Manchmal beschleicht mich das Gefühl, Ehen werden grundsätzlich als etwas Beziehungtötendes angesehen, vorwiegend von Singles die damit gerne von ihrer Einsamkeit und der ewigen Suche nach dem.....
wieviele Lebensabschnittsgefährten braucht Mann/Frau eigentlich um diese Form des ständigen "glücklich Seins" zu haben und zu erhalten?
Gemeinsam Ja zu sagen weil die Lebensentwürfe sich sehr gleichen, die Gefühle im Überschwang der Verliebtheit so schön prickeln in die Bauchnabel, ist der Anfang und zeugt von einem Vertrauen in sich selbst und in das Leben ansich.
Unterwegs stellt sich heraus ob beides allen Unwägbarkeiten stand hält die das Leben bietet.
Existenzgründung, Nestbau, Elternschafft, Existenzsicherung und deren Sorgen, weitere soziale Bindungen familiärer Art, streckenweise unterschiedliche Interessensentwicklungen usw all das zwingt dieses Prickeln am Anfang in eine tiefe tragfähige Liebe.
Das geht nicht ohne Konflikte, Krisen, Höhen und Tiefen.
Das ist völlig normal und gehört einfach dazu.
All das führt dazu, daß man sich streckenweise als Team, als "Zweckgemeinschaft" bewährt welches all das leistet was man gemeinsam als Ideal erschaffen will und wollte.
Unterwegs verliert man sich als Paar, als Mann und Frau.
Nicht für immer, aber streckenweise.
Trotzdem oder gerade deshalb schweißt gerade auch das immens zusammen und hat einen Wert der hier leider zu oft unterschätzt wird.
Frauen die ihre Lust an der eigenen Sexualität in der Baby und Kleinkinderphase verloren haben finden sie nicht auf Knopfdruck wieder weil Dessous im Kerzenschein als Geschenk auf dem Tisch liegen. (seine Augen leuchten dabei nicht erotisch sondern gierig)
Sie ist gefangen in der Mutterrolle und nimmt sich als Frau einfach nicht mehr wahr. Es gibt kaum noch Impulse von Außen wo sie sich außerhalb ihrer neuen Rolle als Mensch und Frau reiben kann.
Mann ist in seiner größer gewordenen Verantwortung gefangen für seine Familie die Existenz zu sichern.
Somit bewegen sich beide von einander weg.
Von dem Paar am Anfang bleibt eine Mutter und ein Vater, keine Elternschafft. Kein Paargefühl mehr.
Monotonie, Enttäuschung, Leistungsdruck auch in den Gefühlen.
Die momentanen Bedürfnisse sind nicht mehr im Einklang und damit für viele auch gleichbedeutend mit dem Verlust der Liebe.
Wenn Frauen ihre eigene Lust völlig verlieren kann man das bisweilen mit der Babyphase begründen, aber nicht auf Dauer.
Sie nehmen sich damit selbst viel zu viel und sind schon alleine deshalb in der Pflicht sich darum zu kümmern wohin und warum sie denn entschwunden ist.
Männer würden in ihrem Wunsch nach mehr Sex größere Erfolge erzielen würden sie ihre Beziehung nicht erst dann kritisch betrachten wenn der Sex nicht mehr stimmt.
Wir erwarten alles von der Liebe, aber in der Liebe wollen wir jede Freiheit.
LG Emy