„„Ehrencodexunter Swingern?
Gibt es einen Ehrencodex unter Swingern?
Es ist eigentlich ziemlich selbserklärend: Swinger sind sehr tolerante Menschen, nett, freundlich im Umgang miteinander und verschwiegen Nachmieter „außen“
Ich würde ja gerne lachen, wenn es nicht „eigentlich“ unsäglich traurig wäre.
Angehörige der Swingerszene sehen sich oft als die besseren Menschen, die in ihren Beziehungen ach so offen und tolerant sind …
Die von mir erlebte Realität war und ist eine andere:
Seit kurz vor Weihnachten 2009 habe ich mich - wohlgemerkt als Single - mal mehr mal weniger intensiv in diversen Clubs der Republik getummelt.
Und, da ich neben einem durchaus gesunden sexuellen EigenInteresse an der Sache auch ein neugieriges und sozial-wissenschaftlich interessiertes Wesen bin, habe ich mir immer dann, wenn es Verkehrs-technisch nicht so interessant war, die Zeit genommen, ausgiebig die Menschen dort zu beobachten.
Neben durchaus freundlichen, herzlichen und zugewandten Personen, bewegen sich dort auch so einige, die ihre tiefsten Abgründe in der Anonymität ausleben:
Sei es, dass hinter dem Rücken des Partners/der Partnerin Verabredungen für private
getroffen werden
Sei es, dass Männer dort zur Seite springen
Sei es, dass gebundene gerne mal verkünden, die eigene Ehefrau könne und würde man mit so was nicht behelligen, sie sei ja nicht so eine wie die Frauen, die in solchen Lasterhöhlen verkehren
Sei es, dass eine erbitterte Konkurrenz unter den Frauen um jeden halbwegs attraktiven Mann herrscht, bei der „Stutenbissigkeit“ noch die harmloseste Bezeichnung wäre
Sei es, dass Mann derart lustlos an Frau rumschraubt, dass sie sich nicht wundert, warum das Paar swingen geht
Sei es, dass Frau sich stundenlang GangBangen lässt, aber wehe Männe riskiert einen Blick in Richtung einer anderen Frau
Sei es, dass Paare nur live style swingen - sprich
flatrate
bis zur Bewusstlosigkeit
Und
das ist die negative Seite, die ich allerdings weitestgehend ignoriere, denn für die eigene Moral oder Ehre ist jeder Mensch alleine vor sich selber verantwortlich, während ich nie in der Situation war, irgendwem gegenüber mehr als die Loyalität für den Augenblick des ZusammenSeins aufbringen zu müssen oder Rechenschaft schuldig zu sein.
Aber - wie oben jemand schon richtig anmerkte:
Die dort im Wortsinn Verkehrenden bieten einen Querschnitt durch die Gesellschaft - in den billigen Butzen im Wald eher durch das untere Drittel; in den teureren städtischen Clubs durch das obere Drittel mit reich und schön und Fetischszene angehaucht.
Gäbe es einen Ehrenkodex, würde ich persönlich diesen wie folgt ausformulieren und interpretieren:
• Menschen gehen dort offen und ehrlich miteinander um
• Menschen sind zugewandt und lassen sich auf ihr gegenÜber ein - auch wenn es nur eine einmalige Begegnung bleibt
Menschen tauschen sich über ihre Bedürfnisse, Wünsche und Tabus aus
Menschen haben eine sexpositive Einstellung, was jegliches menschenverachtende Verhalten gegenüber Fremden, andersGeschlechtlichen, sexuell aussergewöhnlichen Praktiken und/oder Sexualität jenseits hetero-normativer „Regeln“ ausschließt
Tja - Frau wird ja mal träumen dürfen.
War das die
??
Nightynight
Bjutifool