Hier wurde ja einiges durcheinander gewürfelt.
Sorry das kann ich jetzt nicht so stehen lassen
1.
Polyamorie geht nicht zwangsläufig mit Hierarchiefreiheit einher. (Den Teil musste ich auch erst bitter lernen)
In den meisten polyamoren Beziehungen, gibt es natürlich einen Hauptpartner, mit dem man auch von Gesetzes wegen mehr gemeinsame Verpflichtungen hat.
Auf der Beziehungsebene sieht es wieder anders aus. Die kann durchaus egalitär sein. Ist aber häufig nicht der Fall, weil natürlich jeder seine eigene Form von Polyamorie leben darf und soll.
2.
Ein Polykül aus 4 Singles, fällt wahrscheinlich am ehesten unter den Bereich Solo-Poly.
Auch hier unbedingt wieder die Beziehungsebene von der Realverpflichtungsebene trennen!
Solo-Poly bedeutet entgegen fälschlicher Behauptungen keine Bindungsunwilligkeit, oder Beziehungsanarchie.
Es bedeutet nur dass man keine realen finanziellen Verpflichtungen, Heirat, oder Zusammenziehen, eingehen möchte.
Meine persönliche Entwicklung:
Meine allerersten sexuellen und romantische Liebeserfahrung, waren alle mit Untreue, oder vergebenen Männern verbunden. Das hat mich immer auf eine sehr merkwürdige Weise genauso gekickt, wie es mich in tiefste Untiefen hat stürzen lassen.
Dafür hab ich mich die meiste Zeit meines Lebens gehasst.
Eigentlich hab ich erst in den letzten Jahren angefangen, mich mit dem ganzen ein wenig mehr auseinander zu setzen. Sehr viel hab ich auch hier über das Forum gelesen und gelernt.
Inzwischen weiß ich, dass ich viel Beziehung brauche und dass das ein Mensch alleine niemals leisten kann. Dazu bin ich in mir selbst zu vielseitig und unterschiedlich.
Außerdem weiß ich inzwischen auch, dass mich die Eifersucht als sexuelle Spielart ein wenig reizt und das niemand sterben muss, nur weil man mehrere Menschen lieben kann.
Freude, Liebe und Begeisterung sind keine Verbrechen.
ich finde es ist ein Verbrechen, dass man Sex ständig abwerten muss und Gefühle nur noch für Gegenstände empfinden darf.