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Was hättet ihr in Sexualkunde gerne schon damals gelernt?

******_wi Paar
8.305 Beiträge
Zitat von *********miede:
Zitat von *********prise:
manchen Lehrer möchte ich mir nicht in der horizontalen vorstellen....

Ernsthaft jetzt?
Diese Aussage finde ich auf vielen Ebenen verstörend.
Eine (!!) davon:
Sich die eigenen Eltern in der Horizontale vorzustellen ist nicht unbedingt etwas, das Kinder möchten. *zwinker*

*umfall*

Das stimmt, aber in meinen Augen müssen sie da durch. Und mit folgenden Überlegungen sollte ihnen das als völlig normal rübergebracht werden:

• Ohne den Sex der Eltern gäbe es das Kind nicht.
• Kinder wollen, dass die Eltern sich lieben. Es gibt ihnen Sicherheit. Also ist Sex positiv belegt.
• Sex als etwas ganz normales in der Partnerschaft dargestellt, nicht versteckt, nicht leise, nicht unbemerkt oder extra im Hotel während die Kinder zu Hause Babysitter haben, zeigt ihnen eben genau das: Es ist normal, die Erwachsenen haben halt nun mal Sex.

Wenn die Eltern hinter geschlossener Schlafzimmertür quasi seit Geburt des Kindes weiterhin Sex haben, wächst das Kind mit dieser Normalität auf. Sex ist dann nichts anderes als Rauchen, Alkohol trinken oder Auto fahren. Etwas, das Erwachsene halt nun mal tun.
*********erker Mann
11.916 Beiträge
Stimmt... aber meine Eltern haben das immer heimlich getan.
Ich habe es Niemals mitbekommen... und deswegen fehlt mir auch der vollkommen logische Gedanke, dass die Beiden wirklich Sex miteinander hatten.
Keine Ahnung ob sich das jetzt positiv oder negativ auf mich als Kind ausgewirkt hat...
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Ja, viele meinen, das Kind schützen zu müssen. Aber wovor? Vor etwas wunderbarem?

Kinder bekommen ALLES mit. Ob Vater Stehpinkler ist oder in der Nase bohrt, ob Mutter Baumwoll- oder Spitzenhöschen trägt. Warum versucht man ihnen etwas vorzuenthalten? Sie sind Teil der engsten Familie und sollen erzogen und gelehrt werden. Alles, was automatisch geht, ist doch prima.

Ich denke, das sind Überbleibsel aus der prüden Zeit, die viele unbewusst in sich aufgenommen haben.

Ich habe es auch falsch gemacht. Für viele ist das der Grund für den Einstieg in die sexlose Zeit nach Geburt der Kinder.
*******ant Frau
31.092 Beiträge
@******_wi
Ich bin da ja total eurer Meinung!
Prinzipiell.

Ja, ich war in den frühen 1970ern Kind, da war das "vor allem beschützen" bzw "in Watte packen" wirklich nicht in dem Maße Mode, wie es z. Zt. der Fall ist.
(Helikopter/ SUV nur mal kurz als Stichworte hingeklatscht. Und ja- diese Ausmaße sehe ich täglich und sehr real.)

Nun, trotzdem hätte ich als Kind lieber darauf verzichtet, meinen Eltern beim Duschen zusehen
"dürfen zu müssen".
Hier hatten ja einige vom Schamgefühl ihrer Kinder, ihnen als Eltern gegenüber, berichtet.
Nun: ich wuchs zwar "offen" auf, nur gegen meine Scham war nix zu machen.
Am Rande: meine Mutter war Erzieherin.

Wofür ich meinen Eltern allerdings dankbar bin: sie vertraten die Auffassung
"Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen" (Sprichwort).
Konnten also
• entspannt delegieren
• zulassen, dass Informationen/ Einflüsse sich ergänzen
• Freiräume lassen



Wie oft lese/ höre ich den Satz
"Das ist ein KIND!!!" (Großschreibung und Ausrufezeichen obligatorisch- beides auch in der akustischen Version, *ggg* ), und das in den abstrusesten Zusammenhängen...
(Mein persönliches Highlight:
"Würdest du bitte die Leute erst aussteigen lassen (Bus), bevor du einsteigst?"
Reaktion der Mutter:
"Das ist ein KIND!!! Du Fotze! Ich hau dir gleich eine rein!" (Gebrüllt, neben dem Kind stehend, *lol* *umfall*. )
Solches ist mir in Variationen tatsächlich öfter passiert, kein Witz.

Nur als Beispiel.
Wann immer man sich traut, etwas zu einem Kind zu sagen oder etwa wagt, mit einem Einkauswagen zwischen einer Mutter und ihrem KIND!!! durch zu fahren (weil da eben Platz genug war, Zefix! *roll*), bekommt man die Quittung.
Für meinen Geschmack viel zu oft.

Oder es wird sich aufgeregt über einen in der Nachbarschaft, der an Tourette leidet.
Weil: der muss weg, weil er Kindern Angst macht.
Was hindert Eltern daran, zu erklären, dass der Mann krank ist und nichts dafür kann?
(Das geht auch in kurz).

Ich kann diese Tänze um goldene Kälber nicht nachvollziehen.
(Bevor von irgendwem die Frage kommt, ob ich denn Kinder habe: ich hätte fast mal eins gehabt. Wichtiger aber: ich war mal eins.)

Bogen zurück:
In der Summe halte ich es für fatal (meine Mama übrigens auch... Erzieherin und so, also durchaus mit Einblick in Familien),
die Verantwortung darüber, ob Kinder
gesellschafts- fähig werden (aktiv und passiv),
alleine den Eltern zu überlassen.
Ja, eben auch bei Themen, die Sexualität betreffen.

So, weit ausgeholt... ich konnte nicht anders.
Ich denke aber schon, dass ich durchaus im Thema bin. *g*
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zur Ausgangsfrage:

Ich hätte gern von IRGENDWEM gelernt, was man beim Sex so macht. Ich wusste nach der Pubertät nur, dass der Schwanz steif wird, dann steckt ihn der Mann in die Frau, "ergießt sich in sie" und daraus wird dann ein Kind (Samen -> Eizelle). Wenn sie kein Kind haben wollen, dann nehmen sie Kondom oder die Frau die Pille. Aus, das war's.
Okay, etwas hilfreich waren Bücher wie von Alex Comfort "The Joy of Sex", hatte beim Papa (etwas versteckt) im Bücherregal stehen.
Trotzdem: WIE zieht man einen Gummi über? Usw. Alles nicht bekannt. Später dann halt autodidaktisch, und das war wohl auch so geplant (von Eltern/Pädagogen).

Inzwischen bin ich selber Elter und damit in der Situation des Aufklärers. Dass das in der Schule passiert, davon geh ich mal nicht aus. Mein Ansatz war von dem her: Was lassen die Kinder zu? Wofür sind sie bereit? Was wollen sie von mir hören, worüber reden?

Man darf auch nicht vergessen: Das Familien- und Generationentabu ist eines der stärksten, das es (bei uns) gibt und tief verankert. Sex innerhalb der Familie ist mehr oder weniger undenkbar und wird grundsätzlich unter Missbrauch subsummiert. Dazu gehört für viele schon allein das Reden darüber. Jugendlichen ist es peinlich mit ihren Eltern drüber zu reden, Eltern haben Angst vor dem Missbrauchsvorwurf oder einfach Grenzen zu überschreiten und zurückgewiesen zu werden. Man will sich innerhalb der Familie einfach gegenseitig nicht als sexuelle Wesen wahrnehmen!

Mein Junior (jetzt 18) hat dementsprechende Versuche ziemlich schnell abgeblockt, wahrscheinlich war ich zu langsam bzw. zu spät dran. Außerdem bezeichnet er sich selber als asexuell, sprich er hat einfach kein Interesse an Sex (sagt er). Kann ich nur so lassen.
Meine Junioresse (jetzt bald 13) hab ich aufgeklärt, und zwar so, wie ich es gewollt hätte, aber immer nur so viel, wie sie selber bereit war. Ich glaube, dass es so richtig war. Mehr ins Detail möchte ich gar nicht gehen.

Nur ein Beispiel noch: Sie lebt jede 2. Woche bei mir und hat da natürlich auch ihre Regel. Es ist völlig natürlich für uns beide, und ich besorge ihr die Hygieneartikel, die sie braucht, sie sagt mir, wenn sie ausgegangen sind ... es ist auch lustig, wenn sie ihre eigenen Stimmungsschwankungen und Launen damit erklärt.
Es hat mich dieser ungezwungene Umgang damit allerdings eine Freundschaft gekostet, und zwar zu einer Frau, die meinte, das wäre reine Frauensache und ginge mich nichts an, ich sollte das ihrer Mutter überlassen, von der ich getrennt lebe. Das habe ich als übergriffig empfunden und seitdem kein Kontakt mehr, obwohl wir vorher wirklich befreundet waren.

Zurück zum Thema: Ich glaube, dass Sexualerziehung und Aufklärung zuerst einmal Sache der Eltern sind, aber nicht nur! Manches bespricht man wirklich mit Außenstehenden besser. Es sollte halt auch wirklich und gut gemacht werden. Ein Biologieprofessor wie meiner, der (sehr religiös-konservativ) glaubte mit Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft/Geburt wäre das Thema abgehakt, ist dafür garantiert nicht der richtige! Ebenso Vereine wie TeenStar, die in die Schulen gehen und dort gegen vorehelichen Sex predigen.
Hach, es ist einfach schwierig ... manches ist einfach nur gut gemeint, aber alles andere als gut gemacht ...

@******_wi: Zustimmung!

Er von Drachenliebe schrieb
**********dnung Paar
537 Beiträge
Aus ganz aktuellen Anlass und ohne, dass ich hier jetzt die Beiträge alle gelesen hätte.

Ich wünsche mir, dass Homosexualität, Transexuelle und was auch immer damit im Zusammenhang steht nicht mehr behandelt und thematisiert wird als wäre es eine "Sache" die wir jetzt alle mal tolerieren sollten und in unsere Gesellschaft einziehen lassen müssen. Sondern wirklich einfach ein Teil von uns sind und besten Falls nicht mehr gesondert erwähnt und behandelt werden.

Sorry...
Vermutlich sind wir auf einen guten Weg, aber noch nicht da, wo ich es gerne sehen würde.
*regenbogen*
Das Fräulein
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das war mir vor 50 Jahren schon in meinen Arbeiten zur Sexualerziehung selbstverständlich, als es noch den § 175 gab- und weil es diesen gab. Ich selbst bin hetero.

Ich betone:

Wir wollten keine Sexualkunde, keine "Aufklärung", sondern Sexualerziehung als selbsverständlichen Teil der Gesamterziehung.
*******ant Frau
31.092 Beiträge
@**********dnung
Ja, das ist das Ziel.
Ich habe mich heute mit einer Kollegin über dieses Thema unterhalten, wir kamen irgendwie im Gesprächsverlauf dahin.
Sie, Mitte 20, sagte nach meiner Schilderung einer Geschlechtsumwandlung in meinem Freundinnenkreis (lange Geschichte kurz),
dass sie das ehrlich überfordern würde.
Kann ich gut nachvollziehen, aber mit so ehrlichen/ unbösen Aussagen lässt sich arbeiten.

@********iebe - Er:
Doch noch ein öffentliches Danke nachgereicht. *g*
**********dnung Paar
537 Beiträge
Zitat von *********miede:
Kann ich gut nachvollziehen, aber mit so ehrlichen/ unbösen Aussagen lässt sich arbeiten.
Ja. Überforderung kann man auch wirklich niemanden vorwerfen.
Was uns aber vor allem überfordert ist das Unbekannte und ich glaube auch, dass es noch zahlreiche Lehrer gibt, die diese Unsicherheiten in sich tragen und schon allein deshalb gar nicht in der Lage sind Schülern im Sexualkundeunterricht diese Unsicherheiten zu nehmen.
Es muss ja niemand alles gut und schön finden, aber ich fände es großartig wenn Heranwachsende keine Angst vor Ihrer sexuellen Ausrichtung haben müssen.
Denn das ganze ist auch so schon schwierig genug in dem Alter.
*******ant Frau
31.092 Beiträge
@*****lnd
Ich bin tatsächlich froh (nicht stolz) darum, dass ich noch analog sozialisiert wurde.
Aber, der Gerechtigkeit halber:
Wenn es um ("reale" möchte ich hier explizit nicht schreiben!) Gefährdungssituationen ging, war damals die gängige Lehrmeinung:
"Schweig still und tu so, als ob es dir gefällt.
Wenn du dich wehrst, bringt er dich wahrscheinlich um."

In dem Zusammenhang begrüße ich es sehr, dass Kinder heute niemandem mehr die Hand geben müssen, wenn sie es aus ihren Gründen nicht wollen.

Abgrenzung als erwachsene Person neu lernen zu müssen, ist für viele schwer.
*******ant Frau
31.092 Beiträge
Zitat von **********dnung:
Zitat von *********miede:
Kann ich gut nachvollziehen, aber mit so ehrlichen/ unbösen Aussagen lässt sich arbeiten.
Ja. Überforderung kann man auch wirklich niemanden vorwerfen.
Was uns aber vor allem überfordert ist das Unbekannte und ich glaube auch, dass es noch zahlreiche Lehrer gibt, die diese Unsicherheiten in sich tragen und schon allein deshalb gar nicht in der Lage sind Schülern im Sexualkundeunterricht diese Unsicherheiten zu nehmen.
Es muss ja niemand alles gut und schön finden, aber ich fände es großartig wenn Heranwachsende keine Angst vor Ihrer sexuellen Ausrichtung haben müssen.
Denn das ganze ist auch so schon schwierig genug in dem Alter.

Ich habe tatsächlich keine Ahnung, wie und wie hoch "Pädagogik/ Psychologie" im den jeweiligen Studienfächern auf Lehramt angesetzt wird...
Lebenserfahrung, altersunabhängig, Gelassenheit... das traue ich LehrerInnen erst einmal zu.

Die meisten engagierten verschleißen/ verzagen, wenn auch der elterliche Einfluss nix bringt.

Will sagen: Das hin- und Hergeschiebe von Kompetenzen/ Verantwortlichkeiten bei gleichzeitig eifersüchtigem, komplexbehaftetem Schielen auf (...)
bringt niemanden weiter.
Eltern nicht.
Lehrkörper nicht.
Kinder/ Jugendliche erst recht nicht.

"Es braucht ein ganzes Dorf" ...
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Die Sexualerziehung krankt an Dingen, wie sie mir widerfahren sind, also zum Beispiel die Ablehnung meiner Dissertation, weil gesellschaftliches Tabuthema. Das setzt sich fort in Fortbildungen der Lehrer, die jedes Hinterfragen des Tuns vermeiden (zum Teil übernahmen Firmen wie ob. Fortbildungen und boten Unterrichtsmaterial gratis an). Es wurde nichts, absolut nichts, in den 50 Jahren seither getan, um das alles auf den Prüfstand zu stellen. Und nur so war es auch noch bis in die 90er möglich, dass Missbrauch geschehen konnte mit Wissen, sehenden Auges, ohne dass Anzeigen zur Kenntnis genommen wurden.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *******_wi:
Das stimmt, aber in meinen Augen müssen sie da durch. Und mit folgenden Überlegungen sollte ihnen das als völlig normal rübergebracht werden:

• Ohne den Sex der Eltern gäbe es das Kind nicht.
• Kinder wollen, dass die Eltern sich lieben. Es gibt ihnen Sicherheit. Also ist Sex positiv belegt.
• Sex als etwas ganz normales in der Partnerschaft dargestellt, nicht versteckt, nicht leise, nicht unbemerkt oder extra im Hotel während die Kinder zu Hause Babysitter haben, zeigt ihnen eben genau das: Es ist normal, die Erwachsenen haben halt nun mal Sex.

Wenn die Eltern hinter geschlossener Schlafzimmertür quasi seit Geburt des Kindes weiterhin Sex haben, wächst das Kind mit dieser Normalität auf. Sex ist dann nichts anderes als Rauchen, Alkohol trinken oder Auto fahren. Etwas, das Erwachsene halt nun mal tun.

Zustimmung!

Ich konnte mir meine Eltern auch nicht beim Sex vorstellen. Das ist okay, Kinder müssen das nicht. Aber: In meiner Familie war Sex praktisch nicht existent! (Bis auf die paar Bücher ...)
Das heißt, ich bin so aufgewachsen, als wäre das etwas rein Theoretisches, davon liest man nur. Später dann, wenn im Bauch der Mama was wächst, dann ist das was Praktisches zum Angreifen. Vorher, das muss irgendeine Art Zauberei sein.

Und das gehört geändert. Ich jedenfalls habe das. Als ich noch mit der Mutter meiner Kinder zusammen lebte, machten wir kein Geheimnis daraus, dass wir uns gelegentlich für ein Schäferstündchen zurückzogen. Sie wussten: Schlafzimmertüre ist zugesperrt = Mama und Papa haben wahrscheinlich Sex, bitte nicht stören! (Ein Klassiker war immer am Sonntag um dreißig nach ölf, während der Sendung mit der Maus.)
Und jetzt, wenn meine Freundin mich besucht und meine Tochter ist gerade bei mir, wünscht letztere uns mit süffisantem Grinsen "Viel Spaß", ob wir ihn nun haben werden oder nicht ... sie kennt sich aus.

Dafür werde ich später keinen Zirkus machen, wenn sie einmal ihren ersten Freund hat ... so in 10, 15 Jahren ...

Er schrieb
*******ant Frau
31.092 Beiträge
P. S., @**********dnung
Was ich eigentlich schreiben wollte, *rotwerd*:
Die Unsicherheiten, die man bei Lehrpersonal wahrnimmt...
Nun.
Kein Elternpaar oder -Teil ist das erste, das jeweils etwas anspricht.
Ja, es gibt dieses "Nabel der Welt"- Symptom (sic).
Diese Unsicherheit der Lehrer ist, glaube mir da bitte *g* , eben auch die Verneidungsstrategie von Ärger mit Eltern.
Oft genug begründet.
Szenarien, wirklich so passierend:
• Vater ist Anwalt oder selbst Lehrer.
• Vater/ Mutter halten ihr KIND!!! für ihre größte Lebensleistung
• Mutter hält auf dem Elternabend z. B. das Mündchen (sorry!!! ), stimmt zu, berichtet zuhause und macht danach, obwohl "er" gar nicht richtig zugehört hatte, eine 180° Kehrtwendung.

Klischee?
Ich wünschte mir, dass es so wäre!
*******ant Frau
31.092 Beiträge
@********iebe
Meine Mutter (76) zitiert bis heute, was ich (heute 50) als Kind vor der verschlossenen Schlafzimmertür herauskrähte:
"Ich weiß genau, was ihr macht!"

Nö- wusste ich nicht. Ich dachte "küssen, kuscheln, miteinander schlafen=
schlafen .
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von **********miede:
@********iebe
Meine Mutter (76) zitiert bis heute, was ich (heute 50) als Kind vor der verschlossenen Schlafzimmertür herauskrähte:
"Ich weiß genau, was ihr macht!"

Nö- wusste ich nicht. Ich dachte "küssen, kuscheln, miteinander schlafen=
schlafen .

Ja, als Kind ist man so unschuldig. Ich glaubte auch lange, dass es ungefähr so ginge mit dem Kindermachen.
War auch so von meinen Eltern beabsichtigt. Den Rest sollte ich später selber rausfinden. Meinten sie.

Tat ich auch. Aber viel später. Viel, VIEL später.

Btw, mir fällt ein, von einem Freund meiner Eltern, selbe Generation, ebenfalls Kinder (etwas jünger als ich) erzählten sie mir einmal ganz entsetzt, er hätte einen Sohn für seine Entjungferung ins Puff mitgenommen, damit der seinen ersten Sex mit einer hätte, die sich auskennt (haben sie so nicht gesagt, aber das reimte ich mir zusammen).
Ich: zeigte offen angemessene Bestürzung. Innerlich war ich nur neidisch.

Er schrieb
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Aufklärung am lebenden Objekt war gar nicht unüblich.
*******ant Frau
31.092 Beiträge
Wenn ich, auf die Fragestellung des EP bezogen, nochmal neu antworte-

Was ich mir da und sonst in jedem Lebensalter gewünscht hätte:

"Es ist ok, wenn/ wann immer du den Bedarf hast, dich abzugrenzen."

Das wäre mein Paragraf 1.
Auch und gerade in Sexualkunde.
Noch lieber schon vorher von Eltern vermittelt.
Das beinhaltet aber- Systemfehler, *zwinker* -
auch Abgrenzung von den Eltern, *nixweiss*.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von ******lnd:
Aufklärung am lebenden Objekt war gar nicht unüblich.

Davon weiß ich nichts.

Wann und wo war das nicht unüblich?

Er schrieb
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von **********miede:
Wenn ich, auf die Fragestellung des EP bezogen, nochmal neu antworte-

Was ich mir da und sonst in jedem Lebensalter gewünscht hätte:

"Es ist ok, wenn/ wann immer du den Bedarf hast, dich abzugrenzen."

Das wäre mein Paragraf 1.
Auch und gerade in Sexualkunde.
Noch lieber schon vorher von Eltern vermittelt.
Das beinhaltet aber- Systemfehler, *zwinker* -
auch Abgrenzung von den Eltern, *nixweiss*.

Ja, unbedingt.

Die ersten beiden Grundsätze der Sexualität:
"Alles ist okay, was Erwachsene*) einvernehmlich**) miteinander machen."
*) somit sind Minderjährige automatisch ausgeschlossen - ausgenommen Jugendliche untereinander
**) bedeutet, dass alle Beteiligten damit einverstanden und freiwillig dabei sind

"Du musst nichts machen, was DU nicht willst."
Ergibt sich eh aus dem ersten.

Er schrieb
*******ant Frau
31.092 Beiträge
Edit: meinen letzten Beitrag meinte ich durchaus auch auf Sexualkunde bezogen.
Und Abgrenzung hat etwas mit "zu sich finden" zu tun, wertfrei.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich hatte einige Klassnkameraden in der Oberprima, die mit 2 der Väter in die Mannheimer Sperrstraße, Neunzehnte genannt, gingen. Ich hörte auch von anderer Seite davon, dass es das gab.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *****lnd:
Ich hatte einige Klassnkameraden in der Oberprima, die mit 2 der Väter in die Mannheimer Sperrstraße, Neunzehnte genannt, gingen. Ich hörte auch von anderer Seite davon, dass es das gab.

Okay.
Wie gesagt, in meiner Umgebung war davon genau einmal die Rede, und das eindeutig ablehnend.

OT:
Jahre später, schon als junger Erwachsener, war es in meiner (nicht sehr großen) Heimatstadt nicht unüblich, dass man nach der Sperrstunde fast aller Lokale (ca. um 1) nur mehr in den Bordellen etwas zu trinken bekam. Also wurde vor dem Heimgehen dort der letzte Kaffee oder das letzte kleine Bier genommen. Natürlich zu Preisen, die nüchtern niemand gezahlt hätte.
Und man konnte sich verrucht fühlen ob der dortigen Gesellschaft, die auch mal auf Tuchfühlung ging, rein um abzuchecken ob man vielleicht auch noch für mehr zu haben gewesen wäre ...

Er schrieb
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das mag an der sehr speziellen Mannheimer Hafengegend gelegen haben.
****90 Frau
588 Beiträge
Ohne alles gelesen zu haben: ich habe fast jedes Jahr eine Klasse in der ich Sexualkunde unterrichten muss (Lehrerin halt).
Je nach Klasse und individuellen Fragen, habe ich schon Stunden zu Themen geplant, die nicht zum aktuellen Lehrplan passten. In Klasse 6 war also Prostitution schonmal Thema.
Grob gesehen nehme ich mir in Klasse 6 mehr Zeit für Verhütung und in 8./9. für Abtreibung (in Zusammenarbeit mit Religion und WuN) und Geschlechtskrankheiten. Als Lehrerin immer wieder eine Vertrauenssache, wenn sie alles Fragen.
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