Liebe ist das, was man selber dafür hält.
Liebe ist ein sehr subjektives Gefühl.
Ich denke jedenfalls, das es ziemlich problematisch ist, eine allgemein gültige Liebesdefinition aufzustellen.
Man bekommt ja ständig mit, wie über Beziehungen Dritter geurteilt wird und ich frage mich dann immer, ob man überhaupt das Recht, hat Gefühle Anderer zu bewerten.
Also ich persönlich denke, (partnerschaftliche) Liebe ist wohl das stärkste und am Tiefsten reichende Gefühl, das man für einen anderen Menschen empfinden kann, aber man kann ja nie wissen, ob es vielleicht nicht noch intensiver geht. Dementsprechend wird dann auch jeder neue Partner an den zuvor gemachten Erfahrungen gemessen und oftmals kommt man dann zu dem Schluss, dass das, was man zuvor für Liebe gehalten hat, es doch nicht gewesen ist.
Für mich gibt es drei Stufen:
1. Verknallt sein: Man schwärmt für jemanden, den man attraktiv findet.
2. Verliebt sein: Man hat schon tiefer gehende Gefühle.
3. Liebe
Liebe funktioniert meiner Ansicht nach im Gegensatz zum Gefühl des Verliebtseins jedoch nicht einseitig.
Um lieben zu können, muss man sich auch über die Gefühle des Partners im Klaren sein und ihm vertrauen können.
Ansonsten ist man ständig unsicher und man neigt beispielsweise dazu, kleine Gesten oder Äußerungen völlig überzubewerten oder auf irgendwelche Liebesbeweise zu warten, wobei man oftmals enttäuscht wird.
Dadurch kann sich dann in der Beziehung kein gleichberechtigtes und von oberflächlichen Abhängigkeiten freies Verhältnis zueinander entwickeln und man tendiert dazu, den Partner nicht so zu akzeptieren wie er ist und ihn verbiegen zu wollen, um endlich das zu bekommen, was man sich wünscht. Dies hat dann meiner Meinung nach nicht mehr viel mit Liebe zu tun, sondern deutet eher auf eine Suche nach Bestätigung hin.
Aber wie schon gesagt, dies ist nur meine Definition und ich möchte niemandem unterstellen, dass seine Empfindungen keine Liebe sind nur weil sie meinen, zugegebenermaßen ziemlich kopflastigen, Ansprüchen nicht gerecht werden.
Gruß, Fritz