Schwarz korrespondiert nicht mit der Farbe meiner Augen
Schwarz und Rot, Leder und Kunstleder, wer hat sich das für BDSM ausgedacht? Ich komme mit meinem Lieblingsanzug in Nachtblau in jede zweite BDSM-Veranstaltung nicht hinein. Mit den zwei billigen Kombinationen in Schwarz, die ich für Beerdigungen habe und die schon anhand der suboptimalen Passform kacke (wie zur Konfirmation) aussehen, jeder Zeit. Der Typ mit Kugelbauch und schwarzen Lackshorts kommt barfuß ungehindert in eine SM-Playparty, wo ich noch diskutieren muss.
Wer hat entschieden, dass nur Schwarz Edel und Dominant repräsentieren darf? Ich finde dunkel ja auch schön, aber muss ich denn tatsächlich farbtechnisch von schwarzen Sitzgarnituren und Kunstlederauflagen verschluckt werden?
Ich verstehe das Argument eines Dresscodes, weil die Gäste letztlich auch Teil einer Gesamtperformance für einen gelungenen Abend sein sollen. Unter edel in einem devianten, neigungsrelevanten Sinne verstehe ich aber durchaus ein kleines, feines Farbspektrum aus Dunkeltönen, die auch den Typ unterstreichen dürfen.
Ist es irgendwo überliefert, dass Donatien Alphonse François, Comte de Sade, im schwarzen Kommunionsanzug sich seinen Ausschweifungen hingegeben hat? Ich plädiere für mehr Shades of Grey, Blue and Brown. Steter Tropfen höhlt den Stein. Wer geht mit?