„Intrinsisch monogame Menschen werden ja mittlerweile von hedonistisch geprägten Kreisen, die sich gerne auch "sexpositiv" nennen, als "demi-sexuelle" katalogisiert, als wäre es das erstrebenswerteste Ziel der Welt, spontan mit jedem/r zu vögeln, der/die nicht bei drei auf dem Baum ist. Das klingt fast danach, als hätte man eine Krankheit, strotzt aber nur so vor narzisstisch geprägtem Gedankengut.
Weder Evolutionstheorie noch historische Begebenheiten, noch gesellschaftliche Normen und Tendenzen hatten und haben einen Einfluss darauf, was ich im Hier und Jetzt für mich entscheide. Was die Sexualität betrifft, funktioniere ich genau so, wie es aus mir selbst herauskommt, seit ich sie für mich und mit anderen entdeckt habe. Als "demi-sexuell" denkender und fühlender Mensch gehe ich nur mit Menschen ins Bett, mit denen ich auf allen Ebenen eine Beziehung aufbauen kann. Intimität geht für mich wesentlich weiter als Sexualität per se, da gehört Vertrauen und Respekt dazu. Meine Intuition sagt mir, ob es passt oder nicht.
Dass viele Menschen ganz anders ticken, war mir schon als Jugendlicher klar. Die Partnerschaft mit meiner allerersten Freundin dauerte sechs Jahre, wir haben sie beide sehr genossen und haben gemeinsam etliche Dinge erforscht und entdeckt, denen haufenweise "sexpositive" Menschen, wie man hier im Forum endlos zu lesen bekommt, krampfhaft hinterher rennen - und am Ende haben wir uns friedlich getrennt, ganz einfach weil unsere Lebenspläne nicht mehr zusammen gepasst hatten.
Monogam zu leben, wenn ich in einer Partnerschaft bin, ist für mich keine Einschränkung, wie in einigen Beiträgen schon suggeriert wurde, sondern eine Bereicherung.
Zitat von *********_2016:
„Wie geht ihr mit den Konflikten um, wenn die Monogamievereinbarung gebrochen wird?
Das habe ich zwei Mal erlebt, es hat in beiden Fällen zur Trennung geführt - aber nicht direkt. Das Problem war nicht die sexuelle Untreue per se, sondern der Vertrauensbruch, das Lügen, der Betrug. Als liebender Mensch, der sich bedingungslos zu einer Partnerschaft bekennt, schmeisse ich nicht gleich hin (zumal in beiden Fällen Kinder betroffen waren). Lässt sich aber der Vertrauensbruch nicht heilen, macht eine Beziehung für mich keinen Sinn mehr. Zum Aufarbeiten solcher Probleme müssen beide ihren Teil beitragen, sonst funktioniert es nicht - wenn weder Vertrauen, noch Respekt vorhanden sind, fehlt das Fundament für eine liebevolle Partnerschaft. Eine vergebene Chance, an einem Problem zu wachsen - obwohl unter dem Strich in beiden Fällen wertvolle neue Erkenntnisse entstanden sind, um Ähnliches in Zukunft zu vermeiden. Man lernt nie aus.
Schön von jemanden hier zu lesen der nicht sofort mit Jemand Anders Sex haben möchte sondern ein wenig Anderes vorher ablaufen muss. Ich glaube ich passe auch zu dieser Kategorie. Die Frage ist nur was machen wir Beide in einem Swinger Forum? Reinpassen tun wir nicht ganz, da hier Sex mit Fremden und vor Anderen zu tun den wesentlichen Sachen gehört.