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Was hättet ihr in Sexualkunde gerne schon damals gelernt?

*********pf83 Frau
227 Beiträge
Meine Tochter, 3.Klasse 9 Jahre alt erzählte gestern am Mittagstisch ganz selbstverständlich, dass es 3 Geschlechter gäbe. Dass manche Menschen eben mit Merkmalen beider Geschlechter auf die Welt kämen das aber eher selten sei. Dass man früher dann einfach den Penis abgeschnitten hätte und gesagt hat das ist ein Mädchen aber das dies ja total gemein sei. Schließlich wüssten Kinder ja selbst ganz gut was sie sind.

Cool, woher sie das wisse frage ich. Habe der Klassenlehrer erklärt.
Wir haben schon ganz gute Vorarbeit geleistet hier zu Hause, überrascht war sie sicher nicht. Aber ich bin froh dass die Kinder heute die Möglichkeit haben auch solche Dinge zu erfahren. Gehören sie doch nun mal zur bunten Vielfalt unter uns Menschen dazu.
********brav Frau
2.848 Beiträge
Kritisch angemerkt, ohne alle Antworten gelesen zu haben....
Erstens gibt es weit mehr "Aufklärungsportale", als die Unterrichtseinheit, die dem Biologieunterricht zugeordnet ist , die unsere Kinder ganz nebenbei nutzen ...dem Internet sei Dank, positiv , als auch negativ.....oder nach wie vor Dr.Sommer....
und Lehrkräfte lehren nur, was der Lehrplan vorgibt....
Einige Schulen laden hierfür externes Personal ein, da es natürlich auch für Lehrkräfte einen möglichen Konflikt darstellt," Dinge" explizit darzustellen und zu erklären

Ich bin der Meinung, dass Aufklärung natürlich auch in den familiären Rahmen fällt

Menschen, die hier unterwegs sind, fällt es vielleicht leichter, als Menschen, die mit ihrer Sexualität hadern, aus welchen sozialen oder religiösen oder anderen Gründen....

Letztlich vermittelt Schule nur eine Basis....genauso wie in all den anderen Fächern auch....ein Angebot für die breite Masse.

Wer mehr wissen möchte, darf sich das MEHR anderweitig her holen....

Dementsprechend könnte ich sagen, dass mir viel, sehr viel fehlte,und das Wissen von heute, für damals noch keine Relevanz gehabt hätte....

Was mich interessiert, recherchierte ich damals und recherchiere ich heute....

Und als Eltern sind wir maßgeblich verantwortlich....und lernen passiert durch Vorbilder....manchen Lehrer möchte ich mir nicht in der horizontalen vorstellen....
*****ich Paar
7.449 Beiträge
Was hättet ihr in Sexualkunde gerne schon damals gelernt?

Ist ja bei mir schon sehr lange her.
Wir hatten gar keine Sexualkunde.

Gelernt hätte ich damals schon gerne,
dass Sex nicht nur zum Kindermachen da ist,
dass es div. Ausrichtungen gibt z.B. Homosexualität,
dass Masturbieren keine Abartigkeit ist.

Ich war mit siebzehn noch so doof, dass mir meine Jugendfreundin weggelaufen ist, weil sie dachte, ich hätte kein Interesse an ihr.

Und meine Mutter (Witwe) hat mir auch nichts erklärt, weil sie viel zu prüde war, mit ihrem Sohn über so etwas zu sprechen.
Als sie mich tatsächlich beim Onanieren erwischt hat, meinte sie nur, das soll ich lieber nicht machen, weil man davon blind wird. Das ist tatsächlich so geschehen, auch wenn es wie ein Witz klingt. Mag sein, dass sie das wirklich geglaubt hat.

Er
*****_54 Frau
11.661 Beiträge
Zitat von *******ster:
Mein Wunsch an den Sexualkundeunterricht:
Wir sollten aufhören, zu erzählen, daß wir Sex wollen, weil "die Natur" wollte, daß wir uns fortpflanzen. Wir sollten erzählen, daß wir Sex wollen, weil wir komplexe Wesen sind und Sex unzählige Funktionen hat.
Wenn wir das täten, würde unser Verständnis für uns selbst und vor allem unsere Akzeptanz für uns und unsere Vielfalt ganz von alleine groß genug, daß man darin gedeihen könnte.

Wenn du eine Petition startest, lass es mich bitte wissen.
Das unterschreibe ich sofort!
*********rn22 Mann
143 Beiträge
Also ich hatte Sexualkunde in der 9. damals. Bei uns war dies aber auch etwas anders an der Schule geregelt. Da wir ein und den selben Lehrer eine Stunde in Humanbiologie und eine Stunde in Erziehungskunde gehabt hätten, hat er mit Einwilligung der Eltern und der Schulleitung das immer folgt gehandhabt: Ein Halbjahr hatten wir Humanbiologie und Halbjahr hatten wir Erziehungskunde. So konnte der Stoff auch viel leichter und effektiver vermittelt werden. Und zum Halbjahreswechsel, nahm er dann Sexualkunde dran, da dies nun mal in beide Fächer reinspielt uns somit ein gewisser Übergang vorhanden war. Wir bekammen alle biologischen Vorgänge und Organe genau erklärt (von der Entstehung der Samenzelle, bis hin zum Neugeborenen), inkl. welche beim eigentlichen Geschlechtsakt eine Rolle spielen und wir auch dabei wahr nehmen würden. Hier wurde durchaus die Sensibilität u.a. von Eichel und Eichelring beim Mann, als auch von Kitzler, innerer und äusserer Schamlippen bei Frau angesprochen. Uns wurde der Orgasmus biologisch erklärt aber auch die möglichen Empfindungen. Wir wurden über die damaligen Verhütungsmethoden wie Pille, Kondom und Spirale aufgeklärt, u.a. daß sie alle keine 100% Möglichkeit sind, welche Probleme es bei Pille und Spirale für die Frau geben kann, und ja wie man ein Kondom richtig aufsetzt (inkl. Übung an einer Gurke *mrgreen*) sowie, daß vorher rausziehen keine Verhütung ist (dank Lusttropfen und co). Wir wurden damals über die gängisten Geschlechtskrankheiten aufgeklärt und woran man sie erkennen kann. Nur einen Praxisteil sowie Küssen kam nicht dran. Wobei letzteres hab ich damals im Französischunterricht gelernt. *omm*

Und alles was evtl. zu kurz kam, wurde von den Eltern erklärt bzw. wurde vorher von ihnen schon vermittelt. So habe ich es auch bei meinem Sohn gehandhabt. Und es war auch immer klar, wenn es Fragen oder Unsicherheiten gab, konnte man immer zu einem kommen. Achja, als mein Sohn sich dann anfing für Mädchen zu interessieren, hab ich das selbe wie meine Mutter bei mir gemacht. Ich hab ihm ne Packung Kondome gekauft. *gg*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Mein Wunsch an den Sexualkundeunterricht:
Wir sollten aufhören, zu erzählen, daß wir Sex wollen, weil "die Natur" wollte, daß wir uns fortpflanzen. Wir sollten erzählen, daß wir Sex wollen, weil wir komplexe Wesen sind und Sex unzählige Funktionen hat.
Wenn wir das täten, würde unser Verständnis für uns selbst und vor allem unsere Akzeptanz für uns und unsere Vielfalt ganz von alleine groß genug, daß man darin gedeihen könnte.

Du kommst etwa 50 Jahre zu spät. Das alles war schon unser Ziel. Aber der Aufschrei in Elternkreisen war groß. Aufklärungsstunden, also wohlgemerkt nicht Sexualerziehung!, mussten fakultativ am Anfang oder Ende eines Tages liegen. Es gab gute amerikanische Filme über Pubertät bei Jungen und bei Mädchen. Aber die durften nicht einfach so gezeigt werden.

Sexualerziehung beginnt immer im Elternhaus. So wie die Eltern den Kindern Sexualität vermitteln, bewusst oder meist unbewusst, beeinflusst das den Reifungsprozess. Schulen können das gar nicht leisten. Aber sie könnten ihren Schülern verdeutlichen, was richtig ist für spätere Elternschaft.
*****_54 Frau
11.661 Beiträge
Zitat von *****lnd:
Sexualerziehung beginnt immer im Elternhaus. So wie die Eltern den Kindern Sexualität vermitteln, bewusst oder meist unbewusst, beeinflusst das den Reifungsprozess.

Wenn das aber dort nicht statt findet? Oder aus verschiedenen Gründen nicht stattfinden kann - was leider oft genug der Fall ist.

Ich meine, ein guter, umfangreicher und wertschätzender Sexualkundeunterricht gehört unbedingt in die Schulen, erweitert um das Fach Medien. Das gehört einfach zur Allgemeinbildung dazu und dafür ist auch das Bildungssystem verantwortlich.
Dit fänd ick ma voll knorke, wa!
Na Katernoster
Ich hab so das Gefühl das mein Arbeitskollege Ali dem Lehrer der seinen Töchtern erzählt das Sex nicht nur der Fortpflanzung dient sondern womöglich auch noch Funktionen wie Spass haben hat, entweder seine Töchter als Schülerinnen entziehen würde oder ihm die Zähne um weitere Nahrungasaufnahme zu verhindern.

Es wird nie in der Schule vermittelt was müsste sondern immer nur das was man Politisch Korrekt noch darf.
*****_54 Frau
11.661 Beiträge
Dann frag doch mal deinen Arbeitskollegen Ali, wie er das sieht und mutmaße hier nicht rum, PainTeam.
Oder meinst du etwas keinen speziellen Ali, sondern einen "Ali" generell, stellvertetend für wen?
Stellvertretent für die die Ihre Töchter noch nichteinmal zum Schwimm Untericht lassen.
Und ja gibt es und nicht wenig.
****y4 Frau
1.977 Beiträge
Den Schulen werden Rahmenbedingungen vorgegeben, was und wie unterrichtet werden darf.
Angenommen einer von uns würde sich da hinstellen und erzählen, dass Sex nicht nur zur Fortpflanzung dient, sondern auch durchaus Spaß macht. Es gibt Religionen und Elternhäuser, die vielleicht nicht möchten, dass ihre Kinder im Alter von 12/14 Jahren solche Informationen bekommen.
Das muss mit berücksichtigt werden.
Es gibt einen gewissen Lehrauftrag, das ist richtig, der wird auch im Rahmen dessen erfüllt, was unbedingt Muss. Alles andere ist und bleibt nunmal dem Elternhaus überlassen. Wenn das Elternhaus dieses nicht kann, ist es unheimlich schade für das Kind, aber nicht änderbar.

Was ich sehr begrüßen würde, wenn der Lehrplan tatsächlich erweitert werden würde im Umgang mit Social Media. Hinsichtlich dessen gab es eine große Erweiterung und vielen Jugendlichen (manchmal auf Erwachsenen) ist nicht klar, dass das Netz nicht vergisst.
****59 Frau
391 Beiträge
Ich hatte Sexualkundeunterricht in der 8. Klasse und uns wurde lediglich vermittelt, wie die Sexualorgane heissen. Mehr nicht. Ansonsten wurden wir über die Fortpflanzung von Bienen informiert.
@*****eam wo ist das Problem? Es gibt aktuell Kinder, die auf Grund der Schwere ihrer chronischen Erkrankung auch weiterhin nicht am Präsenzunterricht teilnehmen dürfen. Auch diese gehören nicht ausgegrenzt, sondern respektiert.

RESPEKT - verstanden?!

Dieses Ding, was einem mal abverlangt auch über den eigenen Tellerrand rauszuschauen und ein mehr an Kultur und Lebensstil bei anderen zu akzeptieren.

Übrigens, ich weiss ja nicht, was Dein Arbeitskollege und so schafft, aber ich glaube, wenn ihr im selben Betrieb angestellt seid, dann müsstest Du wissen, was er leistet und das einordnen können.

Was bitte wolltest Du jetzt gleich nochmal zum Thema beitragen?
*******_hh Frau
944 Beiträge
Was hätte eurer Meinung nach damals während eures Sexualkunde Unterrichts noch alles angesprochen werden müssen, was hättet ihr gerne viel früher gewusst (als Teenie)?
Oder war alles perfekt weil super Lehrer gehabt, soll's ja auch geben *g*.
Aus heutigem Stand würde ich sagen, dass da einiges gefehlt hat, aber damals als Teenager war ich ziemlich zufrieden mit den Inhalten. Ich bin aber auch eine heterosexuelle, cis-Frau, also die Standardfrau schlechthin. Themen wie Homosexualität wurde nur kurz angesprochen und Transsexualität oder generell Geschlechterindentität wurde mit keinem einzigen Wort erwähnt.

Dafür hatte ich insgesamt dreimal Aufklärungsunterricht. Das erste mal in der 4. Klasse, da ging es aber mehr um die Veränderungen während der Pubertät und nicht wirklich um Sexualität.

Danach auf dem Gymnasium in der 6. Klasse ging es hauptsächlich um Partnerschaft und Schwangerschaft und wie Sex in seinen Grundzügen funktioniert + Verhütung kurz angesprochen.

Dann in der 8. Klasse war der wichtige Sexualkundeunterricht. Da wurde es persönlich und es ging es um „uns“ und wie wir sexuelle/intime/partnerschaftliche Beziehungen gestalten können, die Gefahren (STDs und STIs), verschiedenen Verhütungsmethoden, die Anatomie der Geschlechtsteile und das obligatorische Kondome-über-Holzpenisse-und-Bananen-stülpen. Die meiste Zeit waren wir alle zusammen, nur ein kleiner Abschnitt wurde nach Geschlechtern getrennt.

Zusätzlich dazu gab es noch Sexualkunde im Biologieunterricht... Damals konnte ich mich wirklich nicht beschweren ^^

Sexualkundeunterricht ist unglaublich wichtig, daher muss er unbedingt richtig gemacht werden. Natürlich haben die Menschen es früher ohne geschafft, aber es gibt heutzutage noch so viele Mythen und Unwahrheiten, das zeigt einfach, dass wir sowas brauchen.

Und nicht jeder will mit seinen Kindern darüber reden und umgekehrt. Meine Eltern haben sich zu dem Thema ausgeschwiegen und ich hatte ehrlich gesagt nur wenig Lust, sie überhaupt zu fragen.
Was bitte wolltest Du jetzt gleich nochmal zum Thema beitragen?

Das es logischerweise gar nicht in die tiefe gehen kann wenn 1 Drittel der Schüler aus Religonen kommt in denen Nacktheit noch nichtmal in Medizinischen Büchern normalität ist.

Müsste eigentlich einleuchtend sein der Kompromiss

Wir zeigen nicht alles Ihr schickt eure Kinder weiterhin in Staatliche Schulen.

ziemlich einfach wenn man mal ein bisschen *nachdenk*
******usB Mann
718 Beiträge
Zitat von *****eam:
ziemlich einfach wenn man mal ein bisschen

Ja, und dann ... Plötzlich zeigt es sich, dass das vermeindlich einfache... ziemlich schwer sein kann für manche...

Ist jetzt echt mal ein weiter Bogen, den du da schlägst. Würde ich ja tragen, wenn "wir" mal weiter waren und zurück gehüpft wären. Aber es liegt mit 100 % Sicherheit nicht nur an "deinem Drittel". Ich kann Dir klar sagen, dass auch genug Deutsche mit dem Unterricht an verscheidensten Stellen ein Problem haben. Das ist nun ein bisschen zu einfach.
@*****eam dazu müsste es überhaupt erst mal wieder ordentlichen, regulären Unterricht geben; aus dem kann man dann ggf. auch mit Einschränkungen in der Orthographie mitnehmen, dass man Texte erst mal mit Rechtschreibprogramm bearbeitet und dann in Foren einsetzt, bevor man alles, was andersdenkend sein könnte, über einen Kamm schert.

Übrigens kann man im Verzweiflungsfall seinem Kind auch mit Flyern weiterhelfen; da gibt es von verschiedenen Stellen welche ( kleines Beispiel hier: https://www.bzga.de/infomaterialien/sexualaufklaerung/3407/ ) . Und auch wenn ich mich ungern wiederhole: Die Kinder (also sogar die Menschlein unter 14 Jahren) holen sich heute sehr viel mehr davon aus dem Lehrer Internet, als wir denken mögen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Wenn das aber dort nicht statt findet? Oder aus verschiedenen Gründen nicht stattfinden kann - was leider oft genug der Fall ist.

Das ist eben falsch gedacht. Sexualerziehung hat nichts mit "beibringen" zu tun. Sie beginnt mit allem. was die Eltern vorleben, wie sie sich des Kindes annehmen. Sie bewirken mit ihrem Verhalten Tabuisierungen, zum Beispiel über die Sauberkeitserziehung. Es soll immer noch Eltern geben, die darauf achten, dass die Hände über der Bettdecke bleiben. Ob es noch welche gibt, die die Hände ganz festbinden, weiß ich nicht. Tradierte Haltungen wachsen sozusagen in die Kinder hinein. Daher auch dieses Unwohlsein von Schüler-inne-n, wenn in der Klasse solche Themen angeschnitten werden. Und die Lehrer-innen dürfen dann nicht die gleichen Fehler machen wie Eltern, dürfen nicht sichtbar peinlich berührt über den Unterrichtsgegenstand sprechen. Aber der Schule bleibt tatsächlich ein großes Feld, vor allem auch sozialkundlich. Gerade diese Themen, warum Sex noch immer eine Sonderstellung im Leben hat, ob ihm diese gebührt, was steckt dahinter, dass viele nicht unbefangen darüber reden können, sind eminent wichtig für das Geraderücken schiefer Vorstellungen.

Schüler-innen sollen in die Lage versetzt werden, den beiden anderen Geschlechtern unvoreingenommen zu begegnen, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, auch Hilfsangebote zu kennen wie z.B. pro familia. Sexualerziehung muss unbedingt weltanschaulich neutral stattfinden, was nicht ausschließt, dass religiöse Tabus benannt und diskutiert werden.

Ich habe noch in den 70ern Arbeiten in Bezug auf Behinderte gelesen, die sich damit beschäftigten, wie man Sexualität Behinderter aberziehen kann, damit sie keine Kinder zeugen, quasi eine Form sexueller Euthanasie, das Gegenteil von Inklusion.
****sum Mann
4.786 Beiträge
Nix über Geschlechtskrankheiten,

Das ist tatsächlich bedauerlich.

ungewollte Schwangerschaften,

Wenn man lernt, wie Schwangerschaft funktioniert und wie man sie verhindern kann, kann man den Rest ruhig der Transferleistung der Schüler überlassen.

"Wo ist eigentlich die Klitoris?",

Also Sexualorgane hatten wir in Biologie in der Unterstufe.

Bi/Gay/trans/...,

Gleichgeschlechtzliche Anziehung sollte sicher behandelt werden (hatten wir).

Selbstbefriedigung,

Was soll man dazu unterrichten?

'Nein heißt Nein',

Das ist keine Frage von Sexualkunde, sondern öffentliches Recht/Gemeinschaftskunde od. wie auch immer das Fach heißen mag.

andere Verhütungsmethoden,

Klar, die sollten umfassend behandelt werden. Insbesondere in Hinblick auf Funktionsprinzip und daraus Sicherheit. Das gab es bei uns mehr oder weniger gut.

und weiß der Geier was noch alles.

Das frage ich mich auch.

Es ist Sexualkunde, nicht Sexualerziehung. Da die Schule 1) Zwang ist und 2) sich an Minderjährige richtet, soll sie bilden, nicht indoktrinieren.
Was hätte eurer Meinung nach damals während eures Sexualkunde Unterrichts noch alles angesprochen werden müssen, was hättet ihr gerne viel früher gewusst (als Teenie)?

Den Weg zum ersten Sex überhaupt.
Das es noch mehr gibt wie nur rein und raus nur zur Fortpflanzung. Warum muss ich gerade an Vincent denken?
Also ab dem ersten kennen lernen und den Interessensignalen deuten.
Autodidaktisches lernen ist etwas fabelhaftes.


Oder war alles perfekt weil super Lehrer gehabt, soll's ja auch geben *g*.

Es war grausam!
Ich bin rückblickend mir nicht mehr sicher, wem es peinlicher war. Uns Schülern oder der alkoholabhängigen fast Pensionärin, die sich auf ihre baldige Freiheit gefreut hatte.
Wir hatten Ganzkörper Nacktbilder von jungen Menschen im selben Alter serviert bekommen. Die Bilder waren schätzungsweise aus den 60ern oder 70ern.
Analoge Kameratechnik und wild gewachsene Schamhaare.
Misseur WildRAW hatte da wie durch Zufall ein Heftchen auf dem Jungsklo gefunden.
Darin waren viele Poster mit strammen nackten muskulösen Männern in ihren 30ern - 40ern.
Ihre Genitalien waren in überlänge.
Manche haben onaniert, andere hatten Sperma auf ihren Oberschenkeln.
Angestachelt von seiner damals heißen Sitznachbarin (sie hat sich schon ordentlich gehen lassen, wobei da noch vieles zu retten ist) hat er in der kleinen Pause der ganzen Klasse vor dem anstehenden Aufklärungsunterricht nochmal die Grundlagen der Anatomie anhand der erbeuteten Poster vortragen müssen. Leider war die Lehrerin nicht ganz so darüber erfreut, als sie die Tafel aufgeklappt hatte und ihr ein schwarzer Riesenpenis auf Augenhöhe entgegenlächelte. Sie rannte weinend aus dem Klassenzimmer unn ca. 10 min später erschien sie mit dem Schulrektor und der Klassenlehrerin und sie suchten gemeinsam nach dem Übeltäter. Da die Klassenlehrerin Misseur WildRAW in Ihr eisernes Herz geschlossen hatte, fiel der Nachsitzunterricht nicht ganz so lange aus und er durfte mehr Zeit mit seiner damals heißen Sitznachbarin und ihren Freundinnen verbringen weil sie sich noblerweise als Mittäter gemeldet hatten.

An der Stelle hätte ich gerne über diverse Staatsorgane gewettert, dies hatten meine Vorposter ganz gut beschrieben, wer das Bildungsrahmenprogramm macht. Irgendein schlauer Kopf wird sich wohl was dabei gedacht haben, was unsere braven Steuerzahler von morgen, alles wichtige auf dem Weg für die Zukunft brauchen.
****az Mann
4.483 Beiträge
Kann Ich mich gar nicht mehr dran erinnern, wie dieser kurze Abschnitt im Bio-Unterricht ablief.
Ich hab mich nur immer gewundert, warum der Biolehrer irgendwie so dicke Daumen hatte. Zudem hab Ich im Bio-Unterricht neben einem Mädel gesessen, das Ich ziemlich geil fand.
Ansonsten hab Ich in der Schule meistens nur dran gedacht, wann Ich endlich wieder zuhause bin und zocken kann.

Aber soweit Ich weiß, lässt der Lehrplan eh keine großen Ausschweifungen in solchen Themen zu. An sich schade, ja, aber wie hier schon gesagt wurde, sollten sich Eltern da nicht raus halten wenn es um Aufklärung geht. Gerade im Bezug auf Offenheit, Toleranz und Wertfreiheit verschiedener Sexualitäten und Vorlieben.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Ich war auf einer Mädchenschule und mein Biolehrer war ein ziemlich gut geerdeter, vernünftiger Kerl.

Der hat das total gut erklärt und mir auch mit sehr sachlichen Worten ein positives Bild von Sexualität als etwas sehr Schönem mitgegeben.

Später habe ich meine Mutter gebeten mir dazu noch etwas zu erklären - obwohl ich alles ziemlich gut verstanden hatte. Ich habe mich diebisch gefreut, dass ihr das total peinlich war und sie richtig rot wurde, um Worte verlegen.

Trotzdem hat mir auch mein Elternhaus Sexualität als etwas Natürliches, Wohltuendes vermittelt.
*********rlin Frau
854 Beiträge
Natürlich kann die Lehrkraft nicht alles, was zum Thema Sexualität gehört durchkauen, aber ich finde, zumindest über Geschlechtskrankheiten (welche es gibt, dass man sich auch durch knutschen/fingern/Oralsex etwas einfangen kann)


Ich finde, dass man den pubertierenden Kindner nicht noch mehr Angst machen sollte vor der Sexualität als viele eh schon haben.

Das ist doch sowieso ein irre aufregendes Thema, "erster Kuss, wie geht das? mach ich was falsch? küss ich gut? hab ich Mundgeruch?" usw. oder "wann fass ich sie an, darf ich ihr unter den Pulli gehen? sind wir jetzt zusammen?" usw. usw.
Für die meisten Leute eine sehr aufregende Zeit, die mit viel Unsicherheiten verbunden ist.

Das sind 14-jährige und keine Swinger.

DASS es Geschlechtskrankheiten gibt und dass man sich nicht scheuen sollte zum Arzt zu gehen, darauf sollte man hinweisen.
Und effektivestes Mittel zur Verhütung von Ansteckung ist nach wie vor das Kondom.

Und außerdem ist das alles auch ein schambehaftetes Thema. Man muss sich klar machen, dass Jugendliche ihre privaten Gedanken nicht vor versammelter Mannschaft in der Klasse mit 25 - 30 pubertierenden Mitschülern besprechen wollen - zu recht nicht besprechen wollen!

Das heißt, in den Sexualkundeunterricht an der Schule GEHÖREN auch nur allgemeine Themen.

Wichtig ist, dass die Schülerinnen udn Schüler lernen, dass
1.) sexuelle Empfindungen normal sind und nichts sind, wofür man in die Hölle kommt

2.) sie die Abläufe und Veränderungen in ihrem eigenen Körper verstehen -> deshalb sollte der Sexualkundeunterricht auch einmal in der Grundschule und dann noch mal in der 5. Klasse stattfinden und nicht später, nachdem die körperlichen Veränderungen schon eingetreten sind.

3.) dass gleichgeschlechtliche Sexualität genauso okay ist wie heterosexuelle UND dass das auch bei anderen Tieren vorkommt und nicht nur beim Menschen.

4.) wie wichtig Verhütung ist
- und da würde ich mich in der Schule auch auf Kondom und Pille beschränken und nur erwähnen, dass es noch weitere Methoden gibt.
Wichtig ist nämlich, dass hängenbleibt: Verhüten ist wichtig und sollte man JEDES Mal machen und nicht nur manchmal.
Zu viel andere Info verwirrt da nur.
Außerdem kann man viele Methoden in der Pubertät auch noch gar nicht anwenden. Also ist das auch nicht notwendig, die zu dem Zeitpunkt darüber zu informieren.
*******ant Frau
31.080 Beiträge
Zitat von *********prise:
manchen Lehrer möchte ich mir nicht in der horizontalen vorstellen....

Ernsthaft jetzt?
Diese Aussage finde ich auf vielen Ebenen verstörend.
Eine (!!) davon:
Sich die eigenen Eltern in der Horizontale vorzustellen ist nicht unbedingt etwas, das Kinder möchten. *zwinker*

*umfall*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Vor rund 50 Jahren kam der SEXUALKUNDEATLAS des Innenministeriums als Handreichung heraus. Positiv war, dass er mit Tabus brach und sachliche Aufklärung mit Zeichnungen bot. Aber absolut negativ war, dass es auch große Fotos in Farbe gab- und die stellten nach Art heutiger Zigarettenpackungen dar, was passieren kann, wenn man Sex mit Fremden hat und nicht monogam lebt: Syphilis usw- AIDS gabs noch nicht.
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