„Wenn ich jemanden kennenlerne, dann entwickel ich recht schnell tiefere Gefühle.
Ich entwickle auch recht schnell recht intensive Gefühle, aber die würde ich nicht tief nennen, nur weil sie intensiv sind.
„Wie geht ihr an ein Kennenlernen ran?
Ich mache mir deutlich, dass diese Gefühle erst einmal nur einseitig sind, solange sie nicht erwidert werden und dass diese Gefühle auf einer sehr optimistischen Erwartung über den Anderen beruhen, solange man sich noch nicht richtig kennengelernt hat.
Man liebt in Wirklichkeit nicht den Anderen, sondern nur sein eigenes (Wunsch)bild von ihm/ihr.
In meinem Kopfkino lebe ich diese Gefühle schon mal ein bisschen aus, hole mich dann aber vor dem nächsten Treffen ganz bewusst in die Realität zurück und mache mir klar, wie befremdlich es für mich wäre, wenn mir eine fremde Frau derartig intensive Gefühle offenbaren würde, obwohl sie mich kaum kennt.
Deswegen kann ich auch keine deiner Optionen ankreuzen.
Meine Wahrheit liegt zwischen "zuviele Gefühle entwickeln" und "Ich lasse Gefühle anfangs erstmal außen vor".
Ich lasse Gefühle zu, weiß sie aber einzuordnen und damit umzugehen.
„Wie verarbeitet ihr ein abruptes Ende?
So wie jedes Ende! Ich lecke mir die Wunden und bete dabei laut Mantras vor mich her
"Jedes Ende ist die Chance für einen neuen Anfang!"
"Andere Mütter haben auch schöne Töchter!"
"... und mit Rosenduft furzen konnte sie auch nicht!"
Deutlich schwieriger wird es für mich, wenn man sich schon "ein bisschen" (also eher gut) kennengelernt hat und ich ihre Reaktionen schon recht gut vorhersagen konnte und genau wusste, womit ich sie locken und womit ich sie foppen und womit auch echt ärgern kann (was nach mehreren intensiven BDSM-Sessions meist keine allzugroße Kunst ist) und dann langsam aber sicher immer mehr kleinere Macken zum Vorschein kommen, die dann langsam aber sicher zum KO-Kriterium akkumulieren und es dann wegen irgend einer Kleinigkeit plötzlich kracht und Schluss ist.
Da könnte ich wochenlang im Selbstgespräch alles bis dahin Unausgesprochene ausdiskutieren, insbesondere weil ich genau weiß (bzw. glaube zu wissen), was die Antworten darauf wären... und wie sinnlos es wäre, das in Real zu versuchen.
Aber wenn ich damit durch bin, dann bin ich auch wieder wirklich frei.