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Schönheitsideale -> und wie man ihnen entkommt...

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*********hmidt
1.683 Beiträge
Themenersteller 
Schönheitsideale -> und wie man ihnen entkommt...
Hey, ihr Lieben...!

Vor einiger Zeit lief auf Arte die Doku "Embrace - Du bist schön!".
Darin geht es sehr zentral um unseren kulturellen Blick darauf,
wie Frauenkörper auszusehen haben, damit sie in unserer Kultur
das Attribut "schön" verdienen...

Inzwischen ist vielen klar, dass wir derartige Attraktivitätsschemata
nicht nur auf Frauen anwenden. Mehr und mehr Männer betrachten
sich selbst und ihren Körper als mangelhaft, minderwertig oder
schlicht unattraktiv. So weit zur Geschlechtergerechtigkeit...

Nun mache ich in meiner Arbeit als Coach, Therapeut und Mentor
immer wieder sehr interessante Beobachtungen. Eine davon hängt
damit zusammen, wie wir mit uns selbst und unseren Körpern
umgehen.

Ich habe immer wieder damit zu tun, dass Menschen sich selbst
und ihren Körper ablehnen, weil dieser offensichtlich oder scheinbar
nicht dem entspricht, was in den Medien als "schön" oder "attraktiv"
verbreitet wird. Darunter sind übrigens nicht wenige, die objektiv
betrachtet (also in meinen Augen *zwinker* ) ziemlich gut aussehen. Aber
naja, da gibt es halt diese kleine Delle oder diese Falten oder hier
zu wenig oder da zu viel... oder was ihnen sonst halt einfällt...

Dann aber wiederum habe ich mit Menschen zu tun, die mit sich
selbst und ihrem Körper, so wie er ist, ziemlich zufrieden sind. Und
das, obwohl sie eindeutig nicht dem entsprechen, was ihnen und
uns in Magazinen oder auf Bildschirmen täglich vorgehyped wird...

Tatsächlich habe ich an manchen Tagen den Eindruck, diejenigen
Menschen, die in unserer Kultur den gesündesten und liebevollsten
Umgang mit ihren Körpern haben, sind wahlweise entweder size
oder aber 50
(bzw.: und/oder!).

Ich finde, diese Erkenntnis ist nicht nur ziemlich kontraintuitiv,
sondern darüber hinaus möglicherweise, wenn wir hier genau
hinschauen, hochgradig lehrreich. Darum würde ich hier gerne
ein bisschen was daraus machen...

Die Frage, die ich habe, richtet sich an all jene unter euch, die
genau diesen vielgerühmten wie vielverfluchten Schönheitsidealen
nicht entsprechen. Und sich trotzdem so, wie sie sind, schön finden...

Nach dem, was uns die Medien über Jahrzente erzählt haben nämlich,
dürfte es euch hier überhaupt gar nicht geben... Es gibt euch aber.
Und das bei Lichte betrachtet doch gar nicht SO selten... Ich finde
das wunderbar. Denn genau von euch können so viele andere hier und
auf den Straßen da draußen, möglicherweise unendlich wichtige Dinge
lernen.

Die Frage an euch, ihr Männer und Frauen , die ihr euch
selbst trotz aller scheinbaren "Makel" unbeirrbar schön findet:

Wie kommt es, dass das mediale Gilft bei euch nicht mehr wirkt...?!

Oder anders:

Was zum Teufel ist bei euch im Leben richtig gelaufen...?!
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Einige Gedanken aus meiner Lebens- und Menschenerfahrung dazu.

• wirklich zufrieden mit ihrem Körper sind nicht einmal diejenigen, die gewissen Schönheitsidealen entsprechen. Irgendetwas findet man/frau immer, das nicht passt, und wenn es nur die Form der Nase ist, und daran hängt man/frau sich dann auf

• die Einstellung zum eigenen Körper hat tatsächlich relativ wenig mit der Form desselben zu tun. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine mentale "Einstellungssache"

• seinen Körper abzulehnen oder gar zu hassen, ist völlig kontraproduktiv. Jeder von uns hat nun mal nur diesen einen

• und ja: mit einiger Zähigkeit (das Wort "Disziplin" mag ich nicht besonders) kann man den eigenen Körper bzw. dessen Form auch in die Richtung hin verändern, die einem so vorschwebt. Hab' ich irgendwann mal einfach gemacht.

Und was das hier angeht:

Wie kommt es, dass das mediale Gilft bei euch nicht mehr wirkt...?!

Ich war gewisse "Minderwertigkeitskompexe" bezüglich meines Körpers irgendwann mal einfach leid. Hatte einfach genug davon.

Dann hab' ich sie einfach mental über Bord geworfen. Das ging dann relativ schnell, als die Zeit dafür reif war.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von *********hmidt:
Wie kommt es, dass das mediale Gilft bei euch nicht mehr wirkt...?!

Oder anders:

Was zum Teufel ist bei euch im Leben richtig gelaufen...?!

Bei mir hat es eigentlich noch nie gewirkt. Mir war in frühester Jugend schon klar, dass es in der Realität mehr Ebenen für die Frage der Attraktivität für jemand anderen gibt als das physische Erscheinungsbild. Dass es viele verschiedene Geschmäcker gibt und diese "Skala einer absoluten Attraktivität" die uns vorgegaukelt wird gar nicht existiert.

Was ich auch sehr früh festgestellt habe ist, dass das was Menschen attraktiv finden und das, was sie in Gesellschaft sagen, nicht immer das gleiche ist. Ich bin mein ganzes Leben lang (unabhängig von starkem Übergewicht, recht interessanten Kleidungsphasen, uvm.) immer Menschen begegnet, die mich attraktiv fanden. Sowohl allgemein als auch sexuell.

Was richtig gelaufen ist ... ist wahrscheinlich, dass ich mit einem intrinsischen Selbstwert ausgestattet wurde, der in keinem Lebensbereich auf die Zustimmung von allen oder vielen angewiesen ist.
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Zitat von *****ven:
Was richtig gelaufen ist ... ist wahrscheinlich, dass ich mit einem intrinsischen Selbstwert ausgestattet wurde, der in keinem Lebensbereich auf die Zustimmung von allen oder vielen angewiesen ist.

Sehe ich auch so. Die Meinung der meisten anderen Menschen kann einem echt egal sein. Wenn überhaupt etwas wichtig sein sollte, dann die Meinung derjenigen sehr wenigen Menschen, die einem sehr sehr nahe stehen.
***ps Mann
648 Beiträge
Ich kam mir von Werbung schon immer verarscht vor. Ich hab da auch eine natürliche Abneigung gegen. Außerdem mache ich gerne das Gegenteil von dem was alle machen. Einfach aus Protest. Wenn mir also jemand sagt ich soll aussehen wie Brad Pitt in Fight Club oder die bescheuerten Unterwäschemodels auf Amazon, zeig ich ihm grinsend den Mittelfinger.

Hin und wieder erwische ich mich aber dennoch dabei mich mit dem typischen Männlichkeitsideal zu vergleichen. Da hilft dann nur diese Gefühle und wo sie herkommen zu erkennen und sich dessen bewusst zu werden.
Mein Medienkonsum ist sehr limitiert, ich schaue nie fern, lese keine Illustrierten und von daher habe echt keine Ahnung von aktuellen" Trends" und "Schönheitsideale".
Wenn ich mich im Spiegel schaue, empfinde ich mich hübsch oder hässlich je nach Stimmungslage. Bin ich gut drauf, bin ich auch zufrieden mit mir selbst, sonst entdecke ich jede mögliche Macken.

Generell "bastele" ich gern an meinem Aussehen, wechsle ständig Frisur und Haarfarbe, ich schminke mich, ausschließlich weil es mir Spaß macht, und alles was mir Spaß macht, tut mir auch gut.
@*********hmidt

Hoffentlich Coacht du flüssiger als du hier schreibst das macht einen ja ganz wirr *wua*
Ich denke das Menschen die einem Schönheitsideal Hinterherjagen eher einen Psychologen brauchen früher oder später Männer machen das nicht. Männer schauen in den Spiegel und sagen das da aber einer verdammt viel Glück gehabt hat streichen über den Bauchansatz und machen ihr Ding.
***ps Mann
648 Beiträge
Deswegen gibt es mittlerweile auch Fitnessstudios an jeder Ecke, in denen nur Frauen trainieren. Bzw. Männer die was für ihre Gesundheit tun wollen. Warum jeder zehnte von denen leistungssteigernde Mittel nimmt ist halt irgendwie nicht wirklich klar. Komisch, komisch.
*********uest Mann
2.208 Beiträge
JOY-Angels 
Ich entspreche mit Sicherheit keinem Schönheitsideal. Trotzdem bin ich mit mir und meinem Körper im Einklang.

Das war nicht immer so und ein langer Weg. Ganz entscheidend dabei war, mich von Idealvorstellungen zu lösen und mich als Individuum mit Makeln, Ecken und Kanten zu akzeptieren. Es geht wirklich... *zwinker*
**********erfly Frau
4.143 Beiträge
Zitat von *********hmidt:
Die Frage an euch, ihr Männer und Frauen , die ihr euch
selbst trotz aller scheinbaren "Makel" unbeirrbar schön findet:

Wie kommt es, dass das mediale Gilft bei euch nicht mehr wirkt...?!

Oder anders:

Was zum Teufel ist bei euch im Leben richtig gelaufen...?!

Ich bin Size 52/54, mein Gewicht und meine Größe stehen in meinen Profilangaben, den BMI kann sich jeder selbst ausrechnen. Ja ich liebe mich und ja ich weiß dass ich adipös und somit krank bin, ich rede mir das nicht schön. Es gibt Tage da hasse ich alles an mir und an andere liebe ich alles an mir, aber das geht vielen so, unabhängig vom Gewicht.
Trotz Adipositas hat ich mein Hausarzt seit 10 Jahren nicht mehr gesehen, weil ich trotzdem "gesund" bin.

Ich verstecke mich nicht, ich gehe im Sommer an den Strand, ich verhülle mich nicht in sackartigen, schwarzen Klamotten sonder tragen figurbetonte Kleider, aber keine Sachen die aus mir eine "Presswurst" machen.

Das mediale Gift wirkt trotzdem, auch wenn ich zu mir stehe habe ich Selbstzweifel. Vor allem wenn es um das zwischenmenschliche geht. Mir ist es völlig schnuppe was widfremde Menschen über ich denken, mir ist es egal ob mich jemand am Strand beobachtet weil ich fett bin, ich achte auch nicht darauf.
Trotzdem habe ich immer Skrupel, wenn ich mit einem Mann intim werde. Es fällt mir immer noch schwer zu glauben, dass es Männer gibt, die tatsächlich kein Problem mit meinen Speckrollen haben, auch wenn ich weiß dass es sie gibt. Ich weiß aber auch, dass diese Männer oft von Freunden und Familienmitglieder schief angekuckt werden wenn sie offen dazu stehen. Und diese indirekte Abneigung überträgt sich auf mich, die spürt an nämlich, auch wenn sie keiner erwähnt.
Keiner spricht es aus, aber man hört es trotzdem "Was willst du denn mit der Dicken, findest du nicht was besseres"
Tja und dann kommen noch die vielen kleinen täglichen Unanehmlichkeiten dazu: Passe ich in den Stuhl bzw. hält er mich aus? Wenn ich neben jemand sitze, hat er wesentlich weniger Platz. Wenn ich Leute besuche die in oberen Stockwerken wohne, schnaufe ich in der 4. Etage wie eine Dampflock.
Auch manchen schlanken Menschen geht im 4 Stock die Puste aus, da ist das lustig, von wegen Raucherlunge und so. Wenn aber die Dicke schnauft, dann schämen sich alle fremd.

Aber das Mediale Gift wirkt bei mir nicht mehr so sehr, denn bei mir ist einiges richtig gelaufen. Ich habe und eine Familie, Freunde und Kollegen die mich lieben/schätzen so wie ich bin, bei denen mein Gewicht keine Rolle spielt. Meine besten Freundinnen schämen sich nicht, wenn sie mit mir am Strand liegen oder mit mir tanzen gehen. Ich bin noch nie in meinem Leben wegen meines Gewichts gemobbt worden.
Dumme Sprüche hab ich schon gehört, ganz selten hats auch mal kurz weh getan, aber auf das was Idioten sagen höre ich in der Regel nicht.
Und da gab/gibt es noch die beiden Männer, die mir gezeigt haben, dass ich sexy bin, nicht für jeden, aber für manche ... aber wer will denn schon everbody´s Darling sein.

Ich wünsche mir, dass ich und alle anderen, die
trotz aller scheinbaren "Makel"
irgendwann keine Selbstzweifel mehr haben.
Und ich wünsche mir mehr Akzeptanz für die, die nicht der "Norm" entsprechen. Wie schon gesagt, keiner muss eine(n) extrem Schlanke(n) oder extrem Dicke(n), einen (zu) kleinen Mann oder eine (zu) große Frau sexy finden. Aber keiner hat das Recht über andere zu urteilen oder sie mit mit abschätzenden Blicken zu strafen.
*****ara Frau
7.715 Beiträge
Ich denke, man entkommt ihnen nicht. Ich habe ein Schönheitsideal, nach dem ich andere Menschen oberflächlich beurteile. Das endet schnell, wenn ich mit dem Gegenüber in Kontakt trete. Intellekt und eine positive fröhliche Persönlichkeit sind mir dann bis zu einem gewissen Grad wichtiger als volle dunkle Haare und so.

Anders als meiner Vorschreiberin sagen mir sehr viele, dass ich zu dünn bin. Ist eben so, Veranlagung und eine Mimosenverdauung. Meine Reaktion drauf: "kein Bodyshaming, gell!"

Das in den Medien gemachte Ideal (ändert sich eh alle paar Jahre, irgendwann ist man dann jeder im Idealbereich *lol*) gibt es aus meiner Sicht nur, um Produkte und Leistungen von Beauty Docs verkaufen zu können. Es wird ein Mangel oder ein Problem konstruiert und irgendein Unternehmen hat die Lösung dafür.
*******871 Mann
78 Beiträge
Soweit ich zurückdenken kann, haben mich diese Schönheitsideale nie interessiert. Vorallem, da ich nie einem dieser regelmäßig wandelnden Ideale entsprochen habe und auch nie werde.
Es ist doch schon recht nervig, immer wieder auf den eigenen "Mackel" angesprochen zu werden und warum man diesen nicht beheben lassen wolle (Notiz: ich habe abstehende Ohren und werde diese auch weiss Gott behalten).
Es ist für mich verstörend zu sehen, wie Menschen reagieren, wenn diese das erste mal mit mir zu tun haben. Vom Verhalten meiner Gegenüber bekomme ich manchmal den Eindruck, sie gläubten, mit einem geistig behinderten zu tun zu haben. Interessanter Weise ist es wohl in dieser Form, des genormten Menschen ( ich will es mal so benennen) ein rein deutsches Problem zu sein. In der Zeit, wo ich im Ausland gearbeitet hatte, hatte nie ein Mensch an meinen Ohren Anstoß genommen. Schönheitsideale hin oder her, die ja in allen Teilen der Welt propagiert werden (immer in anderer Form natürlich).
Soo, halber Roman zu Ende. Um es kurz zu fassen: egal wie bekloppt die Ideale sind und die Leute, die den Unsinn mitmachen, es geht mir am allerwertesten vorbei. In dem Sinne, genießt das Leben und den Sonntag. Montag kommt noch früh genug *zwinker*
****59 Frau
6.216 Beiträge
Hallo Volker,

Natürlich ist es nicht immer gleich.
Manchmal hadere ich mit meinem Spiegelbild.
Manchmal gucke ich mit den liebenden Augen meines Herzenslieblings.
Das ist vielleicht das wichtigste, lieben und geliebt zu werden - bedingungslos.

Das hat gar nicht immer was mit zu dick oder zu dünn zu tun. Ich konnte mich früher auf Fotos nie leiden. Jetzt wundere ich mich, das ich das damals so empfunden habe. Fehlende Selbstsicherheit auf jeden Fall.

Wenn Frauen sich gegenseitig hart be- und ver- urteilen.
Meist geht es um :

"Guck mal wie fett die ist, wie unpassend angezogen" oder ähnliches

Hat es mich früher geärgert.
Jetzt finde ich es einfach oberflächlich und es ist mir egal.
Ein Mensch besteht aus soviel mehr als aus Äußerlichkeiten .

Herzlichst Suse
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Ich habe den Eindruck , dass der Wert , den wir dem Äußerlichen geben erst dann an Bedeutung verliert, wenn wir stattdessen anderes mehr schätzen.

Ich bin mollig, noch knapp unter Größe 50.
Aber ich erlebe es bei Seminaren, dass Menschen mich anstrahlen und drücken und nicht mehr loslassen wollen. Weil meine Ausstrahlung so schön sei oder warm oder liebevoll.
Ich kann auch umwerfend sein in meiner Lust, wenn ich die auf jemand loslasse...

Meinen Lieblingsmensch habe ich mal gebeten mich kurz zu charakterisieren. Und er meinte: Du, ja Du schaust manchmal so, da bist Du einfach nur schön...
Und das obwohl er mich zu mollig für Sex findet.

Mir selber ist das Äußere des Anderen inzwischen ziemlich egal geworden. Es soll sauber sein und gut riechen bitte. Ein bisschen gepflegt oder an den passenden Stellen rasiert. Ansonsten ist es eine Hülle, ein Tempel dieser wunderbaren Seele vor mir...

Vielleicht entkomme ich dem medialen Schönheitswahn dann am besten, wenn ich mich selbst auch so sehen kann: Als wunderbare Seele in einem Tempel .....

Ich muss zugeben bei anderen fällt mir das leichter. Es ist nicht einfach die Reaktionen anderer, deren Ideal man nicht entspricht, ständig auszublenden und bei sich zu bleiben..... Das muss ich noch üben....
*********erker Mann
11.921 Beiträge
Zu dem Thema möchte ich dann auch mal meine Meinung beisteuern...

Ich fand mich, vor allem in jüngeren Jahren überhaupt nicht attraktiv. Heute seh ich das ganz anders und ich hab meiner neuen Liebe vor ein paar Tagen auch mal alte Fotos gezeigt und dabei gemerkt, das ich eigentlich schon mit 17 gar nicht so schlecht aussah...

Aber wie kommt es, das ich meine Meinung geändert habe...
es lag sicher nicht an der Werbung, die einem ein gewisses Aussehen als Schönheitsideal verkaufen wollte...
es lag für mich vielmehr an der Tatsache, das ich vom weiblichen Geschlecht nicht so wirklich wahrgenommen wurde und oftmals auch eher abgelehnt.
Diese Dinge liegen, und das weiß ich heute als Ü50 Mann, nicht am Äußeren... ok, das war mir früher auch schon aufgefallen, denn es gab immer wieder kleine dicke unattraktive Männer, die trotzdem die schärfsten Frauen an ihrer Seite hatten... aber die waren eben auch nicht so schüchtern und zurückhaltend wie ich!
Es hat eben eine lange Zeit gebraucht um zu merken, was mich als Mann wirklich attraktiv macht... und das ist nicht immer nur das Aussehen.
Schüchternheit kommt sehr oft als Arroganz rüber.
Es gab mal ein Date mit einer sehr attraktiven Dame... irgendwann im Laufe des Abends hab ich einfach ihre Hand genommen und das hat ihr gefallen... sie wollte dann noch ein paar Schritte laufen und bat mich sie nach Hause zu fahren...
was ich nicht verstanden habe... ich hätte sie auf dem Weg zum Auto oder vor ihrer Haustüre einfach nur mal küssen sollen...
Sind eben alles Lernprozesse und ich hab mir das gemerkt.
Hätte ich das vor ein paar Wochen nicht einfach getan, dann wäre meine große Liebe wohl vielleicht an mir vorrüber gegangen.
Um den Bogen zum Aussehen zurück zu schlagen...
dadurch, das ich an mir gearbeitet und mein eigenes Verhalten auf den Prüfstand gestellt habe, kam ich meinem eigenen Ich wesentlich näher und konnte mich auch mit ihm anfreunden und mich selbst mögen und lieben lernen...
und das ist für mich ein wesentlicher Schritt, denn man muss sich einfach mal die Frage stellen:

"Warum sollte mich eine anderer Mensch lieben und mögen und mich attraktiv finden, wenn ich mich selber scheiße finde?"

Das Aussehen ist nur ein Teil von dem großen Gesamtpaket Mensch... und man kann eben nicht nur Teile davon herausnehmen.
Werbung und Schöheitsideale die vermittelt werden, die tun genau das... und es geht dabei ja am Ende gar nicht um den Menschen selber, sondern darum eine Ware zu verkaufen!

Beschäftige Dich ab ind zu auch mal mit Dir selber, finde heraus was Dir selber gut tut und wichtig für Dich ist... das ist der Schlüssel

Vielleicht sieht der Profi das ja auch so *zwinker*
*********acht Frau
8.062 Beiträge
Heute entspreche ich schon alleine wegen des Alters keinem Ideal mehr. Das hat etwas Befreiendes, finde ich. *ja*

Und ich finde mich heute attraktiver als früher, als ich dem medial gängigen Schönheitsideal weitgehend entsprochen habe. Attraktiver, nicht hübscher, wohl gemerkt. Hübsch ist, was die anderen finden. Attraktiv ist, was man selbst fühlt. Und ich fühl mich richtig gut *freu*
****ity Paar
16.583 Beiträge
Attraktiv ist doch besser als hübsch.
*********acht Frau
8.062 Beiträge
Genau. Attraktivität speist sich aus mehr als dem reinen Aussehen, und genau das gefällt mir daran. Heute bin ICH gemeint, wenn mich jemand attraktiv findet. Das hat auch was mit Respekt zu tun, finde ich.

Das permenente Gebaggere früher wegen der offenbar hübsch genugenen Hülle ist mir damals so hart auf den Keks gegangen, das hat mich richtiggehend wütend gemacht manchmal.
DAS Problem habe ich heute nicht mehr *lach*, die Ideale sind weiter gewandert.
*********l2106
1 Beitrag
Zitat von *********hmidt:
Schönheitsideale -> und wie man ihnen entkommt...
Hey, ihr Lieben...!

Die Frage an euch, ihr Männer und Frauen , die ihr euch
selbst trotz aller scheinbaren "Makel" unbeirrbar schön findet:

Wie kommt es, dass das mediale Gilft bei euch nicht mehr wirkt...?!


Ich bin mir ziemlich sicher, dass es so gut wie niemanden gibt die*der immer mit sich zufrieden und sich immer unbeirrbar schön findet. Wenn doch, dann darf die Person sich gerne in meinen PNs einfinden. Ich hätte da ein paar Fragen *ggg*

Es ist total normal zu zweifeln und sich zu vergleichen. Das liegt meiner Meinung nach in der Natur des Menschen, bzw. in der Natur unserer Gesellschaft. Wir werden dazu erzogen uns mit anderen zu vergleichen und zwar schon von Kindesbeinen an. Seien es die Noten in der Schule oder die Bundesjugendspiele. Immer geht es darum wer, schneller besser weiter und am meisten den Idealen entspricht.

Allerdings kommt irgendwann ein Punkt an dem Mensch mitbekommt, dass dieses Ideal eben das ist was es ist. Ein Ideal. Eine Traumvorstellung. Und "normal" ist eben nicht das ideal sondern eben alles andere. Das zu viel oder das zu wenig, zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn, zu blond, zu braun, zu haarig, zu pickelig, zu laut, zu leise, ...

Ich zB bin oft zu laut, zu feministisch, zu dick, zu behaart, zu blond. Aber genau so oft bin ich auch oft nicht laut genug nicht feministisch genug, nicht blond genug und zu sportlich. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit genug Selbstreflektion und den richtigen Menschen in unserem Umfeld an den Punkt kommen, an dem wir realisieren, dass Schönheit immer im Auge der Betrachterin liegt und dass es so viele Menschen gibt die uns genau so wie wir sind wunderschön finden und es total logisch ist, dass wir uns dann auch langsam mal genau so schön finden können.

Von demher beende ich hier mit ein bisschen Glitzer und Liebe für euch alle und für eure Körper.
Eure Tinkerbell
Seitdem ich klein war, würde mir immer gesagt, dass ich fett bin. Ich war aber als Kind nicht fett. Nicht schlank, aber auch nicht fett. So war ich aber immer überzeugt, dass ich fett bin. Ich habe auch nie gedacht, dass ich schön oder attraktiv bin und, als ich Teenager war, war das mir auch egal. Ich wusste, dass ich klug, interessant, humorvol bin. Das war mir wichtig und das habe ich auch in anderen Menschen gesucht. Ich war auch viel in Alternativszene unterwegs, da wurden die Schönheitsidealen sowieso ignoriert. Und die Männer, die in koventionellen Schönheitsidealen interessiert sind, waren für mich auch nie interessant.

Als ich tatsächlich zugenommen habe, habe ich plötzlich verstanden, dass eigentlich früher war ich nicht fett.. Früher habe ich immer so Kleidung ausgesucht, damit man meinen Bauch, Armen, Schenkel nicht merkt. Aber da ich tatsächlich fett geworden bin, war es eigentlich egal, was ich trage, man sieht es trotzdem. Und dann habe ioch verstanden, dass wenn es egal ist, dann kann ich eigentlich alles tragen, was ich will *g* Und jetzt kleide ich mich viell besser, als ich das früher gemacht habe.

Ich bin aber auch überzeugt, wenn es einfach genug passende Kleidung gäbe, wäre die Akzeptanz von dicken Menschen in der Gesellschaft viel besser, sowie würden dicke Menschen sich auch viel mehr Akzeptieren. Es ist doch Absurd, dass so viele Menschen Schwierigkeiten haben, sich hübsch und stillvoll zu tragen!

Außerdem mag ich Rebellen und als dicke selbstbewusste Frau bin ich automatisch eine Rebellin. Easy *zig*
*****ich Mann
191 Beiträge
indem ich mich und andere mehr als subjekt(e) denn als objekt(e) begreife und liebe.
**********llbar Mann
267 Beiträge
Leider findet das Thema: Bodyshaming heute eher in total verdrehter Art und auf perverse sadistische Weise, durch gigantische Augenwischerei und mit Medialer Übermacht im Netz statt, wo sowohl finanzstarke Interessensgruppen, als auch Radikale, die Hoheit über die Diskussion für Ihre Interessen, zurechtbiegen, auf Ihre KosumentInnen anpassen und ehrlicher Dialog ist selten lang objektiv darüber möglich.

Seit Jahrzehnten funktionieren manche Marktstrategien nur, durch Spaltung und künstliche Erzeugung von Bedürfnissen, welche, nur durch: "Must-have" "Beauty-Trend" die Infizierung mit einem "Makel" den man abertausende mal in den Medien:
Online, Print, TV, als: Abweichung des Ideals gezeigt und influenced vorgespielt bekommt, welches durch Produkt:
X,Y,Z nun Bedürfnisgerecht, auf ein künstliches Bedürfnis zugeschnitten, mit eben jenem: "Must-have Produkt", ohne welches, einfach ein optimales dasein, nicht mehr möglich ist.
Daneben nutzen radikale Kräfte, die Medien, um die Schuld und Fehler im System, nicht entgegen Ihrer, Feindbilder in der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen.

Nur wenn dieses ständige Gefühl, ohne dieses Produkt, geht gar nicht, bist du nix, du bist du nicht dabei oder entspichst nicht dem neuen "Normal-Kunden". Nur wenn die starken: Will haben, brauchst du etc. Gefühle getriggert werden können, kann man auch Millionenfach ein Produkt erfolgreich an den Mann/Frau bringen.
Und das Glücklichsein von Mann/Frau, zufrieden mit dem was man hat... Das ist nicht, wie Produkte in Massenware, dringend an Mann/Frau gebracht werden sollen.
Die grössten Firmen bieten Werbeflächen und Kundenstamm und erweitern die Dimensionen von Produktwerbung, um ein Vielfaches.
Dazu werden heute anstelle von Beratern und Vertretern auf InfluencerInnen gesetzt. Psychologisch wird mit den Bedürfnissen und sich unkomplett fühlen, weil man ja nicht:
"Must-have" hat oder ist, glücklich sein, besser Mann und Frau sind es nicht, Gender Studies zeigen gern, für alles muss die andere Gruppe, verantwortlich sein. Plötzlich Liebe und Zufriedenheit geht ja gar nicht... Ist nicht gut für die Auflagen und Produktwerbung.
Noch mehr InfluencerInnen, mehr neue Produkte, mehr (Product-) Diversity, mehr Beauty-Tipps und Vergleichsbilder in HD mit Makeloser Qualität bearbeitet. *neid2*
Und nicht vergessen alle neuen Produkte dienen der Body-positivity. Augenwisch
Weil Männer und Frauen das so wollen... Nur so und nixht anders muss das aussehen. *motz*
Leider leiden viele Millionen an dem derzeitigen Bombardement an Bildern.
Ich finde es hier im Joy absolut bemerkenswert und irgendwie erleichternd, dass sich so viele Frauen präsentieren, die so gar nicht den üblichen Idealen entsprechen, und dafür Unmengen von Komplimenten ernten. Da streckt z.B. eine mollige Frau Ü50 ihre bauchnabeltief herabhängenden Brüste in die Kamera und wird sofort mit begeisterten und begehrlichen Kommentaren überhäuft.

Während in den Medien sonst sogar Supermodels(!) noch gefotoshopt werden, weil KEIN Körper perfekt genug sein kann für das perfekt zu verkaufende Produkt *schiefguck*
****rty Frau
160 Beiträge
Ich würde noch einen Schritt weiter gehen *nachdenk*

Ich empfinde es auch bemerkenswert (und für mich befreiend) bei Joy, dass auch sexuelle / persönliche Vorlieben frei ausgelebt werden *top*

Wenn z.B. Mann sich gerne in Reizwäsche präsentieren möchte, kann er das hier machen *nixweiss*

Ich muss nicht alles gut finden und akzeptiere, dass ich nicht jeden Geschmack treffe *nase*
Die Vielfalt hier hat mich gelehrt, dass es für jeden Topf den/die passenden Deckel gibt *smile*
Und das macht mich frei, für genau diese Deckel ICH zu sein *anmach*
*******cks Frau
306 Beiträge
Na gut... da sage ich auch was dazu.

Erstens, Medien übertreiben. Photoshop hat sich echt gut entwickelt, und das nutzen die zum 200%.

Zweitens, der Zauberwort heißt "greifbare Nähe".
Je näher an das "Ideal" bist du, desto verlockender scheint es zu sein. Da fehlen doch nur ein paar "Kleinigkeiten" - Lippen müssen etwas voller sein, Busen etwas größer, sonst stimmt doch alles... dann geht man verrückt und das Leben dreht sich um Lippen, Titten oder sonst was. Pickel am Stirn oder Wimpern nich lang genug oder Fußnägel sind nicht perfekt lackiert... da drehen manche durch.
Wenn eine Frau aber 50-50 ist (Alter und Kleidergröße), dann das Ideal ist so nah wie der Mond - schön anzusehen, aber nicht erreichbar. Man hat keine andere Möglichkeit, keine Wahl, nur den Körper zu akzeptieren.
Genau das befreit und schafft Frieden. Danach konzentriert man auf andere Dinge, wie gute Laune, Freundlichkeit, Toleranz.

Drittens, Attraktivität und Anziehungskraft besteht aus Körper UND Charakter/Geist/Seele, die da drin "wohnt".
Alles andere ist nur halbe Miete.
Und da das Verhältnis nicht immer auf genau 50:50 steht und weil keiner so richtig NULL Aussehen hat, "gewinnt" der Charakter.
Üblicherweise.
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