„„Die es nicht schaffen - oder es nicht für nötig halten - so zu parken, dass sich auf den Platz daneben auch noch jemand hinstellen kann.
Zu denen gehöre ich und meist mit voller Absicht. Ich hatte nach ordnungsgemäßem Parken mehrfach ein beschädigtes Auto, weil andere nicht so manövrieren können, dass sie das Nachbarauto nicht beschädigen. Oder die Oma öffnet die Tür genau so, wie beim Einparken, als noch niemand daneben stand.
Jetzt parke ich eben auf zwei Parkplätzen, wenn eh noch genügend frei sind und gern auch noch etwas schräg und nutze die Aura der unfähigen Autofahrerin, von der man lieber mal ein bisschen mehr Abstand hält.
Das mache ich auch, und auch mit Absicht.
Die Parkplätze werden auch in 2021 zu schmal bemessen. Ein Auto aus den 70ern, wo die Tür auch nur 1/3 so dick war wie heute, kann man Gut darauf parken und kommt noch aus dem Auto heraus, ohne den Nachbarn zu behelligen, aber heute ist das schwierig. Die Bauvorschriften sind hier nicht mehr zeitgemäß.
Mein 17 Jahre altes Auto (5er BMW, 2,06m breit) hat nur deshalb noch keine Spuren fremder Türen unbekannter Herkunft, weil ich das mache.
Allerdings parke ich auch z. B. auf dem Supermarktparkplatz mit Absicht auf den hinteren Parkplätzen, um nicht dort zu sein, wo das größte Gewusel ist. Sollte sich jemand beschweren, sage ich, wir hätten ja auch mit zwei Autos kommen können, dann würden wir den gleichen Platz belegen.
Ja, ist dennoch frech, aber in der Sache notwendig, um die Schäden zu vermeiden.
Um keine Verwirrung zu stiften: Ich mache das nur auf privaten Parkplätzen (Supermarkt, Möbelhaus, etc.), abseits vom üblichen Trubel und nur wenn ich damit niemandem einen Platz wegnehme, weil sowieso genügend Plätze vorhanden sind. Niemals auf öffentlicher Straße, egal ob kostenfrei oder kostenpflichtig und schon gar nicht im Parkhaus. So stört es niemand und ich nehme niemandem einen Parkplatz weg. Die extra Meter zum Eingang nehme ich gerne in Kauf.
Ich verstehe halt nicht, warum die Bauvorschriften den Bauherren zwingen die Parkplätze so schmal zu dimensionieren. Ich habe mal gemessen: Beim örtlichen Supermarkt Baujahr 2018 sind die Parkplätze 2,70 Meter breit. Mein 17 Jahre altes Auto hat eine Breite von 2,06 Meter, die Tür hat eine Dicke von ca. 30 cm. D.h. wenn ich rechts an der Markierung stehe, habe ich auf der Fahrerseite maximal 34 cm Lücke zwischen Innenseite der Tür und B-Säule, um mich hindurchzuwinden, falls mein Nachbar genauso denkt. Im T-Shirt geht das gerade, im Winter mit Jacke putze ich jedesmal die hintere Tür mit. Bei einem Zweitürer, wo die Tür noch länger wäre und der Winkel vorne, wo der Fahrer ist, bei 1 mm vor dem Anschlag an das Nachbarauto noch weniger Platz lässt, ist es im Grunde kaum noch möglich.
Das kann doch nicht richtig sein. Wie erwähnt: Das ist Parkplatz-Baujahr 2018, nicht 1968. Da empfinde ich es schon fast als Zivilcourage, wenn man 3 Autos auf 4 Parkplätzen verteilt. Wem bringt es denn was, wenn dort 50 Parkplätze sind, niemals mehr als 30 benötigt werden, diese aber zu schmal sind, wenn sich dann alle in die schmalen Lücken quetschen?
Ich brauche kein autonomes Fahren. Ich brauche ein autonomes Einparken, ohne dass ich dazu im Auto sitzen muss! Nicht, weil ich nicht einparken kann, sondern weil ich beschädigungsfrei (für mein und das Auto des Nachbarn) ein- und aussteigen will. Das gilt auch für jegliche Einzelgaragen.