„Alle Überlegungen, wie hätte ein Übergriff verhindert werden können etc., helfen den Betroffenen im Nachhinein nicht. Denn dann ist es passiert. Und dem Gedanken, mit einem Selbstverteidigungskurs wäre das nicht passiert: dem trete ich klar entgegen. Aufgrund eigener beruflicher Erfahrung. Vor allem: nichts, aber auch gar nichts, kann hier einem Opfer eine Mitschuld zukommen lassen à la hätte er/sie doch dieses oder jenes getan, nicht getan. Täter ist Täter und bleibt Täter und das Opfer ist das Opfer. Bitte respektiert das.
Ganz genau.
Wie kommt es dann zu Übergriffen in Beziehungen?
Die Betroffene hat sich sicher gefühlt, wäre niemals auf eine solche Idee gekommen, hätte im Traum nicht daran gedacht.
Die Situation kann von einer Sekunde zur anderen umschlagen.
Dann ist man erst mal baff, geschockt, kann es nicht fassen.
Ich glaube , man kann das mit einem Training nicht wirklich vergleichen ,
war es ein fremder Mann, beide waren angezogen, man hatte nicht gerade schon eine befriedigende Runde Sex hinter sich, der Mann war nicht ein Vertrauter, man hat mit diesem Angriff im Training gerechnet, darauf gewartet.
Also bitte lassen wir es dabei .
Das sage ich doch die ganze Zeit.
Aber ich bin auch davon überzeugt, dass Covern in so einer Situation nicht wirklich davor retten kann .
Ist man vertraut, in seiner Wohung, liegt schon entspannt im Bett,
nackt, Handy weit entfernt,
hilft das nicht mehr.
Es kann beruhigen und wenn man dann vorher erkennt, hoppla da läuft was ungut, bevor man in der Wohnung ist.
Da hilft dann wohl doch der Anruf." Hol mich hier raus"!
Falls der Mann einen dann nicht gehen lassen will, kann man immer noch mit der Veröffentlichung und der Polizei drohen.