„Zitat Bilk71
Der Vergleich ist falsch.
Der Vergleich müsste moderner SUV vs. Moderner E-Wagen bzw. vs. Moderner Kleinwagen.
Immer Fahrzeuge aus der gleichen Zeitspanne betrachten, das ist der Grundsatz.
Sonst ist es Äpfel mit Birnen vergleichen.
Zitat Ende
Der Vergleich ist nicht falsch. Ich vergleiche mein Fahrzeug mit dem Fahrzeug welches jemand fährt der meint meines sei umweltschädlicher.
Denn es fahren jede Menge älterer Kleinwagen herum nicht nur neue, es fahren auch sehr viele alte Kleinbusse herum, alte Firmenlieferwagen, die als Wohnmobil ausgebaut und dann auch teilweise in der Stadt gefahren werden, die haben alle mehr als 200.000km runter.
Da ist dann auch mal ne Ölspur drunter nach dem Parken, das passiert bei meinem neuen SUV und Cabrio nicht.
Ich vergleiche mein Fahrzeug mit dem was an der Ampel neben mir steht.
Umweltschutz ist wichtig jedoch darf man bei all dem auch nicht vergessen, dass sich nicht jeder alle 3 Jahre ein neues Fahrzeug leisten kann.
Manch einer der fährt sein altes Auto weil er es will, der andere weil er es muss.
Manch einer hat alle drei Jahre ein neues Fahrzeug weil er muss, der andere weil er will.
Und der eine mag es größer, schneller, kleiner, langsamer etc. etc. und das ist auch gut so.
Mal drüber nachdenken, es gibt noch Leute, die können sich dran erinnern wie es ist wenn alle das gleiche Auto fahren müssen.
Auf jeden Fall kann der eine oder andere froh sein, dass ein Auto nicht reden kann.
Umweltschutz beinhaltet auch Nachhaltigkeit. Dazu gehört, die Umweltbelastung der Herstellung und der "Endlagerung" mit zu berücksichtigen (Das Auto zerlegt sich leider nicht auf Wunsch in seine Atome).
Dabei kommt man auch schnell auf die Idee, dass das Weiterfahren eines nicht ganz auf der Höhe der Ingenieurskunst befindlichen Automobils umweltfreundlicher sein kann, als die Alternativ-Umweltbilanz.
Da auch die Technik nicht immer alle drei Jahre einen Quantensprung macht, ist sowieso fraglich, ob es immer eine entsprechende "Verbrauchsbilanz" gibt. Der VW Golf mit 50 PS von 1976 hat genauso viel verbraucht wie der VW Golf mit 50 PS von 1996. Zwar war der Motor sparsamer, das Auto aber 200 kg schwerer, was das vollständig kompensiert hatte. Und nach der Logik, immer das neueste haben zu wollen, dürfte man auch nur am Anfang eines Modellzyklus, und dann bitte mit neu entwickelten Motoren, zuschlagen. Ein SUV mit dem cw-Wert einer Schrankwand und dem Rollwiderstand der 285er Walzen dürfte dann auch nicht im Fokus liegen, eher ein windschnittiges leichtes Gefährt.
Wenn man alle 3 Jahre ein neues Auto kauft, wer fährt dann das alte weiter? In diesem Zyklus müssen sich ca. 7 Leute das Auto teilen, bis es 20 Jahre alt ist. Und heute, wo die Karosserie nicht mehr durchrostet, halten viele Autos noch länger durch. Die Abstellflächen großer Händler werden größer und größer, weil jedem ein neues Auto schmackhaft gemacht wird. Niemand legt mehr 5-stellige Summen auf den Tisch (Schwarzgeld mal abgesehen), es wird monatlich bezahlt, weil es dann nicht so auffällt. Bei Leasing ist einem das völlig schnuppe, wer das Auto weiterfährt. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Das ist wie bei einem Elektroauto, da will auch keiner wissen, unter welchen Bedingungen die Rohstoffe für die Batterien gewonnen wurden und wie nachhaltig das ganze Unterfangen insgesamt ist. Insbesondere inklusive der Entsorgung der Batterien irgendwann.
Wie schon gesagt, es soll jeder kaufen, was er will, und damit glücklich werden. Keine Frage. Aber zu erzählen, man hätte immer das umweltfreundlichste, weil man das neueste hat, ist in meinen Augen zu kurz gedacht.
Unser Peugeot 206CC von 2004 verbraucht bei zügiger Fahrweise unter 6 Liter/100 km. 17 Jahre alte, schon für damalige Verhältnisse ganz primitive Motortechnik. Aber robust, sehr günstig im Unterhalt und fehlerarm, und als Cabrio mit elektrischem Stahlklappdach dauerhafter Freudenbringer. Never change a winning team.