Wenn ich merke, dass die sexuellen Bedürfnisse meiner Partnerin, meines Partners sich mit den eigenen nur zum Teil decken, der Rest aber eine solide Basis hat, könnte ich mir von einer Öffnung eine größere Zufriedenheit meines Beziehungsmenschen versprechen.
Ich habe das schon erlebt und wenn es meinem Gegenüber auf empathische Art und Weise wichtig ist, wie es mir damit geht, kann das zu sehr viel Verständnis und Zusammenhalt führen. Und es sorgt für einen gewissen Kitzel. Eifersuchtsfrei. Es ist eine Frage der Teilhabe und Verbundenheit.
Eben. Nur:
1) Die Leute erzählen im Forum doch eh nur die Hälfte bzw. die höchst subjektive Sicht bzw. nur das, was die Leute auch erzählen wollen.
2) Wo ist die im o. g. Zitat erforderliche gemeinsame Basis in der Beziehung der TE ? Will man zusammen bleiben, gemeinsam zu entscheidende Themen gemeinsam entscheiden und ein Miteinander auf Gleichordnung ?
3) Kernpunkt ist doch: Ist die Beziehung es wert, wegen fehlender sexueller Kompatibilität aufrechterhalten und geöffnet zu werden ?
- Man unterstelle, daß die TE ihrem Mann sagt "Du kannst fremdficken, nur nicht mit dieser einen, und nur, wenn ich vorher gefragt werde."
- Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
- Variante 1: Der Fremdfick wird beendet: Die Beziehung ist es wert, aufrecht erhalten zu werden.
- Variante 2: Der Fremdfick wird wider dem Willen der TE fortgesetzt: Die Beziehung ist es dann nicht wert, aufrecht erhalten zu werden, weil eine Partei ohne Rücksicht auf die andere Partei aus der Beziehung ausbricht und zugleich den Willen der andern Partei mißachtet
Ich frage mich wirklich, wie man logisch gesehen zu anderen als den vorstehend beschriebenen Varianten kommen kann, auch und gerade vor dem Hintergrund von Punkt 1)
4)
Die Eifersucht wird nie abgestellt werden können! Unserer Meinung nach ist Eifersucht im Rahmen sehr positiv, man merkt das einem der Partner wichtig ist und die Eifersucht steckt auch grenzen ab. Wir sind sehr entspannt bei dem ganzen Thema und geniessen abundzu auch Einzeldates, trotzdem ist es gut wenn einer auch mal sagt heute war es ein komisches Gefühl- das kann ja auch mal sein.
Eifersucht entsteht, weil in Punkt 3) keine Klarheit herrscht und weil die TE nicht zum Ergebnis kommt, daß der, der fremdficken will, sich das Recht zum Fremdfick erst verdienen muß.
Oder anders: Vertrauen schließt Eifersucht aus, doch muß der Ehemann, der fremdficken will, sich das Vertrauen erst verdienen und sich um die TE bemühen. Der Ehemann der TE will sich das Vertrauen der TE weder verdienen, noch kümmert er sich um die TE noch bemüht er sich um den emotionalen Frieden der TE, der Ehemann macht schlichtweg, was er will.
Auf dieser Basis wird die Eifersucht stets fortbestehen, weil die TE, je mehr fremd gefickt wird, um so mehr mit dem Ende der Beziehung rechnen muß:
Man sollte die Kirche auch in diesem Bereich im Dorf lassen.
5)
Die vorstehenden Binsenweißheiten sind anscheinend noch nicht bis zur TE durchgedrungen;
Die Liste der Leute, die sich einbilden, in der Beziehung sei alles in Ordnung, während der andere Partner längst aus der Beziehung ausbricht, fremdfickt und mit der andern auch noch die gemeinsame Zukunft plant, ist arg lang.
- An sich sollte es ein "bis hier hin und nicht weiter" geben. Wird die Grenze überschritten, erfolgt die Trennung.
- Die TE ist aber, wie man aus ihren Antworten sieht, entweder zu verträumt, die Grenze zu definieren und einzufordern oder nicht stark genug. die Grenze einzufordern.
- Daß der Ehemann der TE die TE (die TE ist entweder zu schwach, die Grenze einzufordern oder zu verträumt) am Ende nicht respektiert, wundert nicht: Warum soll ein egoistisch fremd fickender Mann die schwache oder verträumte Ehefrau nicht ausnutzen, wenn die Gelegenheit besteht ?
Der Kreis schließt sich: Der Ehemann sagt, er sei "polyamor" und die TE glaubt das auch noch. Liebe macht blind. Oder will die (verträumte ?) TE die wahren Probleme nicht hören oder will die TE die Trennung um jeden Preis vermeiden und dazu (im Traum ?) in der Annahme weiter lebe, es sei alles in bester Ordnung ?
Es gilt aber: Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.