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Ist Polyamorie auch als Fernbeziehung möglich?

Habt ihr euch generell schon überlegt, wie ihr eine Poly Beziehung führen möchtet? Da Liebe im Spiel ist/möglich sein könnte, gilt es für einen selbst zu überlegen, möchte man eine Fernbeziehung führen?

Wie möchtet ihr eure Beziehung gestalten, wieviel Platz und Raum könnt und wollt ihr einen zusätzlichen Partner einräumen? Ist es für euch beide okay, wenn der Partner, mit seiner anderen Beziehung öfters auch ein Wochenende verbringt? Wollt ihr beide einen zusätzlichen Partner?
*****exe Frau
5.266 Beiträge
Zitat von ***ox:

Angenommen Frau oder Mann lernt jemanden kennen erst durchs schreiben wo man sich gut versteht und alles passt.
Dann möchte man sich treffen und stellt fest das man mal eben so 3 bis 4 std entfernt wohnt.MAn trifft sich dennoch da man sich ja per schreibe usw schon symphatsch finde usw..
Nun die eigentliche Frage..
Wenn auch beim Treffen alles passt würdet ihr versuchen daraus eine Beziehung trotz der Entfernung zu machen???
Oder wäre das ehr ein Punkt um zu sagen ne das wird nix??

LG

Wenn sonst alles passt und alle Beteiligten sich einig sind, dann würde ich es versuchen.
Entfernung ist zwar ungünstig, doch diese könnte ggf. durch späteren Umzug veringert werden.
Sollte im Vorfeld schon jemand sehr dagegen sein, weil es seinen Vorstellungen nicht entspricht, dann passt es anscheinend nicht für alle Beteiligten.
*****alS
7.873 Beiträge
Die einzelnen Beziehungen in einer Poly-Beziehung unterscheiden sich in meinen Augen nicht wesentlich von Monoamoren Beziehungen. Wenn für dich und deine Partnerin eine Fernbeziehung generell machbar erscheint, kann das auch in einer Poly-Beziehung klappen. Könnt ihr euch das ohne Poly-Aspekt nicht vorstellen, wird es auch in einer Poly-Konstellation nicht klappen.

Darüber hinaus kann ich mir lediglich vorstellen, dass es zu zusätzlichen Problemen kommt, wenn du eine Fernbeziehung neben einer Nicht-Fernbeziehung führst, du aber beide Partnerinnen gleichberechtigt behandeln möchtest. Die gleiche Problematik ergibt sich auch bei Poly-Konstellationen bei denen zwei Menschen zusammen leben oder etwa gemeinsame Kinder haben, die Anderen aber nicht. Da entsteht dann immer mehr oder weniger eine Hierarchie - gleichberechtigtes Poly ist da rein organisatorisch fast unmöglich oder zumindest sehr schwer.

Hierarchisches Poly kann aber problemlos funktionieren - wenn sich alle darin einig sind, dass das eben nunmal der Rahmen sein wird und jeder mit diesem Rahmen leben kann.
*********2019 Frau
1.416 Beiträge
Mein zweiter Mann und ich führen eine Fernbeziehung. Allerdings liegen zwischen uns nur 1h Autofahrt und nicht 3-4h.
Wir sehen uns alle zwei Wochen. Täglicher Kontakt via schreiben, telefonieren ist vorhanden.
Ab und an treffen wir uns auch zwischen den Tagen in HH.
Ein zusammen ziehen ist leider nicht möglich, da er selber verheiratet ist und seine Frau da andere Vorstellungen hat.

Es ist manchmal anstrengend, wenn man den anderen körperlich braucht und keinen Zugriff auf ihn hat. Das hat aber nix mit Polyamor zu tun, sondern ist etwas was in jeder Fernbeziehung existiert. Da hilft mir dann mein Ehemann. Was in solch einem Fall wieder der Vorteil des Polyamoren Lebens ist.

Meine Männer sind gleichgestellt.
Sie haben alle Rechte und Pflichten.
Ausnahme ist, das mein zweiter Mann sich nicht in die Erziehung unserer Kinder einmischt.

Ich denke das wir Menschen einfach eine Wissenschaft aus manchen Dingen machen. Klar würde ich meinen zweiten Mann gerne öfter sehen, bestimmte Feiertage mit ihm und meinem Mann zusammen verbringen. Aber da wir alle polyküle sind, muss man alle auch berücksichtigen.
*******fly Frau
6.552 Beiträge
ich verliebte mich einst in einen Mann und uns trennten 900km *ja* er lebte polymaor ich liebte "nur" ihn, kam jedoch mit der Tatsache klar, dass er eben auch ein Leben mit seiner Freundin teilte. Es ging 1 Jahr lang gut dann kam es zur Trennung weil:

• zuwenig zweisame Zeit das konnte keiner wegreden, es schmerzte uns zu sehr

somit würde ich sagen, alles ist möglich es kommt einfach auf die Beteiligten an. Eine Fernbeziehung ist nicht einfach egal o polyamor oder monoamor, dafür muss man auf einiges verzichten...aber manche können das...ich würde es jedenfalls immer ausprobieren, denn nur die Beteiligten zeigen ob es realisierbar ist...der Liebe sollte man keine Türen verschliessen aus Angst, dass etwas nicht klappen könnte oder weil andere denken es könnte nicht klappen...meine Meinung
*******r_73 Mann
4.142 Beiträge
Ich war der polyarme Hausfreund ein Paares. Wohnte über 400km entfernt. sahen uns ca. 1x im Monat. Ging am Anfang ganz gut, als sich Gefühle entwickelten, wollte man mehr. Konnte dann zum Glück umziehn, sonst wäre es zerbrochen.
Ich denke, auf größere Distanz wäre es eher Freundschaft +
Denn wenn man jemanden liebt, dann sucht/genießt die Nähe
***en Mann
4.170 Beiträge
Ich halte dieses Beziehungsmodell langfristig allgemein für sehr Schwierig.
***en Mann
4.170 Beiträge
Nicht für Unmöglich,bitte nicht falsch Verstehen.
*********rlin Frau
854 Beiträge
Zitat von *******lice:
(hab grade gelernt, dass Polyamorie nicht für alle gleichbedeutend mit Gefühlen einher geht),

*oh2*

Echt jetzt?

Dass viele ihre Affäre einfach nur neumodisch "polyamor" nennen, weil sie denken, dass es tatsächlich etwas besonderes wäre, dass sie für ihre Affäre auch Gefühle haben, das habe ich mir ja schon gedacht - bzw. das ist mein Vorurteil gegenüber vielen Polyamorlebenden.

Aber dass es Leute gibt, die ein Sexverhältnis OHNE Gefühle mit "polyamor" betiteln, das erstaunt mich dann doch. Wow.
*********rlin Frau
854 Beiträge
Zur Eingangsfrage:

Da ihr zwei offenbar in einer festen Beziehung lebt und auch am gleichen Ort, denke ich, dass eine dritte Person, die weiter weg wohnt, nicht di eBedeutung einer "Amorie" bekommen kann. Derjenige, der weiter weg wohnt, KANN nur die zweite Geige spielen, und ist damit eine Affäre, Geliebte/Geliebter, aber keine gleichwertige Beziehung.

Allerdings habe ich ja gerade gelernt, dass wohl für viele "Polyamorie" nur ein Etikett ist, dass man eh auf vieles drauf kleben kann und dann ist es wiederum egal, wie weit weg oder wie oft man denjenigen sehen würde.
Ich halte so was für eine Mogelpackung, aber gut.
*******fly Frau
6.552 Beiträge
Zitat von *********rlin:
Aber dass es Leute gibt, die ein Sexverhältnis OHNE Gefühle mit "polyamor" betiteln, das erstaunt mich dann doch. Wow.

nicht nur dich und ich denke da müsste man sich dann doch dringen einmal Wikipedia konsulitieren, sonst wird das nix *strick*
***en Mann
4.170 Beiträge
Ob Beziehungen egal welcher Art funktionieren oder nicht,liegt an den Beteiligten selbst.
An nichts anderen.
Ich bin nach acht Jahren aus diesem Konstrukt ausgestiegen.
***en Mann
4.170 Beiträge
Es gibt Fernbeziehungen die haben in der Tat schon 10-20 Jahre auf dem Buckel.
Aber wie gesagt,es liegt an den Personen selbst.
********chen Frau
3.380 Beiträge
Ich habe 10 Jahre eine Poly-Beziehung geführt und habe zwischendurch sogar durch einen Umzug die Entfernung noch vergrößert. Die Entfernung war nie ein Problem. Seine andere Dame wohnte auch nicht in seiner Nähe und mußte ca. genau so weit fahren wie ich.

Also es geht, wenn man nur will! Man muß halt an alle denken und nicht nur an sich (ja ich weiß, dann ist auch an alle gedacht, wenn jeder nur an sich selbst denkt *fiesgrins*).

Und um Missverständnissen vorzubeugen: Wir Mädels sind heute noch die besten Freundinnen, weil wir von Anfang an voneinander wußten und uns ab dem ersten gemeinsamen Treffen sehr gut verstanden haben.
*******986 Frau
69 Beiträge
Manchmal geht's halt im Leben nicht so, dass man alle seine Herzmenschen Nahe bei sich wohnen hat. Dennoch finde ich, kann eine Liebesbeziehung auch auf Distanz eine erfüllende Sache sein.
Nur weil ich jemanden nicht täglich sehen kann, wertet dies die Beziehung oder Liebe zu diesem Menschen nicht ab. Menschen sind verschieden und so bringt ein anderer Mensch ganz andere Facetten bei mir zum Vorschein. Ich für mich finde es wunderbar, dass ich zwei Beziehungen führen darf. Einmal mit Alltag, einmal mit Abwechslung. Nicht besser, nicht schlechter, einfach anders. Wunderbar!
***en Mann
4.170 Beiträge
Man muss sich aber auch Absolut darüber im klaren sein,das wenn es dem Zweiten Partner Mal nicht so gut geht sich ins Auto setzt und hinfährst.
Oder ihn zu sich holt.
Ohne wenn und aber.
Denn man hat zwei Lebenspartner.
Kommt darauf an wie Polyamorie bei euch aussieht. Wenn man z.B. mit Kindern und Partner zusammenlebt sind doch die meisten weiteren Beziehungen sowieso Fern/Wochenendbeziehungen...also rein organisatorisch. Ob man da eine halbe Stunde Fahrrad fährt oder 4 Stunden Autobahn. Klar spontanes Treffen fällt da weg aber ich sehe keinen riesigen Unterschied zumindest in dieser hierarchischen Konstellation. Ich für meinen Teil habe drei Stunden (Hin- und Rück) als Limit bei der Partnersuche gesetzt einfach weil ich physische Nähe schätze und mich halbwegs spontan treffen will.
*********mone Frau
353 Beiträge
Zitat von ***ox:
Ist Polyamorie auch als Fernbeziehung möglich?
Entfernung bei Polyamorie Beziehung

Hallo zusammen...
Wir interessieren uns derzeit gerne im Bereich Polyamorie und würden gern mal etwas Erfahrungen oder Infos darüber bekommen.
Dieser lebsstill interessiert uns daher auch mal gleich eine Frage an alle.

Angenommen Frau oder Mann lernt jemanden kennen erst durchs schreiben wo man sich gut versteht und alles passt.
Dann möchte man sich treffen und stellt fest das man mal eben so 3 bis 4 std entfernt wohnt.MAn trifft sich dennoch da man sich ja per schreibe usw schon symphatsch finde usw..
Nun die eigentliche Frage..
Wenn auch beim Treffen alles passt würdet ihr versuchen daraus eine Beziehung trotz der Entfernung zu machen???
Oder wäre das ehr ein Punkt um zu sagen ne das wird nix??


LG

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen - ja, das ist möglich. Aber nicht immer leicht. Ich lebe polyamor und eine der Partnerschaften ist eine Fernbeziehung, die seit 2,5 Jahren gut funktioniert. Es ist einfach abhängig davon, wie flexibel man sein kann. Da ich nicht angestellt, sondern freiberuflich einer Tätigkeit nachgehe die ich praktisch überall ausüben kann, bin ich im Schnitt ca 6 Wochen zuhause bei Ehepartner, Katzen und Kids (die sind allerdings erwachsen) in NRW, und dann ca 14 Tage in Hamburg bei meinem anderen Partner. Das wird natürlich viel komplizierter, wenn man zb kleinere Kinder hat, zu betreuende Haustiere, aber alleine wohnt, oder es der Job schlicht nicht hergibt. Zu Beginn haben wir uns nur für Wochenenden gesehen, aber das war auf Dauer zu wenig Zeit zusammen. In den zwei Wochen können wir tatsächlich etwas gemeinsamen Alltag haben und es entwickeln sich gemeinsame Rituale und Gewohnheiten. Die sechs Wochen dazwischen überbrücken wir, in dem wir regelmäßige Videocalls einplanen. Wir haben also sozusagen Online-Dates (zb via Zoom oder ähnliches) an denen wir uns 2-3 Mal die Woche im Schnitt für eine Stunde treffen um darüber zu sprechen, was gerade passiert, wie es uns geht oder was uns freut oder ggfs belastet. Regelmäßig spielt mein Partner dann auch zb Klavier oder singt (er ist Hobby-Opernsänger), etwas was er auch tut, wenn wir real zusammen sind. Ja, manchmal kommt es auch zu Schweinereien *zwinker* . Offene Kommunikation ist sehr wichtig. Darüber zu sprechen wenn man sich vermisst und offen zu sagen, dass man gerade diese Distanz schwer aushält etc.
Abgesehen von den Videocalls, schreiben wir uns auch über den Tag Messages, wenn wir die Zeit dazu haben. Wir teilen Bilder von der Umgebung, wenn wir unterwegs sind. Vom Essen, das wir gerade gekocht haben, von den Tieren, wenn sie gerade besonders niedlich rum liegen oder sonstigen Alltagsdingen. Fernbeziehungen zu führen finde ich persönlich nie leicht, egal ob mono oder poly. Aber wir haben einen Weg gefunden damit umzugehen, die "Verbindung" zu halten und diese Partnerschaft nicht als "die nebenher" zu behandeln, sondern sie hat einen genauso hohen Stellenwert, wie die jeweils anderen Partnerschaften, die wir mit Menschen führen, mit denen wir beide jeweils deutlich über 15 Jahre zusammen leben. Es geht. Aber es ist auch ein gewisses Maß an Arbeit nötig.
*****u70 Frau
226 Beiträge
Ich lebe poly und kenne einige Menschen, die schon seit Jahren poly leben. Da wir uns hauptsächlich auf überregionalen Treffen kennenlernen, sind da sehr viele Fernbeziehungen dabei. Ich selber bin Teil eines Polyküls, in dem es seit teilweise mehreren Jahren fast ausschließlich Fernbeziehungen (200 km, 500 km 300km) gibt, selbst die "Hauptbeziehung ist eine Fernbeziehung (800 km). Es funktioniert wie immer mit viel Kommunikation, Ehrlichkeit und Zeitmanagement.
****72 Frau
655 Beiträge
Möglich ist alles, die Frage ist ob Wunsch und Realität auf Dauer erfüllbar ist.

Als ich meinen Mann kennengelernt habe, trennten uns 350 km und wir haben uns jedes Wochenende gesehen. Das ging ein Jahr gut und dann bin ich zu ihm gezogen.

Wenn ich mir aber überlege, dass ich meinen zweiten Partner nur ab und zu sehen kann und ich durch Arbeit, Kinder und Hobbys, Freunde und den ganzen alltäglichen Wahnsinn zum großen Teil nur am Wochenende bewältigen kann, kommt irgendwas auf Dauer zu kurz.

Bei zwei Beziehungen ist es eine große Aufgabe allem gerecht zu werden. Da muss man schauen, wie sich alle Beteiligte zurechtzufinden und ob jeder darin sein Glück findet.
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