Ich bin (leider?) auch furchtbar emotional und hab ganz schnell Herzklopfen, wenn ich jemanden kennenlernen. Als "gebranntes Kind" habe ich natürlich immer den Fuß auf der Bremse gehabt, versucht das (und ihn) bloß nicht an mich ranzulassen, denn ich könnte ja verletzt werden. Und natürlich wurde es dann, dadurch dass ich Wider meine Natur gehandelt habe immer irgendwie holprig, verkrampft und kompliziert..
und dadurch oft total unschön..
Eine gute Freundin hat dann mal zu mir gesagt, ich solle das Bremsen mal sein lassen, ich würde mir und meinem eventuellen Glück so nur selbst im Weg stehen.
Sie meinte:
"Was kann denn schon passieren, wenn du es direkt zulässt? Schlimmstenfalls klappt es nicht, dann bist du ein kurze Zeit lang traurig, aber es wird dich nicht brechen, dafür bist du zu stark.
Im Gegenzug dazu hast du aber vorher vielleicht eine wundervolle Zeit, hast Schmetterlinge im Bauch und wenn es ihm genau so geht, ist es doch wunderbar.
Wenn du aber bremst, verbaust du dir selbst die Möglichkeit auf alles schöne, was da noch kommen kann." Und Recht hat sie.
Ich habe für mich festgestellt, ich BIN nunmal sehr emotional und ich verknall mich auch mal ganz ganz schnell..
und ich lasse es zu. Das was danach kommt, ob aus diesem ersten Verknalltsein dann mehr entsteht, zeigt sich in der Regel ziemlich schnell. In der Regel hat man sich ja dann schon ein paar Wochen/Monate kennengelernt und bereits festgestellt, ob man sich mit diesem Partner mehr vorstellen kann, was in Richtung "richtig feste Beziehung" gehen könnte, ob man zusammen passt, ob der Umgang miteinander beiden gut tut usw.
Wenn ja, wunderbar. Wenn nein, sind dann auch bei mir in dieser Kennenlernzeit die Schmetterlinge aus dem Bauch Stück für Stück verschwunden und dann bleibt es maximal bei F+ oder man geht wieder getrennte Wege. Und das ist dann zwar schade, aber nichts was mir den Boden unter den Füßen wegreisst.
Aber, und das ist mein Fazit: Ja, es sind schnell erste Gefühle da. Ein erstes Verknalltsein, die Euphorie, die Aufregung, die Sehnsucht, Ungeduld und Vorfreude jemanden wiederzusehen. Und ich lasse es zu und genieße es, so lange es dauert. Wenn es den Bach runter geht, ja dann bin ich eben eine gewisse Zeit lang traurig und enttäuscht. Aber ich hatte vorher eine wunderbare Zeit die mir gut tat.