„Sorry, aber das ist in meinen Augen kokulores. Du hast Probleme - und zwar ganz massive.
Inwiefern sind diese Probleme "massiv"? Wo genau schränkt der Ekel vor Sperma so dermaßen ein, dass ein normales Leben nicht möglich ist? Sex mit Kondom ist kein Problem und nachdem erklärt wurde, wie dieser auch sicher vonstatten geht, wurde die TE doch erkennbar gelöster.
Mir kam der Eindruck, dass das Problem eine Weile wohl nur deswegen so massiv war, weil die TE Angst davor hatte, dass beim Sex jederzeit das Kondom abrutschen könnte - was durch die persönlichen Erfahrungen mit einem Sexpartner gefüttert wurde, dem die Kondome ständig abrutschten und der ihr fälschlicherweise einredete, das komme eben vor und sei normal.
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Wenn jemand eine Phobie vor Hunden hat, wird es ihm nicht wirklich helfen, wenn man ihm sagt: Du braucht’s keine Angst vor dem Hund haben, der tut nichts.
Mit Hunden wird man im Alltag ständig konfrontiert, auch mit unangeleinten, die einen im Vorbeigehen beschnüffeln. Ich mag mich irren, aber ich persönlich wurde im Alltag nie täglich mehrfach mit dem Sperma unterschiedlicher Männer konfrontiert, wenn ich in der Fußgängerzone oder im Park unterwegs war. Von daher ist die große Angst vor Hunden erstmal eine, die insofern problematisch ist, weil man die Begegnung mit Hunden nicht kontrollieren kann - im Gegenzug zur Begegnung mit Sperma.
Und auch wenn wir unsere Fiffis sehr gerne als superliebe Tutnixe framen, gibt es nach wie vor jedes Jahr mehrere Zehntausend Beißvorfälle mit Hunden, Tendenz steigend. Einen gesunden Respekt vor Hunden zu haben ist also erstmal gar nicht so verkehrt.
Es hilft jemandem mit einer Spermaphobie auch nicht, wenn man ihm sagt "Du brauchst keine Angst davor zu haben, das tut nichts", wie so viele hier, die der TE einreden wollen, ihr Ekel sei unangebracht und müsse therapiert werden.
Wie belastend Ekel ist, ist vom Betroffenen abhängig. Wenn der Ekel so groß ist, dass sexuelle Intimität unmöglich wird, obwohl man sich danach sehnt, dann würde ich auch sagen, lass dir professionell helfen. Wenn es aber nur darum geht, dass man mit Sperma einfach nicht in Berührung kommen will, aber sich beim Sex mit Kondom entspannen und Spaß haben kann, nachdem man gelernt hat, wie das am sichersten klappt - warum soll das Problem denn dann noch "massiv" sein? Das Problem sind dann doch eher (potenzielle) Sexpartner, die sich davon tödlich beleidigt fühlen, wenn man ihr Sperma einfach nicht mag. Und da es genug Männer gibt, die nicht darauf bestehen, dass man ihr Sperma beim Sex mit einbeziehen muss, sehe ich auch da letztendlich kein "massives Problem" mit dem Ekel vor Sperma.