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Nun hatte ich Kontakt zu einem Dom, der mir eine sehr lange und für mich schwierig Aufgabe gestellt hat. Wir waren am Anfang des Kontakts, weshalb sich für mich noch keine richtige Verbindung aufgebaut hat. Ich hab dann während der Aufgabe gemerkt mir fehlt der Punkt für wen mache ich das?
Im Gespräch danach sagte er mir ich wäre keine Sklavin da meine Lust zu dienen nicht wirklich da wäre.
Hihi. ^^
Ich meine, mir ist das wirklich noch nie passiert, dass mir jemand "Du bist nicht wirklich devot (genug)" oder Varianten davon an den Kopf geknallt hat, wenn ich durch gegebene Umstände zurückhaltend bin, aber ich lese/höre das oft von anderen und halte es eigentlich in so gut wie jedem Fall für eine Manipulationsstrategie, deren Ursprung schlichtweg Wut darauf ist, dass man nicht bekommt, was man will. Wie so ein Kind.
Ich persönlich hab generell kein Interesse an Menschen, die in solchen Situationen lieber auf Herabwürdigung und Verunsicherung zurückgreifen. Ist doch kein Wunder, dass die nicht bekommen, was sie wollen, bei so einer Attitüde.
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Mich interessiert nun bei euch Sklaven und Sklavinnen ob euer Wunsch zu dienen immer existiert oder wie bei mir eine Art Personenbindung voraussetzt.
Ob ich jetzt in die Kategorie "Sklavin" passe, weiß ich nicht. Ich selbst bezeichne mich so nicht, hätte aber auch kein Problem, wenn mein Dom mich so bezeichnen würde. Mir selbst sind Begrifflichkeiten nicht so wichtig. Ich würde aber sagen, dass ich situativ (nicht immer, aber eben in bestimmten Situationen) schon sehr dienstbar sein kann und will.
Bezüglich deiner Frage ist das für mich aber dennoch eine Sache der Umstände.
Zum Beispiel bin ich auf einer normalen, zwischenmenschlichen Alltagsebene ziemlich scharf darauf, zu betüddeln. Mir macht das echt Spaß. Das äußert sich in sehr unspektakulären Situationen, wie zum beispiel in dem Bewirten von Gästen, bei dem ich mich vor Enthusiasmus regelrecht selbst zerfleddere. ich LIEBE es, es meinen Gästen schön zu machen. Ganz ungeachtet irgendeines Machtverhältnisses. Gäste in meiner Wohnung werden verwöhnt wie im Hotel und ich gebe mir da auch wirklich große Mühe, beobachte und eile und knickse und fühl mich da richtig wohl.
Auch in anderen Alltagssituationen ohne spezifisches Machtgefälle rücke ich instinktiv eher beiseite, lasse andere vor, nehme mich zurück. Und ich schenke sehr gerne. Ich kann mich so unheimlich über die Freude anderer freuen und finde es so toll, wenn sich jemand beachtet und gewertschätzt fühlt, dass ich das durchaus teilweise aus ganz eigennützigen Gründen mache, dieses Schenken.
Wenn es jetzt aber wirklich um Machtgefälle geht, dann ist die persönliche, intime Verbindung für mich unabdingbar. Nein, ich lasse mich nicht generell von jedem rumkommandieren und nein, ich lasse nicht jeden einfach so auf mich zugreifen und NEIN, ich stehe nicht jedem sexuell zur Verfügung.
Dieser Machtaustausch ist für mich etwas sehr Persönliches und Intimes, mein Fokus kann dabei auch nur auf einer Person liegen, die zentraler Dreh- und Angelpunkt ist und es ist durchaus für mich eine sehr spezielle Form der Zuneigung und Zuwendung. Dahinter steht dann auch das Sehnen und das Bedürfnis danach, Besitz zu sein und das ist nicht daran gebunden, ob sich jemand jetzt nun Dom nennt und bla, und was da für Spielchen getrieben werden, sondern an den einzigartigen und für mich begehrenswerten Charakter einer ganz speziellen Person, der mich anzieht wie das Licht die Motte.
Und eine solche Anziehung spüre ich nunmal erst nach einer Weile und nicht gleich am Anfang, egal wie sehr das Miteinander auch sexuell kicken kann.