Und dann haben wir noch die geplante Obsoleszenz. Wenn das verborgene Zählwerk des Druckers vorgibt, dass das Gerät jetzt einfach mal kaputt sein muss, damit der Besitzer endlich ein neues Gerät kauft.
Mein Canon MX925 kommt jetzt auch immer wieder mit einem ominösen B200-Fehler. "Muss eingeschickt werden"
Pah, Stromstecker raus, 15 Minuten warten, wieder rein und er druckt munter weiter. Ein paar Tage oder Wochen später wiederholt sich das Spiel.
Die Autohersteller halten nur noch kurze Zeit Ersatzteile bereit. Dann hat man einfach Pech und die Benzinleitung aus Gummi, die auf Maß an einem Ende einen anderen Durchmesser als auf der anderen Seite hat, kann man nicht mehr beschaffen. Soll man deshalb das Auto verschrotten? Okay, das hätten die schon viel früher gerne gesehen.
Die digitale Welt sorgt mit Weiterentwicklungen dafür, dass nichts altes mehr nutzbar ist. 40-50 Jahre lang hat man unbesorgt einen Fernseher kaufen können. Doch dann wurde das analoge Signal abgeschaltet. DVB-T war ein Ersatzweg. Pustekuchen. Nach wenigen Jahren bekommt man auch damit nichts mehr.
Es wird ja auch nichts mehr repariert, sondern nur Teile ausgetauscht. Wo das überhaupt geht. Baugruppen sind viel schöner als Einzelteile.
Tagfahrlicht. Total sinnvoll, tagsüber mit Licht zu fahren, aber warum dafür neue Leuchten erfinden? Statt Abblendlicht nun ein anderes Birnchen, dafür hinten dunkel. Warum eigentlich? Ein Sensor muss bei Dunkelheit umschalten. Das alles kostet. Und es kann kaputt gehen. Plötzlich kostet ein Scheinwerfer 2.000 Euro anstatt 500 ohne die neue Technik, wo man einfach das Abblendlicht an die Zündung koppeln könnte. Und schon fährt jeder mit Licht, sogar billig nachrüstbar.
Emotionale Produkte werden mit Leichtigkeit teuer verkauft. Düfte sind da ganz stark dabei. Den Literpreis darf man sich nicht ausrechnen. Und die Herstellungskosten des Wässerchens liegen deutlich unter denen der Verpackung. Aber wer will schon ein No-Name-Parfum verschenken. Da ist man doch gleich unten durch. Tatsächlich ist Symrise in Holzminden der größte Hersteller, der für die meisten teuren und billigen Marken herstellt. Ohne qualitativen Unterschied. Nur bekommt man es nicht erzählt. Und Vergleichslisten, No-Name 17 riecht wie... sind verboten und werden gnadenlos abgemahnt.
Sneaker-Hype. Da weiß man nicht einmal, ob das Qualität ist, weil die 500 Euro und aufwärts Schuhe ja niemand trägt. Die kommen ins Regal. Mit denen gibt man dann an.