Wie geht ihr mit störenden Eigenschaften eures Partners um?

Es kommt auf den Einzelfall an: Es gibt Eigenschaften, gegen die ich nichts unternehmen kann. Mit denen muss ich mich eben "im Gesamtpaket" arrangieren.

Beim Schnarchen z.B. gibt es ja die Möglichkeit, getrennt zu schlafen.

Nichts, denn das sind für uns nur mal mehr, mal weniger, liebenswerte Teile der Persönlichkeit eines geliebten Menschen.

Am besten sich in solchen Momenten die guten Eigenschaften und das Positive in Erinnerung rufen.


Frei nach dem Großvater von S.T.S:

Du musst verstehn, ich hab sie gern, ich muss nicht alles was sie sagt immer hören...




Lg. D&M

Nun, das beste ist...miteinander drüber reden. Schnarchen kann ein medizinisches Problem sein > abklären. Morgenmuffel...uraltes Thema....mein Teampartner gestern im Dienst, der Muffel schlechthin. Den kann ich mit frischem Kaffee locken, dann ist der wie umgewandelt. Ansonsten...ignorieren zu viel reden > kenne ich von mir selbst > habe an mir gearbeitet, frei nach Dieter Nuhr "einfach mal die Fresse halten!"...

Eigentlich nix, wenn es nur diese Kleinigkeiten sind, die jemand nicht absichtlich macht, um mich zu nerven, und die auch keinen schwerwiegend negativen Einfluss auf die Beziehung haben.

Ich denke, so ein paar Macken muss man einfach auch aushalten können.

Erst einmal unterscheide ich zwischen Dingen die schon vorher da waren, bekannt waren und Dingen die sich in der Partnerschaft entwickeln.
Zum Zweiten unterscheide ich noch zwischen Eigenheiten und Eigenschaften die im Prinzip wirklich nur meine Partnerin selbst betreffen und Dingen die ggf. Auswirkungen auf unsere gemeinsame Zukunft haben.

Uber die jeweils erstgenannten Eigenschaften kann man reden und versuchen einen Konsens zu finden, aber ich habe nicht den Anspruch wirklich etwas zu verändern, denn schliesslich haben wir uns unter diesen Voraussetzungen kennen und lieben gelernt und sie sind im Sinne des gemeinsamen Weges tolerierbar.

Bei den jeweils zweitgenannten Eigenschaften oder Eigenheiten habe ich ein deutliches Mitspracherecht und will ich auch etwas verändern. Auch hier ist es das Ziel einen Konsens zu finden, aber das Ergebnis liegt deutlich näher bei meinen Vorstellungen.


LG BoP (m)

klasse tipp!

ich gehör nämlich zu denen, die sich richtig festbeißen können, bis hin zu dann ALLES infrage zu stellen

und ich ergänze noch, was mir hilft:

Dinge gedanklich abrufen, die den Partner an mir stören könnten, es aber ja scheinbar nicht tun, oder er einfach damit lebt.

Ich kenne meinen Mann bereits mehr als 30 Jahre. Mich haben ein paar Dinge schon immer gestört, mal mehr z.T. mit dickem Zoff, mal weniger. Sie sind nicht zu ändern und gehören zu ihm. Mittlerweile passiert es mir, dass ich denke, achja, genau, das ist er und mich an der Verlässlichkeit erfreue und die Macke nur noch liebevoll registriere.
Was nimmt mehr Platz ein? Das Schöne oder die Macken an ihm?

Nichts, ich schau drüber. Kleine "Macken" hat jeder und die sind zum aushalten.
Was mich wirklich stört sage ich ausdrücklich.

Garnix, denn es ist menschlich...

"nobody is perfekt..."

"Wer liebt... lacht trotzdem"
"Wer nicht liebt... umso mehr"

Nimms mit Humor, macht am meisten Spaß.
und ganz wichtig, bedenke die Kehrseite der Medaille.

Das sehe ich auch so. Selbstreflektion ist eine sehr wichtige Sache meiner Meinung nach.
Mein Mann war ein extremer Morgenmuffel, bis 10.oo Uhr morgens mochte er nicht angesprochen werden. Eine von vielen kleinen Macken. Ich habe mich damit arrangiert, weil ich ihn liebte. Es gehörte einfach zu ihm ... dem Gesamtpaket Mann. Als er verstarb, da habe ich gerade diese kleinen speziellen Dinge und Macken sehr vermisst.

Den Partner so akzeptieren wie er ist. Wir sind jetzt 27 Jahre ein Paar und fahren damit am besten.
Man möchte doch selbst nicht vom Partner gemaßregelt werden, also macht man das mit ihm auch nicht.

Lebte ich in einer Partnerschaft, hätte ich zwischenzeitlich mit den Zeitläuften meines Lebens gelernt, nichts ändern zu wollen.

Warum?

Es steht mir simpel und ergreifend nicht nur nicht zu, einen anderen Menschen ändern zu wollen, ich hielte es auch für schädlich für jede Art von Beziehung - umgekehrt würde ich es auch einem anderen Menschen nicht erlauben, auf mich derart Einfluss nehmen zu wollen.

Unabänderliches wie Schnarchen, Morgenmuffeln und ähnliche Petitessen kann ich durch Beseitigung der Störquelle - sprich: Sex im gemeinsamen Räumen, in getrennten lösen; selbst Muffel treffen in der Mitte des Tages auf die Nachteule - so haben mein Ex und ich immer die Urlaube verbracht: ich morgens Frühstück mit den Kindern, mittags/nachmittags Strand und Familienzeit, abends und irgendwelches Clubgedöns, er ab inne Disco und ich bekam mittendrin die Tagesausflüge für mich alleine, um Land und Leute kennenlernen zu können; Passte Herr-vorragend.

Unterschiedliche Methoden für das Einräumen der Spülmaschine # der Stolperstein für alle geht: nur ich, mal er und mal ich, ich werde alles umräumen

Charaktere? it or leave it. Natürlich könnte ich „gewaltfrei“ mit ICH-Botschaften signalisieren, wann und wo ich mich beeinträchtigt fühle ...
Aktuell gehe ich aber eher davon aus, dass jeweilige andere Personen viel größere Anliegen (um es nicht Probleme nennen zu müssen) mit mir und meinen Eigenheiten hätten als Vice versa.

Insofern lasse ich das mal locker aus der Hüfte auf mich zu-kommen.

Beauty

Ich mache mir bewusst, dass ich auch welche habe und wie ich es fände, wenn jemand da etwas "dagegen machen" wollte. Und dann .... lasse ich Menschen einfach so sein, wie sie sind in der Erwartung, dass sie mich auch sein lassen, wer und wie ich bin.

All die "Macken" machen den anderen liebenswert. Wenn jemand ein Morgenmuffel ist, wo ist das Problem dem anderen die Zeit zu geben wach zu werden und fit zu sein.
Ich brauche morgens meine Zeit, zwei Kaffee mindestens, um wach zu werden. Mag es langsam in den Tag zu starten. Somit bin ich morgens eher schweigsam und sehe das nicht als Problem

Den anderen so zu akzeptieren und zu lieben wie er ist. Rücksichtnahme und Verständnis. So ist mein Denken dazu

So viele Macken wie ich selber mitbringe...
wer mich erträgt, an dem könnte mich überhaupt nichts stören

Erst wenn man auch die Macken liebt, dann ist es eine Beziehung.

Mir ist aufgefallen, das die Frau die mich liebt, mein schnarchen nicht wahrnimmt...

Ich versuche schon, den Einfluss solcher Eigenschaften auf mich begreiflich zu machen, denn als Konsequenz gibt es langfristig ja eigentlich nur Rückzug oder Ertragen.
Genauso möchte ich aber auch das mein Gegenüber mir meine nervigen Eigenschaften mitteilt.
Vielleicht findet man ja gemeinsam eine Lösung, einen Mittelweg.
Es wäre doch schade, es nicht zumindest versucht zu haben. Vor allem weil man dann ja immer noch mit Akzeptanz oder Rückzug reagieren kann.
Zum Beispiel beim Schnarchen. Ich habe da mal sehr drunter gelitten, weil ich ein sehr starkes Bedürfnis nach gemeinsam in einem Bett (ein)schlafen habe.
Gut, letztlich blieb nur der Rückzug, aber seine Kooperationsbereitschaft hat mir Wertschätzung signalisiert und ich war am Ende nicht mehr so traurig, dass es nicht geklappt hat.
Bei meiner Mutter arbeite ich gerade sehr daran, ihren permanenten Redefluss als ihr im Alter nun zugehörig zu akzeptieren und nicht als mangelndes Interesse am gegenüber zu verstehen.

Aber mir imponieren sehr, die besonnenen Einstellungen anderer Foristen hier. Da möchte ich auch hinkommen.

Nun, ich nehme störende Eigenschaften meines Partners hin. Natürlich gibt es Dinge, die eher in den Bereich der liebenswerten Macken gehören und die nicht wirklich stören. Jeder Mensch dürfte aber auch Eigenschaften haben, die den Partner eher nerven. Dennoch gehören die für mich unabdingbar dazu, denn wenn ich mich für einen Menschen entscheide, dann auch voll und ganz. Da dann im Nachhinein rumzunölen, wäre für mich völlig falsch - denn der Fehler liegt dann schon am Anfang bei meiner "Auswahl" bzw. Entscheidung, mit diesem Menschen zusammen sein zu wollen.

Denn wenn ein Mensch eine wirklich störende Eigenschaft hat, die nicht mit meinen Vorstellungen vereinbar ist, ist es für mich von Anfang an die falsche Person für eine Partnerschaft. Schwieriger ist es natürlich, wenn sich etwas Störendes im Laufe der Partnerschaft entwickelt. Aber im Grunde ändert sich nichts: soweit es nicht völlig gegen meine Prinzipien, Einstellungen oder was weiß ich geht, nehme ich die Dinge hin. Ist eine Sache absolut nicht mit meinen Vorstellungen vereinbar, muss man sich gemeinsam Gedanken machen, ob die Partnerschaft noch eine Zukunft hat (sowas hatte ich aber noch nie - ich schaue mir eben immer zu Beginn an, ob es gut passt).

Wenn der Mensch, den ich liebe, keine Macken hätte...
dann wäre ich besorgt... ich liebe Sie, weil sie so menschlich ist mit allem Gutem und weniger Gutem!!!

Es ist mein Partner. Genommen wie besehen.
Klar gibt es Sachen, die mich nerven, tut meiner Zuneigung aber nicht den geringsten Abbruch.

Der richtige Mann kann nix falsch machen, der falsche Mann nichts richtig.

Meines Erachtens sollte es in einer Partnerschaft möglich sein, störendes Verhalten anszusprechen. Ich empfinde mich als sehr offen für Kritik und erwarte es (daher?) umgekehrt auch.
Meines Erachtens braucht man stets hochgeklappte Toilettendeckel oder Zahnpastareste im Waschbecken nicht klaglos hinnehmen, sondern sollte es ansprechen (dürfen). Oftmals ist eine Macke einfach nur Gedankenlosigkeit.

Zu dem Klodeckel...

ich hab vor einiger Zeit einen mit Absenkautomatik auf meiner Schüssel installiert... da löst sich das "Problem" ganz schnell...

Aber auch dafür muss man den Deckel anstupsen