Sowohl Anfänger als auch Erfahrene haben ihre Vorzüge und Nachteile.
Bei Subs ist es so, dass die Anfänger noch viel neugieriger und begeisterungsfähiger sind. Hach, was war das damals alles aufregend für mich, das erste Mal gefesselt sein, der erste Schlag mit dem Flogger, das erste Mal hinknien und so weiter. Das war schon eine tolle Zeit, eben auch für Dom, der das alles beobachten und lenken durfte. Alles wollte ich ausprobieren, wo meine Grenzen sind, wusste ich ja noch nicht.
Erfahrene Subs haben dafür den Vorteil, dass sie meist recht verlässlich sagen können, was geht und was nicht, wie viel sie von xyz aushalten können und wollen etc. Das gibt Dom Planungssicherheit und die Gewissheit, dass das, was er verlangt, auch erfüllt wird. Sagen wir, Dom liebt es, mit dem Flogger zu hauen. Eine neue Sub wird vielleicht sagen "Ja, los, probier aus!" und Dom freut sich darauf, haut einmal kurz zu und es gefällt Sub überhaupt nicht. Das wird mit erfahrenen Subs eher nicht passieren. Die wissen, ob sie den Flogger abkönnen oder nicht und passen ihre Auswahl dementsprechend an. Sie würden gar nicht erst mit einem Dom anfangen, der etwas liebt, was sie nicht können/wollen. Dafür kann man sue aber im Gegenzug nicht mehr so leicht begeistern und zu neuem animieren, zumindest manche nicht.
Wenn es um Doms geht, dann kann ich nur sagen:
Gut funktioniert, wenn die Level nicht zuuu weit auseinander sind. Ein sehr erfahrener Dom wird, meiner Einschätzung nach, mit der Art einer ganz neuen, unerfahrenen Sub nicht auf Dauer glücklich, außer er formt sie tatsächlich von Anfang an in seinem Sinne, aber das ist viel Arbeit und man weiß nicht, ob Sub, so neu und ungefestigt, lange genug dabei bleibt um die Mühe der Arbeit genießen zu können. Ich denke, nachdem die Faszination des Anblicks einer Sub, die neues entdeckt, abgeklungen ist, wird Dom eher genervt von der Ungewissheit sein, ständig überlegen zu müssen "kann sie das? Will sie das? Hält sie das aus?" da bleibt ja gar keine Zeit mehr, sich als Dom zurück zu lehnen mit der Gewissheit "ich befehle, sie folgt", denn es kann eben bei jedem neuen Befehl sein, dass sie eben nicht kann oder will. Und für Sub bleibt oft ein Gefühl von "nicht genügen können" weil sie eben oft genug feststellen muss, dass sie etwas nicht kann oder will, da aber jemand vor ihr steht, der erwartet, dass sie kann und will.
Ist es jedoch genau umgekehrt und Sub ist schon sehr erfahren, Dom fängt aber gerade erst an, kann es leicht passieren, dass Sub nach einer Weile in der es ja mal ganz nett war, Dinge vorzuschlagen, zu erklären, auszuprobieren und in gewisser Weise abzuleiten, sich dann doch nach der Struktur und eben Führung eines erfahrenen Don's sehnt. Nicht bei jeder neuen Praktik erklären zu müssen "das ist okay, das nicht, so geht das, so nicht" und einfach mal nicht in ein ratloses oder nachdenkliches Gesicht schauen zu müssen, sondern in eins, was sagt "ich weiß, was ich will und was ich tu, du kannst dich auf mich verlassen, ich habe alles im Griff". Klar, das wird auch bei neuen Doms gelegentlich vorkommen, aber eben vielleicht nicht so oft, wie es einer Sub ausreichen würde, die es gewohnt ist, dass Dom ein starker Fels ist.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass neue Doms eventuell mit der Intensität der Devotion und des Masochismus überfordert sind. Es ist in etwa das gleiche Gefühl, wie wenn man einen Fahranfänger nach der ersten Stunde in ein Formel 1 Auto setzen und über die Rennstrecke schicken würde. Es wird weder dem Fahrer noch dem Auto gefallen. Der Fahrer wird sehr unsicher sein und das Auto wird nicht mal annähernd sein komplettes Potenzial nutzen können. Zumindest fühlte es sich für mich als Sub so an, als wäre ich ein 300PS Auto, dass jemand mit 20 unsicher über den Verkehrsübungsplatz steuert.
Ich denke, es ist gut, wenn einer von beiden, egal wer, einen gewissen Erfahrungsvorsprung hat, es muss nicht viel sein, aber wenn einer ein bisschen mehr weiß, dann können beide gut gemeinsam wachsen. Eine Sub, die zumindest schon zwei oder drei mal gespielt hat und ein Dom, für den es das erste Mal ist, geht genauso gut wie ein Dom, der schon ein Jahr dabei ist und eine ganz neue Sub. Oder umgekehrt.
Wo genau der Punkt ist, an dem es vielleicht auf einer Seite zu viel Erfahrung ist, ist ganz individuell. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es meiner Erfahrung nach, diesen Punkt gibt.
Wie es zwischen zwei Menschen ist, die beide gleichzeitig bei 0 anfangen, kann ich nicht beurteilen. Ich stelle es mir relativ chaotisch und schwierig vor, zumindest in der ersten Zeit. Später wird es sich wohl einpendeln.
was das fürn Kindergartenkram...
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