Ich habe jetzt nicht alles gelesen...
Ich wollte immer Kinder haben. Früher nur eins, später 2 weil ich kein Einzelkind wollte.
Nach mehreren gescheiterten Beziehungen habe ich meinen jetzigen Expartner kennen gelernt und es passte. Leider stellte sich heraus, dass ich nicht ohne weiteres schwanger werden konnte, es folgte Hormonbehandlung (Eizellenreifestörung), Bauchspiegelung ( Endometriose) und ich würde schließlich schwanger.
Aus der vorher gleichberechtigten Beziehung entstand immer mehr ein Ungleichgewicht. Ich gab mein Hobby reiten auf, zog aus meiner Heimatstadt zu ihm wo ich Tod unglücklich war, aber einer musste sich ja bewegen. Haushalt alles blieb an mir hängen.
Nach einem Jahr in Teilzeit zurück in den Job... Immer unter Stress und Zeitdruck.
Trotzdem wollte ich ein 2. Kind was er abgelehnt hat. Wir sind beide mit Geschwistern groß geworden.
Dann gab es immer Mal Zoff, weil er zuviel arbeitete. Kind blieb sehr viel an mir hängen. Richtig deutlich wurde es, als er sich 2019 noch einen Hund holte. Plötzlich waren gar keine gemeinsamen Unternehmungen mehr möglich, weil der Hund ja nicht allein bleiben konnte und auch viel trainiert werden musste.
Als dann letztes Jahr Corona kam wurde es noch schlimmer. Anfangs ist auch er mal für Homescooling zu Hause geblieben, aber sobald ich von der Arbeit kam ist er verschwunden. Später blieb nur noch ich zu Hause und habe parallel Arbeit, Schule und Haushalt gemanagt. Wenn er nach Hause kam saß er vor dem TV und wollte nicht angesprochen werden. Zudem wurde er immer aggressiver.
Ich blieb dabei vollkommen auf der Strecke.
Seit Anfang des Jahres sind wir getrennt. Ich konnte einfach nicht mehr, hab ne Depression bekommen, mir ne Affäre angelacht, das war noch so das Einzige wo ich mich lebendig fühlte. Die läuft immer noch, hat schon fast was von einer Beziehung.
Unser Sohn ist jetzt 8 und wir kümmern uns 50/50 um ihn. Jetzt spielt er Superdaddy, macht einen Ausflug nach dem anderen und meckert ständig an mir rum.
Es ist nicht so dass ich mein Kind nicht liebe, aber es waren echt harte Zeiten und er war auch nicht immer einfach..
Manche gehen voll auf in der Mutterrolle, ich bin froh dass ich jetzt auch mal wieder Zeit nur für mich habe.