Zunächst mal möchte ich sagen, dass ich @*********eSub sehr gut verstehen kann!
Die Akzeptanzproblematik hatte ich anfangs auch, wenn auch nur kurz, da ich sah, dass es Abnehmer für meine Neigung gab. Natürlich kann ich ein Sonnenschein sein, meine Neigung ist aber auf der dunklen Seite des Mondes zu Hause. Da ich sozialisiert bin, zeige ich im Alltag auch nur meine Sonnenseite, wer meine dunkle Seite besuchen möchte, erfährt eben die dunkle. Das ist kein Widerspruch sondern ganz normal. Passt doch!
Auch wenn hier vornehmlich die Doms gefragt sind, finde ich es toll, dass sich so viele Damen so offen hier äussern und ihre Gefühlswelt beschreiben! Klasse, danke dafür!
Und vlt. kann ich hier entgegen kommen und weiter beschreiben, warum ich auf bestimmte Dinge abfahre und auf andere nicht. So wie das schubsen und drängen oder sagen wir- stupsen. Natürlich wird man mir Aktivität gefordert. So äussere ich gerne auch, was ich mal mit ihr ausprobieren möchte. Meist ernte ich aber Entsetzen, Abneigung und vor allem Widerwillen. Und je nachdem wen ich vor mir habe, habe ich verschiedene Mittel die mich zum Ziel führen.
Die submissive sagt: Ok, wenn du das willst, musst du es dir holen kommen! Schaffst du es, bekommst du es!
Eine Brat sagt: Du hast doch was geraucht?! Machtkampf- wer ist der stärkere? Der Unterlegene liefert...
Eine Devote sagt: Oh nein. Ich werde mich schrecklich dabei fühlen! Bitte nicht. Ok, mach es...
(Der Vereinfachung leider wieder überspitzt ausgedrückt...)
Denn- was mach ich nun, um zum Ziel zu kommen? Schließlich bin auf devote geprägt.
Die submissive wird mich also fragen, ob ich nicht was gewollt hatte? Ja, schon, aber es muss ja auch nicht. Weil sie aber nun angetriggert ist, warte ich darauf, dass sie mir einen Deal anbietet. Nach dem Motto geben und nehmen. Meist wird mir nur wenig abverlangt, denn sie will ich es nun mehr als ich. Nicht, dass ich noch ausschlage. Sie macht mir also ein Angebot dass ich nicht ablehnen kann, damit ich mir holen kann, was sie mir nicht ohne weiteres geben will. Quid pro quo...
Brat geht hier emotionaler/temperamentvoller vor. Offene Ablehnung = gleich offene Konfrontation. Nun lasse ich mich ja nicht in die Defensive drängen sondern drehe auch hier den Spieß um. Wenn du sagst du willst das nicht, heißt das nur du kannst es nicht. Dann lassen wir das. Du musst nicht alles können. Lass es einfach, ist nicht deins. Dann wird im Saft geschmort und alsbald folgt die Annäherung. Mit der richtigen Führung würde es sicher gehen, vlt nicht sofort und auf Anhieb. Aber der Ehrgeiz ist geweckt...
Die devote ist erschrocken über den Wunsch und gleichsam darüber, das nicht geben zu können. Sie präsentiert Alternative um Alternative. Die Ablehnung derer wiegt schwer. Aber es war doch auch nur ein Wunsch und nicht jeder Wunsch kann erfüllt werden- ist doch überhaupt kein Problem! Nichts worüber man sich Gedanken, geschweige denn Sorgen machen müsse. Ist doch alles gut. Und bald findet sie die Lösung, die da lautet: Tu es, ich will es dir geben!
Von dieser meiner Art mag man halten was man will, dafür hab ich es eben nicht so mit körperlichen Übergriffen, welche natürlich auch vorkommen können. So zeigt sich auch, dass alle drei Verhalten, so unterschiedlich sie sein können, meist eine ganz bestimmte Achillesverse haben. Eitelkeit. Frauen kokettieren so oft sehr unbewusst damit, was ihnen hier zum Verhängnis wird und es funktioniert fast immer.
Ich will damit darauf hinaus, dass man doch seinem Gegenüber gefallen will, was einem manchmal Verhalten entlockt, das nicht unbedingt dem prägnanten Persönlichkeitsanteil entspricht. Ich versuche halt immer das devote raus zu locken, das nachgeben ihrerseits, statt es mir holen zu können oder zu müssen. Ich bin kein Jäger sondern Sammler, der sich über jedes schönes Geschenk freut, dass sie mir bringt. Im Gegenzug sorge ich für ihr Wohlergehen und dass es ihr an nichts mangele. Innerhalb meiner Grenzen, versteht sich.
So ist es nicht unüblich, dass sich so mancher zwar hier und dort verortet und doch auch ganz andere Seiten haben kann, wo er ebenso zu schlagen aber auch zu erfüllen ist. Man kann sich auf der Sonnenseite begegnen und viel Spaß haben oder auf der dunklen Seite und in Abgründe blicken. Und hier zeigt sich der Scheideweg- will man nur Spaß an der Freud oder will man sich selbst entdecken und vlt auch verwirklichen? Dann führt der Weg in den Abgrund. Nur hier kann man sich nackt und hilflos stellen- sich selbst. Hier ist die ungeschönte Wahrheit zu Hause.
An dieser Stelle tun sich alle drei nichts, wollen sie doch dasselbe, sich selbst erfahren. Die Frage nach dem dazu passenden Weggefährten stellt sich aber. Und in meinem Fall (TPE) war es so, dass nicht ich eine Frau in ihren Keller führte, sondern sie mich. Hätte ich sie auf halben Weg in ihre Abgründe verlassen, wäre sie verlassen gewesen! Ich kann also sehr gut nachempfinden was
@*******phe hier zum Ausdruck bringen möchte. Es macht mir hier also auch keinen Unterschied, wer hier wen an die Hand nimmt. Wohl aber die Art und Weise. Man sagt ja auch, stille Wasser sind tief und diese Tiefe habe ich bislang vornehmlich bei devoten vorgefunden. Wahrscheinlich, da sie aufgrund eines immanenten Altruismus bindungsfähiger erscheinen, wie von
@****ody empfunden. Denn Sex & Co spielt sich oft doch eher an der Oberfläche ab. Tiefe Bindungen vermutet man hier weniger, auch wenn das täuschen mag. Dazu hatten wir erst kürzlich interessante Threads.
Ich finde, dass ein jeder so sein soll wie er sich selbst gerade empfindet, das schafft automatisch die Aussenwirkung zu einem dazu passenden Komplementär. Doch wandelt man sich, nichts ist für ewig und niemand kann wissen, wann er endlich angekommen ist. Das Leben ist eine Reise und auch man selbst ist sich nur Stationen. Ist doch gut zu wissen, die Endstation nicht kennen zu können.