Ein schönes Thema, das vermutlich schon sehr alt ist und uns noch lange begleiten wird, auch wenn es durch Internet und Social Media nochmal eine ganz neue Dimension erreicht hat. Ich denke, die meisten gefühlten Makel entstehen durch den Vergleich mit anderen. Sicher gibt es auch Dinge, die einfach so stören, eine große Narbe an einer ungünstigen Stelle zum Beispiel oder wenn manche Partien nicht symmetrisch sind. Aber würden einen die kleinen Brüste oder der kleine Penis wirklich stören, wenn man die letzte Frau / der letzte Mann auf der Welt wäre? Wohl kaum. Erst der Vergleich zu anderen und die gefühlte Konkurrenz sorgen dafür, dass man sich unwohl fühlt.
Ich bin ein großer Fan von "Be the best version of yourself". Vergleiche dich weniger mit anderen und mehr mit dir selbst. Viele Dinge kann man ändern, durch Sport, Ernährung oder auch einer OP, wenn etwas sehr stört. Nicht krampfhaft und nicht mit dem Ziel, perfekt zu sein, sondern um so zu leben, wie man sich selbst am attraktivsten findet.
Dann gibt es die Dinge, die man nicht ändern kann. Da gibt es nichts schönzureden, die können manchmal echt frustrierend sein. Das zu akzeptieren ist oft ein langer Weg und manchmal kommt man auch nie an. Selbst wenn man den eigenen "Makel" als viel schlimmer ansieht, als es die Außenwelt tut.
Kein Geheimnis ist wohl, dass Social Media die Realität ganz schön zurechtbiegt. Und obwohl man das weiß, fällt man immer wieder drauf rein. Da kann es wirklich helfen, selbst mal solche Fotos zu machen, mit einem Profi, der die Schokoladenseiten zum Vorschein bringt und am Ende noch kräftig Bildbearbeitung drüber laufen lässt. Die Bilder muss man nicht veröffentlichen, es reicht schon zu sehen, dass man selbst auch solche Bilder hinbekommt, wenn man möchte.
Manchmal hilft es auch, beim Vergleichen mal die Kriterien zu ändern. Geht mal die Straße entlang und achtet bewusst darauf, wie viele Menschen unattraktiver sind als ihr. Oder seht bei einer Frau, die im Netz so perfekt erscheint, mal den ganzen Körper genau an und findet zumindest eine Sache, die bei euch schöner ist als bei ihr.
In diesem Sinne, bleibt so schön wie ihr seid, meine Lieben.