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Ehefrau denkt, sie sei asexuell. Habt ihr Erfahrungen?

*********eeker Mann
1.580 Beiträge
Zitat von *********miede:
Fun fact: Asexualität in all ihren Facetten (es gibt ja nicht nur Demi und komplett) hat ihre Nische in der LGBTQ- Community.

Es gibt Menschen, die es in LGBTQIA reinpacken. Es gehört für mich da nicht hin. Aber das ist eine andere Diskussion. LGB sind sexuelle Orientierungen. TQI sind sexuelle Identitäten. Asexualität ist besonders in der extrem prüden und christlichen amerikanischen Identitätspolitik etwas völlig anderes. Ich habe in meiner Jugend und als junger Erwachsener das LGB-Erwachen mitgemacht. Heute hätte jeder gerne seinen Buchstaben da drin. Was ein Unfug. Weder Allies, noch Polys und genauso wenig wie Asexuelle haben da was drin zu suchen.
****13 Mann
1.454 Beiträge
Wenn ich in Wut bin über meine Situation , dass meine Frau behauptet Asexuel zu sein ,
kommen mir die gleichen Gedanken , wie @*********eeker es beschreibt.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Man sollte jemandem vielleicht auch nicht gleich unterstellen, seine Asexualität sei nur eine Ausrede. Genau so entsteht dann auch Wut, welche die ganze Beziehung zusätzlich belastet, weil man den Eindruck hat, der andere habe nur keinen Bock auf einen. Man nimmt das Ganze dann sehr persönlich.

Ich stimme allerdings zu, dass es ein Unding ist, sich aus der gemeinsamen Sexualität zurückzuziehen und zu erwarten, dass der Partner da mitziehen und "treu" bleiben muss.
*********eeker Mann
1.580 Beiträge
Meine Frustration kommt daher, dass es auf einmal so viele asexuelle Menschen und Demisexuelle gibt und sie sich an eine Bewegung zecken, auf die sie auch noch abwertend herunter blicken. Demisexualität ist eine Modeerscheinung.

Hinzu kommt, dass sich so viele an biologischen Erklärungen für ihr Verhalten klammern. Sexuelle Orientierung ist keine Entscheidung. Echte Asexualität ist auch keine echte Entscheidung. Sobald ich aber zu dem Punkt komme, ja wenn nur der Mond richtig steht habe ich schon Lust, ja wenn nur der Mensch toll ist, habe ich schon Lust, ist da keine Biologie mehr im Spiel. Dann geht es um eine Entscheidung. Zu der muss ich dann aber stehen. Da rettet mich auch keine Biologie.
... Meine Frustration kommt daher, dass es auf einmal so viele asexuelle Menschen und Demisexuelle gibt und sie sich an eine Bewegung zecken, auf die sie auch noch abwertend herunter blicken. Demisexualität ist eine Modeerscheinung.
...

Gegenläufige Bewegung zu "Sexpositiv"?

Wo ist denn das Problem, wenn ein Mensch für sich entscheidet, das ihm Sex unwichtig ist/wenig Spaß macht/nichts bedeutet?

Diese Wertung steht jedem Menschen zu!

Genauso wie die Entscheidung, Sex nur mit Menschen haben zu wollen, die man liebt/ eine emotionake Verbindung hat/Beziehung besteht.

Die Frage ist, wie der Partner damit zurecht kommt, ob die Beziehung dann noch weitergeführt werden kann. Genauso wie bei Uneinigkeit über Monogamie, offene Beziehung, Polyamorie.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********eeker:
Meine Frustration kommt daher, dass es auf einmal so viele asexuelle Menschen und Demisexuelle gibt und sie sich an eine Bewegung zecken, auf die sie auch noch abwertend herunter blicken. Demisexualität ist eine Modeerscheinung.

Hinzu kommt, dass sich so viele an biologischen Erklärungen für ihr Verhalten klammern. Sexuelle Orientierung ist keine Entscheidung. Echte Asexualität ist auch keine echte Entscheidung. Sobald ich aber zu dem Punkt komme, ja wenn nur der Mond richtig steht habe ich schon Lust, ja wenn nur der Mensch toll ist, habe ich schon Lust, ist da keine Biologie mehr im Spiel. Dann geht es um eine Entscheidung. Zu der muss ich dann aber stehen. Da rettet mich auch keine Biologie.

Meines Wissens nach wird auch eine sehr gering ausgeprägte Libido zur Asexualität gezählt. Ich bin des weiteren nicht sicher, ob Demisexualität, bei der die Anziehung und Lust an einen sehr spezifischen Umstand (emotionale Bindung) gekoppelt ist, so leichtfertig als "bewusste Entscheidung" abgetan werden kann, denn in der Regel entscheidet man sich nicht bewusst für oder gegen eine emotionale Bindung, diese entsteht ja meistens den Umständen entsprechend. Wenn jemand keine Anziehung und Lust verspürt, wenn er mit jemandem keine tiefe, emotionale Bindung hat, kann er das ja nicht einfach so mal ändern - es ist halt so.

Sofern es sich nicht um eine medizinisch begründete Anaphrodisie handelt, oder um schlichtes, sexuelles Desinteresse an einem ganz bestimmten Menschen (viele Beziehungen sind monogam, wodurch man oft selbst nicht bemerkt, dass das Desinteresse nur dem eigenen Partner gilt), oder um eine Vermeidung aus anderen Gründen (Frigidität, Schmerzen, etc), ist Asexualität schon korrekt, denke ich.
Es gilt halt vielleicht herauszufinden, was davon nun zutrifft. Wut darauf kann man sich aber in allen Fällen sparen. Außer, es geht um so bescheuerte Bestrafungsrituale, bei denen Sex absichtlich entzogen wird, um dem Partner eins reinzuwürgen.
Wir sind dann auf das Thema Asexuell gekommen. Meine Frau denkt, das sie es ist.


1)

@TE:

Wenn Deine Frau asexuell ist und wenn asexuell ein flexibel zu definierender Begriff ist:

Wo ist der Zusammenhang zwischen Aseualität und dem was Deine Frau von Sex hält bzw. wo ist die Definition des Begriffs "Asexualität" aus der subjektiven Sicht Deiner Frau ?


M.E. fehlt die zentrale Diskussionsgrundlage bzw. die Definition des Begriffs "Asexualität" durch Deine Frau. Es ist leicht zu sagen


  • ich bin asexuell

  • ich kümmere mich fortan nicht um die Definition des Begriffs "asexuell"

  • ich bin einfach asexuell, sollen sich doch andere um die Definition des Begriffs "asexuell" kümmern

  • weil ich asexuell bin, darf mich mein Mann fortan weder anfassen noch ficken

  • weil ich asexuell bin, interessieren mich die sexuellen Bedürfnisse meines Mannes nicht

  • im übrigen ist mir, da ich keine Definition des Begriffs "asexuell" zu liefern habe, alles egal, ich werde nach meiner facon glücklich und alles andere interessiert mich nicht



2)

ich frage mich, ob es einen Test für asexuelität gibt.


3)


ich hab auch ein höchst asexuell wirkendes Sexualleben, doch will ich nicht asexuell sein; mein Schatz ist Gott sei Dank genügsam und wir finden eben andere Wege, z. B., daß wir viel kuscheln.

Was ist mit andern Wegen ? Kuscheln ? Streicheln ? einfach Berühren ?

Ich denke, an dieser Stelle zeigt sich, ob Deine Frau ernsthaft bereit ist, eine Lösung für zwei zu finden oder ob sie rein egoistisch mit der Thematik umgeht.
*********eeker Mann
1.580 Beiträge
Zitat von *********_2016:
Wo ist denn das Problem, wenn ein Mensch für sich entscheidet, das ihm Sex unwichtig ist/wenig Spaß macht/nichts bedeutet?

Einfach beantwortet. Enthaltsamkeit ist ein vor allem christliches Ideal. Sexpositivität wurde schon angesprochen. Besonders die enthaltsame, sittsame Frau ist ja das christliche Ideal. Möglichst keine Lust empfinden und wenn dann nur für den einen Partner. Das ist ein völlig soziales Bild. Das hat mit Biologie nichts zu tun.

Natürlich gibt es Asexualität. Und sicher gibt es das auch als Spektrum. Nur hat das nichts mit Beziehungslänge oder Partner zu tun. Einschlafende Sexualität hat nichts mit Asexualität zu tun. Das mit Homosexualität zu vergleichen ist schlich absoluter Schwachsinn.
**********Traum Paar
736 Beiträge
@****a84

Das ist ein interessantes Thema, das uns schon oft in Zusammenhang mit gebundenen Soloherren, aber auch -frauen begegnet ist. Grundsätzlich leuchtet uns dabei nicht ein, warum ein Ehepartner, der absolut keine Lust auf Sex hat, gleichwohl ein Problem damit, wenn der Mann/Frau sich dann anderweitig eine Sexualpartnerin sucht...meist ja ohne Wissen des lustlosen Partners/in. Das wäre ja für alle Seiten eigentlich die beste Lösung.

Wenn jemand keine sexuelle Lust am Partner oder auch generell Sex als vollkommen nebensächlich erachtet, wird es kaum Wege geben, den Betreffenden in eine andere Richtung zu bewegen. Dabei ist es ja auch völlig egal, ob jemand asexuell ist oder ob das sonstige Gründe hat, die jemand zu vertreten hat. Und das sind eigentlich nahezu alle außer Krankheit.

Entscheidend ist, das es ist, wie es ist. Und wenn auch nach mehreren Versuchen und Gesprächen keine Veränderung eintritt, dann bleibt einem eigentlich gar nichts anderes übrig, als sich nach einem alternativen Sexualpartner oder anderen Möglichkeiten außerhalb der Ehe umzuschauen. Es sei denn, man ist gewillt, den Verzicht in Kauf zu nehmen.

Unsere Erfahrung sowohl mit gebundenen Männern als auch Frauen in dieser Richtung ist sehr gut. In fast allen Fällen hatten wir auch ein Eindruck, dass "gepflegtes Fremdgehen" in den jeweiligen Beziehungen auch die Spannung herausnimmt. Das Thema wird auf Eis gelegt und es zählen dann untereinander offenbar wieder die anderen Aspekte, die eine Bindung ausmachen.

Von daher kann Fremdgehen bzw. anderweitiges Umschauen durchaus eine gute, bereichernde und stressfreie Alternative sein.
Zitat von *********eeker:
Was ich aber noch weniger verstehe, ist, wenn jemand seine/ihre eigene Unlust pathologisiert nachdem er/sie ein Eheversprechen abgegeben hat und weiterhin auf Exklusivität besteht. Sowas ist schlicht Abschaum. Der andere wird nur noch als Besitz betrachtet. Er wird auf seine Nützlichkeit reduziert. Nähe und Intimität werden vorenthalten, aber woanders suchen, das darf die Partnerin oder der Partner natürlich nicht. Wie perfide muss der eigene Egoismus ausgeprägt sein, wenn man die eigene Reflexion durch Pathologisierung ausschließt und gleichzeitig die Partnerin/den Partner zwingt sich dem zu unterwerfen. Das ist auf so vielen Ebenen verachtend und entwürdigend.


Richtig.
Ich verstehe das auch nicht.
Sollte ich in einer Partnerschaft keine Interesse am sexuellen Leben mit meinem Partner haben, muss ich es ansprechen, später müssen Lösungen gefunden werden.
Es gibt viele Lebensformen. Wenn dies gelingt, wunderbar.
Aber dem anderen der gern sexuell aktiv sein möchte, die Sexualität abzusprechen ist schon grenzwertig.
Kein Mensch ist Eigentum des anderen.
**********Traum Paar
736 Beiträge
@*********eeker
würden wir jetzt nicht in dieser scharfen Wortwahl so formulieren, aber im Kern ist das eine aus unserer Sicht sehr treffende Analyse

Zitat von *********eeker:
Asexualität ist so eine wunderbare Ausrede. Natürlich kann ich sexuelle Unlust pathologisieren. Ich verstehe beim Besten Willen nicht warum wir das tun. Es gibt unterschiedliche Level der Libido. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Leben ist Libido unterschiedlich vorhanden. Dadurch wird es noch lange nicht zur Asexualität. Diese Biologisierung ist Feigheit mehr nicht.

Was ich aber noch weniger verstehe, ist, wenn jemand seine/ihre eigene Unlust pathologisiert nachdem er/sie ein Eheversprechen abgegeben hat und weiterhin auf Exklusivität besteht. Sowas ist schlicht Abschaum. Der andere wird nur noch als Besitz betrachtet. Er wird auf seine Nützlichkeit reduziert. Nähe und Intimität werden vorenthalten, aber woanders suchen, das darf die Partnerin oder der Partner natürlich nicht. Wie perfide muss der eigene Egoismus ausgeprägt sein, wenn man die eigene Reflexion durch Pathologisierung ausschließt und gleichzeitig die Partnerin/den Partner zwingt sich dem zu unterwerfen. Das ist auf so vielen Ebenen verachtend und entwürdigend.

****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von **********nigin:

Ein Mann hat keinen Anspruch auf Sex. Egal ob gegen Ehe, Geld oder was auch immer. Wenn die Frau nicht will, dann will sie nicht und es gibt keinen Sex. Punkt. Dann wird weder gestritten noch gedroht.

Eine Frau hat in einer solchen Beziehung aber auch keine Hoheitsgewalt über die Sexualität des Mannes. Er kann und darf sie nicht zum Sex drängen, aber sie kann und darf ihn auch nicht zur Enthaltsamkeit drängen und eventuell sogar mit Trennung emotional erpressen.

Wenn sie sich selbst als asexuell bezeichnet, in Wirklichkeit aber nur keinen Bock auf ihn hat, ist es nicht seine Schuld, wenn er sie beim Wort nimmt und seine Lösungen eher in Richtung Sex mit Dritten driften, anstatt auf beziehungsinterne Lösungen.
Blabla, mit dem man einfach nur hofft, seine Ruhe zu haben, das aber nicht das aussagt, was man tatsächlich meint und fühlt, ist bescheuert, damit tut sich niemand einen Gefallen.

EDIT:
Ugh, jetzt ist der von mir zitierte Beitrag gelöscht...
*********ually Frau
534 Beiträge
Ich wollte hier auch noch mal hinzufügen, dass man nicht asexuell "wird". Es kann höchstens sein, dass man seine Asexualität im Laufe des Lebens entdeckt. Menschen, die bereits in der Lage waren, sexuelle Anziehung generell zu spüren, sind nicht asexuell. Dennoch könnte die Sexualität auf dem asexuellen Spektrum liegen (greysexuell oder demisexuell zum Beispiel).

Wie weiter oben gesagt wurde, ist es normal, dass die Libido (auch auf einen Menschen bezogen) in unterschiedlichen Phasen den Lebens unterschiedlich ausgeprägt ist. Das kann psychische, emotionale oder körperliche Gründe haben.

Die Frau schuldet keinen Sex, aber der Mann kann auch nicht zur Enthaltsamkeit gezwungen werden. Unterschiedlicher Sexdrive in Beziehungen ist ja oft ein Problem (auch unter allosexuellen Paaren). Da hilft nur Reden und Ursachenforschung und Lösungenfinden. Wenn eine:r dazu nicht bereit ist, hinkt die Beziehung. Und wenn es zu sehr hinkt, funktioniert es nicht.

Ich möchte aber hier auch einmal eine Lanze für Menschen auf dem asexuellen Spektrum brechen. (Ich bin selbst auf diesem Spektrum und finde es... grenzwertig, wenn sexuelle Orientierungen auf dem Spektrum als Ausrede benutzt werden.) Denn in der Regel erwarten sie nicht, dass Partner:in auf Sex verzichtet. Sie wissen, dass die meisten Menschen allosexuell sind. Also suchen sie sich entweder eine:n Partner:in mit den gleichen Bedürfnissen wie sie oder sie finden Wege, damit Partner:in sexuell befriedigt und glücklich ist.
*****sin Mann
8.899 Beiträge
ich find es schlimmer, wenn einer behauptet, Asexualität bei jemandem ist eine Ausrede.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Aufgrund der vom TE genannten Erfahrungen habe ich die Gruppe "Partner von Asexuellen" gegründet.ebenwirkung der Pille)

Eine echte Asexualität, d.h. angeborenes fehlendes Interesse an Sexualität, ist sehr selten.
Weit mehr verbreitet ist die sexuelle Inappetenz, die fehlende Lust auf Sex. Mögliche Ursachen sind hormonelle Verschiebungen (häufige Nebenwirkung der Pille), Stress etc.
Recht häufig ist es Folge von nicht gepflegter Partnerschaft. Ein Garten, der verwildert, bringt wenig Ertrag. Liebe und insbesondere auch körperliche Liebe, braucht Pflege. Im Laufe der Beziehung wird vieles selbstverständlich. Die Bemühungen umeinandet lassen nach.
Streit ist einer der wichtigen Gründe, die eine Beziehung zurstört. Es gibt keinen positiven Streit. Und er muss nicht laut sein. Bei der Diskussion sich wortlos abwenden, in Rechtfertigung zu gehen, Gegenangriff, herabwürdigen... . Die Wirkung von Streit wird unterschätz. Auslöser sind Informationen aus dem limbischen System und daher schwer zu packen. Streitpaare werden getriggert von frühen Erfahrungen und Erwartungen an den Partner, die eigentlich z.B. an einen Elternteil gerichtet sind. Hier schreit das innere Kind auf.

Wir sind in einem Seminar "traumasensible Sexualtherapie", ohne meine Frau noch parallel in Paartherapie. Diese Fortbildung hat uns den Blick geweitet, zumal die Ausbildung mit Selbsterfahrung einhergeht. Soweit als Hintergrundinfo zu meinem Statement.
Zitat von *********eeker:
Meine Frustration kommt daher, dass es auf einmal so viele asexuelle Menschen und Demisexuelle gibt und sie sich an eine Bewegung zecken, auf die sie auch noch abwertend herunter blicken. Demisexualität ist eine Modeerscheinung.

Hinzu kommt, dass sich so viele an biologischen Erklärungen für ihr Verhalten klammern. Sexuelle Orientierung ist keine Entscheidung. Echte Asexualität ist auch keine echte Entscheidung. Sobald ich aber zu dem Punkt komme, ja wenn nur der Mond richtig steht habe ich schon Lust, ja wenn nur der Mensch toll ist, habe ich schon Lust, ist da keine Biologie mehr im Spiel. Dann geht es um eine Entscheidung. Zu der muss ich dann aber stehen. Da rettet mich auch keine Biologie.

Ich hatte schlicht/ einfach sehr frühzeitig gefragt, ob du betroffen bist.
Darauf kam keine Antwort.
Wenn du Eskakation ( man muss Öl ins Feuer gießen, weil.. )
als probates Mittel betrachtest- nun denn.
Nicht gerade lustfördernd- ganz neutral.

Damit, wildfremde Menschen, deren Lebens- und Entwicklungsgeschichte man schlicht nicht nicht kennt, als "Abschaum" zu bezeichnen- damit habe ich tatsächlich ein " Problem".
*ggg*
Und nicht nur damit.

Von Hass zerfressen zz sein, ist selten ein guter Ratgeber.
Ich weiß das ganz zufällig.

Für mich.
*****ful Mann
54 Beiträge
Dass es soviele diesbezüglich gibt, liegt einfach daran dass sich viele Menschen mit der öffentlichkeitswirksamen Vorstellung des Sexuallebens nicht mehr identifizieren können. Manche Menschen haben andere Ansprüche und Anforderungen, an ihren Partner.

Manche Menschen mögen keinen Sex ohne Bindung und Sympathie. Manche haben deutlich krassere Vorstellungen und Neigungen. Manche haben einfach kein Vertrauen. Zugrundeliegend ist auch oftmals eine Unkenntnis der eigenen Bedürfnisse. Da kann der Schritt in Richtung asexuell oder demisexuell schon nachvollziehbar sein.

Ich denke einfach beim TE ist etwas im Laufe der Zeit verloren gegangen. Das muss ja nicht schlecht sein, es muss nur wieder gefunden oder neuerfinden werden. Klingt leichter als es ist.
***er Mann
55 Beiträge
Was mir bei der ganzen Diskussion auffällt: Etikettiererei und Schubladen.
Wann hat der Mensch begonnen seine Gefühle (also das was ihn beschäftigt) so in immer engere gedankliche Schnürungen zu zwängen um irgendwann sich daran völlig handlungsunfähig aufzuhängen? Hängt das damit zusammen - man bekommt mehr Input als man verarbeiten kann und sucht sich dann die Ecke wo man sich am ehesten wohlfühlt und richtet sich dann in der selbstgewählten Blase gemütlich ein.

"Früher" suchte man Kompromisse. Heute wird gegoogelt um sich dann mit nem gefunden Standpunkt unauflösbar zu verbinden. Egal was es kostet. Man hat ja scheinbar die einzigste Lösung gefunden. Was machen wir uns überhaupt noch Gedanken. Wir sterben sowieso aus wenn das so weiter geht *zwinker*

Mein Vorschlag: Kommunikation.
Dabei das was den anderen bewegt so weit wie möglich zu begreifen. Lösungen und/oder Kompromisse suchen. Wie stark ist die emotionale Bindung über das bestehende Problem hinaus? Denn ein Etikett beleidigt mM nach nur die Persönlichkeit dahinter. Wir sind keine standardisierten Typen die nach Schema F funktionieren. Jede Lebensart in diesem A,B,C Sexualitätenwirrwar hat Ursachen. Und Interesse an der Person und dem Wesen der Person mit der man zusammen lebt/ist sollte die Grundvoraussetzung bei dem hier besprochenen Thema sein. So zumindest meine Meinung an die sich niemand anschliessen muss.
*********eeker Mann
1.580 Beiträge
Zitat von *****ful:
Dass es soviele diesbezüglich gibt, liegt einfach daran dass sich viele Menschen mit der öffentlichkeitswirksamen Vorstellung des Sexuallebens nicht mehr identifizieren können.

Wenn damit Orientierungslosigkeit gemeint ist, dann stimmt das. Die Welt stellt sich mir komplex entgegen und fordert Selbstreflexion. Diese innere Auseinandersetzung ist aber schmerzhaft. Viel leichter ist es eine biologische Scheinerklärung anzunehmen.

Zitat von ******_SP:
Eine echte Asexualität, d.h. angeborenes fehlendes Interesse an Sexualität, ist sehr selten.
Weit mehr verbreitet ist die sexuelle Inappetenz, die fehlende Lust auf Sex.

Womit wir beim Problem angekommen sind. Sich mit den Ursachen der eigenen Lustlosigkeit auseinander zu setzen, ist Arbeit. Oftmals sehr anstrengende Arbeit, welche die Auseinandersettung mit vergangenen schweren Erfahrungen und Prägungen erfordert. Da ist es doch viel leichter mir ein biologisches Ettiket anzuheften.

Demisexualität spreche ich die Existenz ab. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege für ihre Existenz. Gleichzeitig gibt es die starke patriarchale Prägung der sittsamen Frau, die nur bei dem richtigen weißen Ritter dahinschmilzt. Das ist soziale Prägung, nicht biologische Prädisposition. Bemerkenswerter Weise sind über 80% der sich als demisexuell beschreibenden Menschen weiblich.

Solch ein Missverhältnis gibt es bei keinem der anderen Spektren, weder bei Homosexualität, noch bei den Geschlechteridentitäten. Der einzige Bereich, der vergleichbare Auffälligkeiten zeigt, ist die offene Bisexualität. Auch hier sind drei Viertel Frauen. Aber auch das ist bereits vielfältig soziologisch Untersucht worden und hat soziale Ursachen, keine biologischen oder gar genetischen. Bisexuell sind gleich viele Männer und Frauen.

Es gibt Asexualität. Nur ist diese viel seltener als es den Anschein zu haben scheint. Demisexualität ist aber ein rein soziales Konstrukt.

Im Post des TE haben wir es mit einem Menschen zu tun der sehr wahrscheinlich nicht asexuell ist. Aber selbst wenn sie zu der seltenen Gruppe der Menschen gehören würde die asexuell sind (was mit der Aussage, wenn es zu Sex kommt, dann macht er ihr Spaß zumindest extrem unwahrscheinlich ist), dann ist ihr Beharren auf Exklusivität ein deutliches Zeichen, dass sie ihre Verlustangst vor die Bedürfnisse ihres Partners stellt. Wenn sie ihm aufgrund der sozialen Ursache ihrer Unlust Sex als dreckig und falsch mit entzieht. Doch das ist ein verabscheuu gswürdiges Verhalten. Auch ist der Wunsch nach Monogamie unter diesen Umständen ein deutliches Zeichen für soziale Ursachen der Unlust.
Mir gings in meiner Ehe so wie @****yn beschrieb.

Ewig keine Lust gehabt, gedacht es hätte hormonelle Gründe,gedacht ich sei plötzlich verrückt, wo meine Libido doch immer relativ stark ausgeprägt war. Ich hatte niemals dran gedacht,dass ich einfach keine Lust auf ihn habe. Hatte ihm angeboten sich den Sex woanders zu holen, wollte er nicht.

Und dann war ich einmal abends allein unterwegs, habe mich mit einem Mann unterhalten und meine "Asexualität" war verflogen. Da er weder für eine offene oder sonstwie- geartete Beziehung war (und es zusätzlich andere Probleme gab) haben wir uns getrennt.
****13 Mann
1.454 Beiträge
Zitat von *******Self:
Mir gings in meiner Ehe so wie @****yn beschrieb.

Ewig keine Lust gehabt, gedacht es hätte hormonelle Gründe,gedacht ich sei plötzlich verrückt, wo meine Libido doch immer relativ stark ausgeprägt war. Ich hatte niemals dran gedacht,dass ich einfach keine Lust auf ihn habe. Hatte ihm angeboten sich den Sex woanders zu holen, wollte er nicht.

Und dann war ich einmal abends allein unterwegs, habe mich mit einem Mann unterhalten und meine "Asexualität" war verflogen. Da er weder für eine offene oder sonstwie- geartete Beziehung war (und es zusätzlich andere Probleme gab) haben wir uns getrennt.
@*******Self
Ich bin auch ueberzeugt , dass da so viel Wahrheit drin ist.
Viele waren geheilt von der Asexualitaet, als jemand anderes kam.
Hier auf JC oft gelesen.
Wollte dies schon als Wunderheilung anmelden.
Aber dann gefiel mir besser,
Innere heitere Gelassenheit
...
Zitat von *********eeker:
Die Welt stellt sich mir komplex entgegen und fordert Selbstreflexion. Diese innere Auseinandersetzung ist aber schmerzhaft.

Soweit d'accord.

Diskrepanz:
Gerade weil innere Auseinandersetzung-
als Person, als Paar-
schmerzhaft ist (ja),
erschließt sich mir nicht
warum bei zwar im Forum gefragten, aber dennoch fremden Personen
sämtliche Hemmungen fallen.
Konkret: Du denkst, den Auftrag zu haben, eskalierend wirken zu müssen. Weil "irgend jemand muss ja".
Reinen Wein und so, und das Ganze wissenschaftlich verpackt...

Nicht umsonst hatte ich geschrieben, dass und wie sich beide gemeinsam über das Thema informieren.
Kann ja auch sein, dass dabei herauskommt, dass die Frau des TE in keines der Spektren fällt.
Kann sein, dass beide zusammen auch diesen Thread lesen.
Und sie dicht macht, wenn sie Worte wie "Abschaum/ verabscheuungswürdig" liest, *zwinker*


Das Eheversprechen, das dir und mir (nicht gemeinsam, *ggg* , um Gottes Willen! ) wichtig war,
beinhaltet ja auch:
"In guten wie in schlechten Zeiten".


Und jetzt münze das mal um
auf zeitweisen Libidoverlust, wenn du schon verschiedenen Arten der Asexualität die Existenz aberkennst.
Fühlt sich das dann irgendwie besser an?
Und wenn ja: für wen?
*nachdenk*
Zitat von ****13:

Viele waren geheilt von der Asexualitaet, als jemand anderes kam.

Jo. War/ bin ich auch, häppchenweise und zwischendurch immer mal wieder.
Nur, dass es "den Richtigen",
sprich:
dauerhaften "Heiler" nicht gibt.
Die Grundeinstellung, das Grundgefühl, die Lebenswirklichkeit (betone: nicht nur egoistisch die eigene!!)
bleibt.

Und da ist der Hund begraben, liegt der Hase im Pfeffer. *g*
Zitat von *********miede:
Zitat von ****13:

Viele waren geheilt von der Asexualitaet, als jemand anderes kam.

Jo. War/ bin ich auch, häppchenweise und zwischendurch immer mal wieder.
Nur, dass es "den Richtigen",
sprich:
dauerhaften "Heiler" nicht gibt.
Die Grundeinstellung, das Grundgefühl, die Lebenswirklichkeit (betone: nicht nur egoistisch die eigene!!)
bleibt.

Und da ist der Hund begraben, liegt der Hase im Pfeffer. :-)

Das glaube ich auch. Dafür müsste man die Sexualität ab nem gewissen Punkt der Beziehung outsourcen. Komisch..woran liegt das denn?
Ja, @*******Self .
Das machen einige.
Warum man sich das zu einem bestimmten Lebenszeitpunkt oder auch nicht vorstellen kann, darüber möchte ich aus Respekt mir fremden Menschen gegenüber nicht spekulieren.
Und aus eigener Erfahrung:
Dass und wie sehr ich meinen Menschen geliebt habe und er mich- immer noch-
möchte ich ebenso wenig den Löwen zum Fraß vorwerfen, *zwinker* *ggg* .

Vom Heiratsmarkt bin ich wech, *nixweiss*.
Falls Beziehung, für mich nur noch beidseitig offen.
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