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Monogame Beziehungen zwischen Monogamen

Monogame Beziehungen zwischen Monogamen
Ich bemerke oft, das sich Gefühls- und Sexleben von intrinsisch monogam fühlenden Menschen von dem der anderen unterscheidet.
Was leider oft zu Missverständnissen, Unverständnis und zu in Konsequenz schmerzhaften und nicht durchführbaren Fehlentscheidungen führt.

Was bewegt euch innerlich, euch für eine monogame Beziehung zu entscheiden?

Was fühlt ihr, wenn das von einem ebenfalls intrinsisch monogamen Partner erwidert wird?

Einschränkung der "Freiheit" oder Erleichterung des "Seins"?

Wie geht ihr mit den Konflikten um, wenn die Monogamievereinbarung gebrochen wird?
*******ust Paar
5.834 Beiträge
erst mal vorweg:
Monogamie heißt:
mit einem Menschen verheiratet sein
bis zum Ende.

Monogamie heißt nicht:
nur 1 Geschlechtsparter/in!
Wir leben seit 30 Jahren monogam
und doch haben wir uns zusammen
und auch manchmal getrennt
in der Welt da draussen umgesehen *g*
****13 Mann
1.454 Beiträge
Zitat von *******ust:
erst mal vorweg:
Monogamie heißt:
mit einem Menschen verheiratet sein
bis zum Ende.

Monogamie heißt nicht:
nur 1 Geschlechtsparter/in!
Wir leben seit 30 Jahren monogam
und doch haben wir uns zusammen
und auch manchmal getrennt
in der Welt da draussen umgesehen :-)
Eigentlich doch .
Monogamie, ist auch nur ein Geschlechtspartner.
Das andere ist doch schön reden.
Es muss ja nicht Monogamie sein, wenn anders gelebt wird.
**********urple Paar
7.747 Beiträge
Wir sind aus Überzeugung Monogam
wir sind monogam weil wir es sein wollen und nicht weil so sein soll von außen, und wir sind sehr glücklich damit weil keinem was fehlt oder abgeht was er sich noch suchen muss .

Bop (w)
*******ust Paar
5.834 Beiträge
Zitat von ****13:

Monogamie, ist auch nur ein Geschlechtspartner.
Das andere ist doch schön reden.
Es muss ja nicht Monogamie sein, wenn anders gelebt wird.

so denkt man landläufig.
aus unserer Warte würde ich sagen:
seitdem wir gelernt haben uns tiefer zu lieben,
hat die Geschlechtlichkeit
deutlich an Bedeutung verloren.

Insofern wir leben monogam
und lieben auch manchmal erotisch
andere Menschen.
Das ist unsere Wahrheit einfach.
Da spielt richtig oder falsch keine Rolle mehr *g*
*******ust Paar
5.834 Beiträge
Zitat von **********urple:
Wir sind aus Überzeugung Monogam (w)
Überzeugungen haben bei uns im Laufe der Jahre
zugunsten des Austestens
deutlich an Bedeutung verloren...
ist einfach so,
gehört dazu.,
Fexibilität
sich den Umständen anpassen
neues wagen
sich trauen
gemeinsam
Hand in Hand
in ein neues Land...

boah, Philosph verspeist...
**********urple Paar
7.747 Beiträge
Ne wir müssen nichts mehr ,wir beide haben uns ausgelebt und sind nun genau am PUNKT der absoluten Zufriedenheit

Ohne einen Philosophen
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
monogam bedeutet für mich, dass es für beide nur unsere Beziehung gibt, auch sexuell, bzw. bei Spielbeziehungen: monogam auf der Ebene was beide verbindet.
Alles andere ist polyamor bzw. eine offene Beziehung.

Wie geht ihr mit den Konflikten um, wenn die Monogamievereinbarung gebrochen wird?

Das wäre das Ende der Beziehung, weil ich einzig sein möchte.
********ette Mann
2.413 Beiträge
Was bewegt euch innerlich, euch für eine monogame Beziehung zu entscheiden?
Ich wusste es bis vor ein paar Jahren einfach nicht besser. Ich nahm an, Liebe funktioniert nun einmal nur monogam. Heute würde ich mich vermutlich nicht mehr auf eine monogame Beziehung einlassen.


Zitat von *******ust:

boah, Philosph verspeist...
Magst du deinem Philosophen
sagen, dass seine Art
Texte im Forum zu formatieren,
mich seit über 3 Jahren
in den Wahnsinn treibt? *aua*
*****jes Mann
2.344 Beiträge
Bei polyamor wäre ich raus, polyamor bedeutet nämlich mehrere Personen zu lieben, und auf der Gefühlsebende möchte ich die einzige geliebte Person für meinen Partner sein. Anders verhält es sich mit der Monogamie, früher hatte ich nur mit meiner jeweiligen Partnerin Sex, seit ich aber vor ein paar Jahren durch Joy das Swingen für mich endeckt habe, könnte ich mir sehr gut eine Partnerin vorstellen, die dieses ebenfalls mag, voraussetzt es ist nicht polyamor, sondern nur Sex und selbstverständlich nie heimlich. Gefühle der liebe, sollten aber nur zwischen mir und meiner Partnerin bestehen
**********urple Paar
7.747 Beiträge
Monogamie
Substantiv, feminin [die]

Zusammenleben mit nur einem Partner, einer Partnerin

Es ist also eigentlich mehr die soziale Monogamie gemeint. Diese schliesst aber die sexuelle Monogamie nicht zwingend ein.

Ich könnte mir aber nicht mehr vorstellen, mit mehr als einem Menschen partnerschaftlich zusammenzuleben. Das wäre mir einfach zu viel Organisation, zu viel Abstimmungsnotwendigkeit. Ich könnte mir auch nicht mehr vorstellen meine Sexualität auf verschiedene Sexualpartnerinnen aufzuteilen. Auch das wäre mir schlicht zu aufwändig und zu zeitraubend.

Polyamorie ist schon eher Meins, habe ich auch schon gelebt.

Was die meisten hier aber meinen würde ich wohl eher nicht als Polygamie, Polygynie oder Polyandrie bezeichnen. Das ist hierzulande nicht üblich und m.W. sogar verboten.

Seine Sexualität offen mit wechselnden Partnern oder Dritten ausleben ist aber nochmals etwas ganz anderes, das ich mit Promiskuität (... oder Promiskuitivität) bezeichnen würde.
Das hat mit den obigen Begrifflichkeiten aber eigentlich wenig zu tun.

Aber auch das brauchen wir nicht um unsere Sexualität ganzheitlich und exzessiv auszuleben. Ist das dann die "intrinsische Monogamie" die die TE meint?

Okay, dann sind wir vermutlich intrinsisch sozial und auch sexuell monogam.
Trotzdem ist für uns Sex mit anderen bzw. Dritten in keiner Weise ausgeschlossen.
Es fehlt allein das Bedürfnis, die Notwendigkeit. Es bringt uns keinerlei Mehrwert.
Hier lässt uns dann auch die deutsche Sprache im Stich. Es gibt anscheinend kein Gegenteil oder Gegenwort zur Promiskuitivität. Monogamie trifft es nicht, weil es in der Regel nur den sozialen Teil meint.

Vor diesem Hintergrund zu den eigentlichen Fragen:
Was bewegt euch innerlich, euch für eine monogame Beziehung zu entscheiden?
Wir sind nicht promisk. Uns bringt ein promiskes Sexualverhalten keinen Mehrwert.

Was fühlt ihr, wenn das von einem ebenfalls intrinsisch monogamen Partner erwidert wird?
Wir sind beide angekommen, geben uns gegenseitig alles was wir sexuell brauchen, sehen alle unsere Bedürfnisse befriedigt.

Einschränkung der "Freiheit" oder Erleichterung des "Seins"?
Einschränkung ist es sicher nicht, sondern eher grenzenlose Freiheit im Sein, denn es ist ja keinerlei Zwang, sondern eine freiwillige Entscheidung. Wir würden uns jederzeit beidseitig sexuelle Ausschweifungen mit Dritten zugestehen, wenn wir nicht gegenseitig alle Bedürfnisse befriedigen könnten. Insofern Erreichen des eigentlichen "Seins".
Hier spielt aber sicherlich auch die Form und der Inhalt unserer neigungsbetonten D/S-lastigen Beziehung eine Rolle. Das ist für mich in dieser Intensität nicht mit mehreren oder wechselnden Partnerinnen vorstellbar.

Wie geht ihr mit den Konflikten um, wenn die Monogamievereinbarung gebrochen wird?
Es gibt keine diesbezüglichen Konflikte, weil es keine "Monogamievereinbarung" gibt die gebrochen werden könnte.


LG BoP (m)
also erstmal die verwendeten Begriffe erklären...
"seriell monogam" trifft es heute vllt besser.

Ehe ist nicht mehr verpflichtend, im Gegensatz zu früher.
Die Menschen leben auch viel länger, deutlich gestiegene Lebenserwartung.

"Einer zur Zeit" könnte man es auch nennen.

Das Bedürfnis nach einer innigen sexuellen und partnerschaftlichen Beziehung mit nur einem Menschen, mit dem geliebten Partner.
Ohne Bedarf für "Abwechslung" durch andere Sexpartner, der Wunsch danach ist einfach nicht da.

Sollte diese Beziehung irgendwann zu Ende sein, bin ich nach der Trauerphase auch wieder frei für Neues, aber eben nicht solange diese Partner besteht.
**********urple Paar
7.747 Beiträge
Noch eine kleine, ganz persönliche Anmerkung.

Ich habe durchaus schon viele Frauen gefickt. Sowohl in die Mumu, aber auch im Kopf. Vermutlich waren es deutlich mehr, deren Kopf ich gefickt habe. Beim Sex der ersteren Art kann ich auch im Nachhinein kleinen wirklichen Unterschied feststellen. Das Wesentliche das mich tatsächlich erregt, das mir tatsächliche Befriedigung bringt ist die zweite Art von "ficken".
Dazu brauche ich meinen Schwanz nicht in fremde Mumus stecken.
Ich bin ein hypersexueller Mensch, Mann mit Schwanz dran und ficke Mensch, Frau mit Mumu drin. Schwanz und Mumu spielen dabei nicht die Hauptrollen.
Meine, unsere Sexualität geht weit in den Alltag, weit über die reinen Sessions hinaus.

Vielleicht ist das eine mögliche Ursache für die nur sehr schwach ausgeprägte Promiskuitivität.


LG BoP (m)
mit "intrinsisch" meine ich von innen heraus kommend
wirklich "mein Bedürfnis"

Sozusagen als Gegenpol zu den oft verwendeten Aussagen "anerzogene Moralvorstellung" oder "moralisches Dogma".
Ich wollte ebenfalls gerade serielle Monogamie erwähnen.

Ich glaube nicht, dass die sexuelle Monogamie von Natur aus vorgesehen ist, ich glaube aber schon, dass man die sexuelle über einen gewissen Zeitraum leben kann.

Monogamie gibt mir ein gewisses Gefühl der Sicherheit. Ich sehe Monogamie aber auch nur mit einem Partner und das nicht zwingend auch auf den sexuellen Bereich. Was mich bewegt eine zu führen, dass ich nur einen in meinem Leben haben möchte, auf der Beziehungsebene.

Für mich ist Fremdgehen kein Grund zur Trennung.
**********urple Paar
7.747 Beiträge
mit "intrinsisch" meine ich von innen heraus kommend
wirklich "mein Bedürfnis"

Sozusagen als Gegenpol zu den oft verwendeten Aussagen "anerzogene Moralvorstellung" oder "moralisches Dogma".

... da bin ich bei dir @*********_2016. Auch die "serielle Monogamie" trifft es deutlich besser!
Den Begriff verwende ich selbst gerne, auch weil ich tatsächlich bereits mehrere solche Partnerschaften hatte.

LG BoP (m)
Zitat von *********_2016:
Was bewegt euch innerlich, euch für eine monogame Beziehung zu entscheiden?

Ich finde es schon schwierig genug EINEN Menschen zu finden den man aufrichtig liebt und der das im Optimalfall auch so erwidert. Nach meinem Verständnis findet man das nicht an jeder Ecke.

Das reicht mir dann auch. Mir persönlich wäre es allein schon aus ganz pragmatischen Gründen zu anstrengend und kompliziert in so ein Geflecht mit mehreren Personen involviert zu sein.

Es ist für mich ähnlich gelagert wie mit Freundschaften. Wer behauptet 30 beste Freunde zu haben sollte sein Verständnis von Freundschaft vielleicht nochmal überdenken.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
ist also eigentlich mehr die soziale Monogamie gemeint. Diese schliesst aber die sexuelle Monogamie nicht zwingend ein.

finde ich doch, alles andere ist 'offene Beziehung'.
Man muss doch eine Bezeichnung verwenden können ohne Einschränkung:
kein anderer Partner, auch nicht sexuell = monogam.


mit "intrinsisch" meine ich von innen heraus kommend
wirklich "mein Bedürfnis"

und das wird teilweise verhöhnt, stelle ich oft fest:

Einer zur Zeit
als egoistisch, jemanden besitzen wollen, lediglich den Moralvorstellungen von früher geschuldet usw.
Worte wie Freiheit, sich ausleben können usw fallen immer wieder.

Ich persönlich frage mich, wozu Menschen dann überhaupt eine Beziehung führen wenn ihnen das nicht reicht.
**********eineS Paar
3.997 Beiträge
Zitat von *********_2016:
Wie geht ihr mit den Konflikten um, wenn die Monogamievereinbarung gebrochen wird?

Jemand, der aus tiefster Überzeugung intrinsisch motiviert monogam lebt, bricht diese „Vereinbarung“ nicht. Eher würde so jemand sich trennen und sich eine neue Beziehung suchen, bevor er mit irgendjemandem fremdgehen würde.

Unsere *my2cents*
Zitat von *********_2016:

Was bewegt euch innerlich, euch für eine monogame Beziehung zu entscheiden?

Ich bin selber monogam veranlagt. Ich habe noch nie sexuelles Interesse für mehr als einen Partner gleichzeitig gehabt.

Zitat von *********_2016:

Wie geht ihr mit den Konflikten um, wenn die Monogamievereinbarung gebrochen wird?

Ich habe noch nie eine solche Vereinbarung getroffen und Monogamie verlangt oder erwartet.
Von sexuellen Exklusivität und Zwangsverhalten halte ich überhaupt nichts.
... Jemand, der aus tiefster Überzeugung intrinsisch motiviert monogam lebt, bricht diese „Vereinbarung“ nicht. Eher würde so jemand sich trennen und sich eine neue Beziehung suchen, bevor er mit irgendjemandem fremdgehen würde. ...

Das sehe ich auch so.

Zitat von *******ust:
Zitat von ****13:

Monogamie, ist auch nur ein Geschlechtspartner.
Das andere ist doch schön reden.
Es muss ja nicht Monogamie sein, wenn anders gelebt wird.

so denkt man landläufig.
aus unserer Warte würde ich sagen:
seitdem wir gelernt haben uns tiefer zu lieben,
hat die Geschlechtlichkeit
deutlich an Bedeutung verloren.

Insofern wir leben monogam
und lieben auch manchmal erotisch
andere Menschen.
Das ist unsere Wahrheit einfach.
Da spielt richtig oder falsch keine Rolle mehr :-)

ihr habt eine "offene Beziehung"
nur weil ihr beschlossen habt, Sex auch mit anderen auszuleben, aus euren Gründen, mindert das nicht eure Beziehung.

Es ist aber nicht das, was ich mit meinem thread zur Diskussion stellen wollte:

"Nur einen Menschen zur Zeit, sowohl Beziehung-, Gefühl- und Sex- "technisch" gesehen"

als inneres Bedürfnis
so ist es für mich stimmig, ich möchte gar nicht "mehr"
**********urple Paar
7.747 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Ich persönlich frage mich, wozu Menschen dann überhaupt eine Beziehung führen wenn ihnen das nicht reicht.

Vielleicht weil sie in den überkommenen Kultur- und Moralvorstellungen von gestern hängengeblieben sind, diese aber aus Prinzip ja vehement ablehnen? Vielleicht weil es einfacher ist wenn zu Hause trotzdem jemand ist der die Arbeit macht während man fremdvögelt? Vielleicht weil sie alleine gar nicht lebensfähig sind? Vielleicht einfach aus Bequemlichkeit oder mangels genaurem Nachdenken?

Zitat von ****_75:
Ich habe noch nie eine solche Vereinbarung getroffen und Monogamie verlangt oder erwartet.
Von sexuellen Exklusivität und Zwangsverhalten halte ich überhaupt nichts.
Monogam ist man im Kopf oder gar nicht. Monogamie kommt von innen und braucht keine Vereinbarung, denn wenn eine solche notwendig wäre, wäre es bereits wieder äusserer Zwang.
Das bedeutet auch meiner Meinung nach noch nicht zwangsläufig sexuelle Exklusivität, aber unbedingt gegenseitige Empathie, Offenheit und Ehrlichkeit.

Zitat von *******ssa:
Zitat von blackownspurple:
ist also eigentlich mehr die soziale Monogamie gemeint. Diese schliesst aber die sexuelle Monogamie nicht zwingend ein.
finde ich doch, alles andere ist 'offene Beziehung'.
Man muss doch eine Bezeichnung verwenden können ohne Einschränkung:
kein anderer Partner, auch nicht sexuell = monogam.

Umgangssprachlich und vereinfacht betrachtet hast du recht. In der Biologie (... Psychologie, Evolutionsforschung) wird durchaus stark zwischen sexueller und sozialer Monogamie differenziert.
Soziale Monogamie lässt sich evolutionstheoretisch mit der Aufzucht der Nachkommen, also mit der Arterhaltung begründen.
Sexuelle Monogamie dagegen nicht, da sieht man eher kulturelle Gründe.

Evolutionsforscher sind sich heute weitgehend einig, dass der Mensch ursprünglich nicht sexuell monogam gelebt hat. Allerdings wird davon ausgegangen, dass von Anbeginn der Menschheitsgeschichte Paare sozial monogame Beziehungen geführt haben.
Quelle: https://www.edarling.de/ratgeber/beziehung/monogam-leben


LG BoP (m)
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Umgangssprachlich und vereinfacht betrachtet hast du recht. In der Biologie (... Psychologie, Evolutionsforschung) wird durchaus stark zwischen sexueller und sozialer Monogamie differenziert.
Soziale Monogamie lässt sich evolutionstheoretisch mit der Aufzucht der Nachkommen, also mit der Arterhaltung begründen.
Sexuelle Monogamie dagegen nicht, da sieht man eher kulturelle Gründe.

mit Verlaub:
wenn ich meine Lebensweise definiere, verweise ich aber nicht auf wissenschaftliche Belege.
******arp Mann
3.254 Beiträge
Ich bin monogam. Und wenn ich monogam sage, meine ich monogam! Und zwar in jeder Hinsicht, egal wie man es sich sonst drehen und wenden will! Mono heißt mono ist mono und damit hat es sich!

Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann deshalb, weil ich mit diesem Menschen eben eine Beziehung eingehen will! Und natürlich exklusiv! Und nicht teil-exklusiv, ein Widerspruch in sich. Da braucht man sich nix schönreden. Dann gibt es nur uns beide, WIR, und sonst nix. Entweder oder.

Treu zu sein ist für mich kein Thema, bin ja monogam. Für mich gibts nur die eine! Fremdgehen ist Hochverrat! Wenn meine Partnerin mich betrügt, unser WIR verrät, kann nichts mehr sein wie es mal war. Selbst wenn man verzeiht, die Wunde bleibt.

Alles andere ist eine offene bzw. geöffnete Beziehung, egal in welcher Hinsicht. Das nennt man dann so und genauso sollte man es dann auch nennen! Da braucht mir keiner mit seriell, parallel, sozialen, psychologischen und kulturellen Aspekten kommen! Was soll das? Entweder führe ich eine monogame Beziehung oder eben nicht. Man kann doch sagen wie's ist.

Und nein, ich hab mich bewusst dazu entschieden so zu sein. So was sucht man sich doch nicht aus? Ich bin halt so, tut mir leid. Ich bin auch dom/sad, hab ich mir auch nicht ausgesucht, danke.

Und dreimal nein- wenn ich eine monogame Beziehung führe fehlt mir nicht- im Gegenteil! Erst dann hab ich doch alles was ich je wollte und das mir alles wert ist! Klingt logisch, ist aber so.

Und bevor noch jemanden wieder andere Begriffe dafür einfallen- ich bin ULTRA-MONO! Klingt spitze, oder? *happy*
*********enTe Frau
1.588 Beiträge
Huhu @*********_2016
Interessanter thread, vor allem deine „intrinsische Monogamie“ hat es mir angetan. Neben „sozialer“ und „sexueller“ Monogamie aus der Biologie vielleicht ein detaillierter Ausdruck, der womöglich weniger Fragen beim menschlichen Miteinander offen lässt.
Ich mag ihn jedenfalls.

Mit den vielfältigen Paarbeziehungsmodellen bin ich so richtig erst hier in Kontakt gekommen und ich habe mich ein wenig damit auseinandergesetzt.
In der Theorie kenne ich das Prinzip „offene Beziehung“, das für mich sexuelle Freizügigkeit ohne wirklich tiefergehenden Gefühlen gegenüber dem/n weiteren Sexualpartner/n bedeutet.
Mit Gefühlen wie Verliebt sein, Liebe, tiefer Verbundenheit wäre es in meinen Augen Polyamorie.
Aber alles kenne ich nicht praktisch, stehe beidem jedoch gedanklich offen gegenüber

Ich kann zwar Liebe, tiefere Gefühle von Sex trennen; mich kann ein Mann auch heiß machen, ohne dass ich ihn großartig kenne; habe es auch als Single ausprobiert und lehne das für mich ab.
Wenn ich verknallt/verliebt bin oder gar liebe, habe ich nur sexuelles Interesse an diesem einen Mann.
Bin ich in einer Beziehung, ist anderweitige sexuelle oder generelle Ansprechbarkeit bei mir ein klares Signal, dass etwas in meiner Beziehung nicht stimmt. Dann gilt es das zu eruieren.

Auf der anderen Seite denke ich, dass Liebe nicht weniger wird, wenn man sie teilt und jeder viele Menschen lieben kann.
Allerdings ist mir es bis heute nicht widerfahren, dass ich sexuelles Interesse an zwei Männern gleichzeitig hatte, die ich geliebt hätte.
Das kann ich mir irgendwie nicht für mich vorstellen. Nicht intrinsisch 😉
Aber wer weiß, wohin mein Weg mich noch führt.
Jedenfalls bedarf es sehr sehr viel wertschätzende einfühlsame geduldige Kommunikation zwischen den Beteiligten und hoher (Selbst-)Reflexionswille.
Das ist eine Sache, die ich generell sehr begrüße.

Was bewegt euch innerlich euch für eine monogame Beziehung zu entscheiden?
bisher war es mir, wie du schon sagtest
mit "intrinsisch" meine ich von innen heraus kommend
wirklich "mein Bedürfnis"
Ich hatte kein anderes Bedürfnis bisher. Es kommt von innen, quasi aus tiefstem Herzen.

Was fühlt ihr, wenn das von einem ebenfalls intrinsisch monogamen Partner erwidert wird?
Ich fühle mich verstanden, gespiegelt. Ich fühle mich in diesem Punkt übereinstimmend mit ihm, das löst angenehme Gefühle aus Mehr nicht.

Einschränkung der "Freiheit" oder Erleichterung des "Seins"?
Da mMn auch zu einer langjährig bestehenden Partnerschaft sehr sehr viel wertschätzende einfühlsame geduldige Kommunikation zwischen den Beteiligten und hoher (Selbst-)Reflexionswille bestehen sollte, sicher keine Erleichterung des Seins.
Da wir hier ja von einer freiwilliger/ von innenherauskommender Bindungsart sprechen, verstehe ich ersteres nicht. Warum sollte man sich eingeschränkt fühlen, wenn es das ist, was man möchte?

Wie geht ihr mit den Konflikten um, wenn die Monogamievereinbarung gebrochen wird?
Wenn es denn wirklich eine war, tja. Ich wäre sicherlich verletzt ob des missbrauchtem Vertrauen. Dann mir Zeit für mich nehmen, in mich gehen, analysieren, was es mit mir macht, was ich brauche und welche Reaktionen ich von meinem Partner erhoffe. Dann Reden. Miteinander. Nicht Gegeneinander. Offen. Möglichst ruhig. Bedächtig. Möglichst vorwurfsfrei. Selbstauskünftig. Wertschätzend.
Und das unbedingt auf beiden Seiten. Dann ziehen wir Schlüsse und Konsequenzen aus dem Ergebnis.
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