„Aber sobald ein Schnitt (oder eine Verletzung) eine bestimmte Schicht der Haut erreicht, heilt's nie narbenlos aus und Narbengewebe unterscheidet sich immer (und dauerhaft) vom umliegenden Gewebe.
Korrekt. (Es handelt sich bei der Hautschicht im Übrigen um die Dermis ("Lederhaut") - die Schicht unter der Epidermis ("Oberhaut")). In dieser Schicht sitzen auch Talgdrüsen und Haarwurzeln, weswegen letztere auch auf Narbengewebe fehlen.
Die Lederhaut Besteht unter anderem aus Bindegewebsfasern, die miteinander verwachsen sind - dieses Gewebe ist das, was unsere Haut elastisch macht. Wird sie verletzt, entstehen zwar neue Collagenfasern - diese lagern sich aber mehr-oder-weniger parallel zueinander an anstatt sich zu verflechten, weshalb Narben ihre typische Struktur haben und weniger elastisch sind.
Außerdem befinden sich in dieser Hautschicht feine Blut- und Lymphgefäße. Blutgefäße entstehen während der Wundheilung vermehrt, daher ist die Narbe zu Anfangs rötlich. Die Blutgefäße bilden sich aber mit der Zeit zurück.
Was am Ende bleibt: die Struktur der Narbe, verringerte Anzahl an Pigmentzellen und das Fehlen von Haaren und Talgdrüsen. Dagegen kann man auch nichts machen.
Sichtbar ist die Narbe dann i.d.R. nur noch als Linie - diese fällt aber mehr auf, wenn die Haut außen rum gebräunt ist, eben aufgrund der verringerten Zahl Pigmentzellen.
„Die hier beschriebenen Tipps zur Narbenbehandlung können m.E. durchaus hilfreich sein, sollten aber erst zur Anwendung kommen, wenn die Wundränder sicher geschlossen und Narbe und Umgebung ohne Entzündungszeichen sind.
Tatsache. Das hatte ich oben vergessen.
„Was du neben den oben beschriebenen Dingen unbedingt vermeiden solltest, ist alles, was dazu führen könnte, dass die Wundränder sich wieder auseinander bewegen - das ist i.d.R. meist mit stärker sichtbarer Narbenbildung verbunden.
Hatte ich auch schon zumindest angeschnitten, ich hatte das mit "wenig belasten" bezeichnet - Danke für das präzisieren!