Flloyd, ich denke auch über Landflucht nach, habe gerade eine wenig den Kanal voll
aber das ist eine andere Sache.
Ok, hin zum Künstler und dem, was Künstler/Kunst/Markt daraus macht.
Tilla und ich machen Gebrauchskunst.
Mein Haar ist länglich, ich sehe aus wie eine gebrauchter Lappen und ständig bin ich im Kopf auf drei Hchzeiten. Also bin ich Künstler.
Sollte ich Tilla ähnlich beschreiben, dann ist der Blick nicht objektiv, weil ich sie liebe ... und das verschiebt die Perspektiven. Aber sicher, auch sie ist eigenwillig-künstlerisch in Stil und Ausdrucksweise. Also ist auch sie Künstlerin.
Das mit dem Künstler wäre ausgestanden.
Und wer mehrfach duplizierbare Kunst-Dinge schafft, diese am Markt anbietet, der ist Gebrauchskünstler.
So, auch das wäre ausgestanden.
Ausstellung und deren Risiken.
Normalmodus: der/die ausstellenden Künstler tragen das Risiko, bingen die Ideen und Kunstwerke. Besucher erlangen Eintritt (kostenfrei) bestaunen das Ausgestellte, haben einen schönen Tag, unter Umständen (wenigestens bei der Eröffnung) wird der Magen mit Schnittchen und Schampus gefüllt und der Künstler hat die Ehre.
Optimalmodus: Besucher zahlen Eintritt, kaufen den Ausstellungskatalog, bestaunen das Ausgestellte, sind hin-und-her-gerissen, kaufen ca. 20 Bilder, inkl. Rahmen und kostenpflichtiger Beleuchtungsberatung und erwerben eine Eintrittsoption für die nächste Ausstellung, die in der Besucherzahl begrenzt ist. Schöne, heile Welt.
Weder der Normalmodus noch der Optimalmodus sind für das wirkliche Leben geeignet, da kein Model einen Mehrwert für beide Seiten bietet. Mehrwerte sind Geldwerte und mit dem Geld kann man Nahrung kaufen um mit neuen Kräften neue Kunstwerke zu schaffen.
Schwieriges Model eines Kreislaufes? Ich denke nicht.
Reale Sicht der Dinge.
Klar können wir mit vereinten Kräfte eine Ausstellung organisieren. Aber dazu gehört eine sehr exakte Absprache, viele Einigungen und ein Angebot an zukünftige Konsumenten, das in seiner Fülle und Ausprägung vom Geldsack bis zum armen Schlucker jeden in die Lage versetzt, an der Kunst teilzuhaben.
Ach ja ... und den Künstler nach Abzug der Risiken und Nebenkosten auch noch nährt.
Somit sind wir wieder bei der Frage
was ist Kunst?
Meine Antwort:
wenn beide Seiten damit leben können
Michael
(von Trout)