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Was ist Kunst?

intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
la ama, Männer sind nicht zu doof für Kunst, Männer haben nur einen anderen Fokus.
Bei einem Becherchen Wein sollten wir mal über die unterschiedlichen Sichtweisen eine nette Diskussion führen. Es gibt tatsächlich Männer-Kunst und Frauen-Kunst, inkl. wissenschaftlicher Untermauerung.

Aber ich sach: mir doch egal, solange meine Kunst die Frauen anspricht *schock*

Michael
(von Trout)
@ama & michael
Aber ich sach: mir doch egal, solange meine Kunst mich anspricht *schock*

lg michael
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
hm
Michael, Ama ... wir 4 sollten mal ne Austellung organisieren, JC´ler einladen und mit unserer Kunst konfrontieren. Ich wäre auf die Live-Ausbrüche in der Ausstellung wirklich gespannt.

Michael
(von Trout)
bei dieser vorstellung
bekomme ich einen erhöhten puls, vor lauter vorfreude.
sollten wir wirklich überdenken.

lg michael
****ce Mann
13.791 Beiträge
ausstellung!
na endlich bringt ihr es mal auf den punkt. eine gemeinsame ausstellung, vielleicht als roadshow durch die ganze republik, oder ein gemeinsames druck- oder bildwerk (bildband, kunstmappe, cd-"diashow", o.ä.).
darauf warte ich schon lange und hier sind einige besondere persönlichkeiten beieinander, die es sogar aussprechen.
das künstlerische "potential" ist doch im joyclub recht beachtlich.

vorstellung - ausstellung - bestellung! *cool*
an die michaels .-)
bin dabei.

mit doof meinte ich euch ganz sicher nicht. da wart ihr noch gar nicht im JC, hihi. überhaupt meine ich keinen aus der runde hier.

es hat sich ja sehr viel geändert im jc diesbezüglich.

pierce *zwinker*
roadshow durch die ganze republik....

nicht ohne groupies!!!

lg ama
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Jaaaa, Roadshow mit vielen, nach Beachtung lechzenden Mädelz, deren Penetrationswünsche im Wirbel der Öffentlichkeitsarbeit untergehen, die sich dann einen Roady zur Abkühlung gönnen und dabei von meiner gierigen Linse im Vorbeigehen in "Street ´n´Action" auf der Kühlerhaube eines Tour-LKW´s verewigt werden ... als Material für die zweite Ausstellung *fiesgrins*

So gefällt mir das Leben, Michael
****ce Mann
13.791 Beiträge
geschrieben
macht hier mal keine witze, jetzt steht alles weiß auf schwarz und jeder kann es lesen.
das hat schon alles den charakter von verbindlichkeiten!!!
eine räumlichkeitkeit in einigen deutschen städten zu besorgen, sollte kein problem sein. bei dieser ausstellung bleiben die groupies garantiert nicht aus.
bei entsprechend schlagkräftigen (oder schlagfertigen) themen sollte die penetration selbstverständlich sein, will man doch "zu diensten sein". *roll*

ps: luftschloßbaumeister haben auch schon ausstellungen gestaltet.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
mal ganz ehrlich ...
Ich habe mich schon vor über 10 Jahren aus dem Ausstellungs-Rummel entfernt. Immer war es ein gigantischer Aufwand (Kosten und Zeit), gebracht hat es nichts.

Das sind mal ganz kritische Anmerkungen dazu, die aber gerne an anderer Stelle weiter diskutiert werden können.

Michael
(von Trout)
wenigstens einer der die realistische sicht...
...der dinge nicht aus den augen verliert.
bevor solch ein projekt nur halbwegs ins rollen gebracht wird,
muss noch eine menge ausdiskutiert werden.
meist tragen die ausübenden künstler das ganze risiko und müssen solch ein projekt auch noch vorfinanzieren.
das muss sehr gut durchgesprochen werden, was aber nicht heissen soll,
dass wir nicht zu einem glücklichen ende finden werden.

lg michael
Moin,

dann werde ich doch auch noch 'mal ein wenig "trittbrettfahren"...

Es gab eine Zeit, da habe ich gemalt (lange vor der Fotografie). Ich fühlte mich sehr "künstlerisch" - leider sah das kaum jemand anders so.

Dann machte ich sehr lange "Gebrauchskunst" - sprich: Mehr oder minder hübsch bedrucktes Papier für den kommerziellen Einsatz, abgestimmt auf die Vorgaben der Auftraggeber. Ich betrachtete es als Handwerk.

Heute fotografiere ich. ich habe dabei keinen "künstlerischen Anspruch" - das fertige Bild sollte mit dem Bild in meinem Kopf übereinstimmen, welches ich vor dem Auslösen gehabt habe. Wenn das Bild gelungen ist, dann fühle ich eine innere Zufriedenheit. Der Weg dahin ist eine Mischung aus Handwerk und Intuition. Seltsamerweise werde ich heutzutage von sehr vielen meiner Mitmenschen in die Schublade "Künstler" gesteckt und ernte mehr als Unverständnis, wenn ich dieser Klassifizierung vehement widerspreche. Rührt diese Klassifizierung vielleicht nur daher, dass ich Bilder mache, die nicht jeder mit seiner 08/15-Knipse macht und dass ich ein etwas exotisches Erscheinungsbild habe? Wenn ja, dann lässt das in meinen Augen Rückschlüsse auf das Verständnis von Kunst und Künstler in der Allgemeinheit zu, die ich für mich nur mit dem Begriff "seltsam" umschreiben kann.

Gerade weil ich früher als ich noch gemalt habe und einen "echten künstlerischen Anspruch" hatte völlig unscheinbar aussah und heute "nette Bilder knipse" aber exotisch aussehe, werde ich nun plötzlich von meiner Umwelt als Künstler gesehen - früher dagegen nicht. Wird also der Begriff "Kunst" immer im Zusammenhang mit dem Erschaffer gesehen? Können Diskussionen wie die unsere in diesem Thread hier dann überhaupt nachvollzogen werden? Fragen über Fragen...

Die Idee einer Ausstellung fände ich höchstgradig spannend - etwas Vergleichbares in Kooperation mit einem Wettbewerb hatte ich auch schon einmal angeregt ("Spezielle Sichtweisen der Erotik", s. hier: spezielle Sichtweisen der Erotik).

Ich bin ja 'mal gespannt, wo wir noch landen werden...

Gruss

Flloyd

PS: Seht mir bitte meine momentan etwas sporadische Beteiligung an diesen Diskussionen hier nach, aber ich befinde mich zur Zeit gerade im sehr anstrengenden Projekt "Spätaussiedelung".
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Flloyd, ich denke auch über Landflucht nach, habe gerade eine wenig den Kanal voll *gr2* aber das ist eine andere Sache.

Ok, hin zum Künstler und dem, was Künstler/Kunst/Markt daraus macht.

Tilla und ich machen Gebrauchskunst.
Mein Haar ist länglich, ich sehe aus wie eine gebrauchter Lappen und ständig bin ich im Kopf auf drei Hchzeiten. Also bin ich Künstler.
Sollte ich Tilla ähnlich beschreiben, dann ist der Blick nicht objektiv, weil ich sie liebe ... und das verschiebt die Perspektiven. Aber sicher, auch sie ist eigenwillig-künstlerisch in Stil und Ausdrucksweise. Also ist auch sie Künstlerin.
Das mit dem Künstler wäre ausgestanden.
Und wer mehrfach duplizierbare Kunst-Dinge schafft, diese am Markt anbietet, der ist Gebrauchskünstler.
So, auch das wäre ausgestanden.

Ausstellung und deren Risiken.

Normalmodus: der/die ausstellenden Künstler tragen das Risiko, bingen die Ideen und Kunstwerke. Besucher erlangen Eintritt (kostenfrei) bestaunen das Ausgestellte, haben einen schönen Tag, unter Umständen (wenigestens bei der Eröffnung) wird der Magen mit Schnittchen und Schampus gefüllt und der Künstler hat die Ehre.

Optimalmodus: Besucher zahlen Eintritt, kaufen den Ausstellungskatalog, bestaunen das Ausgestellte, sind hin-und-her-gerissen, kaufen ca. 20 Bilder, inkl. Rahmen und kostenpflichtiger Beleuchtungsberatung und erwerben eine Eintrittsoption für die nächste Ausstellung, die in der Besucherzahl begrenzt ist. Schöne, heile Welt.

Weder der Normalmodus noch der Optimalmodus sind für das wirkliche Leben geeignet, da kein Model einen Mehrwert für beide Seiten bietet. Mehrwerte sind Geldwerte und mit dem Geld kann man Nahrung kaufen um mit neuen Kräften neue Kunstwerke zu schaffen.
Schwieriges Model eines Kreislaufes? Ich denke nicht.

Reale Sicht der Dinge.

Klar können wir mit vereinten Kräfte eine Ausstellung organisieren. Aber dazu gehört eine sehr exakte Absprache, viele Einigungen und ein Angebot an zukünftige Konsumenten, das in seiner Fülle und Ausprägung vom Geldsack bis zum armen Schlucker jeden in die Lage versetzt, an der Kunst teilzuhaben.
Ach ja ... und den Künstler nach Abzug der Risiken und Nebenkosten auch noch nährt.

Somit sind wir wieder bei der Frage was ist Kunst?

Meine Antwort: wenn beide Seiten damit leben können

Michael
(von Trout)
@Trout besser könnte ich es auch nicht ausdrücken.
ich bin nun, ungefähr 40 jahre selbstständig freischaffender künstler.
kenne somit all die angesprochenen problematiken.

aber das feuer, unser gemeinsames feuer für kunst, sowohl das des betrachters wie auch das des produzierenden, kann jedesmal neu entfacht werden, wenn solche projekte gemeinsam ernsthaft realisiert werden mögen.

lg michael
Es ist wirklich sehr interssant welchen Verlauf mein/unser Thread mitllerweile genommen hat. Ich erkenne in den Worten der anderer immer mehr Dinge, die ich in meinem stetigen Lernprozess aufsauge, aber ich erkenne auch einige Parallelen zu mir. So habe ich meine kreative Ader entdeckt - in Zeiten als es mir wirklich sehr schlecht ging. Ich brauchte etwas um mich auszudrücken, weil ich mir so verdammt klein vorkam und bin zur Malerei gekommen.
Formen Malen, wie Menschen, Tiere oder Objekte war nie mein Ding, das sah nur nach Farbklecksern aus. Aber ich hatte ein gutes Verständnis für Farbkombinationen, also versuchte ich meine Kleckser etwas bewusster und geordneter aufs Bild zu bekommen.
Irgendwann lies mein Tief des Lebens nach und somit auch die Malerei - viele Bilder liegen noch irgendwo in der Garage und warten darauf endlich einmal fertig gestellt zu werden - ich schiebe es noch ein Weilchen hinaus. Ich glaube ich habe das an anderer Stelle schon einmal beschreiben, zumindest hatte ich mit den letzten Worten das Gefühl - vielleicht aber auch nicht.
Als Kunst sah ich meine Arbeit in jedem Moment an, in dem ich den Pinsel oder die Farben in die Hand nahm - ich musste mir das auch sagen, sonst wäre jeder Handgriff zwecklos gewesen und hätte dem Ego nicht geholfen. Interessiert hat meine Kunst aber niemanden - aber vielleicht war auch die Zeit nur viel zu kurz.
Nun bin ich bei der Fotografie und sehe die Kunst darin, Dingen Beachtung zu schenken, die sonst in der Flut von Konsum und Hektik untergehen würden. Meine Kunst ist es den Blick des Betrachters auf alltägliche, ganz normale und durschnittliche Dinge zu lenken. Ich wollte noch nie der Fotograf sein, der alle Frauen schön aussehen lässt und der darauf achtet, dass Haar und MakeUp perfekt sitzen - ich wollte immer genau das Gegenteil machen. Und die Ressonanz, die ich bisher auf meine Arbeiten bekam, zeigt mir, dass es auch so rüberkomt, wie ich es mir wünsche.
Ich war schon immer ein Mensch, der sich daran orientiert was der Großteil macht und der dann genau das Gegenteil macht. Mein Weg ist der Weg des größten Widerstandes. Sicher gibt es ebenso viele, die Bilder wie die meinigen machen - aber es sind dennoch andere.

Zum Thema Ausstellung und Buch, für alle die es interessiert:
Ich habe im September meine erste kleine Ausstellung in Leipzig mit Eröffnungs-Vernissage. Das Thema wird sein: "Leipzig verfällt".
Ein Buch meiner Arbeiten gibt es ebenfalls seit einigen Wochen. *zwinker*
Ich würde mich freuen, wenn ihr eurer Projekt der Ausstellung etwas voran treibt - vielleicht kann ich euch hier in der Region etwas helfen *zwinker*

So, nun räume ich wieder das Feld für den nächsten.

Ronny
danke fürs platz machen, ronny .-)
also, wenn überhaupt eine ausstellung, dann sicher keine roadshow. das wird ein bisserl teuer, pierce.

eher eine in, sagen wir mal, bescheidenen rahmen (alter burgkeller oder so .-)
und dann nur 1 wochenende.
mit einer kleinen party natürlich. (besucher bringen ihr futter selber mit, grins)
getränke muss ein sponsor bezahlen (wird schwierig, aber nicht unmöglich).
ein unbedingtes muss: eine liveband (warum nicht eine JC-band?)

so. einer kurzer realistischer einwurf von mir.
interessant wäre das auf jeden fall, da viele verschiedene künstler mit unterschiedlichen werken ausstellen.

<--auch wieder platz macht

lg ama
Schlangenhaut Rockfabrik LB
****ody Mann
710 Beiträge
was kunst ist kann ich leider auch nicht sagen,
aber ne Theorie wie man zum Künstler wird.

Ein Traum, eine Idee, irgend eine aufkeimende Philosophie, die dem eigenen ich entspricht, Erfahrungen alles in einer Art TrauMIch in sich selbst entstehenlassen

Aus diesem für andere unfaßbaren Fundus anfangen den Ideen Gestalt zu geben
das war schon der erste Schritt.
Vergesst die wortkargen Kritiker doch lasst sie reden.
Lernt aus dem was die Menschen sehen,
doch zwingt sie nie das zu sehen was dem unfaßbaren am nächsten kommt.
Die Art TrauMIch in sich selbst nie verlieren, dies schließt keine neuen Wege aus sondern fordert geradezu danach neues zu erleben.
Dies auch auszuleben, schon allein deshalb, um der ständig auf einen einrieselnden Monotonie zu entweichen.

wie man zum anerkannten Künstler wird
kann ich auch nicht beantworten,
dürfte aber mit etwas Glück, und aus dem Kompliment
• künstler bestehen.
Extrovertiert, seltsam,abgehoben, ... sind hier gerne benutzte Erweiterungen
Das zeigt jedoch, dass sich der Betrachter mit einem beschäftigt hat, schon wieder einen Bewunderer gewonnen
Damit gestärkt muss man nun versuchen ernst genommen zu werden.
Doch niemals das Geheimnis, welches man mit seiner Art TrauMIch in sich selbst ist, diesen erklären zu wollen.
Sie würden es auch nicht wollen, und dann den künstler nicht mehr an das * Komliment anhängen.

kreative grüßle
wenn es Dich nicht mehr gibt...
wird was Es vollbringt vielleicht zur Kunst.
Du must nicht als Kind die Sprache verloren haben, um durch Zeichnungen zu sprechen - aber es hilft.
Du mußt nicht in unendlicher Armut aus Lehm deine letzte Idee geformt haben - aber es hilft.
Du mußt nicht den Spott und den Hohn von Hunderten in Jahren ertragen haben - aber es hilft.
Du mußt nicht durch Dein Verhalten Deine soziale Umgebung restlos verärgern - aber es hilft.
Du mußt Dich nicht bis zur völligen Selbstveräußerung an eine Idee verschwenden - aber es hilft.
Aber wenn es Dir geholfen hat, wird ES vielleicht zur Kunst. Denn alle spühren plötzlich die unsäglichen Leiden die du durchlebt hast, wenn es Dich erst nicht mehr gibt...
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