haben mit dem Herzen per se NICHTS zutun. Sorry, der Sinn dieses Kommentars erschließt sich mir nicht.

Sie hat ja auch nicht geschrieben dass beides unbedingt miteinander zu tun hat. Jedenfalls lese ich das nicht heraus.

Aber der Ex meiner Ex ist z.B. jemand, der definitiv ein zu kleines Herz für Kinder hat. Wenn man Luftlinie nur einen Steinwurf entfernt wohnt und seine Kinder seit Jahren nicht gesehen hat … mehr muss man nicht sagen.
Ich denke schon, dass du den Kommentar im Sinn erfasst hast. Kopf gegen Herz... Was wiegt mehr. Ist ja aber nur mein Gedanke. Muss nicht auch deiner sein. Aber immerhin hattest du ja um Meinungen gefragt.
*****saa Frau
205 Beiträge
Ich habe selbst zwei Kinder und kann aus meiner Erfahrung sprechen, Kinder stellen die Paar Ebene der Partnerschaft sehr auf die Probe. Plötzlich dreht sich alles ums Kind. Da kann der / die Partner/in aus den Augen verloren werden.
Die Beziehung muss ja gepflegt werden damit sie weiterhin stark bleibt, den Stress den Kinder mit sich bringen auszuhalten.

Ich als alleinerziehende finde es auch sehr schwierig einen neuen Partner zu finden, dass möchte ja nicht jeder, oder der Mann möchte noch eigene Kinder, was ich für mich aber ausschließe.

In meiner Momentanen Situation wohl eher Fluch wie Segen
**********urple Paar
7.736 Beiträge
Zitat von *********terie:
Um ehrlich zu sein, hadere ich mit mir - ich habe den Richtigen Partner an meiner Seite und stehe auch finanziell fest im Leben, aber dann zu einem dieser Paare mutieren, die sich irgendwann nichts mehr zu sagen haben, die sich vielleicht sogar hassen - und todesunglücklich sind, aber zusammenbleiben wegen der Kinder.. Das wäre für mich der Horror..

Ich weiß nun nicht wer genau die "Dunkle Materie" in eurer Beziehung ist, aber egal ob M oder W, das liegt letztlich an dir bzw. an euch.
Es gibt Frauen, die mutieren beim ersten Anzeichen einer Schwangerschaft von der Frau zur Mutter und sind fortan für die nächsten 15 bis 20 Jahre sexuell nur noch für die Zeugung von weiterem Nachwuchs zu haben.
Es gibt Männer, die schalten dann in den Hausbau- und Kümmerermodus und merken dann spätetstens nach 5 Jahren, dass das zu wenig Sex ist und gehen fremd.

Ich bzw. wir hatten damit absolut kein Problem. Ganz im Gegenteil hat sich unsere gemeinsame Sexualität troz der Kinder weiterentwickelt. Meine Beziehung mit der Mutter meiner Kinder ging aus ganz anderen Gründen auseinnander. Am Sex lag es nicht. Be meiner jetzigen Frau war es zwar die Sexualität, aber das lag ganz sicher auch nicht am Kind, sondern trotz einer sehr offenen Srxualität an einer gewissen Weiterentwicklung Ihrer Bedürfnisse, die Ihr Mann schlicht nicht erkannt hat bzw . auch nicht mehr bedienen konnte.

Das Zauberwort heisst m.E. Kommunikation in der Beziehung und vor allem auch Kommunikation der sexuellen Bedürfnisse und wie man sich die mit den Kindern vorstellt und erhalten will. Ich weiß, darüber wird vor allem in den "sehr guten" Beziehungen fast gar nicht gesprochen, weil es uns eben so anerzogen worden ist. Wenn man aber schon in guten Zeiten nicht darüber spricht, wird das in der Krise auch nichts mehr.

LG BoP (m)
Selbstaufgabe?!
Ich habe nie das Gefühl gehabt, ich verpasse wegen den Kindern etwas oder ich müsste auf was "wichtigeres" verzichten.
Die Kinder haben mein Leben bereichert und ohne sie kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.
*********terie Paar
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ine:
Ich denke schon, dass du den Kommentar im Sinn erfasst hast. Kopf gegen Herz... Was wiegt mehr. Ist ja aber nur mein Gedanke. Muss nicht auch deiner sein. Aber immerhin hattest du ja um Meinungen gefragt.

Du bist leider überhaupt nicht auf meine Thematik eingegangen. Schade. Jemand der sich Gedanken macht, kann sehr wohl ein großes Herz für Kinder haben.. aber, unverantwortungslos Kinder in die Welt setzen aus emotionalen Gründen (man will nicht alleine sein usw usw..) steht nicht auf meiner Agenda.

Trotzdem Danke für deine Gedanken.
********Snow Frau
2.992 Beiträge
Achje....das Thema ist komplex und vielschichtig und lässt sich kaum auf die 2-3 Fragen runter brechen, die im Eingangspost formuliert wurden.
Ganz ehrlich: ich glaube durchaus, dass es so manche Kinder nicht geben würde, wenn den Eltern vorher klar gewesen wäre, wieviel Ladt, Verantwortung und Stress mit dem Elterndasein einhergeht. Das offen auszusprechen ist aber natürlich tabu.
Liebe TE, Du fragst, warum manche sich in der Elternschaft komplett aufgeben. Diese Frage ist etwas einseitig gestellt, was wahrscheinlich von einer sehr einseitigen Wahrnehmung kommt, du siehst Freunde die jetzt gerade kleine Kinder haben und ihr altes Leben für dein empfinden komplett aufgegeben haben.
Also nein, man muss sein Leben nicht komplett aufgeben, aber definitiv nehmen Kinder eine Art Sonderstellung ein, die man sich vorher nicht vorstellen kann.
Diese Sonderstellung beinhaltet: ich kann mich ausleben und auch um meine Bedürfnisse kümmern. Aber immer erst und nur dann, wenn die grundlegenden Bedürfnisse meiner Kinder gestillt sind, denn diese Verantwortung kommt nunmal an allererster Stelle. Gerade wenn die Kinder noch sehr klein sind, bedeutet das oft auch Verzicht, weil die Bedürfnisse der Kinder noch sehr dringend und zeitraubend sind. Wenn die Kinder älter werden, wird es einfacher und Freiräume werden wieder größer.
Ich empfand die Babyzeit als wahnsinnig anstrengend und habe mir damals oft mehr Freiräume gewünscht.
Mittlerweile sind meine Kinder deutlich größer und es gibt mehr Spielraum, meine und ihre Bedürfnisse zusammen zu bringen. Sie brauchen mich nicht mehr ständig um mich. Und dennoch ist immer klar: Wenn sie mich brauchen, gehen sie immer vor.

Das mag aus Sicht eines kinderlosen Menschen abschreckend und irritierend sein.
Wer nur das Abschreckende sieht, übersieht aber auch, welch große Bereicherung diese kleinen Wesen in das Leben ihrer Eltern bringen, und das ist nicht nur dieses billige Klischee, das in diesem Zusammenhang gerne mal bedient wird, sondern es ist eine Art von Liebe, von der ich zuvor nicht gewusst hatte, dass ich sie wirklich fühlen kann.

Ein letzter Punkt zum Thema Selbstaufgabe sei noch gesagt: Das wichtigste Grundbedürfnis eines Kindes ist (neben Nahrung, Schlaf, usw.) eine stabile Bindung zu den Eltern. Um das zu ermöglichen, müssen die Eltern auch seelisch stabil sein. Sie können auch mal schlechte Phasen haben, müssen aber auf Dauer gesehen trotzdem der feste Halt für die Kinder sein.
Um das sein zu können, muss ich auch auf mich achten, und darauf, dass es mir gut geht.
Aus diesem Grund gibt es für mich nicht grundsätzlich einen Widerspruch zwischen meinen Bedürfnissen und denen meiner Kinder. Natürlich kann ich nicht immer alles nach Lust und Laune machen, wenn mich die Kinder gerade zuhause brauchen. Aber um ihnen Stabilität zu geben, muss ich meine Auszeiten auch für mich nutzen und Dinge tun, die mir Spaß machen.
*******s_A Mann
64 Beiträge
Um aber auf den Einstiegsbeitrag der TE einzugehen: Mit einem einzelnen Kind geht noch ganz viel, was mit mehreren Kindern einfach nicht mehr geht. Wir wollten ursprünglich auch mehr als eins - es kam dann nicht dazu, und im Rückblick sind wir beide sehr froh darüber. Denn nach den drei Jahren Elternzeit konnte meine Frau wieder zurück in ihren Beruf, halbe bis 2/3. Stelle - das war für sie und für die Ehe total wichtig: Endlich hatte sie wieder die Bestätigung einer eigenen Beschäftigung, eigenes Geld ohne das Gefühl zu haben, Rechenschaft ablegen zu müssen, eigene Arbeitskollegen und eigene Themen. Nicht nur Haushalt und Kind.
Mit 2 oder mehr Kindern wäre das kaum noch realisierbar gewesen.
Nächster Punkt: mit einem Kind konnten wir problemlos reisen und auch alle Freunde besuchen und dort auch übernachten, wo wir vorher auch waren. Auch Urlaubsfahrten mit Hotelübernachtung: mit einem Kind gar kein Thema.
Mit mehr als einem Kind musst du einfach ganz viel mehr organisieren, egal ob im Alltag oder Urlaub. Der reine Zeitaufwand begrenzt dich in deinen sonstigen Aktivitäten.
Ich kann Euch beruhigen: wir haben keine komplette Wandlung durchgemacht. Jeder von uns pflegt auch noch seine eigenen Freundschaften, die er vor der Ehe hatte. Und das ist toll: jeder von uns hat eigene Zeit mit dem Kind, die wir auch nutzen: ich fuhr mit meiner Tochter zu Open-Air-Festivals ihrer Wahl und übernachtete mit ihr im Zelt (ich hasse Zelten und als Freund elektronischer Musik bin ich jetzt bei einem "Melodic Death Metal"-Festival auch nicht sooo glücklich), aber sowas ist toll mit ihr zu erleben - das bleibt. Wir waren zu zweit im Deutschen Museum in München, wir waren zu zweit in diversen Hochseilgärten, haben Touren auch mit Übernachtung gemacht, während meine Frau für ein Wochenende bei ihrer Schwester in Hannover oder der Schulfreundin in Hamburg war und da einfach Spaß hatte und sich auch vom Familienalltag erholen konnte.
Und andersrum haben wir das genauso. Und nun wirds uns schon schwer ums Herz, weil die die Tochter wohl in zwei Jahren zum Studieren ausziehen wird. Aber wir freuen uns auch drauf, wir haben vor fast zwei Jahren eine Woche ohne Tochter Urlaub in Cornwall gemacht, einfach auch um zu sehen, ob wir noch zu zweit funktionieren. Lief hervorragend.
Also lasst Euch keine grauen Haare wachsen: ich finde, dass ein Kind eine tolle Sache ist. Du kannst noch ganz viel der liebgewonnenen Sachen von vor der Geburt weiter am Leben erhalten und hast trotzdem den Gewinn eines eigenen Kindes.
Es kommt darauf an, wie man mit Kindern umgeht. Eltern die ihren Kindern respektlos begegnen, haben viel Stress mit ihnen. Integriert man sie in das eigene Leben und behandelt sie gut, hat man dementsprechend wenig Konflikte und viel Bereicherung. Die innere Einstellung macht den eigentlichen Unterschied. Heißt natürlich nicht, dass Kinder nicht auch mal nerven können oder im Weg stehen, aber das kann auch temporär auf den Partner zutreffen *ggg*
Zitat von *********terie:
Zitat von *******ine:
Nicht jeder sollte Kinder in diese Welt setzen. Bei zu großen Zweifeln und zu kleinem Herzen lieber nicht.

Was soll das bedeuten? Zweifel entspringen dem Kopf und haben mit dem Herzen per se NICHTS zutun. Sorry, der Sinn dieses Kommentars erschließt sich mir nicht.

Ich habe es lange Zeit für mich abgelehnt, überhaupt Kinder zu bekomnen....weil mir die Verantwortung für einen anderen Menschen zu groß war. Ich hatte Angst, dieser Aufgabe nicht gewachsen zu sein.
Diese "Zweifel" waren für mich richtig, sie haben mich und potentielle Kinder vor Schaden bewahrt!
Erst mit Mitte 30 war ich bereit dafür und auch in der Lage dazu.

Für "Paar" kann ich nicht sprechen, die Beziehung scheiterte an der Aufgabe. Aber für mich:
Ein großes Herz brauchst du wirklich, denn es wird 2 Jahrzehnte hauptsächlich um deine Kinder gehen.

Das ist ein Balanceakt, zwischen den Bedürfnissen aller zu vermitteln, und das am besten noch den Kindern als Fähigkeit beizubringen.

Aber warum Kinder wollen?
Um es besser zu machen, um diese Uraufgabe des Lebens gut zu bewältigen.

Meine Kinder sind das Beste in meinem Leben!
*********erker Mann
11.921 Beiträge
Mein Sohn ist jetzt 31... und ja, wahrscheinlich hab ich deswegen in jungen Jahren was verpasst. Aber man kann alles nachholen. Das Leben dauert viel länger als ein Kind braucht um erwachsen zu werden.
Und die emotionalsten Momente hat mir mein Sohn beschert.
So geilen Sex kann man gar nicht haben, das es in irgendeiner Weise daran kommt.

Wenn man als Paar funktioniert und sich perfekt versteht, dann sind Kinder eher ne Ergänzung und keine Keiltreiber.

Vielleicht ganz günstig, wenn man nicht früh beginnt und im Abstand von 5 Jahren 10 Kinder bekommt *zwinker*
****ody Mann
13.181 Beiträge
Durch Kinder verändert sich das Leben gravierend. Sie sind dann der Lebensmittelpunkt. Aber ... sie geben einem neue Inhalte. Alles wird anders aber nicht schlechter. Der Verzicht auf vieles muss sich nicht wie Verzicht anfühlen, wenn man die neue Lebensrichtung annehmen kann.

Ich war anfangs skeptisch, wusste, dass das oftmals auch nicht leicht sein würde. Aber als ich die erste Nabelschnur durchschneiden durfte, begann auch mein Wachsen.

Als Vater darf man heutzutage bei allem dabei sein, ohne sich unmännlich fühlen zu müssen. Ich habe vorher immer einen Bogen um Babys gemacht, wenn mal wieder eines in Familie oder Freundeskreis "vorgestellt" wurde. Die eigenen dann aber waren wow. Haben immer auf meiner Seite des Betts geschlafen, wenn sie nachts wach wurden. Wie oft war ich selbst nass gepullert. *ggg*

Und später das abendlich Märchen erzählen und dabei gleich mit einschlafen. Herrlich! *g*

Die Paarbeziehung sollte man darüber aber nicht vergessen. Liebe drückt sich auch darin aus, dsss man der Partnerin den Rücken freihält und echtes Teamwork praktiziert. Männer können fast alles, nur nicht das Ding mit der Milch.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Wichtig ist, dass man nicht zu 100% von zwei den Partner liebenden zu 100% Mutter und 100% Vater mutiert und die Liebe zwischen den Erwachsenen zu einer Kinderaufzuchtzweckgemeinschaft mutiert.

Man muss zusehen, dass die Liebe und der Sex zwischen den Eltern nicht verloren geht. Dabei finde ich es richtig und wichtig, dass die Kinder ruhig vom ersten Tag an mitbekommen dürfen, dass das so ist. Wachsen sie damit auf, ist es für sie völlig normal, manchmal komische Geräusche aus dem Schlafzimmer zu hören. Das gehört doch zum Leben dazu, und Kinder lieben nichts mehr, als zu wissen, dass die Eltern sich lieben. Das gibt ihnen Sicherheit.

Nicht falsch verstehen. Die Kinder sollen natürlich nicht zusehen. Aber die Eltern sollten auch nicht sich in ein Hotel verkrümeln müssen, als ob sie kein Zuhause hätten, nur um das zu tun, bei dem die Kinder entstanden sind.

Bei besonderen Vorlieben mag das hingegen schwierig sein, und bei Einbeziehung anderer auch. Da ist dann ein Babysitter und eine andere Location definitiv angebrachter.
Ich wollte eigentlich nie Kinder, sollte aus medizinischer Sicht auch nicht möglich sein. Dann wurde ich doch schwanger und dachte, das Leben ginge einfach so weiter, halt nur mit Kind… Dummerweise wusste ich da noch nichts von dem blöden Hormonpäckchen mit der Aufschrift „Mama“, was man da so umgeschnallt bekommt. Ohje, ich fand das Baby-/Kleinkindalter echt anstrengend, aber eben auch echt wundervoll.

Mein Ex-Mann und ich waren coole Eltern (kein Helicoptern, reisen etc.), aber es hat sowohl unsere größten Schwächen als auch Stärken hervorgebracht - Seiten, die wir sonst nie an uns kennengelernt hätten. Sexuell war es dann vorbei und auch sonst führte es zu unserem partnerschaftlichen Ende. Freunde sind wir bis heute geblieben und lieben unser Kind über alles. Ja, diese Vorrangstellung eines Kindes konnte ich mir nie vorstellen, bis ich selbst Mutter wurde.

Jede Geschichte ist individuell. Wenn du dir alles bei anderen angeschaut und angehört hast, kannst du eine Idee haben, ob und wenn ja, wie du als Mutter sein möchtest. Und dann wirst du deine ganz eigene Geschichte erleben. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, sollte man jedoch solange bewusst kein Kind in die Welt bringen, solange man nicht zumindest an dem Einstellungspunkt angelangt ist „So what, dann ist es so. Werde ich mit klarkommen.“

My2cents
*******581 Frau
1.121 Beiträge
Zuerst einmal finde ich das völlig legitim, dass ein Kind die Beziehung eines Paares komplett verändert. Und besonders wenn die Kinder klein sind, brauchen Sie ja viel Zuwendung. Das bedeutet, junge Eltern sind oft erschöpft und es fehlt Zeit und Lust für Freunde/Hobbies. Und natürlich vernetzen sich junge Eltern mit anderen Eltern um sich auszutauschen.
Und natürlich wird es schwierig, eine Freundschaft zu jungen Eltern aufrecht zu erhalten, wenn man selber mit Kindern nichts anfangen kann.
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass sich das Leben und auch die Partnerschaft verändert, wenn Kinder geboren werden. Die Prioritäten verschieben sich.
Ob zum positiven oder negativen haben aber Eltern und Freundeskreis selber in der Hand.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Bei uns ging das mit dem "Kindersegen" gründlich daneben. Wir haben uns erst 9 Jahre Ehe ohne gegönnt, dann aber... Es begann mit einer Fehlgeburt. Bereits die erste Geburt war eine schwierige Kaiserschnitt-Entbindung, die zweite war dann lebensgefährdend über viele Stunden Kaiserschnitt. Meine Frau hatte danach eine Art Schnittmusterbogen auf ihrem Unterleib und verfiel in Depressionen. Nach einem Jahr zeigte die 2.Tochter Krankheitssymptome bis hin zum Koma. Wir waren von arzt zu Arzt gelaufen, um zu ergründen, was sie keine Nahrung behalten und körperlich rückentwickeln ließ. In der Kinderklinik wusste dann sozusagen in letzter Sekunde ein Arzt Rat, es handelte sich um damals kaum bekannte Zöliakie, also Glutenunverträglichkeit. Wir päppelten sie wieder auf, stellten auch unsere Nahrung um. Es lief alles gut, die Kinder waren im Studium, da bekam die Mutter die erste Brustkrebsdiagnose. Und plötzlich erhielten beide Töchter nacheinander die gleiche Diagnose, die jüngere jetzt mit Metastasen.

Das klingt alles furchtbar, aber ihr Mitunssein ist unendlich wichtig. Die Töchter nutzen die Zeit, die ihnen bleibt für Reisen und Erleben. Vielleicht hätten wir anders entschieden damal, wenn wir hätten wissen können, was auf uns zukommt, vielleicht auch nicht.

Wie schön, dass Du geboren bist (und Du), wir hätten Dich sonst sehr vermisst...
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