Maledom vs. Femdom

PS: Und diese Wechselspiel ist eben auch der Grund, warum Femdoms andere Sachen machen als Dominas: Bei den Femdoms ist es ein Wechselspiel zwischen den eigenen Wünschen und denen des Sub, weil es sich hier eben um private Partnerschaften oder Spielbeziehungen handelt, aber bei den Dominas geht es ausschließlich um die Wünsche des malesub, weil dieser bezahlt und die Domina Dienstleisterin ist.

Ich habe auf Partys schon alle Richtungen gesehen. Sehr sadistische Frauen, aber auch sehr sadistische Männer.

Jetzt nur meine Meinung:
Tendenziell würde ich sagen,"erzieht" sich die devote Frau ihren "Dom" eher so, wie sie es sich wünscht. Er agiert eher als Wunscherfüller.

Bei den devoten Männern gibt es auch viele Wunschlisten und natürlich haben auch diese ihre Phantasien, aber sie sind tendenziell eher bereit sich komplett kontrollieren und nutzen zu lassen wie die Dom es will.

Ich persönlich glaube, dass sehr viel an Angebot und Nachfrage liegt.
Wobei Männer Frauen suchen und subs Doms suchen. (Natürlich auch umgekehrt, aber eben aktiver.) Und "suchen" könnte man auch mit "zu gefallen suchen" gleichsetzen. Wenn man Erfolg haben will. Und behalten.

So. Jetzt kombiniert sich das ganze.
Wenn femsub und MaleDom zusammenkommen, dann hält sich das in etwa die Waage. Mann sucht Frau, aber sub sucht Dom. Sie werden sich gegenseitig gefallen wollen, ergo die jeweiligen Wünsche des anderen zu erfüllen suchen. Es ist ein gewisser Ausgleich gegeben.

Anders ist es bei FemDoms und malesubs. Hier addiert sich die jeweilige Suche (zu gefallen). Ein malesub muss es doppelt, eine FemDom überhaupt nicht.
Hinzu kommt der Überhang an malesubs und die relativ geringe Zahl an FemDoms. Das verstärkt den Wettbewerb.

Somit ergibt sich die Situation, dass eine dominante Frau mehr oder weniger machen kann, was sie will. Sie wird immer jemanden dafür finden. Kann ihre Wünsche in den Vordergrund stellen, und die des sub erfüllt sie nur, wenn er sehr brav und sie dazu aufgelegt ist (oder ihn einfach sehr lieb hat). Er gibt, sie nimmt.

Ein Mann, auch ein dominanter, muss hingegen immer auch Rücksicht nehmen. Klar kann er fordern, aber wenn er es übertreibt, ist seine sub weg. Er muss ihr also immer etwas geben, das sie gerne möchte, um zu bekommen, was er will. Beide geben und nehmen.

Achtung: Das oben Geschriebene stellt alles andere als ein Gesetz dar, lässt sich also nicht zu 100% auf jede Beziehung umlegen!
Aber vielleicht eine Tendenz ...

PS. Dominas, weil es auch angesprochen wurde, agieren auf einer rein geschäftlichen Basis. Sie sind also eher mit MaleDoms vergleichbar, bekommen allerdings Geld statt der eigenen Wunscherfüllung. Trotzdem ist es auch bei ihnen ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

Er von Drachenliebe schrieb

So wie du es beschreibst erlebe ich es in der Szene einfach nicht, dass die Mehrzahl der Femdoms so ticken. Die Femdoms, die komplett nur um ihre Belange kreisen und sich einen Sch… um die Bedürfnisse von Sub scheren sind meist die, die vergeblich und frustriert nach einem „geeigneten“ Sub suchen bzw. denen sie Beziehungen zu ihren Subs immer wieder sehr schnell um die Ohren fliegen.
Die Femdoms die ich kenne, die in dauerhaften zufriedenen Beziehungen sind haben durchaus begriffen, dass eine Beziehung immer ein beiderseitiges Geben und Nehmen ist. Natürlich hat sie es in der Hand und entscheidet, wann und wann nicht er heiß geliebte Dinge bekommt, gerade diese Verfügungsgewalt ist für Sub ja auch meist sehr reizvoll. Aber eine vernünftige Herrin hat dabei doch immer auch die Belange von Sub mit im Blick. Sie wäre doch dumm, wenn sie Sub dauerhaft frustrieren würde, in dem sie ihm heiß geliebte Dinge dauerhaft verwehrt. Auch devote Männer gehen doch irgendwann frustriert rennen, wenn sie mittelfristig unzufrieden sind.

@********ca_D
Das stimmt schon, in einer Beziehung, die mehr oder weniger auf Augenhöhe funktioniert.
In einer FLR, noch dazu wenn das Konzept der hier bereits angesprochenen female supremacy dazu kommt, aber schon nicht mehr.
Es hat ja auch seinen Grund, warum es Keuschhaltung viel mehr bei Männern als bei Frauen gibt. Oder kaum männliche dafür sehr viele weibliche brats.

Aber ja, es stimmt: devote Männer sind auch mit dieser Machtlosigkeit zufrieden und ziehen auf eine Metaebene ihre Befriedigung daraus. Die wenigsten Keuschlinge sind es wirklich gegen ihren Willen.
Wenn ich aber Ratschläge von Keyholderinnen lese, wie toll man Männer damit doch abrichten kann, wenn man sie keusch und verschlossen hält - das wirst du bei weiblichen subs kaum finden.

Ich habe einmal einen wunderbaren Text von einer FemDom gelesen, der hieß in etwa "10 Tips um die Partnerschaft frisch zu halten". Und per Spaß habe ich ihn ins M/f-Gegenstück übersetzt. Das war zum Glück einer, bei dem es ziemlich einfach ging, und es stimmte trotzdem noch alles.
Es gibt aber auch andere, da wäre es schlicht unmöglich, weil w/subs einfach nicht so funktionieren. Eine FLR ist eben nicht so einfach in eine "MLR" zu transformieren. Würde meine Sie keinen Sex bekommen, sie wäre schlicht weg, und zwar nicht nur mittelfristig. Wir praktizieren zwar auch Sex- und Orgasmuskontrolle, aber anders. (Würde ich übrigens ebenso machen, aber ich bin ja auch kein devoter Mann. Nur ganz leicht Switcher. Das reicht dafür aber nicht.)

Er schrieb

Es ist schon reichlich spät, deswegen nur in aller Kürze, was mir spontan durch den Kopf geht:
Der Wunsch nach Keuschhaltung wird aus meiner Erfahrung aber meist von den Männern aufgebracht. Ich habe noch keinen Sub kennengelernt, der es eigentlich nicht wollte und sich nur aufgrund des Wunsches seiner Herrin in die Keuschhaltung gefügt hat. Es gibt dazu auch Gruppen mit vorwiegend männlichen Teilnehmern, die sich da oft gegenseitig hochpuschen und sich einen Wettkampf liefern, wer die Enthaltsamkeit am längsten aushält. In einer anderen Vommunity bin ich in der Leitung einer FLR-Gruppe und bekomme immer wieder Anfragen von Männern, ob sie bei uns wohl Herrinnen finden können, die Keuschhaltung betreiben möchten.

Was mir aber wirklich wichtig ist ist, dass FLR mit Female Supremacy nix zu tun hat. Female-led-relationship ist einfach eine Beziehungsform, bei der sich beide Partner freiwillig drauf geeinigt haben und das auch beide so wollen, dass die Frau die Führende in der Beziehung ist. Female supremacy dagegen ist eine in meinen Augen menschenverachtende Ideologie, in der die Frauen als die höherwertigen Menschen angesehen und ihnen allein aufgrund ihres Geschlechts größere Führungsfähigkeiten zugesprochen werden. Daraus wird eine für alle Menschen geltende Weisungsbefugnis der Frauen gegenüber den Männern abgeleitet. ZT auch mit Auswüchsen Richtung der Rechtfertigung der systematischen Ausbeutung und Ausnutzung von Männern allein aufgrund ihres Geschlechts. Das hat überhaupt nichts mehr mit der freiwillig zwischen zwei Menschen getroffenen Entscheidung für eine Beziehungsform zu tun, in der die Frau das Sagen hat.

Und zu deinem ersten Satz: ich kenne eine die Fürsorge des Sub sehr stark im Blick habende Führung durch die Femdom gerade aus Beziehungen, die ein recht starkes macht Gefälle haben. Im wesentlichen auf Augenhöhe sind die beileibe nicht. Nur kommt das Machtgefälle in diesen Beziehungen oft recht unspektakulär und leise daher und wird von Außenstehenden möglicherweise nicht immer so deutlich wahrgenommen, wie es tatsächlich ist.

Ich erlebe von femsubs immer wieder wie schwierig es ist einen passenden Dom zu finden.
Mein Eindruck ist, es gibt mehr gebundene als Singledoms. Diese sind von femsubs begehrter wenn sie selbst Single sind und nicht nur Sub sondern auch Partnerin sein wollen. Viele wollen auch gerne Exclusivität und nicht eine von mehreren sein.
Sind nicht poly oder oder oder
Hinzu kommt das große Angebot an BDSM Interessierten die aber keinerlei Erfahrung haben oder denken Sub kann ich ficken wann ich will und reduzieren es darauf.
Fazit die Suche ist trotz vermeintlichem Überangebot nicht einfacher.
Ohnehin muss erst der Mensch passen dann der Dom.

Es ist immer schwer gutes Personal zu finden.
Es gibt genausoviele Frauen wie Männer Wenn man Paare abzieht bleibt das Verhätnis immer noch ausgewogen
Und ich gehe mal davon aus das es auch Prozentual in der Waage ist BDSM interessiert zu sein. Da es mehr Bi Femsubs gibt als Bi Male Tops dürfte es da doch passen wenn sie besser nicht exclusiv sind.
Sind nicht poly oder oder oder
Genausoviele BDSM interessierter Subs gibt es die denken Dom hat keine Eigenen wünsche und erfüllt mir nur meine.
In der SZ wurde das mal anhand der Profile aufgedruselt
1 Fem Dom 2 Male Subs
2 Male Doms 3 Fem Subs
Würde ich nicht so sagen
Der der Mensch ist ja Dom oder eben nicht
Grad läuft zB ein Thema wie es dann eben nicht mehr passt wenn die dominanz nicht das ist wie gewünscht im aktuellen Fall zu wenig.

Ich bin der Meinung das das alles kein Problem der Neigung ist sondern ein generelles
Wer als Fem Dom oder Male Dom arschig ist (mal nett ausgedrückt)der wird auch ohne BDSM seine Leichen im Keller haben. und denentschrechend würde diese Person auch ohne BDSM nur schwer Beziehungstauglich sein.
Wer generell höhere Ansprüche an andere stellt als an sich selber der wird es auch dann durch BDSM nicht leichter haben.
Wer ohne BDSM keine großen Probleme hat(te) einen passenden Partner für Jahre zu finden der wird es auch "trotz" BDSM hinbekommen.

Schwer wird es nur für die die sehr viele schlechte erfahrungen bei der Balz gemacht haben und denken Ich mach jetzt mal einen auf BDSMer (Egal welche Neigung oder Geschlecht) und dann rennen mir die Kandidaten/Kandidatinnen schon die Bude ein.

Alles in allem ist es nie eine Frage des Geschlechts oder der Neigung sondern immer auch die Eigene Vermarktung u Positionierung.
Ich bin Dom oder ich bin Sub ist da arg zu wenig.

Wobei im Nachhinein der Unmut, wenn es mal wieder nicht gepasst hat, dann auch recht unterschiedlich geäußert wird.

Ich Äussere keinen Unmut und kann mit Körben umgehen 😉

Das es viele BI Femsubs gibt bezweifele ich mal.
Und verstehe nicht den Zusammenhang mit BI Tops?

Ich wollte lediglich ausführen das die passende Suche nicht einfacher ist.
Was nützt der beste und passende Top, der ein Meister im SM ist, nur als Beispiel, wenn er menschlich ein Arschloch ist und rechte Parolen brabbelt?

@*********on3e
Sehr verehrte Lady, ich habe ein ähnliche Feststellung gemacht.
Ich selber habe seit vielen Jahren im Inneren das Gefühl als Diener für Herrschaften geboren worden zu sein.
Somit steht bei mir nicht die sexuelle Befriedigung im Vordergrund, sondern die Unterwerfung. Am liebsten würde ich einer Herrschaft dienen, die mich Ihr Personal ansehen, ohne Rechte aber mit vielen Pflichten.